RifampicinHefa-N 600mg i.v.

RifampicinHefa-N 600mg i.v.
Wirkstoff(e)Rifampicin
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberRiemser Arzneimittel AG
ATC CodeJ04AB02
Pharmakologische GruppeMittel zur Behandlung der Tuberkulose

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. und wofür wird es angewendet?
RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. ist ein Tuberkulosemittel aus der Gruppe der Ansamycin-Antibiotika
Anwendungsgebiet
Alle Formen der Tuberkulose.
Vorbeugende Behandlung von Meningokokkenträgern.
Was ist bei Säuglingen, Kindern und älteren Menschen zu beachten?
Für Säuglinge und ältere Kinder gelten spezielle Dosierungsrichtlinien (siehe auch ?3. Wie ist RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. anzuwenden??).
Erfahrungen über die Anwendung von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. an Früh- und Neugeborenen sowie Säuglingen vor Vollendung des 2. Lebensmonats liegen noch nicht vor. Diese Patienten sollten daher vorerst nicht mit RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. behandelt werden.
Bei älteren Menschen ist die Leberfunktion während der Behandlung sorgfältig zu überwachen.
Was ist bei Patienten mit eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion zu beachten?
Bei Patienten mit chronischen Lebererkrankungen, Alkoholismus oder Unterernährung muss der therapeutische Nutzen von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. gegen die möglichen Risiken sorgfältig abgewogen werden.
Rifampicin, der Wirkstoff von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v., kann eine Leberschädigung und in sehr seltenen Fällen auch eine Nierenschädigung hervorrufen (siehe auch Abschnitt Nebenwirkungen). Es ist daher, vor allem bei längerfristiger Anwendung von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. eine Kontrolle der Leber- und Nierenfunktion erforderlich.
Durch eine Kombination von Rifampicin mit Tuberkulosemitteln wie Isoniazid, Pyrazinamid und Prothionamid kann die leberschädigende (hepatotoxische) Wirkung von Rifampicin u.U. verstärkt werden.
In etwa 5 - 20 % lässt sich ein Transaminasenanstieg feststellen. Oft kommt es trotz Fortsetzung der Therapie wieder zur Normalisierung der Werte. Bei Zunahme der Transaminasen über 100 U/l, Anstieg der Bilirubinkonzentration (Laborwerte zur Leberkontrolle) im Serum oder entsprechender klinischer Symptomatik ist sofortiges Absetzen des Rifampicins geboten, da tödliche Leberdystrophien (Leberschwund) beobachtet worden sind. Nach längerer Pause wird die erneute Gabe von Rifampicin von den meisten Patienten wieder vertragen. Wegen der leberschädigenden (hepatotoxischen) Nebenwirkungen sind unter jeder Behandlung mit Rifampicin regelmäßige Bilirubin- und Leberenzymkontrollen notwendig.
Bei schweren Störungen der Leberfunktion darf RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. nicht angewendet werden (siehe auch ?2. Was müssen sie vor der Anwendung von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. beachten??).
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kann RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. unter der Voraussetzung, dass die Leberfunktion normal ist, ohne Dosisanpassung verabreicht werden. Dies gilt auch für Dialysepatienten.
Bei Anwendung von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Welche Wirkung hat RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. auf andere Arzneimittel?
Aufgrund seiner enzyminduzierenden Wirkung beschleunigt Rifampicin, der Wirkstoff von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v., den Stoffwechselabbau vieler evtl. gleichzeitig verabreichter Arzneistoffe, wodurch deren Wirksamkeit herabgesetzt und ein Behandlungserfolg u. U. vereitelt werden kann.
Hierzu zählen:
Antiarrhythmika (Mittel gegen Herzrhythmusstörungen)
Beschleunigter Wirkungsverlust von Stoffen wie Chinidin, Disopyramid, Mexiletin und Phenytoin sowie möglicherweise Tocainid durch gleichzeitige Rifampicingabe ist möglich. Eine Herzrhythmuskontrolle (Kontrolle der Regelmäßigkeit des Herzschlages) ist angezeigt. Eine Erhöhung der Einzeldosis oder Verkürzung des Dosierungsintervalls ist gegebenenfalls erforderlich.
Antibiotika
Doxycyclin, Chloramphenicol, Clarithromycin
Rifampicin kann eine Erniedrigung der Serumspiegel dieser Antibiotika bewirken, wodurch der Behandlungserfolg in Frage gestellt sein kann.
Antidepressiva (Mittel gegen Depression)
In Einzelfällen wurde bei Gabe von Amitryptilin oder Nortriptylin eine ausgeprägte Verminderung der Serumspiegel dieser Substanzen bei gleichzeitiger Rifampicin-Verabreichung gefunden. Eine Dosisanpassung der Antidepressiva könnte erforderlich sein.
Orale Antidiabetika (Mittel gegen Zuckerkrankheit)
Rifampicin kann durch eine beschleunigte Metabolisierung (Abbau) die blutzuckersenkende Wirkung von Antidiabetika vom Sulfonylharnstoff-Typ abschwächen. Eine Kontrolle der Werte und eine eventuelle Neufestsetzung der Dosis der Antidiabetika ist zu empfehlen.
Orale Antikoagulantien (Mittel zur Hemmung der Blutgerinnung)
Die Wirksamkeit von Warfarin und anderen Cumarinen wie z. B. Phenprocoumon kann durch eine Rifampicin-Therapie vermindert sein. Eine Dosiskorrektur kann erforderlich sein. Eine engmaschige Kontrolle der Quickwerte (Messgröße für die Gerinnbarkeit des Blutes) ist deshalb zu empfehlen, insbesondere auch bei Absetzen der Rifampicin-Behandlung, da ohne Korrektur der dann evtl. zu hohen Antikoagulantien-Dosierung ein erhöhtes Blutungsrisiko besteht.
Atavaquon (Mittel gegen einzellige Parasiten)
Nach gleichzeitiger oraler Gabe von Atovaquon und Rifampicin wurden verminderte Atovaquoan- und erhöhte Rifampicin-Serumspiegel beschrieben.
Azathioprin (Mittel zur Unterdrückung der Immunabwehr)
Die Wirksamkeit von Azathioprin kann durch Rifampicin abgeschwächt werden. Es besteht z. B. das Risiko einer Organtransplantat-Abstoßung.
Barbiturate/Benzodiazepine (Schlaf- oder Beruhigungsmittel)
Der Stoffwechselabbau (metabolische Clearance)z. B. von Hexobarbital und Diazepam und möglicherweise anderen Benzodiazepinen wie Chlordiazepoxid und Flurazepam wird durch Rifampicin beschleunigt.
Calciumantagonisten (Mittel z. B. gegen hohen Blutdruck)
Die gleichzeitige Gabe von Rifampicin kann zu einer Wirksamkeitseinbuße der Calciumantagonisten Diltiazem, Nifedipin und Verapamil führen.
Cimetidin (Mittel gegen Magengeschwüre)
Die Wirksamkeit von Cimetidin kann durch Rifampicin vermindert sein.
Clofibrat (Mittel zur Senkung der Blutfette)
Rifampicin kann zu einer Erniedrigung der Clofibrat-Serumspiegel führen.
Cortikosteroide (Nebennierenrindenhormone)
Rifampicin kann die Wirksamkeit von Corticosteroiden (sog. "Cortison") reduzieren. Dies gilt z. B. für Cortison selbst sowie für Hydrocortison, Fludrocortison, Prednison, Prednisolon und Methylprednisolon. (Vorsicht bzgl. der Auslösung einer Addison-Krise bei Morbus Addison: Krankheit mit Unterfunktion der Nebennierenrinde). Bei corticoidbedürftigen Asthmapatienten kann der Behandlungserfolg beeinträchtigt werden.
Cyclosporin (Mittel zur Unterdrückung der Immunabwehr)
Die Wirksamkeit von Cyclosporin kann abgeschwächt werden. Es besteht das Risiko einer Abstoßung des Organtransplantates.
Dapson (Mittel gegen Lepra)
Rifampicin führt zu einer beschleunigten Ausscheidung von Dapson. Eine Korrektur der generell empfohlenen Dosierung von Dapson (z. B. bei der Lepratherapie) scheint jedoch hier in der Regel nicht erforderlich zu sein.
Enalapril (blutdrucksenkendes Mittel)
Die gleichzeitige orale Gabe von Enalapril und Rifampicin führte zu reduzierten Enalaprilat-Konzentrationen (aktives Stoffwechselprodukt des Enalapril). Eine Dosisanpassung sollte durchgeführt werden, wenn es der klinische Zustand des Patienten erfordert.
Haloperidol (Mittel gegen geistig-seelische Erkrankungen)
Der Serumspiegel von Haloperidol kann bei gleichzeitiger Verabreichung von Rifampicin vermindert sein. Eine Dosisanpassung von Haloperidol kann erforderlich sein.
Halothan (Narkosemittel)
Die Hepatotoxizität leberschädigender Substanzen (z. B. Halothan) kann verstärkt werden. Die gleichzeitige Anwendung von Rifampicin und Halothan sollte vermieden werden.
Herzglykoside (Mittel gegen Herzschwäche)
Die Behandlung mit Rifampicin kann zu subtherapeutischen (unzureichenden) Serumspiegeln von Digitoxin führen und bzgl. Digoxin zu unzureichenden Serumspiegeln besonders bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. Eine Wechselwirkung von Digoxin und Rifampicin bei nierengesunden Patienten gilt jedoch als unwahrscheinlich. Es empfiehlt sich, die Digoxin- und Digitoxin-Serumspiegel zu kontrollieren.
Hormonale Kontrazeptiva (Mittel zur Schwangerschaftsverhütung)
Unter der Behandlung mit Rifampicin ist die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung von hormonalen Kontrazeptiva (die "Pille") in Frage gestellt. Es wird daher empfohlen, zusätzliche nichthormonale empfängnisverhütende Maßnahmen anzuwenden. Abweichungen bei der Regelblutung sind möglich.
Isoniazid (Mittel gegen Tuberkulose)
Obwohl die gleichzeitige Anwendung von Isoniazid und Rifampicin üblich und von therapeutischem Wert ist, kann dadurch eine Hepatotoxizität (Leberschädigung) verstärkt in Erscheinung treten. Rifampicin verstärkt die Bildung hepatotoxischer (leberschädigender) Metaboliten (Stoffwechselprodukte) von Isoniazid. Dies gilt vor allem für Personen mit erblich bedingtem langsamen Stoffwechsel von Isoniazid (Langsamacetylierer).
Die gemeinsame Verabreichung von Rifampicin und Isoniazid kann bei Patienten, die bereits vor der Behandlung eine Leberschädigung aufwiesen, häufiger und ausgeprägter zu Leberfunktionsstörungen führen. Deshalb ist in solchen Fällen und bei stark unterernährten Patienten besondere Vorsicht bzw. eine entsprechende Kontrolle angezeigt.
Ketoconazol, Itraconazol, Fluconazol (Mittel gegen Pilzinfektionen)
Vorsicht ist bei der gleichzeitigen Gabe von Rifampicin und Ketoconazol, Itraconazol und Fluconazol geboten. Nach den bisher vorliegenden Befunden kann es dabei zu subtherapeutischen (unzureichenden) Serumspiegeln dieser Azol-Antimykotika kommen, wodurch der Behandlungserfolg in Frage gestellt sein kann.
Methadon (Schmerzmittel; Opiat)
Unter der Rifampicin-Therapie kann eine Entzugssymptomatik auftreten.
Paracetamol (Schmerzmittel)
Durch gleichzeitige Gabe von Rifampicin können sonst unschädliche Dosen von Paracetamol Leberschäden hervorrufen.
Phenytoin (Mittel gegen Krampfleiden)
Durch die gleichzeitige Gabe von Rifampicin kommt es zu einer starken Beschleunigung der Phenytoin-Clearance (des Abbaus von Phenytoin im Stoffwechsel). Klinische Symptome einer derartigen Wechselwirkung sind bislang nicht beschrieben worden, jedoch ist es denkbar, dass durch subtherapeutische (unzureichende) Phenytoin-Serumspiegel epileptische Anfälle auftreten können.
Protease-Inhibitoren (Mittel gegen das AIDS-Virus)
Durch Rifampicin wird die Plasmakonzentration der Proteaseinhibitoren Nelfinavir, Indinavir, Saquinavir stark und die Plasmakonzentration von Ritonavir deutlich vermindert.
-Rezeptorenblocker (Mittel z. B. gegen unregelmäßigen Herzschlag (Herzrhythmusstöungen) und hohen Blutdruck)
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin und Stoffen wie Bisoprolol, Metoprolol und Propanolol sowie möglicherweise Alprenolol führt zu einem signifikanten Abfall der Serumspiegel dieser Stoffe. Durch initial engmaschige Überwachung des erwünschten klinischen Effektes der -Rezeptorenblocker ist bei gleichzeitiger Rifampicingabe die Notwendigkeit einer Dosiserhöhung zu überprüfen.
Tacrolimus (Mittel zur Unterdrückung der Immunabwehr)
In einem Einzelfall wurde eine Verminderung des Serumspiegels und der Wirksamkeit von Tacrolismus beobachtet.
Theophyllin (Mittel z. B. gegen Asthma)
Der Abbau von Theophyllin im Stoffwechsel (Theophyllin-Clearance) kann beschleunigt und der Serum-Spiegel erniedrigt sein. Eine Dosisanpassung ist möglicherweise erforderlich. Die Theophyllinspiegel sollten regelmäßig kontrolliert werden, insbesondere nach Absetzen von Rifampicin.
Ebenfalls beobachtet wurde in einem Einzelfall eine Reduktion der Rifampicin-Serumspiegel durch Ketoconazol.
Vitamin D
Unter einer Behandlung mit Rifampicin kann es zu einer Verminderung der Vitamin-D-Serumspiegel kommen. Eine vorbeugende Gabe in üblicher Dosierung sollte in Betracht gezogen werden. In diesem Zusammenhang sind dann Kontrollen erforderlich (z. B. Serum-Kalziumspiegel, Serum-Phosphatspiegel, Überwachung der Nierenfunktion).
Zidovudin (Mittel gegen das AIDS-Virus)
Erniedrigung der Plasmaspiegel und der Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve (AUC) bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin ist möglich.
Diagnosemittel und Laborwerte
Röntgenkontrastmittel
Rifampicin kann die Gallenausscheidung von Röntgenkontrastmitteln, die für die Gallenblasenuntersuchung verwendet werden, verzögern.
Laborwerte
Mikrobiologische Bestimmungen von Vitamin B12 und Folsäure sind nicht verwertbar. Rifampicin kann kompetitiv die Bromsulfophtaleinausscheidung hemmen und damit eine Leberfunktionsstörung vortäuschen. Der Bromsulfophtalein-Test zur Prüfung der exkretorischen Leberfunktion kann daher während der Therapie mit Rifampicin nicht angewandt werden.
Welche Wirkung haben andere Arzneimittel auf RifampicinHefa®-N 600 mg i.v.?
Cotrimoxazol (Mittel gegen Infektionskrankheiten)
Durch die gleichzeitige Gabe von Cotrimoxazol kann es zu einer Verminderung der Rifampicin-Clearance (des Rifampicin-Abbaus) kommen.
Probenecid (Mittel z. B. zur Steigerung der Antibiotikawirkung)
Die gleichzeitige Gabe von Probenecid und Rifampicin führt möglicherweise zu erhöhten Rifampicin-Serumkonzentrationen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was müssen sie vor der Anwendung von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. beachten?
RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Rifampicin-Natrium sowie strukturverwandte Stoffe (andere Rifamycine) oder einen der sonstigen Bestandteile von RifampicinHefa-N 600 mg i.v. sind.
- bei schweren Leberfunktionsstörungen wie Gelbsucht (z. B. Verschlussikterus), Leberzirrhose (chronische Lebererkrankung mit Leberzellschwund), Leberentzündung (akute Hepatitis)
Bei einer erforderlichen Behandlung in der Stillzeit ist abzustillen (s.a. ?Schwangerschaft und Stillzeit?).
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. ist erforderlich,
Bei leichten Überempfindlichkeitsreaktionen kann nach Rückgang der Symptome infolge Unterbrechung der Behandlung eine Weiterbehandlung möglich sein.
Bei Wiederaufnahme einer Behandlung mit RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. nach kurzer oder längerer Unterbrechung kann eine akute Überempfindlichkeitsreaktion z. B. mit Schock oder Nierenversagen (hyperergische Sofortreaktionen) eintreten. Deshalb ist unbedingt eine einschleichende Dosierung von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. durchzuführen.
Rifampicin, der Wirkstoff von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v., kann eine hepatische Porphyrie (porphyria cutanea tarda; Stoffwechselstörung bzgl. Vorstufen des roten Blutfarbstoffs) induzieren. Bei entsprechend veranlagten Personen ist daher Vorsicht geboten.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Vor Beginn der Behandlung muss eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden und während der Behandlung eine sichere Empfängnisverhütung durchgeführt werden. Es sollten neben der "Pille" andere empfängnisverhütende Maßnahmen angewendet werden (zur "Pille" siehe "Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln"). Während der ersten drei Monate der Schwangerschaft darf Rifampicin nur bei unbedingter Notwendigkeit angewendet werden, da eine Erhöhung des Fehlbildungsrisikos nicht auszuschließen ist (siehe ?2. Was müssen Sie vor der Anwendung von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. beachten??)
Bei Anwendung in den letzten Wochen der Schwangerschaft kann Rifampicin zu einer erhöhten Blutungsneigung bei Mutter und Neugeborenem führen, weshalb Vitamin K-Gaben erforderlich sein können.
Rifampicin wird in die Muttermilch ausgeschieden. Bei einer erforderlichen Behandlung in der Stillzeit ist abzustillen (siehe ?2. Was müssen Sie vor der Anwendung von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. beachten??)
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass z. B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. Durch Rifampicin, dem Wirkstoff von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v., kann es zu einer dauerhaften gelb-orangen Verfärbung von weichen Kontaktlinsen kommen.
Sehr selten sind Sehstörungen z. B. durch Entzündung des Sehnerven.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v.
RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Durchstechflasche, d.h., es ist nahezu ?natriumfrei?.

Wie wird es angewendet?

Wie ist RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. anzuwenden?
Wenden Sie RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. wird in erster Linie für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren empfohlen.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Bei Tuberkulose:
Säuglinge nach Vollendung des 2. Lebensmonats und Kleinkinder:
1mal täglich 15 mg/kg Körpergewicht.
Kinder von 6 - 12 Jahren:
1mal täglich 10 - 20 mg/kg Körpergewicht. Bei langfristiger Therapie sollen 450 mg pro Tag nicht überschritten werden.
Kinder über 12 Jahre und Erwachsene:
1mal täglich 10 mg/kg Körpergewicht. Die durchschnittliche Tagesdosis beträgt bei Erwachsenen 600 mg. Diese Tagesdosis sollte bei parenteraler Behandlung (Einfließenlassen in eine Vene) auch nicht überschritten werden. Andererseits sollte eine Tagesdosis von 450 mg bei Erwachsenen auch nicht unterschritten werden.
Vorbeugende Behandlung von Meningokokkenträgern:
(Eine Infusionsbehandlung ist nur in Ausnahmefällen angezeigt, wenn eine orale Prophylaxe (vorbeugende Schluckbehandlung) nicht durchführbar ist.)
Kinder über 12 Jahre und Erwachsene:
2mal täglich 600 mg, 2 Tage lang.
Kinder zwischen 1 und 12 Jahren:
2mal täglich 10 mg/kg Körpergewicht, 2 Tage lang.
Kinder zwischen 3 und 11 Monaten:
2mal täglich 5 mg/kg Körpergewicht, 2 Tage lang.
Dosisanpassung von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v.:
Der Wiederbeginn der Gabe von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. nach einer Therapieunterbrechung sollte einschleichend erfolgen. Am 1. Tag wird z. B. bei Erwachsenen mit 150 mg behandelt, dann auf 300 mg am 2. Tag und auf 450 mg am 3. Tag gesteigert. Ab dem 4. Tag ist die Behandlung in der üblichen Dosierung fortzusetzen. Kontrolle der Nierenfunktion und evtl. Gabe von Corticoiden sind empfehlenswert.
Bei stärker eingeschränkter Leberfunktion darf RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. nicht angewendet werden. Bei leichteren Leberfunktionsstörungen kann u. U. noch mit verminderter Dosis von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. behandelt werden, insbesondere bei gleichzeitiger Serumspiegelkontrolle.
Welche Wirkung hat RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. auf die Dosierung anderer Arzneimittel?
Bei gleichzeitiger Gabe von anderen Arzneistoffen und vor allem bei Arzneistoffen mit enger therapeutischer Breite (enger Nachbarschaft von Wirkung und Nebenwirkungen), die unter Rifampicineinfluss verstärkt metabolisiert (abgebaut) werden, ist nach Beginn oder nach Absetzen einer Rifampicin-Behandlung die Dosierung dieser Stoffe eventuell anzupassen (s. a. ?Bei Einnahme/Anwendung von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. mit anderen Arzneimitteln?)
Vermeidung bakterieller Resistenzentwicklung:
Obwohl Rifampicin auch gegen andere als die dem Abschnitt "Anwendungsgebiete" zuzuordnenden Erreger wirkt, sollte es bei Infektionen durch solche Erreger nur in begründeten Ausnahmefällen eingesetzt werden, um die Resistenzsituation bzgl. Rifampicin nicht zu verschlechtern.
Um die Entwicklung resistenter Bakterien zu verhindern, sollte Rifampicin auch in diesen Fällen mit mindestens einem anderen Antibiotikum/Chemotherapeutikum kombiniert werden.
Meningokokken-Resistenz:
Wegen möglicher Resistenzentwicklung der Meningokokken gegen Rifampicin sind Kontaktpersonen, die vorbeugend mit Rifampicin zwecks Verhinderung einer Meningokokken-Meningitis (Hirnhautentzündung durch Meningokokken) behandelt werden, sorgfältig bzgl. des Auftretens einer manifesten Meningitis zu überwachen. Rifampicin sollte nur bei Fehlen therapeutischer Alternativen zur eigentlichen Behandlung einer manifesten Meningokokken-Meningitis eingesetzt werden.
Hinweis zur Handhabung von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v..
Pflegepersonal sollte den Kontakt mit Rifampicin vermeiden, da bei Personen die Infusionslösungen herstellen oder verabreichen, in Einzelfällen Überempfindlichkeitsreaktionen an Gesicht und Händen beobachtet wurden.
Art der Anwendung
RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. wird als Infusion (Einfließenlassen in eine Vene) zugeführt.
Herstellung der Infusionslösung:
Zur Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung wird der Inhalt der beiliegenden Lösungsmittelampulle in die Durchstechflasche mit Pulver eingespritzt. Danach wird eine halbe Minute lang kräftig geschüttelt.
Nach völligem Verschwinden des Schaumes sollte die Rifampicinlösung umgehend in 250 ml (500 ml) einer Infusionsflüssigkeit überführt werden. Als Infusionsflüssigkeit empfiehlt sich vorzugsweise eine 5%ige Glucose-Lösung oder eine 5%ige Lävulose-Lösung.
Die so zubereitete Infusionslösung sollte innerhalb von 6 Stunden zur i.v.Dauertropfinfusion verwandt werden. Die Infusionszeit sollte sich über 13 Stunden erstrecken.
RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. soll in Kombination mit mindestens einem anderen Tuberkulosemittel angewandt werden.
Dauer der Anwendung
Die Behandlung einer aktiven, unkomplizierten Tuberkulose erstreckt sich über 6 - 12 Monate und wird vom behandelnden Arzt bestimmt. Um die Entwicklung resistenter Bakterien zu verhindern, muss Rifampicin zur Behandlung der Tuberkulose immer mit mindestens einem anderen Tuberkulosemittel während der gesamten Behandlungszeit gegeben werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. angewendet haben als Sie sollten
Folgende Symptome sind nach akuter Überdosierung beschrieben worden:
- Übelkeit, Erbrechen (Verfärbung des Mageninhalts), Juckreiz, Schmerzen im gesamten Bauchbereich, Cholestase (Gallestau).
- Haut, Skleren sowie Schleimhäute können eine orangefarbene Verfärbung aufweisen,
- andere Ausscheidungen wie Urin und Stuhl sind möglicherweise verfärbt,
- bei extremer Überdosierung kommt es zu Unruhe, Atemnot, beschleunigtem Herzschlag, generalisierten Krämpfen und Atem- sowie Herzstillstand.
Bei einem 26jährigen Mann wurden z. B. Atem- und Herzstillstand nach Verschlucken einer Gesamtdosis von 60 g beobachtet während z. B. in einem anderen Fall 9 g Rifampicin unter Auftreten flüchtiger Reaktionen wie Hautverfärbung, rotbrauner Verfärbung der Ausscheidungen und Cholestase (Gallestau) überlebt wurden.
Es ist so schnell wie möglich ein Arzt zu informieren.
Wenn Sie die Anwendung von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. vergessen haben
Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Die Behandlung mit RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. ist ohne eine zusätzliche Gabe mit der verordneten Dosis fortzusetzen.
Wenn Sie die Anwendung von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. abbrechen
Selbst nach einer spürbaren Besserung des Befindens ist die Behandlung unbedingt zu Ende zu führen, da nur so eine vollständige Beseitigung der Erreger gewährleistet ist.
Falls dennoch eine Unterbrechung der Behandlung erfolgt sein sollte, ist vor Wiederaufnahme der Behandlung (z. B. mit Injektionen oder auch als Schluckbehandlung) unbedingt ein Arzt zu befragen, da u. U. mit schweren Komplikationen zu rechnen ist.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Mögliche Nebenwirkungen:
Allergische Hautreaktionen und sonstige Überempfindlichkeitsreaktionen
Häufig treten Überempfindlichkeitsreaktionen auf. Häufigste Reaktionen sind Fieber, Juckreiz, Hautrötungen (Erythema exsudativum multiforme), Nesselsucht (Urtikaria).
Selten wurden auch schwere Reaktionen wie Atemnot, Lungenödem und sonstige Ödeme (Flüssigkeitsansammlung in den Geweben) sowie Schock beobachtet.
Sehr selten wurde ein Lupus-ähnliches Syndrom (Entzündungskrankheit) mit Fieber, Schwächegefühl, Muskel- und Gelenkschmerzen und dem Auftreten antinukleärer Antikörper (Antikörper gegen Zellkerne) beschrieben.
Sehr selten wurden außerdem im Zusammenhang mit einer antituberkulösen Kombinationsbehandlung von Rifampicin und anderen Mitteln schwere allergische Hautreaktionen wie toxische epidermale Nekrolyse, exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom (Krankheitsbilder mit blasenförmiger Abhebung der Haut) beobachtet, die aber nicht sicher einem Wirkstoff zugeordnet werden konnten.
Magen-Darm-Trakt
Häufig Magenschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Blähungen (Meteorismus).
Sehr selten entwickelt sich während oder in den ersten Wochen nach Behandlung eine pseudomembranöse Enterokolitis (schwere Darmerkrankung), die durch schwere, anhaltende Durchfälle gekennzeichnet ist. Diese durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine sofortige und angemessene Behandlung (siehe Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen).
Leberfunktion
Häufig bis sehr häufig wurde Erhöhung von Leberenzymen (SGOT, SGPT, alkalische Phosphatase, -Glutamyltranspeptidase) und seltener Bilirubin (Laborwerte zur Leberkontrolle) im Serum beschrieben sowie gelegentlich Gelbsucht (Ikterus) und Lebervergrößerung (Hepatomegalie) (s.a. Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Anwendung von RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. ist erforderlich?).
Gefährdet sind vor allem Patienten mit vorbestehenden Leberschäden, Alkoholiker und ältere Menschen.
Auge
Selten sind Sehstörungen (Entzündung des Sehnerven und Verlust der Sehfähigkeit).
Eine bräunlich-rote Verfärbung der Tränenflüssigkeit ist durch die Eigenfarbe des Wirkstoffs bedingt und unbedenklich. Es kann jedoch hierdurch zu einer dauerhaften gelb-orangen Verfärbung von weichen Kontaktlinsen kommen.
Nervensystem
Sehr selten wurden Schwindel, Kopfschmerzen, Bewegungsstörungen (Ataxie), Konzentrationsunfähigkeit, Müdigkeit, Muskelschwäche, Sehstörungen, Schmerzen in den Armen und Beinen sowie Taubheitsgefühl beobachtet.
Blut und Blutbestandteile
Selten kommt es zu einer Veränderung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Eosinophilie, Leukopenie, Granulozytopenie), Blutplättchenmangel mit Hautblutungen (thrombozytopenische Purpurea), Hypoprothrombinämie (Mangel eines Blutgerinnungsfaktors) und Blutarmut (hämolytische Anämie).
Bei Anwendung während der letzten Schwangerschaftswochen kann es nach der Geburt zu Blutungen bei der Mutter und dem Neugeborenen kommen. Eine Behandlung mit Vitamin K kann angezeigt sein.
Regelmäßige Kontrollen des Blutbildes sind erforderlich sowie ggf. auch Bestimmung der Gerinnungsparameter.
Nierenfunktion
Sehr selten wurde akutes Nierenversagen beobachtet.
Störungen der Regelblutung
Selten kann es zu Abweichungen bei der Regelblutung kommen.
Grippeartige Erscheinungen ("Flu-Syndrom")
Insbesondere bei nicht täglicher Verabreichung, intermittierender Behandlung bzw. bei Wiederbeginn einer Behandlung mit Rifampicin können Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, Hautrötungen (Exanthem), Erbrechen, Kopfschmerzen, allgemeines Schwächegefühl, Gelenk- und Muskelschmerzen auftreten.
Neben dem "Flu-Syndrom" ist bei intermittierender Behandlung auch mit weiteren u. U. schwerwiegenden Komplikationen zu rechnen.
Bei schwerwiegenden Komplikationen wie Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie) Hautblutungen (Purpura), Blutarmut (hämolytische Anämie), Atemnot, asthmaartigen Anfällen, Schock und Nierenversagen ist RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. sofort und endgültig abzusetzen.
Sonstige Nebenwirkungen
RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. hat eine bräunlich-rote Farbe. Körperflüssigkeiten wie z. B. Urin, Tränen, Stuhl, Schweiß oder Speichel können deswegen rot-orange verfärbt sein.
Dies ist durch die Eigenfarbe des Wirkstoffs bedingt und unbedenklich. Durch die Verfärbung der Tränenflüssigkeit kann es allerdings zu einer gelb-orangen Verfärbung weicher Kontaktlinsen kommen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Wenn Sie Nebenwirkungen der oben beschriebenen Art beobachten, so sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
Folgende sehr seltene Nebenwirkungen (nähere Erläuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe Abschnitt Nebenwirkungen) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt.
Pseudomembranöse Enterokolitis (schwere Darmerkrankung):
Hier muss der Arzt eine Beendigung der Behandlung mit RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Kreislaufschock):
Hier muss die Behandlung mit RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. sofort abgebrochen werden und die üblichen ärztlichen Notfallmaßnahmen (z. B. Gabe von Antihistaminika, Corticosteroiden, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) müssen eingeleitet werden.
Sollten Sie Anzeichen einer weiteren schwerwiegenden Nebenwirkung (s. a. Abschnitt Nebenwirkungen) bei sich beobachten, rufen Sie den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe. Auch bei anderen möglicherweise auftretenden unerwünschten Wirkungen sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt über die weitere Behandlung.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Wie ist RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Ampullenetikett und dem Umkarton nach Verwendbar bis angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen :
RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. ist nicht über 25°C und vor Licht geschützt aufzubewahren.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung
Die unter aseptischen Bedingungen hergestellte Lösung aus dem Pulver und dem beigepackten Lösungsmittel sollte innerhalb von 6 Stunden aufgebraucht werden, wenn sie bei gewöhnlicher Raumtemperatur gelagert wird. Bei Aufbewahrung im Kühlschrank ist die Lösung bis zu 24 Stunden haltbar.

Weitere Informationen

Weitere Informationen
Was RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. enthält:
Der Wirkstoff ist:
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
1 Durchstechflasche RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. mit 626,4 mg Pulver enthält 616,4 mg
Rifampicin-Natrium (entsprechend 600 mg Rifampicin).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Hydroxymethansulfinsäure, Natriumsalz 2H20 als Stabilisator
1 Ampulle mit 10 ml Lösungsmittel enthält:
Wasser für Injektionszwecke, Polysorbat 81
Wie RifampicinHefa®-N 600 mg i.v. aussieht und Inhalt der Packung:
Pulver:
Spongiöses, amorphes brüchiges Pulver, rot bis ziegelrot.
Lösungsmittel:
Klare, farblose oder leicht opaleszente Lösung.
Inhalt der Packung
OP mit 1 Durchstechflasche Pulver und 1 Lösungsmittelampulle zur Herstellung einer Infusionslösung
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
RIEMSER Arzneimittel AG
An der Wiek 7
17493 Greifswald-Insel Riems
Fon: + 49 (0) 38351/ 76-0
Fax: + 49 (0) 38351/ 308
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2008.

Zuletzt aktualisiert am 25.08.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
Riemser Arzneimittel AG
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