Bei Einnahme von RifampicinHefa®-N 150 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichige Arzneimittel handelt.
Aufgrund seiner enzyminduzierenden Wirkung beschleunigt Rifampicin, der Wirkstoff von RifampicinHefa®-N 150 mg, den Stoffwechselabbau vieler evtl. gleichzeitig verabreichter Arzneistoffe, wodurch deren Wirksamkeit herabgesetzt und ein Behandlungserfolg u. U. vereitelt werden kann.
Hierzu zählen:
Antiarrhythmika (Mittel gegen Herzrhythmusstörungen)
Beschleunigter Wirkungsverlust von Stoffen wie Chinidin, Disopyramid, Mexiletin und Phenytoin sowie möglicherweise Tocaimid durch gleichzeitige Rifampicingabe ist möglich. Eine Herzrhythmuskontrolle (Kontrolle der Regelmäßigkeit des Herzschlages) ist angezeigt. Eine Erhöhung der Einzeldosis oder Verkürzung des Dosierungsintervalls ist gegebenenfalls erforderlich.
Antibiotika
(Doxycyclin, Chloramphenicol, Clarithromycin)
Rifampicin kann eine Erniedrigung der Serumspiegel dieser Antibiotika bewirken, wodurch der Therapieerfolg in Frage gestellt sein kann.
Antidepressiva (Mittel gegen Depression)
In Einzelfällen wurde bei Gabe von Amitriptylin oder Nortriptylin eine ausgeprägte Verminderung der Serumspiegel dieser Substanzen bei gleichzeitiger Rifampicin-Verabreichung gefunden. Eine Dosisanpassung der Antidepressiva könnte erforderlich sein.
Orale Antidiabetika (Mittel gegen Zuckerkrankheit)
Rifampicin kann durch eine beschleunigte Metabolisierung (Abbau) die blutzuckersenkende Wirkung von Antidiabetika wie z.B. Tolbutamid abschwächen. Eine Kontrolle der Blutzuckerwerte und eine eventuelle Neufestsetzung der Dosis der Antidiabetika ist zu empfehlen.
Orale Antikoagulantien (Mittel zur Hemmung der Blutgerinnung)
Die Wirksamkeit von Warfarin und anderen Cumarinen wie z.B. Phenprocoumon kann durch eine Rifampicin-Therapie vermindert sein. Eine Dosiskorrektur kann erforderlich sein. Eine engmaschige Kontrolle der Quickwerte (Messgröße für die Gerinnbarkeit des Blutes) ist deshalb zu empfehlen, insbesondere auch bei Absetzen der Rifampicin-Therapie, da ohne Korrektur der dann evtl. zu hohen Antikoagulantien-Dosierung ein erhöhtes Blutungsrisiko besteht.
Atovaquon (Mittel gegen einzellige Parasiten)
Nach gleichzeitiger oraler Gabe von Atovaquon und Rifampicin wurden verminderte Atovaquon- und erhöhte Rifampicin-Serumspiegel beschrieben.
Azathioprin (Mittel zur Unterdrückung der Immunabwehr)
Die Wirksamkeit von Azathioprin kann durch Rifampicin abgeschwächt werden. Es besteht z.B. das Risiko einer Organtransplantat-Abstoßung.
Barbiturate/Benzodiazepine (Schlaf- oder Beruhigungsmittel)
Die metabolische Clearance (Stoffwechselabbau) z.B. von Hexobarbital und Diazepam und möglicherweise von anderen Benzodiazepinen wie Chlordiazepoxid und Flurazepam wird durch Rifampicin beschleunigt.
Calciumantagonisten (Mittel z.B. gegen hohen Blutdruck)
Die gleichzeitige Gabe von Rifampicin kann zu einer Wirksamkeitseinbuße der Calciumantagonisten Diltiazem, Nifedipin und Verapamil führen.
Cimetidin (Mittel gegen Magengeschwüre)
Die Wirksamkeit von Cimetidin kann durch Rifampicin vermindert sein.
Clofibrat (Mittel zur Senkung der Blutfette)
Rifampicin kann zu einer Erniedrigung der Clofibrat-Serumspiegel führen.
Corticosteroide (Nebennierenrindenhormone)
Rifampicin kann die Wirksamkeit von Corticosteroiden (sog. "Cortison") reduzieren. Dies gilt z.B. für Cortison selbst sowie für Hydrocortison, Fludrocortison, Prednison, Prednisolon und Methylprednisolon. (Vorsicht bzgl. der Auslösung einer Addison-Krise bei Morbus Addison: Krankheit mit Unterfunktion der Nebennierenrinde). Bei corticoidbedürftigen Asthmapatienten kann der Behandlungserfolg beeinträchtigt werden.
Cyclosporin (Mittel zur Unterdrückung der Immunabwehr)
Die Wirksamkeit von Cyclosporin kann abgeschwächt werden. Es besteht das Risiko einer Abstoßung des Organtransplantates.
Dapson (Mittel gegen Lepra)
Rifampicin führt zu einer beschleunigten Ausscheidung von Dapson. Eine Korrektur der generell empfohlenen Dosierung von Dapson (z.B. bei der Lepratherapie) scheint jedoch hier in der Regel nicht erforderlich zu sein.
Enalapril (blutdrucksenkendes Mittel)
Die gleichzeitige orale Gabe von Enalapril und Rifampicin führt zu reduzierten Enalaprilat-Konzentrationen (aktives Stoffwechselprodukt Enalapril) und somit zu geringerer Wirkung von Enalapril. Eine Dosisanpassung kann erforderlich sein.
Haloperidol (Mittel gegen geistig-seelische Erkrankungen)
Der Serumspiegel von Haloperidol kann bei gleichzeitiger Verabreichung von Rifampicin vermindert sein. Eine Dosisanpassung von Haloperidol kann erforderlich sein.
Halothan (Narkosemittel)
Die Hepatotoxizität leberschädigender Substanzen (z.B. Halothan) kann verstärkt werden. Die gleichzeitige Anwendung von Rifampicin und Halothan sollte vermieden werden.
Herzglykoside (Digitoxin und Digoxin: Mittel gegen Herzschwäche)
Die Behandlung mit Rifampicin kann zu subtherapeutischen (unzureichenden) Serumspiegeln von Digitoxin führen und bzgl. Digoxin zu unzureichenden Serumspiegeln, besonders bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. Eine Wechselwirkung von Digoxin und Rifampicin bei nierengesunden Patienten gilt jedoch als unwahrscheinlich. Es empfiehlt sich, die Digitoxin-Serumspiegel und ggf. auch die Digoxin-Spiegel zu kontrollieren.
Hormonale Kontrazeptiva (Mittel zur Schwangerschaftsverhütung)
Unter der Behandlung mit Rifampicin ist die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung von hormonalen Kontrazeptiva (die "Pille") in Frage gestellt. Es wird daher empfohlen, zusätzliche nichthormonale empfängnisverhütende Maßnahmen anzuwenden. Abweichungen bei der Regelblutung sind möglich.
Isoniazid (Mittel gegen Tuberkulose)
Obwohl die gleichzeitige Anwendung von Isoniazid und Rifampicin üblich und von therapeutischem Wert ist, kann dadurch eine Hepatotoxizität (Leberschädigung) verstärkt in Erscheinung treten. Rifampicin verstärkt die Bildung hepatotoxischer (leberschädigender) Metaboliten (Stoffwechselprodukte) von Isoniazid. Dies gilt vor allem für Personen mit erblich bedingtem langsamen Stoffwechsel von Isoniazid (Langsamacetylierer).
Die gemeinsame Verabreichung von Rifampicin und Isoniazid kann bei Patienten, die bereits vor der Behandlung eine Leberschädigung aufwiesen, häufiger und ausgeprägter zu Leberfunktionsstörungen führen. Deshalb ist in solchen Fällen und bei stark unterernährten Patienten besondere Vorsicht bzw. eine entsprechende Kontrolle angezeigt.
Ketoconazol, Itraconazol, Fluconazol (Mittel gegen Pilzinfektionen)
Vorsicht ist bei der gleichzeitigen Gabe von Rifampicin und Ketoconazol, Itraconazol und Fluconazol geboten. Nach den bisher vorliegenden Befunden kann es dabei zu subtherapeutischen (unzureichenden) Serumspiegeln dieser Azol-Antimykotika kommen, wodurch der Behandlungserfolg in Frage gestellt sein kann.
Ebenfalls beobachtet wurde in einem Einzelfall eine Reduktion der Rifampicin-Serumspiegel durch Ketoconazol.
Methadon (Schmerzmittel; Opiat)
Unter der Rifampicin-Behandlung kann eine Entzugssymptomatik auftreten.
Paracetamol (Schmerzmittel)
Durch gleichzeitige Gabe von Rifampicin können sonst unschädliche Dosen von Paracetamol Leberschäden hervorrufen.
Phenytoin (Mittel gegen Krampfleiden)
Durch die gleichzeitige Gabe von Rifampicin kommt es zu einer starken Beschleunigung der Phenytoin-Clearance (des Abbaus von Phenytoin im Stoffwechsel). Klinische Symptome einer derartigen Wechselwirkung sind bislang nicht beschrieben worden, jedoch ist es denkbar, dass durch subtherapeutische (unzureichende) Phenytoin-Serumspiegel epileptische Anfälle auftreten können.
Protease-Inhibitoren (Mittel gegen das AIDS-Virus)
Durch Rifampicin wird die Plasmakonzentration der Proteaseinhibitoren Nelfinavir, Indinavir, Saquinavir stark und die Plasmakonzentration von Ritonavir deutlich vermindert.
-Rezeptorenblocker (Mittel z.B. gegen unregelmäßigen Herzschlag (Herzrhythmusstörungen) und hohen Blutdruck)
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin und Stoffen wie Bisoprolol, Metoprolol und Propranolol sowie möglicherweise Alprenolol führt zu einem signifikanten Abfall der Serumspiegel dieser Stoffe. Durch initial engmaschige Überwachung des erwünschten klinischen Effektes der -Rezeptorenblocker ist bei gleichzeitiger Rifampicingabe die Notwendigkeit einer Dosiserhöhung zu überprüfen.
Tacrolimus (Mittel zur Unterdrückung der Immunabwehr)
In einem Einzelfall wurde eine Verminderung des Serumspiegels und der Wirksamkeit von Tacrolimus beobachtet.
Theophyllin (Mittel z.B. gegen Asthma)
Der Abbau von Theophyllin im Stoffwechsel (Theophyllin-Clearance) kann beschleunigt und der Serum-spiegel erniedrigt sein. Eine Dosisanpassung ist möglicherweise erforderlich. Die Theophyllinspiegel sollten regelmäßig kontrolliert werden, insbesondere nach Absetzen von Rifampicin.
Vitamin D
Unter einer Behandlung mit Rifampicin kann es zu einer Verminderung der Vitamin-D-Serumspiegel kommen. Eine vorbeugende Gabe in üblicher Dosierung sollte in Betracht gezogen werden. In diesem Zusammenhang sind dann Kontrollen erforderlich (z.B. SerumCalciumspiegel, Serum-Phosphatspiegel, Überwachung der Nierenfunktion).
Zidovudin (Mittel gegen das AIDS-Virus)
Erniedrigung der Plasmaspiegel und der Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve (AUC) bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin ist möglich.
Diagnosemittel und Laborwerte
Röntgenkontrastmittel
Rifampicin kann die Gallenausscheidung von Röntgenkontrastmitteln, die für die Gallenblasenuntersuchung verwendet werden, verzögern.
Laborwerte
Mikrobiologische Bestimmungen von Vitamin B12 und Folsäure sind nicht verwertbar. Rifampicin kann kompetitiv die Bromsulfophthaleinausscheidung hemmen und damit eine Leberfunktionsstörung vortäuschen. Der Bromsulfophthalein-Test zur Prüfung der exkretorischen Leberfunktion kann daher während der Behandlung mit Rifampicin nicht angewandt werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann RifampicinHefa®-N 150 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten | häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten | selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Mögliche Nebenwirkungen
Allergische Hautreaktionen und sonstige Überempfindlichkeitsreaktionen
Häufig treten Überempfindlichkeitsreaktionen auf. Häufigste Reaktionen sind Fieber, Juckreiz, Hautrötungen (Erythema exsudativum multiforme), Nesselsucht (Urtikaria).
Selten wurden auch schwere Reaktionen wie Atemnot, Lungenödem und sonstige Ödeme (Flüssigkeitsansammlung in den Geweben) sowie Schock beobachtet.
Sehr selten wurde ein Lupus-ähnliches Syndrom (Entzündungskrankheit) mit Fieber, Schwächegefühl, Muskel- und Gelenkschmerzen und dem Auftreten antinukleärer Antikörper (Antikörper gegen Zellkerne) beschrieben.
Sehr selten wurden außerdem im Zusammenhang mit einer antituberkulösen Kombinationsbehandlung von Rifampicin und anderen Mitteln schwere allergische Hautreaktionen wie toxische epidermale Nekrolyse, exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom (Krankheitsbilder mit blasenförmiger Abhebung der Haut) beobachtet, die aber nicht sicher einem Wirkstoff zugeordnet werden konnten.
Magen-Darm-Trakt
Häufig Magenschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Blähungen (Meteorismus).
Sehr selten entwickelt sich während oder in den ersten Wochen nach Behandlung eine pseudomembranöse Enterokolitis (schwere Darmerkrankung), die durch schwere, anhaltende Durchfälle gekennzeichnet ist. Diese durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine sofortige und angemessene Behandlung.
Leberfunktion
Häufig bis sehr häufig wurde Erhöhung von Leberenzymen (SGOT, SGPT, alkalische Phosphatase, -Glutamyltranspeptidase) und seltener von Bilirubin (Laborwerte zur Leberkontrolle) im Serum beschrieben sowie gelegentlich Gelbsucht (Ikterus) und Lebervergrößerung (Hepatomegalie) (s.a. Abschnitt 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von RifampicinHefa®-N 150 mg beachten?).
Gefährdet sind vor allem Patienten mit vorbestehenden Leberschäden, Alkoholiker und ältere Menschen.
Auge
Selten sind Sehstörungen (Entzündung des Sehnerven und Verlust der Sehfähigkeit).
Eine bräunlich-rote Verfärbung der Tränenflüssigkeit ist durch die Eigenfarbe des Wirkstoffs bedingt und unbedenklich. Es kann jedoch hierdurch zu einer dauerhaften gelb-orangen Verfärbung von weichen Kontaktlinsen kommen.
Nervensystem
Sehr selten wurden Schwindel, Kopfschmerzen, Bewegungsstörungen (Ataxie), Konzentrationsunfähigkeit, Müdigkeit, Muskelschwäche, Schmerzen in den Armen und Beinen sowie Taubheitsgefühl beobachtet.
Blut und Blutbestandteile
Selten kommt es zu einer Veränderung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Eosinophilie, Leukopenie, Granulozytopenie), Blutplättchenmangel mit Hautblutungen (thrombozytopenische Purpura), Hypoprothrombinämie (Mangel eines Blutgerinnungsfaktors) und Blutarmut (hämolytische Anämie).
Bei Anwendung während der letzten Schwangerschaftswochen kann es nach der Geburt zu Blutungen bei der Mutter und dem Neugeborenen kommen. Eine Behandlung mit Vitamin K kann angezeigt sein.
Regelmäßige Kontrollen des Blutbildes sind erforderlich sowie ggf. auch Bestimmung der Gerinnungsparameter.
Nierenfunktion
Sehr selten wurde akutes Nierenversagen beobachtet.
Störungen der Regelblutung
Selten kann es zu Abweichungen bei der Regelblutung kommen.
Grippeartige Erscheinungen ("Flu-Syndrom")
Insbesondere bei nicht täglicher Verabreichung (intermittierende Behandlung) bzw. bei Wiederbeginn einer Behandlung mit Rifampicin können Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, Hautrötungen (Exanthem), Erbrechen, Kopfschmerzen, allgemeines Schwächegefühl, Gelenk- und Muskelschmerzen auftreten.
Neben dem "Flu-Syndrom" ist bei intermittierender Behandlung auch mit weiteren, u.U. schwerwiegenden Komplikationen zu rechnen.
Bei schwerwiegenden Komplikationen wie Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie) Hautblutungen (Purpura), Blutarmut (hämolytische Anämie), Atemnot, asthmaartigen Anfällen, Schock und Nierenversagen ist RifampicinHefa®-N 150 mg sofort und endgültig abzusetzen.
Sonstige Nebenwirkungen
RifampicinHefa®-N 150 mg hat eine bräunlich-rote Farbe. Körperflüssigkeiten wie z.B. Urin, Tränen, Stuhl, Schweiß oder Speichel können deswegen rot-orange verfärbt sein.
Dies ist durch die Eigenfarbe des Wirkstoffs bedingt und unbedenklich. Durch die Verfärbung der Tränenflüssigkeit kann es allerdings zu einer gelb-orangen Verfärbung weicher Kontaktlinsen kommen.
Folgende Nebenwirkungen können schwerwiegende Folgen haben, nehmen Sie RifampicinHefa®-N 150 mg nicht weiter ein und suchen Sie möglichst umgehend ihren Arzt auf
Folgende Nebenwirkungen (nähere Erläuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe oben) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt:
Pseudomembranöse Enterokolitis (schwere Darmerkrankung):
Hier muss der Arzt eine Beendigung der Behandlung mit RifampicinHefa®-N 150 mg in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z.B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Kreislaufschock):
Hier muss die Behandlung mit RifampicinHefa®-N 150 mg sofort abgebrochen werden, und die üblichen ärztlichen Notfallmaßnahmen (z.B. Gabe von Antihistaminika, Corticosteroiden, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) müssen eingeleitet werden.
Sollten Sie Anzeichen einer weiteren schwerwiegenden Nebenwirkung (s.a. Abschnitt Nebenwirkungen) bei sich beobachten, rufen Sie den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe. Auch bei anderen möglicherweise auftretenden unerwünschten Wirkungen sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt über die weitere Behandlung.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.