Was Pemetrexed Sandoz enthält
Der Wirkstoff ist Pemetrexed (als Pemetrexeddinatrium-Hemipentahydrat).
Jeder ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 25 mg Pemetrexed (als Pemetrexeddinatrium-Hemipentahydrat).
Jede Durchstechflasche zu 4 ml enthält 100 mg Pemetrexed (als Pemetrexeddinatrium- Hemipentahydrat).
Jede Durchstechflasche zu 20 ml enthält 500 mg Pemetrexed (als Pemetrexeddinatrium- Hemipentahydrat).
Jede Durchstechflasche zu 40 ml enthält 1000 mg Pemetrexed (als Pemetrexeddinatrium- Hemipentahydrat).
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Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumthiosulfat-Pentahydrat (E 539),
Polypropylenglycol (E 1520), Salzsäure (zur pH-Wert-Einstellung), Natriumhydroxid (E 524) (zur pH-Wert-Einstellung), Wasser für Injektionszwecke
Wie Pemetrexed Sandoz aussieht und Inhalt der Packung
Pemetrexed Sandoz ist ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung. Es ist eine klare, farblose bis gelbe oder grün-gelbe Lösung, frei von sichtbaren Partikeln.
Pemetrexed Sandoz ist verpackt in Durchstechflaschen aus Typ I Glas mit Brombutyl Gummistopfen und Aluminium-Crimpkappe mit einem hellblauen Plastik Schnappdeckel.
Jede Durchstechflasche enthält 4 ml, 20 ml oder 40 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung.
Jede Packung enthält 1 Durchstechflasche (mit oder ohne Sleeving).
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Sandoz GmbH, 6250 Kundl, Österreich
Hersteller:
Ebewe Pharma Ges.m.b.H NFG. KG, 4866 Unterach, Österreich
Fareva Unterach GmbH, 4866 Unterach, Österreich
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Belgien | Pemetrexed Sandoz 25 mg/ml concentraat voor oplossing voor infusie |
Bulgarien | Cah/103 25 mg/ml KOHLEHTPAT 3a pa3TBop |
Dänemark | Pemetrexed Hexal |
Finnland | Pemetrexed Hexal 25 mg/ml Infuusiokonsentraatti, liuosta varten |
Frankreich | Pemetrexed GNR 25 mg/ml, solution à diluer pour perfusion |
Griechenland | Pemetrexed/EBEWE 25mg/ml TTUKVÓ yia |
TIPOS Éyxuon | |
Irland | Pemetrexed Rowex 25 mg/ml concentrate for solution for infusion |
Island | Pemetrexed Hexal 25 mg/ml Koncentrat til infusionsvaeske, opløsning |
Italien | Pemetrexed Sandoz BV |
Litauen | Pemetrexed Ebewe 25mg/ml koncentratas infuziniam tirpalui |
Niederlande | Pemetrexed Sandoz 25 mg/ml, concentraat voor oplossing voor infusie |
Norwegen | Pemetrexed Hexal |
Polen | Pemetrexed Sandoz |
Portugal | Pemetrexedo Sandoz |
Rumänien | Pemetrexed Sandoz 25mg/ml concentrat pentru solutie perfuzabilä |
Schweden | Pemetrexed Hexal 25 mg/ml Koncentrat till infusionsvätska, lösning |
Slowenien | Pemetreksed Sandoz 25 mg/ml koncentrat za raztopino za infundiranje |
Spanien | Pemetrexed Ebewe 25mg/ml concentrado para solución para perfusión |
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2021.
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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Pemetrexed Lösungen sind nur zur einmaligen Anwendung bestimmt. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
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Wenden Sie die erforderliche aseptische Technik bei der Zubereitung und weiteren Verdünnung von Pemetrexed für die Anwendung als Lösung zur intravenösen Infusion an.
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Berechnen Sie die Dosis und die Anzahl der notwendigen Durchstechflaschen von Pemetrexed Sandoz. Jede Durchstechflasche enthält einen Überschuss an Pemetrexed, um die Entnahme der angegebenen Menge zu ermöglichen.
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Verdünnen Sie das benötigte Volumen an Pemetrexed Konzentrat mit 0,9%iger Natriumchlorid-Injektionslösung (9 mg/ml) ohne Konservierungsmittel oder mit 5%iger Glucose-Injektionslösung (50 mg/ml) auf 100 ml Gesamtvolumen. Diese Lösung ist anschließend mittels intravenöser Infusion über einen Zeitraum von 10 Minuten zu verabreichen.
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Pemetrexed-Infusionslösungen, die wie oben angegeben zubereitet wurden, sind kompatibel mit Polyolefin-beschichteten Infusionssets und –beuteln.
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Parenteral zu applizierende Arzneimittel müssen vor der Anwendung auf Partikel und Verfärbung kontrolliert werden. Nicht anwenden, wenn Partikel sichtbar sind.
Zubereitung und Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung
Wie bei anderen potenziell toxischen Onkolytika muss die Handhabung und Zubereitung von Pemetrexed-Infusionslösungen mit Vorsicht geschehen. Die Verwendung von Handschuhen wird empfohlen. Sollte eine Pemetrexed-Lösung in Kontakt mit der Haut kommen, waschen Sie die Haut sofort und gründlich mit Wasser und Seife. Wenn Pemetrexed in Kontakt mit der Schleimhaut kommt, gründlich mit Wasser spülen. Pemetrexed wirkt nicht blasenbildend. Es gibt kein spezielles Antidot für Extravasate von Pemetrexed. Bis heute gibt es nur wenige Berichte über Extravasate von Pemetrexed, welche von den Prüfern nicht als schwerwiegend eingestuft wurden. Extravasate von Pemetrexed sollten mit den üblichen lokalen Standardmethoden für Extravasate anderer nicht-blasenbildender Arzneimittel behandelt werden.
Überwachung
Bei Patienten, die Pemetrexed erhalten, ist vor jeder Gabe ein vollständiges Blutbild zu erstellen, einschließlich einer Differenzierung der Leukozyten und einer Thrombozytenzählung. Vor jeder Chemotherapie müssen Blutuntersuchungen zur
Überprüfung der Nieren- und Leberfunktion erfolgen. Vor dem Beginn jedes Zyklus müssen die Patienten mindestens die folgenden Werte aufweisen: absolute Neutrophilenzahl ≥1500 Zellen/mm³; Thrombozytenzahl ≥ 100.000 Zellen/mm³. Die Kreatinin-Clearance muss ≥45
ml/min betragen.
Das Gesamtbilirubin sollte ≤dem 1,5-fachen des oberen Grenzwertes betragen. Die alkalische
Phosphatase (AP), Aspartat-Aminotransferase (AST oder SGOT) und Alanin- Aminotransferase (ALT oder SGPT) demsollte3-fachen≤ des oberen Grenzwertes betragen.
Für die alkalische Phosphatase, AST und ALT sind bei Vorliegen von Lebermetastasen Werte ≤ dem 5-fachen des oberen Grenzwertes akzeptabel.
Dosisanpassungen
Am Beginn eines neuen Behandlungszyklus muss eine Dosisüberprüfung stattfinden unter Berücksichtigung des Nadirs des Blutbildes oder der maximalen nicht-hämatologischen Toxizität der vorhergehenden Therapiezyklen. Möglicherweise muss die Behandlung verschoben werden, um genügend Zeit zur Erholung zu gestatten. Nach der Erholung müssen die Patienten entsprechend der Hinweise in den Tabellen 1, 2 und 3 weiterbehandelt werden, die für Pemetrexed Sandoz als Monotherapie oder in Kombination mit Cisplatin anzuwenden sind.
Tabelle 1 - Dosisanpassung für Pemetrexed Sandoz (als Monotherapie oder in Kombination) und Cisplatin – Hämatologische Toxizität
Tabelle 1 - Dosisanpassung für Pemetrexed Kombination) und Cisplatin - Hämatologische | Sandoz (als Monotherapie oder in Toxizität |
Nadir absolute Neutrophilenzahl < 500/mm³ und Nadir Thrombozyten 50.000 /mm³ | 75 % der vorigen Dosis (sowohl Pemetrexed Sandoz als auch Cisplatin) |
Nadir Thrombozyten < 50.000/mm³ unabhängig vom Nadir der absoluten Neutrophilenzahl | 75 %der vorigen Dosis (sowohl Pemetrexed Sandoz als auch Cisplatin) |
Nadir Thrombozyten < 50.000/mm³ mit Blutunga unabhängig vom Nadir der absoluten Neutrophilenzahl | 50 % der vorigen Dosis (sowohl Pemetrexed Sandoz als auch Cisplatin) |
a Diese Kriterien entsprechen der Definition der National Cancer Institute Common Toxicity
Criteria (CTC v2.0; NCI 1998) ≥ CTC Grad 2 Blutung.
Sollten Patienten nicht-hämatologische Toxizität Grad≥ 3 entwickeln (ausgenommen Neurotoxizität), muss die Therapie mit Pemetrexed Sandoz unterbrochen werden, bis der Patient den Wert vor der Behandlung oder darunter erreicht hat. Die Behandlung sollte dann entsprechend der Richtlinien in Tabelle 2 fortgesetzt werden.
Tabelle 2 - Dosisanpassung für Pemetrexed Sandoz (als Monotherapie oder in Kombination) und Cisplatin - Nicht-hämatologische Toxizität a,b
Pemetrexed Sandoz-Dosis Cisplatin-Dosis (mg/m²) (mg/m²)
Jede Toxizität Grad 3 oder 4 außer Mukositis | 75 % der vorigen Dosis | 75 % der vorigen Dosis |
Jede Diarrhoe, die eine Hospitalisierung erfordert (unabhängig vom Grad) oder Diarrhoe Grad 3 oder 4 | 75 % der vorigen Dosis | 75 % der vorigen Dosis |
Grad 3 oder 4 Mukositis | 50 % der vorigen Dosis | 100 % der vorigen Dosis |
a National Cancer Institute Common Toxicity Criteria (CTC v2.0; NCI 1998) b Ausgenommen Neurotoxizität
Falls eine Neurotoxizität auftritt, muss die Dosis von Pemetrexed Sandoz und Cisplatin gemäß Tabelle 3 angepasst werden. Die Behandlung ist beim Auftreten von Neurotoxizität Grad 3 oder 4 abzubrechen.
Tabelle 3 - Dosisanpassung für Pemetrexed Sandoz (als Monotherapie oder in Kombination) und Cisplatin - Neurotoxizität
Jede Toxizität Grad 3 oder 4 außer Mukositis | 75 % der vorigen Dosis | 75 % der vorigen Dosis |
Jede Diarrhoe, die eine Hospitalisierung erfordert (unabhängig vom Grad) oder Diarrhoe Grad 3 oder 4 | 75 % der vorigen Dosis | 75 % der vorigen Dosis |
Grad 3 oder 4 Mukositis | 50 % der vorigen Dosis | 100 % der vorigen Dosis |
a National Cancer Institute Common Toxicity Criteria (CTC v2.0; NCI 1998)
Die Behandlung mit Pemetrexed Sandoz muss abgebrochen werden, wenn bei Patienten nach 2 Dosisreduktionen eine hämatologische Toxizität oder nicht-hämatologische Toxizität Grad 3 oder 4 auftritt oder sofort beim Auftreten von Grad 3 oder 4 Neurotoxizität.
Ältere Patienten
Klinische Studien ergaben keinen Hinweis, dass bei Patienten im Alter von 65 Jahren oder darüber im Vergleich zu Patienten im Alter unter 65 Jahren ein erhöhtes Nebenwirkungsrisiko besteht. Es sind keine Dosisreduktionen erforderlich, welche über die für alle Patienten empfohlenen hinausgehen.
Patienten mit Nierenfunktionseinschränkung (Standardformel nach Cockroft und Gault oder glomeruläre Filtrationsrate gemessen mit der Tc99m-DPTA Serumclearance-Methode) Pemetrexed wird hauptsächlich unverändert durch renale Exkretion eliminiert. In klinischen Studien waren bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von ≥ 45 ml/min keine Dosisanpassungen notwendig, die über die für alle Patienten empfohlenen Dosisanpassungen hinausgehen. Die Datenlage bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von unter 45 ml/min war nicht ausreichend; daher wird die Anwendung nicht empfohlen.
Patienten mit Leberfunktionseinschränkung
Es wurde kein Zusammenhang zwischen AST (SGOT), ALT (SGPT) oder Gesamtbilirubin und der Pharmakokinetik von Pemetrexed beobachtet. Allerdings wurden Patienten mit einer Leberfunktionseinschränkung von > dem 1,5-fachen des oberen Bilirubin-Grenzwertes und/oder Aminotransferase-Werten von > dem 3,0-fachen des oberen Grenzwertes (bei Abwesenheit von Lebermetastasen) oder > dem 5,0-fachen des oberen Grenzwertes (bei Vorhandensein von Lebermetastasen) nicht speziell in den Studien untersucht.