Wann darf Zyban nicht eingenommen werden?
Zyban Retardtabletten dürfen nicht eingenommen werden:
- bei bekannter oder vermuteter Überempfindlichkeit gegenüber Bupropionhydrochlorid oder einem anderen Bestandteil des Präparates,
- bei bestehender oder früher durchgemachter Epilepsie oder anderen Anfallserkrankungen,
- bei bestehenden oder früher durchgemachten Essstörungen wie Magersucht oder Essbrechsucht,
- bei Hirntumoren,
- bei schwerer Leberzirrhose,
- bei einer bestehenden oder einer früher durchgemachten bestimmten depressiven Erkrankung (bipolare Störung).
Zyban darf nicht zusammen mit Arzneimitteln, die den Wirkstoff Bupropion enthalten (z.B. Wellbutrin XR), eingenommen werden.
Während der Therapie mit Zyban darf kein abrupter Entzug von Alkohol oder Beruhigungsmitteln durchgeführt werden.
Zyban darf nicht gleichzeitig mit gewissen Arzneimitteln gegen Depressionen oder gegen die Parkinson'sche Krankheit, welche sog. Monoaminooxidase-Hemmer enthalten, eingenommen werden. Halten Sie bitte Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, falls Sie ein solches Arzneimittel einnehmen oder in den vergangenen zwei Wochen eingenommen haben.
Welche Nebenwirkungen kann Zyban haben?
Bitte beachten Sie, dass die Raucherentwöhnung häufig mit Nikotinentzugssymptomen einhergeht (z.B. Schlaflosigkeit, Schwitzen, Zittern), von denen einige auch als unerwünschte Ereignisse im Zusammenhang mit Zyban bekannt sind.
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Zyban auftreten:
KrampfanfälleIn seltenen Fällen können Krampfanfälle auftreten.
Bei ungefähr 1 von 1000 Menschen, die Zyban einnehmen, besteht ein Anfallsrisiko. Die Wahrscheinlichkeit für einen Krampfanfall ist höher, wenn Sie zu viel von dem Arzneimittel einnehmen, falls Sie bestimmte andere Arzneimittel gleichzeitig einnehmen oder falls bei Ihnen ein höheres Anfallsrisiko als üblich besteht (vgl. «Wann ist bei der Einnahme von Zyban Vorsicht geboten?»).
Wenn während der Therapie ein Krampfanfall auftritt, informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin und setzen Sie das Arzneimittel ab.
ÜberempfindlichkeitsreaktionenÜberempfindlichkeitsreaktionen können auftreten. Diese äussern sich zum Beispiel mit:
- Rötung der Haut oder Hautausschlag wie Nesselfieber, Bläschenbildung oder juckendem Hautausschlag. Bei manchen Hautausschlägen ist eine Behandlung im Spital erforderlich, insbesondere wenn sie in Verbindung mit Wundstellen im Mund oder an den Augen auftreten.
- Ungewöhnliches Keuchatmen oder Atemschwierigkeiten,
- Enge und Schmerzen in der Brust,
- Anschwellen der Augenlider, Lippen oder Zunge,
- Schmerzen in Muskeln oder Gelenken,
- Kollaps oder Bewusstlosigkeit.
Falls eines dieser Symptome bei Ihnen auftritt, konsultieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin und setzen Sie das Arzneimittel ab.
SchlafstörungenDie häufigste Nebenwirkung bei Patientinnen und Patienten, welche Zyban einnehmen, ist Schlaflosigkeit. Nehmen Sie vorzugsweise Zyban nicht vor dem Zubettgehen ein. Wenn Sie 2 Retardtabletten pro Tag einnehmen müssen, nehmen Sie die erste am frühen Morgen und die zweite am späten Nachmittag ein. Beachten Sie, dass die Tabletten im Abstand von mind. 8 Stunden eingenommen werden sollten.
Sonstige NebenwirkungenSehr häufig wurden auch Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, Magen-Darmbeschwerden einschliesslich Übelkeit und Erbrechen beobachtet.
Häufig sind Fieber, Schwäche, schnelle Ermüdbarkeit, Schwindel, Juckreiz, Schweissausbrüche, Hautausschläge, Nesselfieber, Zittern, Stimmungsveränderungen, Angstzustände, innere Unruhe, Konzentrationsstörungen, Bauchschmerzen, Verstopfung, Geschmacksstörungen, Appetitlosigkeit und Sehstörungen aufgetreten.
Gelegentlich wurde ebenfalls über das Auftreten von Brustschmerzen, Verwirrtheit, erhöhtem Puls, Blutdruckerhöhung, Blutdruckabfall bei Lagewechsel, Gesichtsrötung und Ohrgeräuschen (Tinnitus) berichtet.
Sehr selten sind auch folgende Nebenwirkungen aufgetreten: Herzklopfen, Ohnmacht, Ruhelosigkeit, Reizbarkeit, Feindseligkeit, Aggressivität, wahnhafte Ideen, Veränderung des Persönlichkeitsempfindens, Dinge spüren oder glauben, die nicht wirklich sind (Halluzinationen/Wahnvorstellungen), ungewöhnliche Träume, Missempfindungen (z.B. Kribbeln, taubes oder schmerzhaft brennendes Gefühl), Gedächtnisstörungen, erhöhte Leberenzyme, Gelbfärbung der Haut oder des Weissanteils der Augen (Gelbsucht), Leberentzündung, Verschlimmerung einer bestehenden Psoriasis (Schuppenflechte), Blutzuckerstörungen, häufigeres Harnlassen, Harnverhaltung, Harninkontinenz, Bewegungs- oder Koordinationsstörungen, Zuckungen, Muskelsteifheit, starke Muskelschmerzen, ausgeprägte Muskelschwäche sowie dunkel gefärbter Harn.
Eine Abnahme der Anzahl roter und weisser Blutkörperchen sowie der Blutplättchen wurde ebenfalls beobachtet. Ebenso wurde eine Abnahme der Natriumkonzentration im Blut (Hyponatriämie) beobachtet.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.