Bei Einnahme/Anwendung von Lisinopril 10 mg AAA-Pharma Tabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Folgende Wechselwirkungen zwischen Lisinopril 10 mg AAA-Pharma Tabletten sind beschrieben worden bei gleichzeitiger Anwendung von:
Diuretika
Normalerweise wird der antihypertensive Effekt von Lisinopril 10 mg AAA-Pharma Tabletten durch die gleichzeitige Gabe von Diuretika zusätzlich verstärkt.
Bei Patienten, die bereits mit Diuretika behandelt werden, und speziell bei den Patienten, die für kurze Zeit mit Diuretika behandelt werden, kann es gelegentlich zu einem Abfall des Blutdruckes kommen, wenn Lisinopril 10 mg AAA-Pharma Tabletten der Therapie zugefügt wurden. Das Risiko einer symptomatischen Hypotonie während der Behandlung mit Lisinopril 10 mg AAA-Pharma Tabletten kann durch das Absetzen der Diuretika vor Beginn der Behandlung mit Lisinopril 10 mg AAA-Pharma Tabletten reduziert werden. (siehe Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise und Dosierungsanleitung u. Dauer der Anwendung).
Antihypertensiva:
Verstärkung des blutdrucksenkenden Effektes von Lisinopril 10 mg AAA-Pharma Tabletten, insbesondere mit Diuretika.
Analgetika und Antiphlogistika (z.B. Acetylsalicylsäure, Indomethacin):
können den blutdrucksenkenden Effekt von Lisinopril 10 mg AAA-Pharma Tabletten reduzieren.
Anästhetika, Narkotika, Hypnotika:
Verstärkter Blutdruckabfall (der Anästhesist ist über die Therapie mit Lisinopril 10 mg AAA-Pharma Tabletten zu informieren).
Sympathomimetika können den blutdrucksenkenden Effekt von ACE-Hemmern vermindern.
Antacida können die Bioverfügbarkeit von ACE-Hemmern verringern.
Kaliumsparende Diuretika oder Kalium-Supplemente
Nach Gabe von kaliumsparenden Diuretika können zusätzliche kalium-erhöhende Effekte auftreten, insbesondere bei niereninsuffizienten Patienten.
ACE-Hemmer vermindern die durch Diuretika verursachte Kalium-Ausscheidung. Kaliumsparende Diuretika, z.B. Spironolacton, Triamteren oder Amilorid, Kalium-Supplemente oder Kalium enthaltende Salzersatzstoffe können zu einem signifikanten Anstieg der Serum-Kaliumkonzentration führen. Sofern die gleichzeitige Anwendung derartiger Wirkstoffe aufgrund einer bestehenden Hypokaliämie angezeigt ist, sollten sie nur mit Vorsicht und unter häufiger Kontrolle des Serum-Kaliumspiegels angewendet werden.
Lithium: Wie auch unter der Therapie mit anderen Arzneimitteln, die die Ausscheidung von Natrium fördern, kann die Lithium-Clearance reduziert sein. Die Serum-Lithiumkonzentration sollte daher sorgfältig überwacht werden, falls Lithiumsalze verabreicht werden sollen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Allopurinol, zytostatisch oder immunsuppressiv wirksamen Stoffen, systemischen Kortikoiden oder Procainamid ist ein erhöhtes Risiko einer Leukopenie festgestellt worden.
Orale Antidiabetika (z. B. Sulfonylharnstoffe, Biguanide), Insulin:
ACE-Hemmer können den blutzuckersenkenden Effekt der Antidiabetika verstärken, insbesondere während der ersten Wochen der kombinierten Gabe.
Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Bei Einnahme/Anwendung von Lisinopril 10 mg AAA-Pharma Tabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Alkohol: ACE-Hemmer verstärken die Alkoholwirkung. Alkohol verstärkt die blutdrucksenkende Wirkung von ACE-Hemmern.
Natriumchlorid (Kochsalz): Abschwächung der blutdrucksenkenden und herzentlastenden Wirkung von Lisinopril 10 mg AAA-Pharma Tabletten.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Lisinopril 10 mg AAA-Pharma Tabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt |
Mögliche Nebenwirkungen:
Herz-Kreislauf-System
Gelegentlich kann zu Beginn der Therapie oder bei Erhöhung der Dosierung von Lisinopril 10 mg AAA-Pharma Tabletten und/oder der Diuretika eine übermäßige Blutdrucksenkung auftreten. Dies tritt insbesondere bei speziellen Risikogruppen auf, z.B. bei Patienten mit Salz- oder Flüssigkeitsmangel nach Diuretika-Therapie, bei Herzinsuffizienz und schwerer oder renaler Hypotonie. Symptome wie Schwindel, Schwächegefühl, Sehstörungen, selten auch Bewußtseinsverlust (Synkope) können infolge des Blutdruckabfalls auftreten.
Einzelne Fälle von zu schnellem Herzschlag (Tachykardie), Herzklopfen (Palpitationen), unregelmäßigem Herzschlag (Arrhythmie), Brustschmerz, Brustenge (Angina pectoris), Herzinfarkt (Myokardinfarkt), vorübergehender Minderdurchblutung des Hirns (transitorischer ischämischer Attacke) und Schlaganfall (cerebralem Insult) sind für ACE-Hemmer in Verbindung mit einem verstärkten Blutdruckabfall berichtet worden.
Wenn Lisinopril 10 mg AAA-Pharma Tabletten Patienten mit akutem Myokardinfarkt verabreicht werden, kann es gelegentlich – insbesondere während der ersten 24 Stunden – zu einem AV-Block 2. oder 3. Grades und/oder einer schweren Hypotonie und/oder Niereninsuffizienz, in seltenen Fällen auch zum kardiogenen Schock, kommen.
Nieren
Eine Niereninsuffizienz kann auftreten oder verstärkt werden. In Einzelfällen ist akutes Nierenversagen, sowie eine Risikoerhöhung bei länger andauernder Diarrhoe und/oder Erbrechen unter gleichzeitiger Einnahme von Lisinopril, berichtet worden. Eine Proteinurie, teilweise mit gleichzeitiger Verschlechterung der Nierenfunktion, ist beobachtet worden.
Atemwege
Gelegentlich können trockener Reizhusten, Halsschmerzen, Heiserkeit und Bronchitis auftreten, seltener kann es zu Atemnot, Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis), Schnupfen (Rhinitis), Verengung der Atemwege (Bronchospasmus)/Asthma, entzündlichen Veränderungen des Lungengewebes (pulmonalen Infiltraten), Zahnfleischentzündung (Stomatitis), Zungenentzündung (Glossitis) und Mundtrockenheit kommen. Der Husten ist charakteristisch nicht produktiv und bildet sich nach Absetzen der Therapie zurück. In Einzelfällen führten Gewebeschwellungen (angioneurotische Ödeme) mit Beteiligung der oberen Atemwege zu einer tödlich verlaufenden Atemwegsobstruktion. Über Einzelfälle einer allergischen Lungenbläschenentzündung (Alveolitis) (eosinophile Pneumonie) im Zusammenhang mit einer Behandlung mit Lisinopril 10 mg AAA-Pharma Tabletten wurde berichtet.
Magen-Darm-Trakt/Leber
Gelegentlich können Übelkeit, Bauchschmerzen und Verdauungsstörungen, selten Erbrechen, Durchfall (Diarrhoe), Verstopfung (Obstipation) und Appetitlosigkeit auftreten. Selten wurden ACE-Hemmer mit einem Syndrom in Zusammenhang gebracht, das mit cholestatischem Ikterus beginnt und fortschreitend bis zum Leberzelltod (hepatischer Nekrose) und dem Tod führen kann. Der Mechanismus dieses Syndroms ist nicht bekannt. Wenn sich bei Patienten unter der Therapie mit ACE-Hemmern eine Gelbsucht entwickelt, ist die Therapie mit dem ACE-Hemmer abzubrechen und der Patient ärztlich zu überwachen.
Einzelfälle von Leberfunktionsstörungen, Leberentzündung (Hepatitis), Leberversagen, Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) und Darmverschluß (Ileus) sind unter ACE-Hemmer-Therapie beschrieben worden.
Haut, Gefäße
Gelegentlich können allergische Hautreaktionen wie Ausschlag (Exanthem), selten Juckreiz (Pruritus), Nesselsucht (Urtikaria) sowie eine Gewebeschwellung (angioneurotisches Ödem) mit Beteiligung von Gesicht, Lippen und/oder Extremitäten auftreten. In Einzelfällen sind schwerwiegende Hautreaktionen wie Pemphigus, Erythema multiforme, exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom sowie toxische epidermale Nekrolyse beschrieben worden.
Hautreaktionen können mit Fieber, Muskelschmerzen (Myalgien), Gelenkschmerzen (Arthralgien), Gefäßentzündung (Vaskulitis), Eosinophilie, Leukozytose und/oder erhöhten ANA-Titern einhergehen.
Bei Verdacht auf eine schwerwiegende Hautreaktion muß sofort der behandelnde Arzt aufgesucht und die Therapie mit Lisinopril 10 mg AAA-Pharma Tabletten abgebrochen werden.
Vereinzelt sind schuppenflechtenartige (psoriasiforme) Hautveränderungen, Photosensibilität, anfallsweise Hautrötung mit Hitzegefühl (Flush), Schwitzen (Diaphorese), Haarausfall (Alopezie), Nagelablösung (Onycholyse) und Verstärkung einer anfallsweisen schmerzhaften Verengung der Gefäße der Finger (Raynaud-Symptomatik) unter ACE-Hemmer-Therapie beobachtet worden.
Nervensystem
Gelegentlich können Kopfschmerzen und Müdigkeit auftreten, selten Benommenheit, Depressionen, Schlafstörungen, Impotenz, periphere Neuropathie mit Mißempfindungen (Parästhesien), Gleichgewichtsstörungen, Muskelkrämpfe, Nervosität, Verwirrtheit, Ohrensausen, verschwommenes Sehen sowie Geschmacksveränderungen und vorübergehender Geschmacksverlust.
Laborparameter (Blut, Urin)
Gelegentlich können Hämoglobinkonzentration, Hämatokrit, Leukozyten- oder Thrombozytenzahl abfallen. Es kann, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Kollagenkrankheiten oder gleichzeitiger Therapie mit Allopurinol, Procainamid oder bestimmten immunsuppressiv wirksamen Arzneimitteln zu Anämie, Thrombozytopenie, Neutropenie oder Eosinophilie, in Einzelfällen zu Agranulozytose oder Panzytopenie kommen.
In Einzelfällen wurde bei Patienten mit kongenitalem G-6-PDH-Mangel über eine hämolytische Anämie berichtet.
Selten, insbesondere bei Vorliegen einer Nierenfunktionsstörung, schwerer Herzinsuffizienz und renovaskulärer Hypertonie können die Serumkonzentrationen von Kreatinin, Harnstoff und Kalium ansteigen sowie die Natriumkonzentration im Serum abfallen. Bei Patienten mit Diabetes mellitus ist eine Hyperkaliämie beobachtet worden.
Die Eiweißausscheidung im Urin kann in besonderen Fällen erhöht sein.
In Einzelfällen ist eine Erhöhung der Leberenzym- und Bilirubin-Konzentrationen im Serum berichtet worden.
Hinweis:
Die o. g. Laborparameter sollten vor und regelmäßig während der Behandlung mit Lisinopril 10 mg AAA-Pharma Tabletten kontrolliert werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Gegenmaßnahmen
Informieren Sie bitte unmittelbar Ihren Arzt. Nur der Arzt kann entscheiden, ob Sie das verordnete Arzneimittel weiter einnehmen sollen.
Bei einer Gewebeschwellung (angioneurotisches Oedem/Angioödem) des Gesichts, der Extremitäten, der Lippen, Zunge, Stimmritze und/oder des Kehlkopfes muß die Behandlung mit Lisinopril 10 mg AAA-Pharma Tabletten sofort abgesetzt und eine geeignete Überwachung des Patienten eingeleitet werden (siehe Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise).
Bei Verdacht auf schwerwiegende Hautreaktionen muß sofort der Arzt aufgesucht werden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.