Wirkstoff(e) Natriumfluorid Olaflur Dectaflur
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Chemische Fabrik Kreussler & Co Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 13.09.1999
ATC Code A01AA30
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus nicht verschreibungspflichtig
Pharmakologische Gruppe Stomatologika

Zulassungsinhaber

Chemische Fabrik Kreussler & Co Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Fluoretten 1mg Natriumfluorid Zentiva Pharma GmbH
Zymafluor 1mg Natriumfluorid MEDA Pharma GmbH & Co. KG
Zymafluor D 500 Natriumfluorid Cholecalciferol (Vitamin D3) MEDA Pharma GmbH & Co. KG
Duraphat Fluorid 5 mg/g Zahnpaste Natriumfluorid CP GABA GmbH
Addaven Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Kaliumiodid Natriumfluorid Natriumselenit Fresenius Kabi Deutschland GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Dynexaminfluorid Gelée ist ein Mittel zur Kariesprophylaxe, zur Unterstützung der Behandlung der Initialkaries und zur Behandlung überempfindlicher Zahnhälse.

Anwendungsgebiete

  • Zur Vorbeugung der Karies (Zahnfäule), insbesondere bei Kindern, Jugendlichen sowie Patienten mit Zahnspangen, anderen kieferorthopädischen (orthodontischen) Apparaten und Teilprothesen.
  • Zur Unterstützung der Behandlung der Initialkaries (beginnende Zahnfäule).
  • Zur Behandlung überempfindlicher Zahnhälse.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Dynexaminfluorid Gelée darf nicht angewendet werden

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Olaflur, Dectaflur, Natriumfluorid, Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.), Ponceau 4R (Farbstoff E 124), Menthol, Pfefferminzöl, Krauseminzöl (Bestandteile des Parfümöls Dentalmed) oder einen der sonstigen Bestandteile von Dynexaminfluorid Gelée sind,
  • bei krankhaften Abschilferungen des Epithels der Mundschleimhaut (pathologisch-desquamative Veränderungen),
  • bei Personen, bei denen die Kontrolle über den Schluckreflex nicht gewährleistet ist,
  • zu Hause: bei Kindern vor Vollendung des 6. Lebensjahres,
in der Zahnarztpraxis / Gruppenprophylaxe: bei Kindern unter
  3 Jahren wegen des Gehalts an Menthol, Pfefferminzöl und
  Krauseminzöl,      

Knochen- und / oder Zahnfluorose.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Dynexaminfluorid Gelée

ist erforderlich

Wegen des Gehaltes an Menthol, Pfefferminzöl und Krauseminzöl (Spearmintöl) sollten Patienten mit Asthma bronchiale oder anderen Atemwegserkrankungen vor der Anwendung von Dynexaminfluorid Gelée Rücksprache mit ihrem Arzt / Zahnarzt halten.

Bei einer systemischen Fluoridzufuhr (z. B. durch Fluorid-Tabletten oder fluoridiertes Speisesalz) sollte diese nach der Applikation von Dynexaminfluorid Gelée für einige Tage ausgesetzt werden.

Kinder und ältere Menschen

Voraussetzung für die korrekte Anwendung und zur Vermeidung zu hoher Fluoridmengen durch Verschlucken ist die Kontrolle über den Schluckreflex (siehe Abschnitt 2: „Dynexaminfluorid Gelée darf nicht angewendet werden“).

Die Anwendung von Miniplastschienen in der Zahnarztpraxis ist bei Kindern erst ab dem 8. Lebensjahr angezeigt.

Bei Anwendung von Dynexaminfluorid Gelée mit anderen

Arzneimitteln, Nahrungsmitteln oder Getränken

Bitte informieren Sie Ihren Zahnarzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Die unmittelbare Einnahme von Calcium, Magnesium (z. B. Milch) und Aluminium (Arzneimittel zur Behandlung von Magenbeschwerden; Antacida) nach der Behandlung mit Dynexaminfluorid Gelée kann die Wirkung der Fluoride beeinträchtigen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Es liegen bisher keine oder nur begrenzte Erfahrungen mit einer Anwendung der in Dynexaminfluorid Gelée enthaltenen Wirkstoffe bei Schwangeren vor. Falls notwendig, kann Dynexaminfluorid Gelée in der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden.

Fluoride gehen in die Muttermilch über. Dynexaminfluorid Gelée sollte deshalb während der Stillzeit mit Vorsicht angewendet werden.

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Zahnarzt, Arzt oder Apotheker um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

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Wie wird es angewendet?

Wenden Sie Dynexaminfluorid Gelée immer genau nach der Anweisung des Zahnarztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Zahnarzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Dosierung

Falls vom Zahnarzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis für die Anwendung zur Kariesprophylaxe und zur gezielten Behandlung überempfindlicher Zahnhälse in der Regel:

  1. Zu Hause

Bürsten Sie die Zähne mit der Zahnbürste einmal pro Woche mit ca. 0,5 g Dentalgel (ca. 1,5 cm Dentalgelstrang bzw. Kirschkerngröße), entsprechend 6,25 mg Fluorid. Nach einigen Minuten Einwirkungszeit spülen Sie den Mund aus. Die Gesamtzeit der Anwendung (Putz- und Einwirkzeit) darf 5 Minuten nicht überschreiten.

Darüber hinaus kann der Zahnarzt bei erhöhtem Kariesrisiko (z. B. bei Patienten mit kieferorthopädischen Apparaturen) die Anwendung von 2-3- mal wöchentlich anordnen.

Zur gezielten Behandlung überempfindlicher Zahnhälse wird das Dentalgel auf die betroffenen Zahnflächen aufgetragen und eingebürstet.

Am besten wenden Sie Dynexaminfluorid Gelée abends vor dem Schlafengehen an.

  1. In der zahnärztlichen Praxis
  • Zur Kariesprophylaxe ca. 2-mal pro Jahr mittels Miniplastschiene ca. 3 g Dynexaminfluorid Gelée (entsprechend ca. 37,5 mg Fluorid) anwenden.
  • Applikation mit der stumpfen Kanüle aus einer gefüllten Einmalspritze auf die kariesgefährdeten oder überempfindlichen Zahnflächen: 2-4-mal pro Jahr durchführen.

Bei erhöhtem Kariesrisiko, z. B. bei Patienten mit kieferorthopädischen Apparaturen: Anwendung in monatlichen Abständen.

Eine ausreichende Kontaktzeit des Dentalgels mit den Zähnen (mindestens 2-4 Minuten) muss gewährleistet sein. Sie darf jedoch 5 Minuten nicht überschreiten. Nach der Anwendung wird der Mund ausgespült.

Dynexaminfluorid Gelée darf bei Kindern ab 3 Jahren, die wegen eines erhöhten Kariesrisikos unter zahnärztlicher Kontrolle sind, angewendet werden. Dies gilt sowohl für Kinder in der Individualprophylaxe wie auch für solche in der Gruppenprophylaxe. Nach der Anwendung wird mit Wasser ausgespült.

  1. In der Gruppenprophylaxe

Im Rahmen der gruppenprophylaktischen Aktivitäten ca. zweimal pro Jahr mit Dynexaminfluorid Gelée die Zähne bürsten, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen mit erhöhtem Kariesrisiko auch mehrmals pro Jahr. Nach 2-3 Minuten ausspülen. Die Gesamtzeit der Anwendung (Putz- und Einwirkzeit) darf 5 Minuten nicht überschreiten.

Art der Anwendung

Zur dentalen Anwendung

Dauer der Anwendung

Ein dauerhafter Erfolg ist nur bei lebenslanger Anwendung sichergestellt.

Wenn Sie eine größere Menge Dynexaminfluorid Gelée angewendet

haben, als Sie sollten

Akute Überdosierung
In Abhängigkeit von der Dosierung und der Art der Verabreichung können im Extremfall (z. B. bei der Verwendung von Miniplastschienen) bis zu 3 g Dentalgel (37,5 mg Fluorid) in die Mundhöhle eingebracht werden. Das Verschlucken derartiger Mengen kann zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen.

Nehmen Sie bei diesen Vergiftungserscheinungen Calcium-haltige Getränke (z. B. Milch, Calcium-Brausetabletten) zu sich, um das Fluorid zu binden. Suchen Sie anschließend einen Arzt auf.

Chronische Überdosierung
Bei regelmäßigem Überschreiten einer täglichen Gesamtfluoridaufnahme (systemische und lokale) von 2 mg während der Zahnentwicklung bis etwa zum 8. Lebensjahr können die Bildung der organischen Schmelzmatrix und als Folge auch die Mineralisation des Schmelzes gestört werden. Das Ergebnis: gefleckter Schmelz, auch Schmelz- oder Dentalfluorose genannt. Eine zweite mögliche Ursache von geflecktem Schmelz ist die einmalige Einnahme hoher Fluoridmengen, verbunden mit einer deutlichen Erhöhung der Serum-Fluorid-Konzentration. Die Grenzschwelle, ab der entsprechende Schädigungen einsetzen, ist für den Menschen allerdings bisher nicht bekannt. Bei Auftreten dieser Symptome sprechen Sie bitte mit Ihrem Zahnarzt, Arzt oder Apotheker.

Wenn Sie die Anwendung von Dynexaminfluorid Gelée vergessen

haben

Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Zahnarzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Dynexaminfluorid Gelée Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeits- angaben zugrunde gelegt:

Sehr häufigmehr als 1 Behandelter von 10
Häufig1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr seltenWeniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekanntHäufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Sehr selten

  • Abschilferungen (desquamative Veränderungen) an der Mundschleimhaut.
  • Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis), Rötung, Brennen oder Juckreiz im Mund, Taubheitsgefühl, Schwellung, Geschmacks- störungen, Mundtrockenheit, Zahnfleischentzündungen (Gingivitis).
  • Oberflächliche Defekte (Erosionen) bzw. Geschwüre oder Blasen an der Mundschleimhaut.
  • Übelkeit oder Erbrechen.
  • Überempfindlichkeitsreaktionen.

Andere mögliche Nebenwirkungen

  • Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) kann Überempfindlichkeits- reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
  • Ponceau 4R (Farbstoff E 124) kann allergische Reaktionen hervorrufen.
  • Bei entsprechend sensibilisierten Patienten können durch das im Parfümöl enthaltene Pfefferminzöl und Krauseminzöl Überempflindlichkeitsreaktionen (einschließlich Atemnot) ausgelöst werden.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Zahnarzt, Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Tube angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.

Nicht über 25 °C lagern.

Dynexaminfluorid Gelée ist nach dem erstmaligen Öffnen der Tube bis zum angegebenen Verfallsdatum haltbar.

Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Dynexaminfluorid Gelée enthält

Die Wirkstoffe sind: Olaflur, Dectaflur und Natriumfluorid.

1 g Dentalgel enthält 30,36 mg Olaflur, 2,74 mg Dectaflur und 22,10 mg Natriumfluorid (Gesamtfluoridgehalt 1,25 %).

Die sonstigen Bestandteile sind: Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.), Hyetellose, Parfümöl Dentalmed, Saccharin, Ponceau 4R (Farbstoff E 124), gereinigtes Wasser.

Wie Dynexaminfluorid Gelée aussieht und Inhalt der Packung

Hellrotes, transparentes Dentalgel.

Originalpackung mit 20 g Dentalgel (N1), apothekenpflichtig. Originalpackung mit 100 g Dentalgel (N3), verschreibungspflichtig. Klinikpackung mit 200 g Dentalgel, verschreibungspflichtig.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Chemische Fabrik Kreussler & Co. GmbH

Rheingaustraße 87-93

D - 65203 Wiesbaden

Telefon: 0611 / 9271 – 0

Telefax: 06 11 / 9271 – 111

www.kreussler.com

E-Mail: info@kreussler.com

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im:

April 2015

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Zuletzt aktualisiert: 24.08.2022

Quelle: Dynexaminfluorid Gelée - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Natriumfluorid Olaflur Dectaflur
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Chemische Fabrik Kreussler & Co Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 13.09.1999
ATC Code A01AA30
Abgabestatus Apothekenpflichtig
Verschreibungsstatus nicht verschreibungspflichtig
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden