Wann dürfen Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg nicht angewendet werden?
Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg dürfen nicht angewendet werden, wenn nachfolgend genannte Punkte auf Sie zutreffen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob dies der Fall ist, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin, bevor Sie Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg anwenden.
Sie dürfen Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg nicht anwenden, wenn
- Sie an Brustkrebs erkrankt sind oder früher einmal erkrankt waren bzw. ein entsprechender Verdacht besteht;
- Sie an einer Form von Krebs leiden, dessen Wachstum von Östrogenen abhängig ist, z.B. Krebs der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium), bzw. ein entsprechender Verdacht besteht;
- eine unbehandelte übermäßige Verdickung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie) vorliegt;
- Blutungen aus der Scheide auftreten, deren Ursache nicht durch einen Arzt / eine Ärztin geklärt wurde;
- Sie ein Blutgerinnsel (sog. Thrombose) in einer Vene haben oder hatten, z.B. in den Beinen oder in der Lunge (Lungenembolie);
- Sie eine Blutgerinnungsstörung haben (z.B. Protein‑C-, Protein‑S- oder Antithrombin-Mangel);
- Sie kürzlich einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder anfallsartig auftretende Brustschmerzen mit Brustenge (Angina pectoris) hatten;
- Sie eine Lebererkrankung haben oder früher einmal hatten und sich die Leberfunktionswerte nicht wieder normalisiert haben;
- Sie unter Porphyrie leiden (einer seltenen, erblich bedingten Erkrankung, bei welcher die Produktion des roten Blutfarbstoffes beeinträchtigt ist);
- Sie überempfindlich (allergisch) gegen Estriol oder einen der im Abschnitt «Was ist in Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg enthalten?» genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Wenn eine der oben genannten Erkrankungen während der Anwendung von Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg erstmalig auftritt, beenden Sie bitte sofort die Behandlung und suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt / Ihre Ärztin auf.
Wann ist bei der Anwendung von Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg Vorsicht geboten?
Ärztliche Untersuchungen
Bevor Sie die Behandlung mit Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg beginnen, wird Ihr Arzt / Ihre Ärztin Sie über die Risiken und den Nutzen der Behandlung informieren (siehe auch Abschnitt «Welche Nebenwirkungen kann Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg haben?»). Sie sollten nur gegen solche Symptome der Wechseljahre Hormone anwenden, die einen negativen Einfluss auf Ihre Lebensqualität haben. Bevor Sie Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg anwenden und in regelmässigen Abständen während der Behandlung wird Ihr Arzt/ Ihre Ärztin Sie untersuchen, um festzustellen, ob Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg die richtige Behandlung für Sie ist. Nachdem Sie die Behandlung mit Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg begonnen haben, sollten Sie Ihren Arzt mindestens 1‑mal pro Jahr zur Durchführung einer Kontrolluntersuchung aufsuchen. Besprechen Sie bitte anlässlich dieser Untersuchungen mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin den Nutzen und die Risiken, die mit einer Fortführung der Behandlung mit Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg verbunden sind.
Brechen Sie die Behandlung mit Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg sofort ab und wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn eine der folgenden Situationen eintritt:
- wenn Migräne oder starke Kopfschmerzen erstmalig auftreten,
- bei einem starken Anstieg des Blutdrucks,
- bei Gelbfärbung Ihrer Haut oder des Weiss Ihrer Augen (Gelbsucht); dies kann ein Hinweis auf eine Lebererkrankung sein,
- wenn Sie Anzeichen für ein Blutgerinnsel bemerken, wie
- schmerzhaftes Anschwellen eines Beines
- plötzliche Schmerzen in der Brust
- Schwierigkeiten beim Atmen
- plötzliche Seh- oder Hörstörungen
- falls Sie schwanger werden,
- wenn eine der im Abschnitt «Wann dürfen Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg nicht angewendet werden?» genannten Situationen eintritt.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn eine der folgenden Situationen für Sie zutrifft, bevor Sie mit der Anwendung von Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg beginnen. Ihr Arzt / Ihre Ärztin wird Sie in diesen Fällen unter Umständen engmaschiger überwachen wollen:
- erhöhtes Risiko für östrogenabhängigen Krebs (z.B. wenn Ihre Mutter, Schwester oder Großmutter Brustkrebs hatten);
- Wachstum von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter (sog. Endometriose) oder früher aufgetretenes übermäßiges Wachstum der Gebärmutterschleimhaut (sog. Endometriumhyperplasie);
- gutartige Geschwülste der Gebärmutter (Myome);
- erhöhtes Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln;
- Migräne oder starke Kopfschmerzen;
- Bluthochdruck;
- Zuckerkrankheit (Diabetes);
- Flüssigkeitseinlagerung infolge von Herz- und Nierenerkrankungen;
- sehr hohe Blutfettwerte (Triglyceride);
- Lebererkrankungen, z.B. gutartiger Lebertumor;
- Gallensteine;
- Erkrankung des Immunsystems, die viele Organe des Körpers betrifft (systemischer Lupus erythematodes ‑ SLE),
- Asthma;
- Epilepsie;
- Otosklerose (eine Erkrankung, die das Trommelfell und das Gehör beeinträchtigt)
Die folgenden Risiken treffen auf eine Hormonersatztherapie mit Tabletten oder Pflastern zu. Es ist nicht bekannt, wie diese Risiken auf lokal angewendete und nur niedrig dosierte Östrogene wie bei Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg zutreffen. Aufgrund des niedrigen Wirkstoffgehaltes von Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg ist das Risiko für solche Nebenwirkungen gering. Sollten Sie jedoch von einem dieser Risiken betroffen sein, müssen Sie unbedingt Ihren Arzt / Ihre Ärztin informieren, bevor Sie mit der Anwendung von Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg beginnen.
Übermässiges Wachstum der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie) und Krebs der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumkarzinom)
Die Anwendung einer Hormonersatztherapie mit Tabletten, Pflastern, etc. kann das Risiko für eine Endometriumhyperplasie oder ein Endometriumkarzinom erhöhen, wenn über längere Zeiträume Östrogene alleine eingenommen werden. Der Anstieg des Risikos hängt von der Östrogen-Dosis und von der Behandlungsdauer ab. Nach der Behandlung bleibt das Risiko mindestens zehn Jahre erhöht.
Sollte eine fortlaufende Behandlung erforderlich sein, werden regelmässige Kontrolluntersuchungen empfohlen.
Sollten während der Behandlung Blutungen aus der Scheide auftreten, sollten die Ursachen vom Arzt abgeklärt werden. Zum Ausschluss einer bösartigen Veränderung der Gebärmutterschleimhaut kann eine Gewebsentnahme erforderlich sein.
Andere Krebsarten (Brustkrebs, Eierstockkrebs)
Hormonersatztherapien gehen mit einem erhöhten Risiko für gewisse Krebserkrankungen einher.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin muss über Brustkrebserkrankungen bei Ihnen oder in Ihrer Familie informiert werden. Wenn Sie Veränderungen an Ihrer Brust bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Venenthrombose (Blutgerinnsel in den Venen)
Hormonersatztherapien gehen mit einem erhöhten Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln einher (sog. Thromboembolien wie Venenthrombose oder Lungenembolie), vor allem im ersten Behandlungsjahr. Blutgerinnsel können lebensbedrohlich sein, vor allem, wenn sie in die Lunge wandern (Lungenembolie).
Informieren Sie daher Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls bei Ihnen oder in Ihrer Familie bereits in der Vergangenheit Fälle von Blutgerinnseln (Thrombose, Embolie, Schlaganfall, Herzinfarkt) aufgetreten sind. Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn folgende Symptome auftreten: schmerzhaftes Anschwellen eines Beins, plötzliche Schmerzen im Brustkorb oder Atembeschwerden. Das Risiko für Thromboembolien ist in den folgenden Fällen erhöht:
- bei eingeschränkter Bewegungsfähigkeit, Operationen oder Unfällen. Informieren Sie in einem solchen Fall unbedingt Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin darüber, dass Sie Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg verwenden.
- bei starkem Übergewicht (BMI >30kg/ m2)
- wenn Sie rauchen
- wenn Sie eine Störung der Blutgerinnung haben
- wenn einer Ihrer Verwandten bereits in jungem Alter ein Blutgerinnsel hatte
- wenn Sie Krebs haben
Das Risiko steigt ausserdem, je älter Sie werden.
Erkrankungen der Herzkranzgefässe und Schlaganfall
Bei Frauen, die älter als 60 Jahre waren, war in Studien mit einer Hormonersatztherapie mit Tabletten das Risiko für Erkrankungen der Herzkranzgefässe etwas erhöht. Auch das Risiko für einen Schlaganfall war bei Anwenderinnen solcher Östrogenpräparate etwa 1.5‑fach höher als bei Nicht-Anwenderinnen.
Demenz
Es gibt Hinweise für ein höheres Risiko einer Abnahme der Gedächtnisleistung und der intellektuellen Fähigkeiten bei Frauen über 65 Jahren. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin beraten.
Sonstige Hinweise
Scheideninfektionen sollten vor Beginn einer Behandlung mit Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg mit den dafür bestimmten Arzneimitteln behandelt werden.
Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg enthalten Butylhydroxytoluol. Butylhydroxytoluol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und der Schleimhäute hervorrufen.
Anwendung von Kadefemin Estriol 0.03 mg Ovula zusammen mit anderen Arzneimitteln
Nach vaginaler Anwendung der niedrig dosierten Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln zu erwarten.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg und Kondomen aus Latex kann es zu einer Verminderung der Reißfestigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit von Kondomen kommen.
Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Bisher liegen keine Hinweise vor, dass die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durch die Anwendung von Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg beeinträchtigt wird.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) anwenden!
Dürfen Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Schwangerschaft
Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg dürfen während einer Schwangerschaft nicht angewendet werden und hätten unter diesen Umständen auch keine Indikation. Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg sind ausschliesslich für die Anwendung bei Frauen nach der Menopause (d.h. nach der letzten Periodenblutung) bestimmt.
Falls Sie während der Behandlung schwanger werden, brechen Sie die Behandlung mit Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg ab und informieren Sie Ihren Arzt / Ihre Ärztin.
Stillzeit
Sie sollten Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg während der Stillzeit nicht anwenden.