Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen die Wirkstoffe Levodopa und Carbidopa oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
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wenn Sie an einer bestimmten Form des Grünen Stars (Engwinkelglaukom) leiden
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wenn Sie an schwerer Herzschwäche leiden
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wenn Sie schwere Herzrhythmusstörungen haben
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bei einem plötzlichen Schlaganfall
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bei Krankheitszuständen, bei denen bestimmte Arzneimittel, die z. B. bei niedrigem Blutdruck, Kreislaufversagen, unregelmäßigem Herzschlag und Krämpfen der unteren Luftwege eingesetzt werden (Sympathomimetika), nicht angewendet werden dürfen
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wenn Sie bereits bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen einnehmen (nicht- selektive Monoaminoxidase-[MAO-]Hemmer und selektive MAO-A-Hemmer). Die Behandlung
mit diesen so genannten MAO-Hemmern sollte mindestens 2 Wochen vor Beginn einer Behandlung mit Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® beendet worden sein. Levodopa/Carbidopa- ratiopharm® kann gleichzeitig mit einem selektiven MAO-B-Hemmer (z. B. Selegilin) angewendet werden (siehe „Einnahme von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® einnehmen
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wenn Sie zuvor ein Arzneimittel nur mit dem Wirkstoff Levodopa eingenommen haben. Nehmen
Sie 12 Stunden lang dieses Arzneimittel nicht mehr ein, bevor Sie dann die Behandlung mit Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® beginnen. Nach dem Wechsel kann es zu Bewegungsstörungen
(Dyskinesie) kommen. Falls Bewegungsstörungen auftreten, kann eine Verringerung der Dosis von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® erforderlich werden (siehe 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
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wenn aus Ihrer Krankengeschichte bekannt ist, dass Sie während einer Behandlung mit dem Wirkstoff Levodopa allein oder mit schnellfreisetzenden Levodopa/Carbidopa-Tabletten an
ausgeprägten unwillkürlichen Bewegungen und psychischen Störungen gelitten haben. Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® kann bewirken, dass diese Störungen erneut auftreten. Eine
Verringerung der Dosis kann deshalb erforderlich werden. Wenn sich eine bestehende psychische Störung (Psychose) verschlechtert, sollte Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® von Ihrem Arzt abgesetzt werden.
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wenn aus Ihrer Krankengeschichte Folgendes bekannt ist:
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akuter Schlaganfall, schwerwiegende Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankungen
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Bronchialasthma
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Nieren-, Leber- oder Stoffwechselstörungen
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Geschwürerkrankungen (Ulcuserkrankungen)
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blutiges Erbrechen (Hämatemesis)
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Krampfanfälle
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wenn Sie einen frischen Herzinfarkt und bestimmte Störungen der Herzfunktion (Vorhof-, Knoten- oder Kammerarrhythmie) haben. Ihre Herzfunktion sollte zu Beginn der Behandlung und bei Dosisanpassungen besonders sorgfältig überwacht werden.
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wenn Sie dauerhaft unter einer bestimmten Form des Grünen Stars (Engwinkelglaukom) leiden. Voraussetzung für die Einnahme von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® ist dann, dass der Augeninnendruck gut eingestellt ist. Lassen Sie Ihren Augendruck regelmäßig überwachen.
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bei plötzlicher Dosisreduktion oder Abbruch der Behandlung, insbesondere, wenn Sie zusätzlich Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Störungen (Neuroleptika) erhalten. In diesem Fall können unerwünschte Wirkungen wie Muskelsteifigkeit, erhöhte Körpertemperatur, geistig- seelische Veränderungen und der Anstieg eines bestimmten Blutwertes (Phosphokreatinkinase) auftreten. Dann ist notfallmedizinische Hilfe erforderlich!
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wenn Sie sich benommen fühlen oder plötzlich während Alltagsaktivitäten einschlafen. Bitte beachten Sie hierzu unbedingt den Hinweis unter „Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen“.
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wenn Sie ein malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs) hatten.
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wenn Sie eine erbliche Krankheit haben, bei der unwillkürliche, aber koordinierte Bewegungen
auftreten (Chorea Huntington). In diesem Fall wird die Einnahme von Levodopa/Carbidopa- ratiopharm® nicht empfohlen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie bzw. Betreuer bemerken, dass Sie einen Drang oder ein Verlangen entwickeln, sich in einer für Sie ungewöhnlichen Weise zu verhalten, und Sie dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen selbst oder anderen schaden können. Dies nennt man Impulskontrollstörungen und dazu gehören Verhaltensweisen wie zum Beispiel Spielsucht, übermäßiges Essen oder Geldausgeben, ein abnorm starker Sexualtrieb oder eine Zunahme sexueller Gedanken oder Gefühle.
Ihr Arzt muss dann möglicherweise Ihre Behandlung überprüfen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie/Betreuungsperson bemerken, dass Sie suchtähnliche Symptome entwickeln, die zum heftigen Verlangen nach hohen Dosen von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® und anderen Arzneimitteln, die zur Behandlung von Parkinson- Krankheit eingesetzt werden, führen.
Hinweis:
Lassen Sie während einer Langzeitbehandlung Ihre Leber- und Nierenfunktion, sowie die Funktion der blutbildenden Organe (Knochenmark und Lymphsystem) und des Herz-Kreislauf-Systems regelmäßig überprüfen!
Laboruntersuchungen
Die Wirkstoffe Levodopa und Carbidopa verursachen Abweichungen in den Messwerten bei mehreren Labortests. Dazu gehören erhöhte Werte bei Leber- und Nierenfunktionstests sowie ein falsch- positiver Test auf Antikörper (Coombs-Test). Es wurden verminderte Werte bestimmter Blutbestandteile (Hämoglobin und Hämatokrit), erhöhte Blutzuckerspiegel sowie weiße Blutkörperchen (Leukozyten), Bakterien und Blut im Urin beobachtet.
Wenn Teststreifen zum Nachweis bestimmter Stoffe (Ketone) im Urin verwendet werden, kann Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® falsch-positive Ergebnisse auf diese so genannten Ketonkörper verursachen. Es können auch falsch-negative Ergebnisse bei der Untersuchung auf Zucker im Urin (Glukosurie) mit einer bestimmten Nachweismethode (Glukoseoxidase-Methode) entstehen.
Kinder und Jugendliche
Bis heute wurden die Sicherheit und Wirksamkeit von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® bei Neugeborenen und Kindern nicht belegt. Eine Behandlung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird daher nicht empfohlen.
Einnahme von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Dies gilt insbesondere, wenn Sie während der Behandlung mit Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® zusätzlich eines der folgenden Arzneimittel bekommen. Es kann sein, dass Ihr Arzt die Dosis von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® oder dem anderen Arzneimittel in der Einstellungsphase oder dauerhaft anpasst.
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blutdrucksenkende Arzneimittel
Ein Blutdruckabfall beim Wechsel vom Liegen zum Stehen ist möglich.
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bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen (trizyklische Antidepressiva)
Es sind selten Nebenwirkungen wie z. B. Bluthochdruck und Bewegungsstörungen möglich.
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Anticholinergika
Die Wirkung von Levodopa kann verstärkt und dadurch ein Zittern (Tremor) vermindert, unwillkürliche Bewegungsstörungen jedoch verschlimmert werden. Die Aufnahme des Wirkstoffes Levodopa in den Körper kann verzögert und dadurch die Wirkung verschlechtert werden.
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bestimmte andere Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung (COMT-Hemmer, z. B. Tolcapon, Entacapon)
Die Menge des Wirkstoffes Levodopa im Blut kann erhöht werden.
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Arzneimittel, die Levodopa bzw. Dopamin entgegenwirken (Dopamin-Antagonisten, z. B. Phenothiazin-Abkömmlinge, Butyrophenone, Risperidon), Benzodiazepine (Arzneimittel z. B. zur Behandlung von Ein- oder Durchschlafstörungen) und Isoniazid (Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose)
Die Wirkung von Levodopa kann verschlechtert werden.
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Phenytoin (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsien) und Papaverin (Arzneimittel mit muskelentspannender Wirkung)
Die positive Wirkung von Levodopa auf die Parkinson-Erkrankung wird durch Phenytoin und Papaverin eingeschränkt.
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andere Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung (Selegilin und Amantadin) und von bestimmten viralen Erkrankungen (Amantadin)
Selegilin: Starker Blutdruckabfall beim Wechsel vom Liegen zum Stehen mit Schwarzwerden vor den Augen ist möglich.
Amantadin steigert die Wirkung von Levodopa und kann dabei dessen Nebenwirkungen verstärken.
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Arzneimittel zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen (Metoclopramid)
Metoclopramid beschleunigt die Magenentleerung und kann die Menge der Wirkstoffe Levodopa und Carbidopa im Blut erhöhen.
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bestimmte Arzneimittel, die z. B. bei niedrigem Blutdruck, Kreislaufversagen, unregelmäßigem Herzschlag und Krämpfen der unteren Luftwege eingesetzt werden (Sympathomimetika)
Sympathomimetika können die Nebenwirkungen von Levodopa am Herzen und auf den Kreislauf verstärken.
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Eisensulfat
Eine verminderte Aufnahme des Wirkstoffes Levodopa in den Körper ist möglich.
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Vitamin B6 (Pyridoxin)
Die Wirkung von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® wird durch Vitamin B6 (Pyridoxin) nicht beeinträchtigt. Sie können daher Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® auch gleichzeitig mit Vitamin B6 (Pyridoxin) einnehmen.
Einnahme von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Jede Nahrungsaufnahme, insbesondere eiweißreiche Nahrung, kann die Aufnahme des Wirkstoffes Levodopa in den Körper beeinflussen. Deshalb sollten die Retardtabletten 30 Minuten vor einer Mahlzeit eingenommen werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Nehmen Sie Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® nicht ein, wenn Sie schwanger sind, schwanger werden könnten oder stillen.
Jede Frau im gebärfähigen Alter, die Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® erhält, muss geeignete Maßnahmen zur Empfängnisverhütung ergreifen.
Levodopa, ein Wirkstoff von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm®, geht in die Muttermilch über.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit und Benommenheit können die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinflussen.
Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® kann übermäßige Schläfrigkeit und plötzliches Einschlafen hervorrufen. In diesen Fällen sollten Sie kein Kraftfahrzeug führen oder andere Tätigkeiten ausüben, bei denen durch eine Beeinträchtigung Ihrer Aufmerksamkeit Sie sich selbst oder andere Personen schwer verletzen oder töten könnten (z. B. Bedienen von Maschinen). Bis Sie wissen, wie Sie auf Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® reagieren, sollten Sie bei den erwähnten Tätigkeiten generell vorsichtig sein.
Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Retardtablette, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.