Amoxicillin Sandoz kann ohne Wirkungseinbusse während oder nach dem Essen eingenommen werden; dies verringert zudem die Risiken von Nebenwirkungen.
Die Dosierung ist abhängig vom Alter, vom Körpergewicht, von der Nierenfunktion der Patientin bzw. des Patienten sowie vom Schweregrad der Infektion und der Empfindlichkeit des Keimes. Die Filmtabletten werden unzerkaut, möglichst zu einer Mahlzeit und mit reichlich Flüssigkeit geschluckt.
Sofern vom Arzt bzw. von der Ärztin nicht anders verordnet, gilt folgende Dosierung:
Erwachsene und Kinder über 40 kg
Leichte bis mittelschwere Infektionen:
3-4x täglich 375–750 mg Amoxicillin Sandoz.
Harnwegsinfektionen:
3 g (z.B. 4x 750 mg oder 3x 1000 mg) in einer Einzeldosis einnehmen.
Lyme'sche Krankheit:
3-4x täglich 750 mg bei hellrotem, langsam anwachsendem Ring mit zentraler Abblassung (= Wanderröte) während 12 Tagen.
Eradikation des Helicobacter pylori:
Erwachsene: 2x 1 Filmtablette Amoxicillin Sandoz 750 mg oder 2x 1 Filmtablette Amoxicillin Sandoz 1000 mg in Kombination mit einem Protonenpumpenhemmer und einem anderen Antibiotikum während 10-14 Tagen.
Kinder bis und mit 40 kg
Zur Bestimmung der angemessenen Dosierung geht der Arzt bzw. die Ärztin vom Körpergewicht Ihres Kindes und vom Schweregrad der Infektion aus. Zur Behandlung von Infektionen bei Kindern ist das Amoxicillin Sandoz Granulat zur Herstellung einer Suspension geeignet.
Allgemeine Richtlinien
50–100 mg/kg KG/Tag, aufgeteilt auf 3–4 Einzeldosen, oder
Gewicht
ca. Alter
Dosierungsmöglichkeit/Tag
≤5 kg
≤3 Monate
3-4x 100 mg
6-7 kg
3-6 Monate
4x 100 mg oder 3x 200 mg
8-10 kg
6-12 Monate
3-4x 200 mg
11-15 kg
1-3 Jahre
4x 200 mg oder 3x 400 mg
16-20 kg
3-6 Jahre
3-4x 400 mg
21-25 kg
6-8 Jahre
3-4x 400 mg
26-30 kg
8-10 Jahre
4x 400 mg
31-40 kg
10-12 Jahre
4x 400 mg
Lyme'sche Krankheit: 50 mg/kg Körpergewicht/24 Stunden bei Wanderröte.
Vorbeugung einer Herzinnenhautentzündung
Erwachsene und Kinder über 10 Jahre: 3x 1000 mg oder 4x 750 mg (3 g) ist in einer Einzeldosis ungefähr 1 Stunde vor dem Eingriff, der zu einer bakteriellen Infektion führen könnte, einzunehmen.
Kinder bis zu 10 Jahren: die Hälfte der Dosis für Erwachsene.
Spezielle Dosierungsanweisung
Niereninsuffizienz (= schlechtes Funktionieren der Nieren):
Sie müssen Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren, wenn Sie an einer Niereninsuffizienz leiden. Er bzw. sie wird Ihnen dann eine auf Ihren individuellen Fall eingestellte Dosierung verordnen, die vom obigen Dosierungsschema abweichen kann.
Eine begonnene Antibiotika-Behandlung sollte so lange wie vom Arzt bzw. von der Ärztin verordnet durchgeführt werden.
Die Krankheitssymptome verschwinden oft, bevor die Infektion vollständig ausgeheilt ist. Eine ungenügende Anwendungsdauer oder ein zu frühes Beenden der Behandlung kann ein erneutes Aufflammen der Erkrankung zur Folge haben.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung oder Therapiedauer. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Zubereitung der Suspension
Die Suspension wird normalerweise vom Apotheker bzw. von der Apothekerin zubereitet. Falls die Suspension nicht zubereitet ist, muss dem Granulat Leitungswasser wie folgt zugegeben werden:
Suspension 100 mg/4 ml
Die Flasche mit dem Granulat schütteln. Mit Leitungswasser vorsichtig bis zum Markierungsstrich auf der Flasche auffüllen. Gut schütteln. Kurze Zeit stehen lassen. Bei Bedarf nochmals Leitungswasser bis zum Markierungsstrich auf der Flasche hinzufügen. Dies ergibt 100 ml gebrauchsfertige Amoxicillin Sandoz 100 mg/4 ml Suspension.
Suspension 200 mg/4 ml
Die Flasche mit dem Granulat schütteln. Mit Leitungswasser vorsichtig bis zum Markierungsstrich auf der Flasche auffüllen. Gut schütteln. Kurze Zeit stehen lassen. Bei Bedarf nochmals Leitungswasser bis zum Markierungsstrich auf der Flasche hinzufügen. Dies ergibt 100 ml gebrauchsfertige Amoxicillin Sandoz 200 mg/4 ml Suspension.
Die Suspension ist vor jedem Gebrauch zu schütteln.
Das Arzneimittel darf nicht verwendet werden, wenn Sie nach dem Öffnen der Flasche folgendes merken:
- die Versiegelungsmembrane der Flaschenöffnung nicht intakt ist
- wenn sich Klumpen in der Flasche befinden
- die Suspension nach der Zubereitung, leicht gefärbt ist
Entnahme der gebrauchsfertigen Suspension mittels Dosierspritze (nur für 200 mg/4 ml Suspension)
- Flasche unmittelbar vor jeder Entnahme schütteln.
- Beiliegenden gelochten Stopfen (Adapter) in den Flaschenhals drücken. Der Stopfen verbindet die Dosierspritze mit der Flasche und bleibt im Flaschenhals.
- Dosierspritze fest in die Öffnung des Stopfens stecken. Der Spritzkolben soll dabei bis zum Anschlag in der Spritze stecken.
- Flasche mit der aufgesetzten Dosierspritze vorsichtig umdrehen. Den Spritzkolben langsam bis zur verordneten Anzahl Milliliter (ml) nach unten ziehen. Bei Luftblasen im aufgezogenen Saft, den Kolben wieder in die Spritze drücken und erneut langsam füllen.
- Flasche mit der aufgesetzten Dosierspritze wieder aufrecht stellen und die Spritze aus dem gelochten Kolben ziehen.
Einnahme der gebrauchsfertigen Suspension mittels Messpipette (für 100 mg/4 ml Suspension) oder Dosierspritze (für 200 mg/4 ml Suspension)
Der Saft kann direkt aus der Messpipette bzw. Dosierspritze in den Mund entleert werden oder zur Einnahme auf einen Löffel gegeben werden. Bei direkter Gabe in den Mund soll der Patient aufrecht sitzen. Bei einer Dosierungsempfehlung von mehr als 5 ml muss die Messpipette bzw. Dosierspritze mehrmals aufgezogen werden.
Flasche nach jedem Gebrauch gut verschliessen. Die Messpipette bzw. Dosierspritze nach der Einnahme durch mehrmaliges Füllen und Entleeren mit klarem Wasser reinigen.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.