Metoprolol retard Helvepharm

Metoprolol retard Helvepharm
Wirkstoff(e)Metoprolol
ZulassungslandCH
ZulassungsinhaberHelvepharm AG
ATC CodeC07AB02
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeBeta-Adrenozeptorantagonisten

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Metoprolol retard Helvepharm enthält als Wirkstoff Metoprolol. Metoprolol gehört zur Gruppe der Betablocker und dient zur Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie), zur Langzeitbehandlung von Angina pectoris (Herzenge), chronischer Herzschwäche (chronische Herzinsuffizienz), Herzrhythmusstörungen und Herzkreislaufstörungen mit Herzklopfen. Weiter kann es zur Migräneprophylaxe eingesetzt werden.

Durch seine spezielle Formulierung mit kontrollierter Wirkstofffreisetzung hält die Wirkung von Metoprolol retard Helvepharm Filmtabletten normalerweise 24 Stunden an.

Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann ist bei der Einnahme / Anwendung von Metoprolol retard Helvepharm Vorsicht geboten?

Bei gleichzeitiger medikamentöser Behandlung von Atemwegserkrankungen ist die Dosierung der verschiedenen Arzneimittel vom Arzt bzw. von der Ärztin neu aufeinander einzustellen.

Vorsicht ist geboten bei Zuckerkrankheit (Diabetes), gewissen Herzleiden, Herzreizleitungsstörungen, Durchblutungsstörungen, eingeschränkter Leberfunktion und bei Patienten mit einem hormonproduzierenden Tumor (Phäochromozytom).

Vor Operationen ist der Anästhesist von der Einnahme von Metoprolol retard Helvepharm in Kenntnis zu setzen.

Eine Reihe von anderen Arzneimitteln (einschliesslich Nasen- und Augentropfen) sowie Alkohol können bei gleichzeitiger Einnahme die Wirkung von Metoprolol retard Helvepharm beeinflussen.

Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Metoprolol retard Helvepharm während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen / angewendet werden?

Wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten sowie in der Stillzeit darf Metoprolol retard Helvepharm nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin eingenommen werden.

Metoprolol retard Helvepharm, ein Betablocker kann dem Fötus schaden oder vorzeitige Wehen auslösen.

Wie wird es angewendet?

Metoprolol retard Helvepharm Retardtabletten werden einmal täglich mit einem Glas Wasser eingenommen. Die Einnahme kann mit oder ohne Mahlzeiten erfolgen. Die Metoprolol retard Helvepharm Retardtabletten haben eine Bruchrille und können leicht geteilt werden. Sie dürfen aber weder zerkaut noch zerdrückt werden.

Der Arzt bzw. die Ärztin wird aufgrund regelmässiger Untersuchungen die für Sie zutreffende Dosierung festlegen. Üblicherweise gelten folgende Dosierungsrichtlinien:

Bluthochdruck (Hypertonie)

Erwachsene

Bei schwachem oder mittelmässigem Bluthochdruck 1-mal täglich morgens 1 Retardtablette Metoprolol retard Helvepharm 50 mg einnehmen. Die Dosierung kann vom Arzt bzw. von der Ärztin auf 1 Retardtablette Metoprolol retard Helvepharm 100 mg bzw. Metoprolol retard Helvepharm 200 mg erhöht werden. Wenn nötig wird der Arzt bzw. die Ärztin ein weiteres Mittel gegen Bluthochdruck mitverordnen.

Kinder und Jugendliche (6–16 Jahre)Für Kinder ab 6 Jahren ist die Dosierung vom Körpergewicht abhängig. Der Arzt bzw. die Ärztin wird die korrekte Dosierung für Ihr Kind bestimmen und regelmässig kontrollieren.

Die Anwendung von Metoprolol retard Helvepharm bei Kindern unter 6 Jahren wird nicht empfohlen.

Angina pectoris (Herzenge)Bei Angina pectoris 1mal täglich 1 Retardtablette Metoprolol retard Helvepharm 100 mg oder Metoprolol retard Helvepharm 200 mg einnehmen. Wenn nötig kann die Dosis vom Arzt bzw. von der Ärztin weiter erhöht werden.

Chronische Herzschwäche (chronische Herzinsuffizienz)Bei chronischer Herzschwäche als Therapieeinstieg: 1-mal täglich Metoprolol retard Helvepharm 25 mg während 2 Wochen.

Bei schwerer Herzschwäche kann Ihnen der Arzt bzw. die Ärztin für den Therapieeinstieg eine tiefere Dosis von 1-mal täglich 12,5 mg (½ Retardtablette Metoprolol retard Helvepharm à 25 mg) verschreiben. Die Dosis kann anschliessend jede zweite Woche verdoppelt werden, bis zu 1-mal täglich 200 mg Metoprolol retard Helvepharm.

HerzrhythmusstörungenBei Herzrhythmusstörungen 1-mal täglich 1 Retardtablette Metoprolol retard Helvepharm 100 oder Metoprolol retard Helvepharm 200 mg einnehmen. Wenn nötig kann die Dosis vom Arzt bzw. von der Ärztin weiter erhöht werden.

Herzkreislaufstörungen mit HerzklopfenBei Herzkreislaufstörungen 1-mal täglich 1 Retardtablette Metoprolol retard Helvepharm 100 mg einnehmen. Wenn nötig kann die Dosis vom Arzt bzw. von der Ärztin weiter erhöht werden.

Migräne-ProphylaxeZur Migräne-Prophylaxe 1-mal täglich 1 Retardtablette Metoprolol retard Helvepharm 100 mg oder Metoprolol retard Helvepharm 200 mg einnehmen.

Metoprolol retard Helvepharm darf auf keinen Fall abrupt abgesetzt werden. Der Arzt bzw. die Ärztin bestimmt die zu erfolgende ausschleichende Dosierung.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wann darf Metoprolol retard Helvepharm nicht eingenommen / angewendet werden?

Metoprolol retard Helvepharm darf bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Metoprolol, einem der Hilfsstoffe oder gegenüber anderen Arzneimitteln aus der Gruppe der Betablocker nicht eingenommen werden.

Ebenso darf Metoprolol retard Helvepharm nicht eingenommen werden:

  • wenn bei Ihnen die Erregungsleitung von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern gestört ist (AV-Block II. und III. Grades),
  • wenn Sie einen unregelmässigen Herzschlag haben, der häufig sehr langsam und manchmal sehr schnell ist (ausser Sie haben einen permanenten Herzschrittmacher),
  • wenn bei Ihnen die Erregungsleitung zwischen dem Sinusknoten und dem Herzvorhof gestört ist,
  • wenn Sie an einem Schock leiden,
  • wenn Sie eine Herzleistungsschwäche haben, die mit Wasseransammlung in der Lunge, verminderter Durchblutung oder niedrigem Blutdruck einhergeht,
  • wenn Ihr Ruhepuls vor der Behandlung unter 50 Schlägen pro Minute liegt,
  • wenn Sie einen krankhaft niedrigen Blutdruck haben,
  • wenn die Durchblutung Ihrer Arme oder Beine stark vermindert ist,
  • wenn Sie zu Bronchialasthma oder Bronchialverkrampfungen neigen.

Welche Nebenwirkungen kann Metoprolol retard Helvepharm haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Metoprolol retard Helvepharm auftreten:

Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern)Müdigkeit

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Atemnot, auffallend langsamer Puls, kalte Hände und Füsse, Durchfall und Verstopfung

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)Erschöpfungszustände, Erbrechen, Schmerzen in der Herzgegend, Ödeme (Wasseransammlung im Gewebe), Muskelkrämpfe, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Alpträume, herabgesetzte Aufmerksamkeit, Depressionen, vermehrte Schweissproduktion, Hautausschläge, Asthmaanfälle und Gewichtszunahme

Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)Herzklopfen, unregelmässiger Herzschlag, Herzschwäche, Nervosität, Angstzustände, Sehstörungen, trockene und gereizte Augen, Entzündung der Nasenschleimhaut, Muskelschwäche, Mundtrockenheit, Haarausfall, Libido- und Potenzstörungen

Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern)Gefühlsschwankungen, Gedächtnisstörungen, Verwirrung, Halluzinationen, Ohrensausen, Geschmacksveränderungen, erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut, Verschlimmerung der Schuppenflechte und Gelenkschmerzen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind

Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

LagerungshinweisMetoprolol retard Helvepharm bei Raumtemperatur (15–25 °C) und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Weitere HinweiseWeitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt und Apotheker bzw. Ihre Ärztin und Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

Was ist in Metoprolol retard Helvepharm enthalten?

1 Retardtablette Metoprolol retard Helvepharm 25 mg, 50 mg, 100 mg resp. 200 mg enthält:

Wirkstoffe23,75 mg, 47,5 mg, 95 mg resp. 190 mg Metoprolol Succinat (entsprechend 25 mg, 50 mg, 100 mg resp. 200 mg Metoprolol Tartrat)

Hilfsstoffemikrokristalline Cellulose, Methylcellulose, Glycerol, Maisstärke, Ethylcellulose, Magnesiumstearat, Hypromellose, Stearinsäure und Titandioxid (E 171)

Zulassungsnummer

59131 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie Metoprolol retard Helvepharm? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Metoprolol retard Helvepharm Retardtabletten 25 mg 30 (teilbar). (B)

Metoprolol retard Helvepharm Retardtabletten 25 mg 100 (teilbar). (B)

Metoprolol retard Helvepharm Retardtabletten 50 mg 30 (teilbar). (B)

Metoprolol retard Helvepharm Retardtabletten 50 mg 100 (teilbar). (B)

Metoprolol retard Helvepharm Retardtabletten 100 mg 30 (teilbar). (B)

Metoprolol retard Helvepharm Retardtabletten 100 mg 100 (teilbar). (B)

Metoprolol retard Helvepharm Retardtabletten 200 mg 30 (teilbar). (B)

Metoprolol retard Helvepharm Retardtabletten 200 mg 100 (teilbar). (B)

Zulassungsinhaberin

Helvepharm AG, Frauenfeld

Diese Packungsbeilage wurde im Oktober 2020 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Zuletzt aktualisiert am 08.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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