Bei Einnahme von Simvastatin-Actavis 10 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte beachten Sie, dass im Folgenden genannten Wechselwirkungen auch auf Arzneimittel zutreffen können, die Sie schon vor einiger Zeit eingenommen haben oder in der Zukunft noch einnehmen werden.
Das Risiko muskulärer Probleme kann erhöht sein, wenn gleichzeitig die folgenden Arzneimittel eingenommen werden (einige davon wurden bereits weiter oben im Abschnitt ?Simvastatin-Actavis 10 mg darf nicht eingenommen werden? genannt):
Fibrate (andere Cholesterin senkende Arzneimittel, wie z. B. Gemfibrozil, Bezafibrate; die Simvastatindosis darf 10 mg täglich nicht überschreiten)
Niacin (ein anderes Cholesterin senkendes Arzneimittel; die Simvastatindosis darf 10 mg täglich nicht überschreiten)
Ciclosporin (ein Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems, oft von organtransplantierten Patienten angewendet; die Simvastatindosis darf 10 mg täglich nicht überschreiten)
bestimmte Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (wie Itraconazol, Ketoconazol, Fluconazol oder Posaconazol)
die Antibiotika Erythromycin, Clarithromycin und Telithromycin
bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von AIDS (HIV-Protease-Hemmstoffe, wie z. B. Indinavir, Nelfinavir, Ritonavir und Saquinavir)
Danazol (ein Arzneimittel zur Behandlung von Endometriose und Brustzysten bei Frauen; die Simvastatindosis darf 10 mg täglich nicht überschreiten)
das Antidepressivum Nefazodon
Amiodaron (ein Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen; die Simvastatindosis darf 20 mg täglich nicht überschreiten)
Verapamil und Diltiazem (Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck, Angina pectoris in Verbindung mit einer Herzleistungsstörung oder anderen Herzerkrankungen). Wenn Sie Verapamil einnehmen, darf die Simvastatindosis 20 mg täglich nicht überschreiten, wenn Sie Diltiazem einnehmen, darf die Simvastatindosis 40 mg täglich nicht überschreiten, es sei denn, Ihr Arzt schätzt die klinische Wirksamkeit höher ein als das Risiko von Muskelerkrankungen.
Colchicin (ein Arzneimittel zur Behandlung von Gicht)
Fusidinsäure als Tabletten oder als Infusion (ein Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen.
Bitte informieren Sie auch Ihren Arzt, wenn Sie
Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung (Antikoagulanzien, wie z. B. Acenocoumarol und Warfarin) einnehmen. Simvastatin kann die Wirkung dieser Arzneimittel verstärken.
Rifampicin (ein Antibiotikum zur Behandlung von Tuberkulose).
Amlodipin (ein Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und Angina pectoris).
Bei Einnahme von Simvastatin-Actavis 10 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Grapefruitsaft enthält einen oder mehrere Bestandteile, die die Menge an Simvastatin im Blut erhöhen können. Sie sollten daher keinen Grapefruitsaft trinken, da dies das Risiko einer Muskelschädigung erhöhen kann.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Simvastatin-Actavis 10 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Die meisten Nebenwirkungen sind leicht und vorübergehend.
Beenden Sie sofort die Einnahme und suchen Sie Ihren Arzt oder die nächstgelegene Notfallambulanz auf, wenn eine der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen auftritt:
Muskelschmerzen, -spannung, -schwäche oder -krämpfe. Diese Muskelbeschwerden können in seltenen Fällen schwerwiegend sein (siehe Abschnitt 2. ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Simvastatin-Actavis 10 mg ist erforderlich?).
plötzliche Schwellung von Gesicht, Zunge oder Rachen (Angioödeme), die starke Atembeschwerden verursachen können. Gleichzeitig kann eine Nesselsucht auftreten und die Schwellungen können jucken.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden gelegentlich (bei 1 bis 10 von 1.000 Behandelten) berichtet:
Schlafstörungen, einschließlich Schlaflosigkeit und Albträumen,
Gedächtnisverlust,
Depression,
Störungen im Sexualverhalten.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden selten (bei 1 bis 10 von 10.000 Behandelten) berichtet:
Anämie.
Verdauungsstörungen (wie Unwohlsein, Verstopfung, Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Magenverstimmung, Durchfall, Erbrechen),
Bauchspeicheldrüsenentzündung (starke Bauchschmerzen, die vom Rücken ausstrahlen, Übelkeit und Erbrechen).
Kopfschmerzen, Schwäche, Taubheitsgefühl oder Schwäche in Armen und Beinen.
Haarausfall, Hautausschlag, Juckreiz.
Muskelschmerzen, -spannung, -schwäche oder -krämpfe, dunkle Verfärbung des Urins, bleiche Stühle (siehe oben und Abschnitt 2.).
Leberentzündung (möglicherweise mit Gelbfärbung der Haut und der Augen.
Erhöhte Leberenzymspiegel im Blut,
Allergische Reaktion, u. a. mit folgenden Symptomen: plötzliches Anschwellen von Gesicht, Zunge oder Rachen (Angioödem, siehe unten), eine bestimmte Hauterkrankung (Lupus-ähnliches Syndrom) mit Ausschlag, Fieber und Gelenkschmerzen, Entzündung in Gelenken und Blutgefäßen, Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie), Gelenkschmerzen, ungewöhnliche Neigung zu blauen Flecken, Hauteruptionen, Schwellungen, Nesselsucht, Sonnenempfindlichkeit der Haut, erhöhte Temperatur, Hitzewallungen, Atembeschwerden oder Müdigkeit (siehe oben und Abschnitt 2.).
Die folgenden Nebenwirkungen wurden sehr selten (bei weniger als 1 von 10.000 Behandelten) berichtet:
Atemprobleme einschließlich lange andauerndem Husten und/oder Kurzatmigkeit oder Fieber,
Leberversagen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.