Was sollte dazu beachtet werden?
Bitte nehmen Sie Parlodel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Wann ist bei der Einnahme von Parlodel Vorsicht geboten?
Vorsicht ist angezeigt bei schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. schweren Durchblutungsstörungen der Arterien), schweren psychischen Störungen (Psychosen; auch in der Vorgeschichte), schweren Nierenfunktionsstörungen sowie bei Magen- und Darmgeschwüren (auch in der Vorgeschichte).
Der Blutdruck ist regelmässig zu kontrollieren, vor allem am Anfang der Behandlung. Wenn nötig kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin diese Blutdruckabnahmen durch Verschreibung eines geeigneten Arzneimittels korrigieren.
Wenn unter der Behandlung Beschwerden wie Atemnot, anhaltender Hustenreiz oder Schmerzen in der Brust oder im Bereich der Nieren auftreten, ist unverzüglich der Arzt oder die Ärztin zu benachrichtigen.
Unter der Behandlung kann eine vorher eingeschränkte Fruchtbarkeit wiederhergestellt werden. Falls kein Kinderwunsch besteht, ist daher auf eine wirksame Empfängnisverhütung zu achten.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Generell wird es empfohlen keine Fahrzeuge und Maschinen zu bedienen während der Behandlung mit Parlodel. Vor allem in den ersten Tagen der Behandlung mit Parlodel kann der Blutdruck gesenkt werden. Dadurch kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen beeinträchtigt werden. Wie bei anderen Arzneimitteln dieser Klasse kann während der Behandlung plötzliches Einschlafen, manchmal ohne Vorwarnung, oder starke Schläfrigkeit auftreten. Sie dürfen deshalb während der Einnahme von Parlodel kein Fahrzeug führen oder andere Aktivitäten ausüben (z.B. Werkzeuge oder Maschinen bedienen), bei denen eine verminderte Aufmerksamkeit Sie selbst oder andere gefährdet, falls Sie an plötzlichem Einschlafen oder an starker Schläfrigkeit tagsüber leiden und bis ausreichend Erfahrungen über die Beeinträchtigungen vorliegen. Informieren Sie ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls bei Ihnen Schläfrigkeit oder plötzliches Einschlafen während der Einnahme von Parlodel aufgetreten ist. Falls Sie bei sich selbst oder Ihre Familienmitglieder bei Ihnen die Entwicklung von für Sie untypischen, ungewöhnlichen Verhaltensweisen feststellen, wie krankhaftes Spielen (Spielsucht) oder zwanghaft gesteigertes sexuelles Verlangen oder einer Versuchung, einem Drang nicht widerstehen können, besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.
In seltenen Fällen können bei der Verwendung von Parlodel zum Abstillen im Wochenbett plötzlicher Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall, Krampfanfälle oder psychische Störungen auftreten. Obwohl ein direkter Zusammenhang zwischen der Behandlung und diesen Zwischenfällen, die im Wochenbett auch ohne Verabreichung von Arzneimitteln auftreten können, nicht gesichert ist, kann nicht ausgeschlossen werden, dass Parlodel bei Wöchnerinnen in seltenen Fällen das Risiko von Kreislaufzwischenfällen erhöht. Deshalb sollten Sie bei erstmaligem oder gehäuftem Auftreten von migräneartigen Kopfschmerzen, bei Auftreten von Dauerkopfschmerz, plötzlichen Seh- oder Hörstörungen oder psychischen Störungen die Behandlung mit Parlodel sofort abbrechen und unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin benachrichtigen.
Die gleichzeitige Einnahme bestimmter Arzneimittel gegen Bluthochdruck, gewisse psychische Erkrankungen, bakterielle Erkrankungen, Pilzerkrankungen oder Erkrankungen des Magens (wie beispielsweise Cimetidin) können die Wirkung von Parlodel beeinflussen. Arzneimittel gegen Verdauungsstörungen und Erbrechen (Domperidon, Metoclopramid), gegen Nasenverengung (Phenylpropanolamin), gegen Parkinson (Bromocriptin), gegen Migräne und Nachgeburtsblutungen, können ebenfalls die Wirkung von Parlodel beeinflussen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Sie darüber aufklären, was zu beachten ist, wenn Sie gewisse dieser Arzneimittel gleichzeitig mit Parlodel einnehmen müssen.
Alkohol kann die Verträglichkeit von Parlodel herabsetzen und zu einer gegenseitigen Verstärkung der Wirkung führen und sollte deshalb während einer Behandlung mit Parlodel nicht konsumiert werden.
In Anbetracht der höheren Häufigkeit verminderter Leber-, Nieren- oder Herzfunktion und von Begleiterkrankungen oder anderen medikamentösen Therapien, sollte im allgemeinen bei älteren Patienten Parlodel mit Vorsicht dosiert werden und mit der kleinsten Dosierung in der entsprechenden Dosierungsskala begonnen werden.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn sie oder Ihre Familie/Betreuungsperson bemerken, dass Sie suchtähnliche Symptome entwickeln, die zum heftigen Verlangen nach hohen Dosen von Parlodel und anderen Arzneimitteln, die zur Behandlung von Parkinson-Krankheit eingesetzt werden, führen (bekannt als Dopamin-Dysregulationssyndrom).
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen/1 einnehmen oder äusserlich anwenden!
1 bei Externa und in spezifischen Fällen
Parlodel enthält Laktose. Falls Sie an der selten vorkommenden vererbten Galaktose-Unverträglichkeit, einem schweren Laktose-Mangel oder eine Glukose-Galaktose-Malabsorption leiden, sollten Sie Parlodel nicht einnehmen.
Darf Parlodel während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Wenn Sie schwanger sind, bei Kinderwunsch oder wenn Sie Ihr Kind stillen, sollten Sie vorsichtshalber auf Arzneimittel verzichten. Für Parlodel gilt, dass Sie, sobald eine Schwangerschaft erkannt wird, Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren sollten, der/die über Weiterführung oder Abbruch der Behandlung entscheiden wird. Falls er bzw. sie aus zwingenden Gründen entscheidet, dass die Behandlung weitergeführt wird, beeinflusst dies nach bisherigen Erfahrungen weder den Verlauf noch den Ausgang der Schwangerschaft.
Wenn Sie an einer Geschwulst der Hirnanhangdrüse leiden und schwanger werden sollten, wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Behandlung besonders sorgfältig überwachen. Beim Auftreten starker oder anhaltender Kopfschmerzen oder von Sehstörungen müssen Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin benachrichtigen.
Da Parlodel die Milchbildung hemmt, sollte es stillenden Müttern nicht verabreicht werden, es sei denn, der Arzt bzw. die Ärztin hat aus medizinischen Gründen ein solches Vorgehen festgelegt.