Wirkstoff(e) Liraglutid Insulin degludec
Zulassungsland Schweiz
Hersteller Novo Nordisk Pharma AG
Suchtgift Nein
ATC Code A10AE56
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Insuline und Analoga

Zulassungsinhaber

Novo Nordisk Pharma AG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Victoza® Liraglutid Novo Nordisk Pharma AG
Saxenda® Liraglutid Novo Nordisk Pharma AG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Xultophy wird in Kombination mit blutzuckersenkenden Arzneimitteln auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin ergänzend zu Diät und Bewegung verwendet, um den Blutzuckerspiegel bei erwachsenen Patienten mit unzureichend kontrolliertem Typ 2 Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) zu kontrollieren. Sie haben Diabetes, weil Ihr Körper nicht genug Insulin produziert, um den Zucker im Blut zu regulieren oder Ihr Körper ist nicht in der Lage, das Insulin richtig zu nutzen.

Xultophy enthält zwei Wirkstoffe, die Ihrem Körper helfen, Ihren Blutzuckerspiegel zu kontrollieren:

  • Insulin Degludec – ein lang wirkendes Basalinsulin, das ausreichende Insulinspiegel wiederherstellt.
  • Liraglutide – dass einer natürlicherweise im Körper vorkommenden Substanz ähnelt, das Ihrem Körper hilft, mehr Insulin zu den Mahlzeiten herzustellen und die von Ihrem Körper hergestellte Zuckermenge zu senken.

Xultophy wird in Kombination mit Metformin oder mit Metformin plus einem Sulfonylharnstoff (z.B. Glimepirid oder Glibenclamid) zur Behandlung von Diabetes verwendet. Xultophy wird verwendet, wenn Metformin allein, Metformin in Kombination mit einem Sulfonylharnstoff, Metformin in Kombination mit einer GLP-1-Behandlung oder Metformin in Kombination mit Basalinsulin nicht ausreichen, um Ihren Blutzucker zu kontrollieren. Sie sollten Ihre GLP-1- sowie Ihre Insulin-Behandlung abbrechen, bevor Sie mit Xultophy beginnen.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollte dazu beachtet werden?

Befolgen Sie die Anweisungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin oder Ihres Diabetesberatungsteams bezüglich Medikation, Dosierung, Zeitpunkt der Verabreichung, Blutzuckerkontrolle, Ernährung und körperlicher Betätigung, um eine optimale Regulierung des Blutzuckerspiegels sicherzustellen.

Wann darf Xultophy nicht angewendet werden?

Wenn Sie allergisch (überempfindlich) auf Insulin Degludec oder Liraglutide oder auf einen der anderen Bestandteile von Xultophy sind (siehe unter «Was ist in Xultophy enthalten?»).

Wann ist bei der Anwendung von Xultophy Vorsicht geboten?

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin oder mit Ihrem Diabetesberatungsteam, bevor Sie Xultophy anwenden.

Wenn Sie zusätzlich einen Sulfonylharnstoff (z.B. Glimepirid oder Glibenclamid) einnehmen, kann Sie Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin dazu anweisen, Ihre Sulfonylharnstoff-Dosis abhängig von Ihrem Blutzuckerspiegel zu reduzieren.

Verwenden Sie Xultophy nicht, wenn Sie Typ 1 Diabetes mellitus oder wenn Sie eine «Ketoazidose» (ein Zustand, in dem Säure im Blut gebildet wird) haben. Die Anwendung von Xultophy bei Patienten mit entzündlichen Darmkrankheiten oder verzögerter Magenentleerung (diabetische Gastroparese) wird nicht empfohlen.

Bei der Verwendung von Xultophy beachten Sie besonders:

Unterzuckerung (Hypoglykämie)

Beim mit Insulin behandelten Zuckerkranken besteht grundsätzlich das Risiko einer Unterzuckerung, dies besonders bei unregelmässigen Injektionen, bei unregelmässiger Nahrungsaufnahme (z.B. Auslassen einer Mahlzeit), nach Erbrechen und/oder Durchfall, bei aussergewöhnlicher körperlicher Aktivität, bei stark schwankenden oder im Durchschnitt tiefen Blutzuckerwerten sowie zu Beginn der Behandlung.

In gewissen Situationen, so u.a. auch beim Wechsel auf ein anderes Präparat, können die Warnsymptome einer Unterzuckerung abgeschwächt sein, sodass diese überraschend auftreten kann; siehe unter «Welche Nebenwirkungen kann Xultophy haben?».

Um einer Unterzuckerung vorbeugen zu können, sollten Sie immer Trauben- oder Würfelzucker o. ä. (keine Zuckerersatzstoffe) mit sich tragen und bei ersten Anzeichen einnehmen.

Überzuckerung (Hyperglykämie)

Beim Diabetiker besteht grundsätzlich auch die Gefahr einer Überzuckerung. Diese kann auftreten:

  • Wenn Sie vergessen, Xultophy anzuwenden.
  • Wenn Sie sich wiederholt weniger Xultophy verabreichen als Sie brauchen.
  • Wenn Sie eine Infektion oder Fieber bekommen.
  • Wenn Sie mehr als üblich essen.
  • Wenn Sie weniger körperliche Bewegung als üblich haben.

Weitere Informationen und die Warnsymptome bei zu hohem Blutzucker sind in der Rubrik «Welche Nebenwirkungen kann Xultophy haben?» aufgeführt.

Wenn Sie die Anwendung von Xultophy abbrechen

Brechen Sie die Anwendung von Xultophy nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ab. Wenn Sie aufhören, Xultophy anzuwenden, könnte dies zu einem sehr hohen Blutzuckerspiegel führen (siehe unter «Welche Nebenwirkungen kann Xultophy haben?»).

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder gleichzeitig andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte) einnehmen oder äusserlich anwenden (Externa). Dies ist wichtig, weil diese die Wirkung von Xultophy und/oder den Blutzuckerspiegel beeinflussen können. In diesem Fall kann es notwendig sein, die verabreichte Menge von Xultophy entsprechend anzupassen, um zu niedrige oder zu hohe Blutzuckerspiegel zu vermeiden. Berücksichtigen Sie dies nicht nur dann, wenn Sie ein neues Arzneimittel einnehmen, sondern auch, wenn Sie es wieder absetzen. Die nachfolgende Liste erwähnt Beispiele von Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln. Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin ist im Besitz einer ausführlichen Liste.

Zu den Arzneimitteln, die den Blutzucker senken können, zählen u.a. gewisse Arzneimittel zur Behandlung des Bluthochdrucks, von Infektionskrankheiten, von Depression und von Fieber/Schmerzen (z.B. Acetylsalicylsäure). Alkohol kann eine Hypoglykämie (Unterzuckerung) gefährlich verstärken. β-Blocker können die Anzeichen einer Hypoglykämie abschwächen oder maskieren.

Zu den Arzneimitteln, die den Blutzucker erhöhen können, zählen u.a. orale Kontrazeptiva, Kortikosteroide, gewisse Aids-, Asthma- oder Allergiebehandlungen sowie gewisse Neuroleptika und Diuretika.

Marihuana-Konsum kann auch einen erhöhten Blutzucker verursachen (andere illegale Substanzen wurden nicht getestet).

Wenn Sie Alkohol trinken, kann sich Ihr Bedarf an Xultophy ändern, da Ihr Blutzucker entweder ansteigt oder sinkt. Eine sorgfältige Überwachung ist ratsam.

Mit einigen Arzneimitteln kann der Blutzucker sowohl ansteigen als auch abfallen.

Pioglitazon - Tabletten, die zur Behandlung von Typ 2 Diabetes mellitus eingesetzt werden. Bei einigen Patienten mit lange bestehendem Typ 2 Diabetes mellitus und Herzkrankheiten oder vorgängigen Schlaganfällen, die mit Pioglitazon und Xultophy behandelt werden, kann es zu Herzversagen kommen. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin umgehend, sobald Sie Anzeichen von Herzversagen feststellen, wie beispielsweise ungewohnte Kurzatmigkeit, schnelle Gewichtszunahme oder lokale Schwellungen (Ödeme).

Blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Blutverdünner)

Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Blutverdünner) einnehmen, da bei Ihnen möglicherweise häufigere Blutuntersuchungen zur Bestimmung der INR («International Normalized Ratio», ein Mass für die «Dicke» des Bluts) durchgeführt werden müssen.

Fragen Sie immer nach möglichen Wechselwirkungen, wenn Ihnen ein Arzneimittel neu verschrieben wird oder Sie in der Apotheke ein Arzneimittel kaufen. Denken Sie daran, dass Interaktionen mit anderen Arzneimitteln nicht immer voraussagbar sind und dass Blutzuckermessungen häufig stattfinden sollten.

Wichtige Dinge zu wissen, bevor Sie Xultophy verwenden:

Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie

  • Augenprobleme haben – rasche Verbesserungen der Blutzuckereinstellung können diabetische Augenprobleme für eine kurze Zeit verschlechtern.
  • eine Schilddrüsenerkrankung haben oder in der Vergangenheit hatten.
  • Wichtige Dinge zu wissen, während Sie Xultophy verwenden:
  • Wenn Sie starke Magenschmerzen haben, die nicht weggehen, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin – dies könnte ein Zeichen einer akuten Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) sein.
  • Dehydrierung (Verlust von Flüssigkeiten aus dem Körper) kann auftreten, wenn Sie das Gefühl haben, krank zu sein oder krank sind (Übelkeit oder Erbrechen) oder Durchfall haben – es ist wichtig, viel zu trinken, um eine Dehydrierung zu stoppen.

Hautveränderungen an der Injektionsstelle

Die Injektionsstelle ist regelmässig zu wechseln; dies kann helfen Veränderungen des Unterhautfettgewebes, wie z.B. Verdickungen oder Vertiefungen der Haut oder Knoten unter der Haut, vorzubeugen. Das Insulin wirkt möglicherweise nicht richtig, wenn Sie in einen Bereich mit Knoten, Vertiefungen oder Verdickungen injizieren (siehe Abschnitt «Wie verwenden Sie Xultophy?»). Falls Sie irgendwelche Hautveränderungen an der Injektionsstelle bemerken, berichten Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin darüber. Wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie aktuell in einen dieser betroffenen Bereiche injizieren, bevor Sie mit der Injektion in einen anderen Bereich beginnen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin weist Sie möglicherweise an, Ihren Blutzucker engmaschiger zu überwachen und die Dosis Ihres Insulins oder Ihrer anderen Antidiabetika anzupassen.

Anwendung bei älteren Patienten (65 Jahre und älter)

Xultophy kann bei älteren Patienten angewendet werden, aber es kann bei älteren Patienten notwendig sein, dass Sie Ihren Blutzuckerspiegel öfter kontrollieren müssen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin über Anpassungen bei Ihrer Dosis.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Geben Sie dieses Arzneimittel nicht an Kinder und Jugendliche, da es keine Erfahrungen mit Xultophy bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren gibt.

Anwendung bei Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen

Wenn Sie Nieren- oder Leberfunktionsstörungen haben, kann es sein, dass Sie Ihren Blutzuckerspiegel öfter bestimmen müssen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin über Anpassungen bei Ihrer Dosis.

Autofahren und Bedienen von Maschinen

Niedriger Blutzucker (Hypoglykämie) oder hoher Blutzucker (Hyperglykämie) kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen. Wenn Ihr Blutzucker hoch oder niedrig ist, kann Ihr Konzentrations- oder Reaktionsvermögen beeinträchtigt werden. Dies kann zur Gefahr für Sie selbst oder andere werden. Fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, ob Sie fahrtüchtig sind, falls Sie:

  • häufig niedrigen Blutzucker haben.
  • Schwierigkeiten haben, niedrigen Blutzucker zu erkennen.
  • Episoden von niedrigem Blutzucker in der Vergangenheit hatten.

Xultophy enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Dosis, d. h., das Arzneimittel ist nahezu «natriumfrei».

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Xultophy während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Verwenden Sie Xultophy nicht, wenn Sie schwanger sind oder planen, schwanger zu werden. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie schwanger sind, glauben schwanger zu sein oder planen, ein Kind zu haben. Es ist nicht bekannt, ob Xultophy dem ungeborenen Kind während der Schwangerschaft schadet.

Verwenden Sie Xultophy nicht, wenn Sie stillen. Es ist nicht bekannt, ob Xultophy in die Muttermilch übergeht.

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Wie wird es angewendet?

Verwenden Sie dieses Arzneimittel so, wie von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin verschrieben. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Ihnen sagen:

  • Wie viel Xultophy Sie täglich brauchen.
  • Wann Sie Ihren Blutzuckerspiegel kontrollieren müssen.
  • Wie Sie die Dosis anpassen.

Bei Verwendung anderer Arzneimittel, fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, ob Ihre Behandlung angepasst werden muss.

Ihre Xultophy Dosis wird in Dosisschritten verabreicht. Die Dosisanzeige am Pen zeigt die Anzahl der Dosisschritte an.

Dosierungszeitpunkt

  • Verwenden Sie Xultophy einmal täglich, vorzugsweise zur gleichen Zeit jeden Tag. Wählen Sie eine Tageszeit, die am besten für Sie passt.
  • Falls es nicht möglich ist, Xultophy zum gewohnten Zeitpunkt zu verwenden, kann es zu einem anderen Zeitpunkt des Tages angewendet werden. Es müssen aber mindestens 8 Stunden zwischen den Injektionen liegen.
  • Sie müssen Xultophy nicht mit einer Mahlzeit verabreichen.
  • Befolgen Sie immer den Rat Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin betreffend Dosis und Dosisanpassung.
  • Wenn Sie Ihre übliche Ernährung ändern wollen, überprüfen Sie dies zuerst mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin oder Ihrem Diabetesberatungsteam, da eine Veränderung in der Ernährung Ihren Bedarf an Xultophy verändern kann.

Wie ist Xultophy anzuwenden?

Xultophy ist ein Fertigpen mit einstellbarer Dosis.

  • Xultophy wird in Dosisschritten verabreicht. Die Dosisanzeige am Pen zeigt die Anzahl der Dosisschritte an.
  • Ein Dosisschritt enthält 1 Einheit Insulin Degludec und 0,036 mg Liraglutide.
  • Die maximale tägliche Dosis von Xultophy beträgt 50 Dosisschritte (50 Einheiten Insulin Degludec und 1,8 mg Liraglutide).
  • Lesen Sie die Bedienungsanleitung auf der Rückseite dieser Packungsbeilage sorgfältig durch, und verwenden Sie den Pen wie beschrieben.

Überprüfen Sie stets das Pen-Etikett, bevor Sie sich das Arzneimittel injizieren, um sicherzustellen, dass Sie den richtigen Pen verwenden.

Verwenden Sie Xultophy nicht:

  • Wenn der Pen beschädigt ist oder nicht korrekt aufbewahrt wurde (siehe unter «Was ist ferner zu beachten?»).
  • Falls die Lösung, die Sie durch das Sichtfenster des Pens sehen können, nicht klar und farblos aussieht.

Injizieren von Xultophy

Bevor Sie Xultophy zum ersten Mal anwenden, wird Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin oder Ihr Diabetesberatungsteam zeigen, wie Sie Xultophy injizieren.

  • Xultophy wird unter die Haut (subkutan) injiziert. Injizieren Sie es nicht in eine Vene oder in einen Muskel.
  • Am besten geeignet für die Injektion sind Ihre Oberschenkel, Oberarme oder Ihre Bauchdecke (Abdomen).
  • Wechseln Sie jeden Tag die Injektionsstelle innerhalb der Körperregion, um das Risiko für die Bildung von Verdickungen und Vertiefungen der Haut zu vermindern (siehe unter «Welche Nebenwirkungen kann Xultophy haben?»).

Eine detaillierte Bedienungsanleitung finden Sie auf der Rückseite dieser Packungsbeilage.

Wenn Sie mehr Xultophy anwenden als Sie sollten

Wenn Sie mehr Xultophy anwenden, als Sie sollten, könnte Ihr Blutzucker zu niedrig werden (Hypoglykämie) siehe unter «Welche Nebenwirkungen kann Xultophy haben?», oder Sie könnten sich krank fühlen oder krank sein (Übelkeit oder Erbrechen).

Wenn Sie vergessen, Xultophy zu verabreichen

Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, injizieren Sie sich diese Dosis, sobald Sie den Fehler bemerken, wobei mindestens 8 Stunden zwischen den Injektionen liegen müssen. Wenn Sie bemerken, dass Sie eine Dosis vergessen haben, wenn es bereits Zeit für Ihre nächste reguläre Dosis ist, injizieren Sie keine doppelte Dosis.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin oder Ihr Diabetesberatungsteam.

Die Anwendung und Sicherheit von Xultophy bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch Xultophy Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Patienten auftreten müssen. Folgende Nebenwirkungen können bei diesem Arzneimittel auftreten:

Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern)

niedriger Blutzucker (Hypoglykämie)

Wenn Ihr Blutzuckerspiegel niedrig wird, könnten Sie ohnmächtig (bewusstlos) werden. Eine schwere Hypoglykämie kann zu Gehirnschäden führen und kann lebensbedrohlich sein. Sollten Sie Anzeichen eines niedrigen Blutzuckers haben, ergreifen Sie sofort Massnahmen, um Ihren Blutzuckerspiegel zu erhöhen, siehe auch unter «Allgemeine Auswirkungen einer Diabetes-Behandlung, Niedriger Blutzucker (Hypoglykämie)».

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)

  • geringerer Appetit, sich krank fühlen oder sein (Übelkeit oder Erbrechen), Durchfall, Verstopfung, Verdauungsstörungen (Dyspepsie), entzündete Schleimhaut des Magens (Gastritis), Magenschmerzen, Sodbrennen – diese verschwinden normalerweise nach ein paar Tagen oder Wochen wieder.
  • Reaktionen an der Injektionsstelle. Die Anzeichen können Blutergüsse, Blutungen, Schmerzen, Rötung, Nesselsucht, Schwellungen oder Juckreiz sein – diese verschwinden in der Regel nach ein paar Tagen wieder. Suchen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf, wenn diese nach ein paar Wochen nicht verschwunden sind. Brechen Sie die Anwendung von Xultophy ab und suchen Sie umgehend einen Arzt bzw. eine Ärztin auf, wenn diese ernst werden.
  • Anstieg der Bauchspeicheldrüsenenzympe wie Lipase oder Amylase

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)

  • Nesselsucht.
  • Allergische Reaktionen (Überempfindlichkeit). Die Anzeichen können Nesselsucht, Hautausschlag, Juckreiz und/ oder Schwellung des Gesichts sein.
  • Dehydrierung (Verlust von Flüssigkeit aus dem Körper) – es ist wichtig, viel Flüssigkeit zu trinken, um die Dehydrierung zu stoppen.
  • Aufstossen und Blähungen (Flatulenz).
  • Hautausschlag.
  • Juckreiz.
  • Hautveränderungen am Verabreichungsort. Wenn Sie Insulin in dieselbe Stelle injizieren, kann das Fettgewebe unter der Haut  schrumpfen («Lipoatrophie») oder dicker werden («Lipohypertrophie»). Ausserdem können Knoten unter der Haut durch die Ansammlung eines Proteins namens Amyloid verursacht werden (kutane Amyloidose; es ist nicht bekannt, wie häufig dies auftritt). Das Insulin wirkt möglicherweise nicht richtig, wenn Sie in einen Bereich mit Knoten, Vertiefungen oder Verdickungen injizieren. Wechseln Sie die Injektionsstelle bei jeder Injektion; dies kann helfen, diesen Hautreaktionen vorzubeugen. Wenn Sie diese Hautveränderungen bemerken, informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Wenn Sie fortfahren, immer an derselben Stelle zu injizieren, können sich diese Reaktionen verschlimmern und die Menge des Arzneimittels aus dem Pen, die von Ihrem Körper aufgenommen wird, verändern. Dies kann eine verminderte Wirksamkeit des Arzneimittels zur Folge haben.
  • Erhöhte Herzfrequenz.
  • Gallensteinleiden.
  • Gallenblasenentzündung.

Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)

  • Plötzlich auftretende, schmerzlose Schwellung (Angioödem)
  • Anaphylaktische Reaktion

Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern)

Entzündete Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).

Einzelfälle

  • Anschwellen von Armen oder Beinen (periphere Ödeme) – zu Beginn der Anwendung Ihres Arzneimittels könnte Ihr Körper mehr Wasser speichern, als er sollte. Dies führt zu Schwellungen um Ihre Knöchel und anderen Gelenken. Dies ist in der Regel nur von kurzer Dauer.

Allgemeine Auswirkungen einer Diabetes-Behandlung

  • Niedriger Blutzucker (Hypoglykämie)
    Niedriger Blutzucker kann eintreten, wenn Sie:
    • Alkohol trinken.
    • sich mehr bewegen als üblich.
    • zu wenig essen oder eine Mahlzeit auslassen.
    • zu viel Xultophy anwenden.

Warnzeichen eines niedrigen Blutzuckerspiegels – diese können plötzlich auftreten

Kopfschmerzen; undeutliche Aussprache; Herzrasen; kalter Schweiss; kühle, blasse Haut; Übelkeit, Heisshunger; Zittern, Nervosität oder Beunruhigung; ungewohnte Müdigkeit; Schwäche und Schläfrigkeit; Verwirrung; Konzentrationsprobleme; kurzzeitige Veränderungen des Sehvermögens.

Was tun bei zu niedrigem Blutzucker?

  • Nehmen Sie Traubenzucker oder einen zuckerhaltigen Snack wie Süssigkeiten, Kekse oder Fruchtsaft ein (tragen Sie für Notfälle immer Traubenzucker oder zuckerhaltige Snacks bei sich).
  • Messen Sie Ihren Blutzucker falls möglich und ruhen Sie sich aus. Möglicherweise müssen Sie Ihren Blutzucker mehr als einmal messen. Dies liegt daran, dass Verbesserungen Ihres Blutzuckers nicht sofort eintreten.
  • Warten Sie, bis die Anzeichen von niedrigem Blutzucker verschwunden sind oder bis sich Ihr Blutzuckerspiegel stabilisiert hat. Setzen Sie Ihre Behandlung mit Xultophy anschliessend wie gewohnt fort.

Was andere tun müssen, wenn Sie ohnmächtig werden

Informieren Sie alle Personen, mit denen Sie regelmässig Zeit verbringen, darüber, dass Sie Diabetes haben. Erklären Sie ihnen, was passieren kann und erzählen Sie ihnen auch von der Gefahr, dass Sie ohnmächtig werden können, wenn Ihr Blutzucker absinkt.

Geben Sie ihnen Anweisungen, dass sie folgendes tun müssen, wenn Sie ohnmächtig sind:

  • Sie auf die Seite drehen.
  • sofort medizinische Hilfe holen.
  • Ihnen nichts zu essen oder zu trinken geben, da Sie ersticken könnten.

Durch die Injektion von Glucagon erholen Sie sich eventuell schneller, wenn Sie ohnmächtig geworden sind. Diese Injektion kann jedoch nur von einer geschulten Person verabreicht werden.

  • Wenn Sie Glucagon verabreicht bekommen, brauchen Sie Zucker oder einen zuckerhaltigen Snack, sobald Sie wieder bei Bewusstsein sind.
  • Wenn Sie nicht auf eine Glucagon-Injektion reagieren, müssen Sie in einem Spital behandelt werden.
  • Wenn gravierend niedriger Blutzucker auf Dauer nicht behandelt wird, kann es zu Hirnschäden kommen. Diese können vorübergehend oder langfristig sein. Dies kann sogar zum Tod führen.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, falls:

  • Ihr Blutzucker so stark abgesunken ist, dass Sie ohnmächtig geworden sind.
  • Sie eine Glucagon-Injektion erhalten haben.
  • Sie in letzter Zeit öfters niedrigen Blutzucker hatten.

Eventuell muss die Dosierung von Xultophy, Ihre Ernährung oder Ihr Sportprogramm geändert werden.

  • Zu hoher Blutzucker (Hyperglykämie)
    Zu hoher Blutzucker kann eintreten, wenn Sie:
    • Alkohol trinken.
    • weniger Sport als gewöhnlich betreiben.
    • mehr essen als gewöhnlich.
    • eine Infektion oder Fieber haben.
    • nicht genügend Xultophy verwenden, längere Zeit weniger Xultophy verwenden als Sie brauchen oder vergessen, Xultophy zu verwenden oder absetzen, ohne mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin zu sprechen.

Warnzeichen für zu hohen Blutzucker – diese machen sich in der Regel graduierlich bemerkbar:

Erröten; trockene Haut; Schläfrigkeit oder Müdigkeit; trockener Mund; fruchtiger Atem (Aceton); vermehrtes Wasserlassen; Durst; Appetitlosigkeit; krank fühlen oder sein (Schwindel oder Erbrechen).

Bei diesen Symptomen kann es sich um Anzeichen für eine ernsthafte Komplikation namens Ketoazidose handeln. Dabei handelt es sich um eine Säureansammlung im Blut, da der Körper Fett anstatt Zucker abbaut. Falls diese Komplikation nicht behandelt wird, kann sie zu einem diabetischen Koma und eventuell sogar zum Tod führen.

Was tun bei zu hohem Blutzucker?

  • Testen Sie Ihren Blutzuckerspiegel.
  • Testen Sie Ihren Urin auf Ketone.
  • Holen Sie sofort medizinische Hilfe.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Das Datum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Aufbrauchfrist nach Anbruch

Nicht einfrieren. Sie können Xultophy mit sich führen und bei einer Temperatur nicht über 30 °C oder im Kühlschrank (2–8 °C) lagern. Innerhalb von 21 Tagen aufbrauchen. Das Arzneimittel muss 21 Tage nach dem ersten Öffnen entsorgt werden, auch wenn der Pen noch nicht aufgebraucht ist.

Lagerungshinweis

Vor dem Öffnen: Im Kühlschrank (2-8°C) lagern. Vom Kühlelement fernhalten. Nicht einfrieren.

Lassen Sie die Schutzkappe immer auf dem Fertigpen, wenn er nicht in Gebrauch ist, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Ausser Reich- und Sichtweite von Kindern aufbewahren.

Weitere Hinweise

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Arzneimittel dürfen nicht über das Abwassersystem oder mit dem Haushaltskehricht entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker bzw. Ihre Apothekerin, wie Sie Arzneimittel entsorgen können, die Sie nicht mehr verwenden. Diese Massnahmen tragen zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was ist in Xultophy enthalten?

Wirkstoffe

Insulin Degludec und Liraglutide.

1 ml Lösung enthält 100 Einheiten Insulin Degludec und 3.6 mg Liraglutide.

Hilfsstoffe

Phenol, Glycerol, Zinkacetat-Dihydrat, Salzsäure, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke.

Zulassungsnummer

65041 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie Xultophy? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Packungen mit 3 Fertigpens zu 3 ml.

Zulassungsinhaberin

Novo Nordisk Pharma AG, Kloten

Domizil: Zürich

Diese Packungsbeilage wurde im November 2020 letztmals durch die Arzneimittelbehörde(Swissmedic) geprüft.

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Wirkstoff(e) Liraglutid Insulin degludec
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden