Bei Einnahme von Simvastatin-Actavis 80 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte beachten Sie, dass die folgenden Aussagen auch für Arzneimittel zutreffen, die Sie vor einiger Zeit eingenommen haben oder in der Zukunft einnehmen können.
Vielleicht kennen Sie die unten genannten Arzneimittel unter einem anderen Namen, normalerweise dem Markennamen. In diesem Abschnitt wird der Markenname nicht genannt, sondern der Name des Wirkstoffs oder der Wirkstoffgruppe. Lesen Sie daher bei den eingenommenen Arzneimitteln immer sorgfältig den Text auf der Faltschachtel und in der Packungsbeilage um herauszufinden, welches der Wirkstoff ist.
Das Risiko muskulärer Störungen ist bei gleichzeitiger Anwendung folgender Arzneimittel erhöht (einige hiervon wurden bereits oben im Abschnitt ?Simvastatin-Actavis 80 mg darf nicht eingenommen werden? aufgezählt):
Fibrate (andere Cholesterin senkende Arzneimittel, wie Gemfibrozil, Bezafibrate); die Simvastatin-Dosis sollte nicht mehr als 10 mg täglich betragen
Niacin oder Nikotinsäure (andere Cholesterin senkende Arzneimittel) in hohen Dosen (mehr oder gleich 1 g pro Tag); die Simvastatin-Dosis sollte nicht mehr als 10 mg täglich betragen
Ciclosporin (Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems); die Simvastatin-Dosis sollte nicht mehr als 10 mg täglich betragen
bestimmte Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (wie z. B. Itraconazol, Ketoconazol, Fluconazol oder Posaconazol)
die Antibiotika Erythromycin, Clarithromycin und Telithromycin
bestimmte Arzneimittel gegen AIDS (HIV-Protease-Hemmer)
Danazol (ein Arzneimittel zur Behandlung von Endometriose und Zysten in der Brust bei Frauen; die Simvastatin-Dosis sollte nicht mehr als 10 mg täglich betragen
das Antidepressivum Nefazodon
Amiodaron, ein Arzneimittel zur Behandlung von unregelmäßigem Herzschlag; die Simvastatin-Dosis sollte nicht mehr als 20 mg täglich betragen
Verapamil und Diltiazem (Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck, Brustschmerzen in Verbindung mit Herzerkrankungen oder anderen Herzpropblemen); wenn Sie Verapamil einnehmen, sollte die Simvastatin-Dosis nicht mehr als 20 mg täglich betragen. Wenn Sie Diltiazem einnehmen, sollte die Simvastatin-Dosis nicht mehr als 40 mg täglich betragen.
Colchicin (ein Arzneimittel zur Behandlung von Gicht).
Sie sollten ebenfalls Ihrem Arzt mitteilen, wenn Sie
Arzneimittel zur Blutgerinnungshemmung (Antikoagulanzien wie Acenocumarol und Warfarin) einnehmen. Simvastatin-Actavis 80 mg kann die Wirkung dieser Arzneimittel verstärken.
Rifampicin (ein Antibiotikum zur Behandlung von Tuberkulose).
Amlodipin (ein Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und Angina pectoris).
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei Einnahme von Simvastatin-Actavis 80 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Grapefruitsaft enthält einen oder mehrere Stoffe, die die Menge von Simvastatin-Actavis 80 mg im Blut erhöhen können. Trinken Sie daher keinen Grapefruitsaft, da dies das Risiko von Muskelstörungen verstärken kann.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Simvastatin-Actavis 80 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die folgenden gelegentlichen Nebenwirkungen wurden berichtet (bei 1 bis 10 von 1.000 Behandelten):
Schlafstörungen, einschließlich Schlaflosigkeit und Albträumen,
Gedächtnisverlust,
Depression,
Störungen im Sexualverhalten.
Die folgenden seltenen Nebenwirkungen wurden berichtet (bei 1 bis 10 von 10.000 Behandelten):
Beenden Sie sofort die Einnahme und suchen Sie Ihren Arzt oder die nächstgelegene Notfallambulanz auf, wenn eine der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen auftritt:
Muskelschmerzen, -spannung, -schwäche oder -krämpfe. Diese Muskelbeschwerden können in seltenen Fällen schwerwiegend sein, einschließlich einer Muskelschädigung, die zu einer Schädigung der Nieren führen kann; sehr selten traten Todesfälle auf.
Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen) mit:
Schwellung von Gesicht, Zunge oder Rachen, die starke Atembeschwerden verursachen können,
starken Muskelschmerzen, normalerweise in den Schultern und Hüften,
Hautausschlag mit Schwäche der Extremitäten und der Nackenmuskulatur,
Schmerzen oder Entzündung der Gelenke,
Blutgefäßentzündung,
ungewöhnlichen Blutergüssen, Abschälung der Haut, Schwellungen, Nesselsucht, Sonnenlichtempfindlichkeit der Haut, erhöhter Temperatur, Hitzewallungen,
Atembeschwerden und Unwohlsein,
einer bestimmten Hauterkrankung (Lupus-ähnliches Syndrom) mit Hautausschlag, Gelenkschmerzen und Auswirkungen auf die Blutzellen.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden ebenfalls selten beobachtet:
Leberentzündung mit Gelbfärbung der Haut und der Augen, Juckreiz, dunkler Verfärbung des Urins, bleichen Stühlen, Leberversagen (sehr selten).
Bauchspeicheldrüsenentzündung, oftmals mit starken Bauchschmerzen.
Verminderung der roten Blutkörperchen (Anämie),
Taubheitsgefühl oder Schwäche in Armen und Beinen,
Kopfschmerzen, Ohrgeräusche, Schwindel,
Verdauungsstörungen (Bauchschmerzen, Verstopfung, Blähungen, Magenverstimmung, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen),
Hautausschlag, Juckreiz, Haarausfall,
Schwäche.
Die folgenden sehr seltenen Nebenwirkungen wurden berichtet (bei weniger als 1 von 10.000 Behandelten):
Atemprobleme einschließlich lange andauerndem Husten und/oder Kurzatmigkeit oder Fieber,
Leberversagen.
Laboruntersuchungen
Erhöhte Ergebnisse einiger Blutuntersuchungen zur Feststellung der Leberfunktion und eines Muskelenzyms (Kreatin-Kinase) wurden beobachtet.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.