Wirkstoff(e) Rifampicin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Riemser Pharma GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 30.05.1983
ATC Code J04AB02
Pharmakologische Gruppe Mittel zur Behandlung der Tuberkulose

Zulassungsinhaber

Riemser Pharma GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Rifa parenteral 300mg Rifampicin Riemser Arzneimittel AG
Eremfat Sirup Rifampicin Riemser Arzneimittel AG
EREMFAT 600 mg Rifampicin Riemser Arzneimittel AG
RifampicinHefa-N 600 mg Rifampicin Riemser Arzneimittel AG
Rifa 150 mg Rifampicin Riemser Arzneimittel AG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

EREMFAT 300 mg ist ein Tuberkulosemittel aus der Gruppe der Ansamycin-Antibiotika.

Anwendungsgebiet

EREMFAT 300 mg wird angewendet:

  • zur Behandlung aller Formen der Tuberkulose mit Erregerempfindlichkeit gegen Rifampicin, immer in Kombination mit weiteren gegen die Tuberkuloseerreger wirksamen Arzneimitteln.
  • zur Behandlung von in der Lunge liegenden (pulmonale), außerhalb der Lunge liegenden (extrapul- monale) sowie verstreut liegenden (disseminierte) Infektionen durch so genannte nichttuberkulöse Mykobakterien (MOTT entspr. mycobacteria other than tuberculosis), immer in Kombination mit weiteren antimykobakteriell wirksamen Arzneimitteln.
  • zur Kombinationsbehandlung der Lepra.
  • zur Vorbeugung einer Hirnhautentzündung, welche durch so genannte Meningokokken hervorgeru- fen wird (Prophylaxe der Meningokokken–Meningitis).

Die allgemein anerkannten Richtlinien zum angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen und speziell an- timykobakteriellen Wirkstoffen bei der Behandlung mykobakterieller Infektionen sind zu beachten.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

EREMFAT 300 mg darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Rifampicin, gegen andere Rifamycine (mit Rifampicin verwandte Wirk- stoffe) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • bei schweren Leberfunktionsstörungen (Child Pugh C), Gelbsucht (z. B. Verschlussikterus), akuter Leberentzündung (Hepatitis), Leberzirrhose (chronische Lebererkrankung mit Leberzellschwund), Gallengangsverschluss (Gallengangsobstruktion).
  • bei gleichzeitiger Therapie mit den Proteaseinhibitoren (Arzneimittel zur Behandlung von HIV- Infektionen) Amprenavir, Atazanavir, Darunavir, Fosamprenavir, Indinavir, Lopinavir, Nelfinavir, Tipranavir und Saquinavir – mit wie auch ohne Ritonavir (siehe Abschnitt 2. „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“ und „Einnahme von EREMFAT 300 mg zusammen mit anderen Arzneimit- teln“).
  • bei gleichzeitiger Therapie mit dem potenziell leberschädigenden Breitspektrum-Triazol-Antimyko- tikum (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen) Voriconazol (siehe Abschnitt 2. „Ein- nahme von EREMFAT 300 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie EREMFAT 300 mg einnehmen.

  • Mykobakterien (Erreger der Tuberkulose) entwickeln rasch Resistenzen gegen Rifampicin, den Wirkstoff von EREMFAT 300 mg. Daher muss EREMFAT 300 mg immer mit mindestens einem weiteren gegen Tuberkulose wirksamen Arzneimittel kombiniert werden (siehe auch Abschnitt 3. „Wie ist EREMFAT 300 mg einzunehmen?“). Eine Ausnahme hiervon stellt die Vorbeugung (Pro- phylaxe) der Meningokokken-Hirnhautentzündung dar, in welcher Rifampicin in einer hohen Do- sis über einen Zeitraum von nur 2 Tagen allein eingesetzt wird.
  • Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme oder Anwendung anderer Arzneimittel. Denn Rifampicin, der Wirkstoff von EREMFAT 300 mg, kann den Stoffwechsel dieser Arzneimittel beeinflussen bzw. der Stoffwechsel von Rifampicin selbst kann beeinflusst werden. Vor allem bei Ein- nahme/Anwendung von Arzneimitteln, die Wirkstoffe mit enger therapeutischer Breite (enger Nachbarschaft von Wirkung und Nebenwirkungen) enthalten, muss bei Beginn oder nach Absetzen einer Therapie mit EREMFAT 300 mg die Dosierung dieser Arzneimittel eventuell angepasst wer- den. Halten Sie in jedem Fall Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, um eine korrekte
    Dosierung gleichzeitig eingenommener / angewendeter Arzneimittel sicherzustellen und Wechselwirkungen, die schlimmstenfalls lebensbedrohlich sein können, zu vermeiden (siehe auch Abschnitt 2. „EREMFAT 300 mg darf nicht eingenommen werden“ und „Einnahme von EREMFAT 300 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
    Paracetamol
    Im Falle einer gleichzeitigen Verabreichung von Rifampicin und Paracetamol kann es zu einer Leberschädigung durch üblicherweise unschädliche Dosen von Paracetamol kommen. Die Verab- reichung von Paracetamol unter Rifampicintherapie sollte daher nur unter strenger Nutzen-Risiko- Abschätzung und unter besonderer Vorsicht erfolgen (siehe Abschnitt 2. „Einnahme von EREMFAT 300 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
    Vitamin D
    Rifampicin beeinträchtigt den Vitamin D-Stoffwechsel. Symptome einer Erkrankung der Knochen sind erst bei längerer Rifampicingabe (> 1 Jahr) zu erwarten. Sollte Ihnen zusätzlich Vitamin D verabreicht werden, wird Ihr Arzt regelmäßige Kontrollen der Calcium- und Phosphatspiegel sowie der Nierenfunktion durchführen.
    Kontrazeption

Wenn Sie orale hormonale Kontrazeptiva (‘Pille’) zur Empfängnisverhütung anwenden ist die empfängnisverhütende Wirkung oraler hormonaler Kontrazeptiva aufgrund der Wechselwirkung zwischen Rifampicin und den Wirkstoffen der Kontrazeptiva (‘Pille’) gestört. Unter der Therapie mit EREMFAT 300 mg müssen Sie daher zusätzlich andere nicht hormonale, kontrazeptive Maß- nahmen anwenden (siehe Abschnitt 2. „Einnahme von EREMFAT 300 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“). Hepatotoxizität (erhöhtes Risiko von Leberschäden), Unterernährung, Alkoholismus

    • Bei etwa 5 bis 20 % der Behandelten ist ein Anstieg der Leberwerte (Transaminasen) feststellbar. Verbleiben die Leberwerte unter einem bestimmten Richtwert (Transaminasenwerte < 100 U/l) kann es trotz Fortsetzung der Therapie wieder zur Normalisierung der Werte kommen. Übersteigen die Leberwerte den Richtwert (Transaminasenanstieg über 100 U/l oder Bilirubinkonzentrationen 2-fach über dem Normwert und entsprechender klinischer Symptomatik) muss EREMFAT 300 mg abgesetzt werden, da tödlicher Leberschwund (Leberdystrophien) beobachtet worden ist. Nach Un- terbrechung der Therapie und Rückgang der Symptome kann eine Weiterbehandlung unter Beach- tung der einschleichenden Dosierung möglich sein.
    • Bei leichteren oder chronischen Leberfunktionsstörungen darf EREMFAT 300 mg nur unter strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung angewendet werden.
    • Bei Patienten mit regelmäßigem Alkoholkonsum oder Alkoholmissbrauch kann eine Vorschädi- gung der Leber bestehen bzw. ist damit zu rechnen.
    • Unterernährte Patienten, ältere Patienten und Patienten mit bereits bestehenden Leberschäden sind vor allem gefährdet, hinsichtlich des Auftretens von Nebenwirkungen wie Gelbsucht (Ikterus) bzw. einer Lebervergrößerung (Hepatomegalie).
    • Rifampicin besitzt ein lebertoxisches Potential. Bei allen Patienten, insbesondere bei den genann- ten Risikogruppen und wenn Sie die üblichen Kombinationspartner von Rifampicin wie Isoniazid und Pyrazinamid einnehmen, müssen regelmäßige Leberenzym- und Bilirubinkontrollen durchge- führt werden, um eine mögliche Schädigung der Leber aufgrund des lebertoxischen Potenzials der genannten Arzneimittel frühzeitig erkennen zu können.
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • Es können leichte Überempfindlichkeitsreaktionen wie beispielsweise Fieber, Hautrötungen, Ju- cken (Pruritus) oder Nesselsucht (Urtikaria) auftreten. Nach Unterbrechung der Therapie und Rückgang der Symptome kann eine Weiterbehandlung unter Beachtung der einschleichenden Do- sierung möglich sein.
    • EREMFAT 300 mg ist sofort und endgültig abzusetzen beim Auftreten schwerwiegender Kom- plikationen wie Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie), der sich eventuell auch als Nasenbluten äußern kann, Hautblutungen (Purpura), Blutarmut (hämolytische Anämie), Atemnot (Dyspnoe), asthmaartigen Anfällen, Schock und Nierenversagen und bei schweren allergischen Hautreaktio- nen mit blasenförmiger Abhebung der Haut (toxische epidermale Nekrolyse / Lyell Syndrom, ex- foliative Dermatitis) (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Wenn bei Ihnen während der Behandlung mit EREMFAT 300 mg oben genannte Symptome auftreten, kon- taktieren Sie bitte sofort einen Arzt.
    • Bei der Wiederaufnahme einer Behandlung mit EREMFAT 300 mg nach kurzer oder längerer Unterbrechung können akute Überempfindlichkeitsreaktionen mit grippeähnlichen Erscheinungen (“Flu-Syndrom”) bis hin zu Schock oder Nierenversagen (hyperergische Sofortreaktion) eintreten.

Deshalb wird dringend empfohlen, bei Wiederaufnahme nach Unterbrechung und bei Wiederho- lung einer Behandlung Rifampicin einschleichend zu dosieren.

Das Flu-Syndrom wird fast ausschließlich bei nicht täglicher (intermittierender) bzw. nach nicht regelmäßiger Rifampicin-Einnahme beobachtet und tritt umso häufiger auf, je höher die einzelnen Dosen und je länger das dazwischenliegende Intervall waren. Es tritt meist 3 bis 6 Monate nach Beginn einer intermittierenden Therapie auf und äußert sich in Symptomen wie Kopfschmerzen und allgemeinem Schwächegefühl, Fieber, Schüttelfrost, entzündlichem Hautausschlag (Exan- them), Übelkeit, Erbrechen sowie Muskel- und Gelenkschmerzen. Die Symptome treten 1 bis 2 Stunden nach der Einnahme auf und dauern bis zu 8 Stunden, in Einzelfällen darüber hinaus, an (siehe Abschnitt 3. “Wie ist EREMFAT 300 mg einzunehmen?” und 4. “ Welche Nebenwirkungen sind möglich?”). Es kann in fast allen Fällen durch Wechsel von der intermittierenden auf die täg- liche Rifampicin-Einnahme (nicht möglich bei der Therapie der Lepra) zum Verschwinden ge- bracht werden.

Bei Wiederaufnahme der Therapie nach Unterbrechung, beim Wechsel von der intermittierenden auf die tägliche Einnahme und bei Wiederholung der Therapie muss Rifampicin einschleichend dosiert werden (siehe Abschnitt 3. “Wie ist EREMFAT 300 mg einzunehmen?” und 4. “Welche Nebenwirkungen sind möglich?”).

Ein unbegründeter eigenmächtiger Therapieabbruch und ein Neubeginn der Therapie ohne ärztli- che Kontrolle sind deshalb sehr risikoreich. Halten Sie also in jedem Fall zuerst Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Sie eine Änderung, einen Abbruch oder einen Wiederbeginn der Therapie wün- schen.

  • Porphyrie

    Wenn Sie eine genetische Veranlagung für das Auftreten einer Porphyrie (Stoffwechselstörung bzgl. Vorstufen des roten Blutfarbstoffs) tragen, sind besondere Vorsichtsmaßnahmen notwendig, und Sie sollten den Rat eines Porphyrie-Experten einholen.

  • Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt

    • Wenn bei Ihnen während oder nach der Therapie mit EREMFAT 300 mg schwere wässrige Durch- fälle, die mit Fieber oder Bauchschmerzen einhergehen können, auftreten, dann können dies die Symptome einer pseudomembranösen Enterokolitis (schwere, durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung) sein, die lebensbedrohlich sein kann. In diesen sehr seltenen Fällen ist EREMFAT 300 mg sofort abzusetzen und eine angemessene Behandlung einzuleiten. Arznei- mittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden. Wenn bei Ihnen während oder nach der Behandlung mit EREMFAT 300 mg oben genannte Symptome auf- treten, kontaktieren Sie bitte sofort einen Arzt.
  • Wirkung auf Körperflüssigkeiten

    Da Rifampicin, der Wirkstoff von EREMFAT 300 mg, eine intensiv bräunlich rote Eigenfarbe hat, kann es nach Einnahme von EREMFAT 300 mg zu einer Verfärbung von Körperflüssigkeiten wie Speichel, Schweiß, Tränenflüssigkeit und der Ausscheidungsprodukte Urin und Stuhl kommen. Außerdem ist z. B. auch eine dauerhafte gelb-orange Verfärbung von weichen Kontaktlinsen und Kleidung möglich.

  • Wirkung auf die Nierenfunktion
    • Die regelmäßige Kontrolle der Nierenfunktion (z. B. Serumkreatinin-Bestimmung) ist bei An- wendung von EREMFAT 300 mg erforderlich.
    • Akutes Nierenversagen, eine akute Nierenentzündung (interstitielle Nephritis) sowie Gewebezer- fall an den Nierenkanälchen (Tubulusnekrosen) können während der Therapie mit EREMFAT 300 mg auftreten (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Ein sofortiger und endgültiger Therapieabbruch ist in solchen Fällen erforderlich. Im Allgemeinen kommt es nach Absetzen der Therapie zu einer Normalisierung der Nierenfunktion.
    • Wirkung auf das Blut
      Regelmäßige Blutbildkontrollen müssen durchgeführt werden, da unter Therapie mit EREMFAT 300 mg unerwünschte Arzneimittelwirkungen auf Blut und Blutbestandteile auftreten können (siehe auch Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
    • Schwangerschaft und postnatale Phase
      Bei der Einnahme von Rifampicin in den letzten Wochen der Schwangerschaft kann das Risiko von Blutungen nach der Geburt bei der Mutter aufgrund einer durch den Geburtsvorgang erhöhten Blu- tungsneigung und beim Neugeborenen aufgrund einer noch unzureichenden Vitamin K-Versor- gung und dadurch unzureichender Produktion von Gerinnungsfaktoren erhöht sein. Daher sind re- gelmäßige Kontrollen des Blutbildes erforderlich sowie auch die Bestimmung der Gerinnungspa- rameter.
      Eine Behandlung mit Vitamin K kann in solchen Fällen angezeigt sein (siehe Abschnitt 2. „Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit“).
  • Diagnosemittel und Laborwerte
    Laborwerte
    Mikrobiologische Bestimmungen von Vitamin B12 und Folsäure sind nicht verwertbar. Rifampicin kann kompetitiv die Bromsulfophthaleinausscheidung hemmen und damit eine Leberfunktionsstö- rung vortäuschen. Der Bromsulfophthalein-Test zur Prüfung der exkretorischen Leberfunktion kann daher während der Therapie mit Rifampicin nicht angewandt werden.
    Rifampicin verursacht falsch-positive Ergebnisse in einem biologischen Testverfahren zur Bestim- mung von Opiaten (Schmerzmittel) im Urin.
    Röntgenkontrastmittel
    Rifampicin kann die Gallenausscheidung von Röntgenkontrastmitteln, die für die Gallenblasen-Un- tersuchung verwendet werden, verzögern.
  • Meningokokken-Resistenz:
    Wegen möglicher Resistenzentwicklung der Meningokokken (Entwicklung unempfindlicher Bakterien) gegen Rifampicin sind Kontaktpersonen, die vorbeugend mit Rifampicin zwecks Ver- hinderung einer Meningokokken-Meningitis (durch Meningokokken verursachte Hirnhautent- zündung) behandelt werden, sorgfältig bezüglich des tatsächlichen Auftretens einer Meningokok- ken-Hirnhautentzündung zu überwachen.

Einnahme von EREMFAT 300 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzuneh- men/anzuwenden.

Rifampicin, der Wirkstoff von EREMFAT 300 mg beeinflusst die Verstoffwechselung (Metabolismus) zahlreicher, gleichzeitig verabreichter Wirkstoffe über verschiedene biologische Mechanismen, wobei die Anregung (Induktion) des arzneimittelabbauenden Systems der Leber im Vordergrund steht.

Dies führt in den meisten Fällen dazu, dass diese Substanzen schneller durch die Leber abgebaut werden, wodurch deren Wirksamkeit herabgesetzt oder verkürzt werden kann.

Auch Rifampicin selbst (der Wirkstoff von EREMFAT 300 mg) wird bei gleichzeitiger Gabe bestimmter anderer Wirkstoffe in seinem Stoffwechsel beeinflusst, so dass es zu Auswirkungen auf die Wirksamkeit und Sicherheit der Anwendung von EREMFAT 300 mg kommen kann.

Halten Sie in jedem Fall Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, wenn Sie Arzneimittel aus einer der nachfolgend aufgeführten Arzneistoffgruppen bzw. Arzneimittel, die einen der nachfolgend auf- geführten Arzneistoffe enthalten, einnehmen/anwenden oder wenn Sie dies beabsichtigen. Durch die gleichzeitige Einnahme/Anwendung kann es nämlich zu Wechselwirkungen, die schlimmstenfalls le- bensbedrohlich sein können, mit Rifampicin, dem Wirkstoff in EREMFAT 300 mg kommen (siehe auch Abschnitt 2. „Was sollten Sie vor der Einnahme von EREMFAT 300 mg beachten?“).

Aufgrund der Vielzahl der Wechselwirkungen von Rifampicin mit anderen Arzneimitteln werden im Fol- genden die bekannten und klinisch relevanten Wechselwirkungspartner tabellarisch dargestellt.

In Spalte 1 werden Wirkstoffgruppen und/oder dazugehörige Wirkstoffe/Arzneimittel aufgeführt. Die Un- terstreichung kennzeichnet den durch Rifampicin beeinflussten Wirkstoff. Wird Rifampicin durch einen Wirkstoff beeinflusst, ist es durch einen Bindestrich getrennt in der ersten Spalte der Tabelle zusammen mit dem beeinflussenden Wirkstoff aufgeführt und unterstrichen. Sollte in einer Aufzählung kein Wirkstoff unterstrichen sein, handelt es sich hierbei um keine direkte Wechselwirkung bei dem ein Wirkstoff beein- flusst wird, sondern hier wird zum Ausdruck gebracht, dass eine allgemeine Reaktion (z. B. Lebertoxizität) oder ein körpereigener Stoff durch diese Wechselwirkung beeinflusst werden.

In Spalte 2 werden die gegenseitigen Auswirkungen der Wirkstoffgruppen/Wirkstoffe aufeinander be- schrieben.

▲: Steigt ▼: Sinkt

AUC: Fläche unter der Kurve (Größe für die Verfügbarkeit im Körper) Cmax: Maximale Wirkstoffkonzentration im Blut

t1/2: Halbwertszeit

In Spalte 3 wird die klinische Konsequenz angegeben.

Wirkstoffgruppe/

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

Wirkstoff

   
     

ACE-Hemmer (Arzneimittel zur Behandlung des Bluthochdrucks)

Wirkstoffgruppe/ WirkstoffWechselwirkungKlinische Konsequenz
ACE-Hemmer (Arzneimittel zurBehandlung des Bluthochdrucks)
Enalapril SpiraprilPlasmakonzentration der aktiven Stoffwechselpro- dukte von Enalapril und SpiraprilÜberwachung des Blutdrucks, ggf. Dosisanpassung von Enalapril und Spirapril
Adsorbentien (Arzneimittel zurBindung von Substanzen und Giften)
Aktivkohle - RifampicinAufnahme von Rifampi- cinGleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Wirkungs- verlust von Rifampicin mög- lich
Alpha-1-Antagonisten (Arzneimittelzur Behandlung des Bluthochdrucks)
BunazosinPlasmakonzentration und AUC von BunazosinGleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Wirkungs- verlust von Bunazosin wahr- scheinlich

Adsorbentien (Arzneimittel zur Bindung von Substanzen und Giften)

Wirkstoffgruppe/ WirkstoffWechselwirkungKlinische Konsequenz
ACE-Hemmer (Arzneimittel zurBehandlung des Bluthochdrucks)
Enalapril SpiraprilPlasmakonzentration der aktiven Stoffwechselpro- dukte von Enalapril und SpiraprilÜberwachung des Blutdrucks, ggf. Dosisanpassung von Enalapril und Spirapril
Adsorbentien (Arzneimittel zurBindung von Substanzen und Giften)
Aktivkohle - RifampicinAufnahme von Rifampi- cinGleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Wirkungs- verlust von Rifampicin mög- lich
Alpha-1-Antagonisten (Arzneimittelzur Behandlung des Bluthochdrucks)
BunazosinPlasmakonzentration und AUC von BunazosinGleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Wirkungs- verlust von Bunazosin wahr- scheinlich

Alpha-1-Antagonisten (Arzneimittel zur Behandlung des Bluthochdrucks)

Wirkstoffgruppe/ WirkstoffWechselwirkungKlinische Konsequenz
ACE-Hemmer (Arzneimittel zurBehandlung des Bluthochdrucks)
Enalapril SpiraprilPlasmakonzentration der aktiven Stoffwechselpro- dukte von Enalapril und SpiraprilÜberwachung des Blutdrucks, ggf. Dosisanpassung von Enalapril und Spirapril
Adsorbentien (Arzneimittel zurBindung von Substanzen und Giften)
Aktivkohle - RifampicinAufnahme von Rifampi- cinGleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Wirkungs- verlust von Rifampicin mög- lich
Alpha-1-Antagonisten (Arzneimittelzur Behandlung des Bluthochdrucks)
BunazosinPlasmakonzentration und AUC von BunazosinGleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Wirkungs- verlust von Bunazosin wahr- scheinlich

Analgetika (Schmerzmittel)

Analgetika (Schmerzmittel)
DiclofenacAUC und Cmax von Dicl- ofenac VWirkungsverlust von Dicl- ofenac möglich, Überwachung wird empfohlen
Opioide - Rifampicin (wie z. B. Morphin, Fentanyl, Buprenor- phin, Methadon, Codein)Verstoffwechselung der Opioide wird durch Rifampicin beschleunigt, Bioverfügbarkeit von Rifampicin kann verrin- gert seinZeitlich versetzte Einnahme wird empfohlen, enge Ther- wachung, Dosiserhöhung der Opioide u.U. notwendig
ParacetamolRifampicin kann den Ab- bau von Paracetamol be- schleunigen, erhöhtes Ri- siko von LeberschädenGleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, enge Über- wachung
Anästhetika (Narkosemittel)
AlfentanilAbbau von Alfentanil ist beschleunigt (ca. 3-fach)Wirkungsverlust von Al- fentanil möglich, ggf. Do- sisanpassung von Alfentanil notwendig
RopivacainElimination von Ropivacain durch Aktivie- rung der Stoffwechsel-En- zyme beschleunigt, t1/2 und AUC von RopivacainGeringer Einfluss auf die Oua- lität und Dauer der Lokalanäs- thesie, da die Aktivierung der Stoffwechsel-Enzyme durch Rifampicin erst auftritt, wenn Ropivacain in den Blutkreis- lauf eintritt
Angiotensin-II-Rezeptor Antagonisten(Arzneimittel zur Behandlungdes Bluthochdrucks)
LosartanAbbau von Losartan und seinem aktiven Stoffwech- selprodukten durch Rifam- picin beschleunigt, AUC von Losartan (um 35 %), t1/2 Losartan (um 50 %), oraler Abbau von Losartan ist ebenfalls er- höhtBlutdruck sollte überwacht werden

Antihelminthika (Arzneimittel zur Behandlung von Wurminfektionen)

PraziquantelPlasmakonzentration von PraziquantelKontrolle der Praziquantel- spiegel empfohlen
Antiarrhythmika (Arzneimittel zurBehandlung von Herzrhythmusstörungen)
AmiodaronPlasmakonzentration vonHerzrhythmuskontrolle ange-
Chinidin Disopyramid Lorcainid Propafenon TocainidAntiarrhythmika kann durch Rifampicin verrin- gert seinzeigt; ggf. Dosisanpassung der Antiarrhythmika notwendig
Antiasthmatika (Arzneimittel zurVorbeugung und Behandlung vonBronchialasthma)
TheophyllinAbbau von Theophyllin wird durch Rifampicin be- schleunigtSerumspiegelkontrolle von Theophyllin, insbesondere bei Therapiebeginn- und ende, ggf. Dosisanpassung von The- ophyllin nötig
Antibiotika (Arzneimittel zur Behandlungvon Infektionskrankheiten)
PyrazinamidErhöhtes Risiko von Le- berschädenÜberwachung der Leberfunk- tion
Cotrimoxazol (Trimethoprim / Sulfamethoxazol)-RifampicinClearance (Maß für die Ausscheidung) von Rifampicin ist verringert, Plasmalevel, AUC und Cmax von Rifampicin er- höhtErhöhtes Risiko von Leber- schäden, Überwachung der Leberfunktion
ClarithromycinPlasmakonzentration von ClarithromycinGleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Wirkungs- verlust von Clarithromycin möglich
Chloramphenicol DoxycyclinPlasmakonzentration von Doxycyclin und Chlora- imphenicolWirkungsverlust von Doxycyclin und Chloramphe- nicol, Dosiserhöhung von Doxycyclin und Chloramphe- nicol notwendig
Ciprofloxacin MoxifloxacinAbbau von Moxifloxacin und Ciprofloxacin be- schleunigtKeine Dosisanpassung not- wendig

Antiasthmatika (Arzneimittel zur Vorbeugung und Behandlung von Bronchialasthma)

PraziquantelPlasmakonzentration von PraziquantelKontrolle der Praziquantel- spiegel empfohlen
Antiarrhythmika (Arzneimittel zurBehandlung von Herzrhythmusstörungen)
AmiodaronPlasmakonzentration vonHerzrhythmuskontrolle ange-
Chinidin Disopyramid Lorcainid Propafenon TocainidAntiarrhythmika kann durch Rifampicin verrin- gert seinzeigt; ggf. Dosisanpassung der Antiarrhythmika notwendig
Antiasthmatika (Arzneimittel zurVorbeugung und Behandlung vonBronchialasthma)
TheophyllinAbbau von Theophyllin wird durch Rifampicin be- schleunigtSerumspiegelkontrolle von Theophyllin, insbesondere bei Therapiebeginn- und ende, ggf. Dosisanpassung von The- ophyllin nötig
Antibiotika (Arzneimittel zur Behandlungvon Infektionskrankheiten)
PyrazinamidErhöhtes Risiko von Le- berschädenÜberwachung der Leberfunk- tion
Cotrimoxazol (Trimethoprim / Sulfamethoxazol)-RifampicinClearance (Maß für die Ausscheidung) von Rifampicin ist verringert, Plasmalevel, AUC und Cmax von Rifampicin er- höhtErhöhtes Risiko von Leber- schäden, Überwachung der Leberfunktion
ClarithromycinPlasmakonzentration von ClarithromycinGleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Wirkungs- verlust von Clarithromycin möglich
Chloramphenicol DoxycyclinPlasmakonzentration von Doxycyclin und Chlora- imphenicolWirkungsverlust von Doxycyclin und Chloramphe- nicol, Dosiserhöhung von Doxycyclin und Chloramphe- nicol notwendig
Ciprofloxacin MoxifloxacinAbbau von Moxifloxacin und Ciprofloxacin be- schleunigtKeine Dosisanpassung not- wendig
DapsonAbbau von Dapson be- schleunigtWirkungsverlust von Dapson möglich, ggf. Dosiserhöhung von Dapson
LinezolidAUC und Cmax von Line- zolid durch Rifampicin herabgesetztWirkungsverlust von Linezo- lid möglich
MetronidazolAbbau von Metronidazol beschleunigt, AUC VWirkungsverlust von Metro- nidazol möglich, ggf. Dosisan- passung von Metronidazol
TelithromycinAUC (um 86 %), Cmax (um 79 %) von TelithromycinGleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, eine Thera- pie mit Telithromycin sollte frühestens zwei Wochen nach Ende der EREMFAT 300 mg - Therapie erfolgen
Anticholinergika
DarifenacinAbbau von Darifenacin wird durch Rifampicin beschleu- nigtWirkungsverlust von Darifena- cin möglich, ggf. Dosisanpas- sung von Darifenacin nötig
Antidepressiva (Arzneimittel zurBehandlung von Depressionen)
Amitriptylin NortriptylinPlasmakonzentratior von A- mitriptylin und Nortripty- linWirkungsverlust vom Amitrip- tylin und Nortriptylin möglich; Dosisanpassung von Amitrip- tylin und Nortriptylin möglich- erweise notwendig
CitalopramAbbau von Citalopram wird durch Rifampicin be- schleunigtVerschlechterung der Kon- trolle der neurologischen Grunderkrankung möglich
MirtazapinErhöhte Clearance (Funk- tion der Ausscheidung) von MirtazapinWirkungsverlust von Mirtazapin möglich, ggf. Do- siserhöhung von Mirtazapin nötig
SertralinVerstoffwechselung von SertralinWirkungsverlust und ver- stärkte Angstsymptomatik möglich; ggf. Dosiserhöhung von Sertralin nötig

Antidiabetika (Arzneimittel gegen Diabetes mellitus)

Insulin und Derivate Sulfonylharnstoffe Biguanide Glinide DPP4-HemmerWirkung der Antidiabetika kann durch Rifampicin so- wohl verstärkt als auch vermindert seinÜberwachung des Blutgluko- sespiegels, ggf. Dosisanpas- sung der Antidiabetika not- wendig
Antiepileptika (Arzneimittel gegenEpilepsie)
CarbamazepinVerstoffwechselung von Carbamazepin wird durch Rifampicin beschleunigtEnge klinische Überwachung notwendig, Carbamazepinspie- gelbestimmung notwendig, ggf. Dosisanpassung von Carbamazepin nötig
LamotriginAUC und t1/2 von Lamotri- gin ist durch Rifampicin herabgesetzt VWirkungsverlust von Lamotri- gin möglich, ggf. Dosiserhö- hung von Lamotrigin notwen- dig
PhenytoinVerstoffwechselung von Phe- nytoin wird durch Rifampicin beschleunigtEnge Tberwachung notwen- dig, besonders bei Therapiebe- ginn und -ende, Bestimmung der Phenytoinplasmalevel, ggf. Dosisanpassung von Phe- nytoin
ValproinsäureRifampicin erhöht die Clearance (Funktion der Aus- scheidung) und verringert dadurch die Plasmakonzent- ration von ValproinsäureEnge Tberwachung notwen- dig, besonders bei Therapiebe- ginn und -ende, ggf. Dosisan- passung von Valproinsäure notwendig
Antihistaminika (Arzneimittel zurSenkung der Magensäure,Arzneimittel gegen Allergien)
Cimetidin RanitidinAbbau von Cimetidin und Ranitidin beschleunigtWirkungsverlust von Cimeti- din und Ranitidin möglich
FexofenadinOraler Abbau von Fexofena- din beschleunigt, verringerte Plasmakonzentration von Fexofenadin, aber terminale t1/2 und renale Clearance (Funktion der Ausscheidung) unverändertWirkungsverlust von Fexofen- adin möglich

Antikoagulantien (Arzneimittel zur Blutverdünnung)

RivaroxabanPlasmakonzentration von Ri- varoxabanGleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Dosiserhö- hung von Rivaroxaban not- wendig
Apixaban DabigatranPlasmakonzentration von Apixaban und Dabigatran VGleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen
Phenprocoumon, Warfarin und andere CumarineVerstoffwechselung wird durch Rifampicin beschleu- nigtGleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden, Wirkungsverlust von Phen- procoumon, Warfarin und anderen Cumarinen mög- lich, engmaschige Kon- trolle der Quick- und INR Werte, insbesondere bei Therapiebeginn und -ende; ggf. Dosisanpassung von Phenprocoumon, Warfarin und anderen Cumarinen nö- tig
Antimykotika (Arzneimittel gegenPilzinfektionen)
CaspofunginPlasmakonzentration von CaspofunginWirkungsverlust von Caspo- fungin, Dosiserhöhung von Caspofungin notwendig
FluconazolAUC, Cmax und Plasmakon- zentration von Fluconazol durch Rifampicin herabge- setztAlternatives Antimykotikum sollte verwendet werden, Wir- kungsverlust von Fluconazol möglich, enge Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Flu- conazol nötig
Itraconazol KetoconazolAUC, Cmax und Plasma- konzentration von Itraco- nazol und Ketoconazol herabgesetztGleichzeitige Anwendung wird nicht empfohlen
VoriconazolCmax und AUC von Vori- conazol um 93 % bzw. 96 % herabgesetztTherapieversagen kontraindiziert (siehe Ab- schnitt 2. " EREMFAT 300 mg darf nicht eingenommen werden")
TerbinafinClearance (Funktion der Ausscheidung) von Terbi- nafin ist erhöhtDosisanpassung nicht notwen- dig
Antiprotozoika (Arzneimittel gegenParasiteninfektionen)
AtovaquonPlasmakonzentration von Atovaquon ist um 52 % ver- ringertGleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen
ChininAbbau von Chinin beschleu- nigt, t1/2 von ChininÜberwachung der Chininspie- gel und kardiale Kontrolle not- wendig, insbesondere auch bei Therapieende mit EREMFAT 300 mg, ggf. Dosiserhöhung von Chinin notwendig
ChloroquinRifampicin kann Verstoff- wechselung von Chloroquin beschleunigenWirkungsverlust von Chloro- quin möglich, enge Uberwa- chung notwendig
MefloquinPlasmakonzentration von Mefloquin um 19%Wirkungsverlust von Meflo- quin möglich, ggf. Dosisanpas- sung von Mefloquin notwen- dig, enge Tberwachung auch nach Absetzen von EREMFAT 300 mg, Risiko der Mefloquin Resistenzentwicklung
Beta-Blocker (Arzneimittel zurBehandlung des Bluthochdrucks)
AtenololPlasmakonzentration vonKardiale Kontrolle angezeigt;
Bisoprolol Carvedilol Celiprolol Metoprolol Nadolol Talinolol TeratololBeta-Blockern kann durch Rifampicin verringert seinggf. Dosisanpassung der Beta- Blocker notwendig

Beta-Blocker (Arzneimittel zur Behandlung des Bluthochdrucks)

Atenolol
Plasmakonzentration von Kardiale Kontrolle angezeigt;
Bisoprolol
Beta-Blockern kann durch ggf. Dosisanpassung der Beta-
Carvedilol
Rifampicin verringert sein Blocker notwendig
Celiprolol
   
Metoprolol
   
Nadolol
   
Talinolol
   
Teratolol
   
     

Möglicherweise andere Beta-Blo-

cker, die in der Leber abgebaut wer-

den

Calciumantagonisten (Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck, koronarer Herzkrank-

heit und Herzrhythmusstörungen)

Calciumantagonisten (Arzneimittel heit und Herzrhythmusstörungen)zur Behandlung von Bluthochdruck,koronarer Herzkrank-
AmlodipinPlasmakonzentration derWirkungsverlust der Calci-
DiltiazemCalciumantagonistenumantagonisten möglich; so-
Lercanidipinfern eine Dosisanpassung der
ManidipinCalciumantagonisten erforder-
Nifedipinlich ist, ist auf eine erneute
NilvadipinAnpassung nach Absetzen von
NisoldipinEREMFAT 300 mg zu achten
Verapamil
Chemokinrezeptor-5-Antagonist(Arzneimittel gegen HIV-Infektionen)
MaravirocCmax um 66 % und AUC um 63 % von Maraviroc durch Rifampicin herabgesetztEnge Tberwachung nötig, Wirkungsverlust von Maravi- roc möglich, Dosisanpassung von Maraviroc erforderlich
COX-2-Inhibitoren (Entzündungshemmer)
Celecoxib Etoricoxib RofecoxibVerstoffwechselung von Ce- lecoxib, Etoricoxib und Rofecoxib wird durch Rifam- picin beschleunigtÜberwachung, ggf. Dosisan- passung von Celecoxib, Eto- ricoxib und Rofecoxib nötig; auf eine erneute Anpassung nach Absetzen von EREMFAT 300 mg ist zu achten
Endothelinantagonisten (Arzneimittelgegen Lungenhochdruck)
BosentanAufnahme und Verstoffwech- selung von Bosentan werden beeinflusst; zu Beginn der Therapie steigen die Bosen- tan-Talspiegel nach erster Rifampicin-Gabe verstärkt an, im steady-state (Zeitpunkt des Erreichens einer konstan- ten Konzentration im Blut) überwiegt der Einfluss vonEnge Tberwachung, Leber- funktionstests notwendig

Chemokinrezeptor-5-Antagonist (Arzneimittel gegen HIV-Infektionen)

Calciumantagonisten (Arzneimittel heit und Herzrhythmusstörungen)zur Behandlung von Bluthochdruck,koronarer Herzkrank-
AmlodipinPlasmakonzentration derWirkungsverlust der Calci-
DiltiazemCalciumantagonistenumantagonisten möglich; so-
Lercanidipinfern eine Dosisanpassung der
ManidipinCalciumantagonisten erforder-
Nifedipinlich ist, ist auf eine erneute
NilvadipinAnpassung nach Absetzen von
NisoldipinEREMFAT 300 mg zu achten
Verapamil
Chemokinrezeptor-5-Antagonist(Arzneimittel gegen HIV-Infektionen)
MaravirocCmax um 66 % und AUC um 63 % von Maraviroc durch Rifampicin herabgesetztEnge Tberwachung nötig, Wirkungsverlust von Maravi- roc möglich, Dosisanpassung von Maraviroc erforderlich
COX-2-Inhibitoren (Entzündungshemmer)
Celecoxib Etoricoxib RofecoxibVerstoffwechselung von Ce- lecoxib, Etoricoxib und Rofecoxib wird durch Rifam- picin beschleunigtÜberwachung, ggf. Dosisan- passung von Celecoxib, Eto- ricoxib und Rofecoxib nötig; auf eine erneute Anpassung nach Absetzen von EREMFAT 300 mg ist zu achten
Endothelinantagonisten (Arzneimittelgegen Lungenhochdruck)
BosentanAufnahme und Verstoffwech- selung von Bosentan werden beeinflusst; zu Beginn der Therapie steigen die Bosen- tan-Talspiegel nach erster Rifampicin-Gabe verstärkt an, im steady-state (Zeitpunkt des Erreichens einer konstan- ten Konzentration im Blut) überwiegt der Einfluss vonEnge Tberwachung, Leber- funktionstests notwendig

Rifampicin auf den Metabo- lismus von Bosentan, wodurch die Plasmakonzent- ration verringert wird

Entzündungshemmer

Rifampicin auf den Metabo- lismus von Bosentan, wodurch die Plasmakonzent- ration verringert wird
Entzündungshemmer
SulfasalazinVerringerte Plasmakonzentra- tion von Sulfapyridin, einem Stoffwechselprodukt von Sul- fasalazinWirkungsverlust von Sulfasa- lazin möglich, Überwachung notwendig
Glucocorticoide
BudesonidPlasmakonzentration von Bu- desonid kann durch Rifampi- cin verringert seinEnge Tberwachung, Wirkung von Budesonid kann herabge- setzt sein
Cortison Dexamethason Fludrocortison Hydrocortison Methylprednisolon Prednison PrednisolonPlasmakonzentration von Cortison, Dexamethason, Fludrocortison, Hydrocor- tison, Methylprednisolon, Prednison und Prednisolon kann durch Rifampicin verringert seinEnge Tberwachung; ggf. Do- sisanpassung der Glucocorti- coide bei Therapiebeginn und - ende erforderlich
Herzglykoside (Arzneimittel zur quenz)Steigerung der Herzschlagkraftund zur Senkung der Herzfre-
Digitoxin DigoxinPlasmakonzentration von Digitoxin und Digoxin kann durch Rifampicin verringert seinEngmaschige kardiale Kon- trolle und Serumspiegelbe- stimmung der Herzglykoside, ggf. Dosisanpassungen von Digitoxin und Digoxin not- wendig
Hormonale Kontrazeptiva (Arzneimittelzur Empfängnisverhütung)
NorethisteronAbbau der KontrazeptivaReduzierte Wirksamkeit; zu-
Mestranol Ethinylestradioldurch Rifampicin beschleu- nigtsätzliche nicht-hormonelle empfängnisverhütende Maß- nahmen empfohlen, Abwei- chungen bei der Menstruation möglich

Herzglykoside (Arzneimittel zur Steigerung der Herzschlagkraft und zur Senkung der Herzfre- quenz)

Rifampicin auf den Metabo- lismus von Bosentan, wodurch die Plasmakonzent- ration verringert wird
Entzündungshemmer
SulfasalazinVerringerte Plasmakonzentra- tion von Sulfapyridin, einem Stoffwechselprodukt von Sul- fasalazinWirkungsverlust von Sulfasa- lazin möglich, Überwachung notwendig
Glucocorticoide
BudesonidPlasmakonzentration von Bu- desonid kann durch Rifampi- cin verringert seinEnge Tberwachung, Wirkung von Budesonid kann herabge- setzt sein
Cortison Dexamethason Fludrocortison Hydrocortison Methylprednisolon Prednison PrednisolonPlasmakonzentration von Cortison, Dexamethason, Fludrocortison, Hydrocor- tison, Methylprednisolon, Prednison und Prednisolon kann durch Rifampicin verringert seinEnge Tberwachung; ggf. Do- sisanpassung der Glucocorti- coide bei Therapiebeginn und - ende erforderlich
Herzglykoside (Arzneimittel zur quenz)Steigerung der Herzschlagkraftund zur Senkung der Herzfre-
Digitoxin DigoxinPlasmakonzentration von Digitoxin und Digoxin kann durch Rifampicin verringert seinEngmaschige kardiale Kon- trolle und Serumspiegelbe- stimmung der Herzglykoside, ggf. Dosisanpassungen von Digitoxin und Digoxin not- wendig
Hormonale Kontrazeptiva (Arzneimittelzur Empfängnisverhütung)
NorethisteronAbbau der KontrazeptivaReduzierte Wirksamkeit; zu-
Mestranol Ethinylestradioldurch Rifampicin beschleu- nigtsätzliche nicht-hormonelle empfängnisverhütende Maß- nahmen empfohlen, Abwei- chungen bei der Menstruation möglich
LevothyroxinPlasmakonzentration vonÜberwachung der Thyreotro-
Levothyroxin V, Thyreotro- pinlevelpinspiegel wird empfohlen, ggf. Dosisanpassung von Levothyroxin bei Therapiebe- ginn und -ende mit EREMFAT 300 mg nötig
5-HT3-Antagonisten (Arzneimittelgegen Übelkeit, Brechreiz undErbrechen)
OndansetronPlasmakonzentration von OndansetronAntiemetischer Effekt kann herabgesetzt sein, ggf. Do- sisanpassung von Ondansetron nötig
Hypnotika (Schlafmittel)
Zaleplon Zolpidem ZopiclonPlasmalevel von Zaleplon, Zolpidem und ZopiclonWirkungsverlust von Zaleplon, Zolpidem und Zopiclon mög- lich, Überwachung nötig
Immunmodulatoren (Arzneimittelzur Beeinflussung des Immunsystems)
Bacillus Calmette-Guérin-ImpfstoffWirkungsverlust des Impf- stoffs (auch bei Anwendung gegen Blasenkarzinom)Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen
Interferon beta-laErhöhtes Risiko von Leber- schädenEnge Uberwachung, Leber- funktionstests, wenn ALT >5- fach über normal, wird eine Dosisreduktion von Interferon beta-la empfohlen, welche nach Normalisierung der ALT- Werte wieder gesteigert wer- den kann
Immunsuppressiva (Arzneimittel zurVerminderung der Funktiondes Immunsystems)
Azathioprin TacrolimusAbbau von Azathioprin und Tacrolimus durch Rifampicin beschleunigtGleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Risiko einer Transplantatabstoßung besteht
Ciclosporin Everolimus TemsirolimusEliminierung von Ciclospo- rin, Everolimus und Temsi- rolimus wird durch Rifampi- cin beschleunigtGleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Risiko einer Transplantatabstoßung besteht, wenn gleichzeitige Anwen- dung notwendig, dann enge

Immunsuppressiva (Arzneimittel zur Verminderung der Funktion des Immunsystems)

LevothyroxinPlasmakonzentration vonÜberwachung der Thyreotro-
Levothyroxin V, Thyreotro- pinlevelpinspiegel wird empfohlen, ggf. Dosisanpassung von Levothyroxin bei Therapiebe- ginn und -ende mit EREMFAT 300 mg nötig
5-HT3-Antagonisten (Arzneimittelgegen Übelkeit, Brechreiz undErbrechen)
OndansetronPlasmakonzentration von OndansetronAntiemetischer Effekt kann herabgesetzt sein, ggf. Do- sisanpassung von Ondansetron nötig
Hypnotika (Schlafmittel)
Zaleplon Zolpidem ZopiclonPlasmalevel von Zaleplon, Zolpidem und ZopiclonWirkungsverlust von Zaleplon, Zolpidem und Zopiclon mög- lich, Überwachung nötig
Immunmodulatoren (Arzneimittelzur Beeinflussung des Immunsystems)
Bacillus Calmette-Guérin-ImpfstoffWirkungsverlust des Impf- stoffs (auch bei Anwendung gegen Blasenkarzinom)Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen
Interferon beta-laErhöhtes Risiko von Leber- schädenEnge Uberwachung, Leber- funktionstests, wenn ALT >5- fach über normal, wird eine Dosisreduktion von Interferon beta-la empfohlen, welche nach Normalisierung der ALT- Werte wieder gesteigert wer- den kann
Immunsuppressiva (Arzneimittel zurVerminderung der Funktiondes Immunsystems)
Azathioprin TacrolimusAbbau von Azathioprin und Tacrolimus durch Rifampicin beschleunigtGleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Risiko einer Transplantatabstoßung besteht
Ciclosporin Everolimus TemsirolimusEliminierung von Ciclospo- rin, Everolimus und Temsi- rolimus wird durch Rifampi- cin beschleunigtGleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Risiko einer Transplantatabstoßung besteht, wenn gleichzeitige Anwen- dung notwendig, dann enge
Überwachung der Plasmalevel und Dosisanpassung von Cic- losporin, Everolimus und Temsirolimus
Sirolimus MycophenolatAbbau von Sirolimus und Mycophenolat durch Rifampicin beschleunigt, Cmax und AUC von Si- rolimus und MycophenolatGleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen; Risiko einer Transplantatabstoßung besteht; wenn gleichzeitige Anwen- dung notwendig, dann enge Überwachung der Plasmalevel und Dosisanpassung von Si- rolimus und Mycophenolat er- forderlich
Leflunomid/TeriflunomidPlasmakonzentration des akti- ven Stoffwechselproduktes von Leflunomid ist um ca. 40 % durch Rifampicin er- höht, durch die lange t1/2 von Leflunomid Anreicherung möglichErhöhtes Risiko von Leber- schäden, periphere Neuropa- thie (Nervenschädigung), Im- munsuppression (einge- schränktes Immunsystem) und Myelosuppression (Form der Nervenschädigung), Lebe- renzyme und Bilirubin sollten vor Beginn der Leflunomidthe- rapie gemessen werden und dann mind. monatlich für die ersten 6 Monate der Therapie und dann im Abstand von 6 - 8 Wochen, Patienten mit Leber- funktionsstörungen oder er- höhten Transaminasewerten (ALT > 2-fach normal) sollten Leflunomid nicht einnehmen, Therapieabbruch bei ALT> 3- fach normal, Eliminierung des aktiven Leflunomid-Metaboli- ten mit Cholestyramin oder Aktivkohle, wöchentliche Kontrollen, ggf. Waschung wiederholen
Integrasehemmer (Arzneimittel gegenVirusinfektionen)
RaltegravirAUC V, Cmax von Ral- tegravirWirkungsverlust von Raltegra- vir, Dosiserhöhung von Ral- tegravir ist erforderlich
Kontrastmittel (Arzneimittel zurUnterstützung bildgebenderVerfahren)
Röntgenkontrastmittel (z. B. für die Gallenblasenuntersuchung)Gallenausscheidung von Röntgenkontrastmitteln kann durch Rifampicin verzögert seinTest sollte vor der morgendli- chen Einnahme von EREMFAT 300 mg durchge- führt werden
Lipidsenker (Arzneimittel zurBehandlung von Fettstoffwechselstörungen)
FluvastatinVerstoffwechselung von Fluvastatin wird durch Rifampicin beschleunigt, Cmax von Fluvastatin (um 59 %)Wirkungsverlust von Fluvas- tatin möglich, enge Tiberwa- chung, ggf. Dosiserhöhung von Fluvastatin erforderlich
SimvastatinPlasmakonzentration und Bioverfügbarkeit von Sim- vastatin durch Rifampicin verringert, Cmax (um 90 %) V, AUC (um 87%)Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Wirkungs- verlust von Simvastatin wahr- scheinlich, bei Therapie: enge Überwachung, Dosisanpas- sung nötig
PravastatinOrale Bioverfügbarkeit von Pravastatin kann durch Rifampicin in eini- gen Patienten verringert seinWirkungsverlust von Pravasta- tin möglich, enge Tiberwa- chung, ggf. Dosiserhöhung von Pravastatin erforderlich
AtorvastatinPlasmakonzentration und Bioverfügbarkeit von Atorvastatin durch Rifam- picin verringert, AUC (um 78%)Wirkungsverlust von Atorvas- tatin möglich, enge Tiberwa- chung, Einnahme von EREMFAT 300 mg und Ator- vastatin zum gleichen Zeit- punkt empfohlen, um Wech- selwirkungen zu verringern
EzetimibWirkung von Ezetimib kann durch Rifampicin herabgesetzt seinWirkungsverlust von Ezetimib möglich, enge Tberwachung

Neuroleptika (Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen)

ClozapinPlasmakonzentration vonWirkungsverlust von Clozapin
OuetiapinClozapin und Quetiapin durch Rifampicin verringertund Quetiapin möglich; enge Überwachung des neurologi- schen Status erforderlich, Ser- umspiegelbestimmung von Clozapin und Quetiapin emp- fohlen, ggf. Dosisanpassung von Clozapin und Ouetiapin notwendig
HaloperidolVerstoffwechselung von Hal- operidol wird durch Rifampi- cin beschleunigtWirkungsverlust von Haloperi- dol möglich; engmaschiges Monitoring des neurologischen Status erforderlich, ggf. Do- sisanpassung von Haloperidol
RisperidonPlasmakonzentration von Ris- peridon V, AUC (um 72 %) V, Cmax (um 50%)Wirkungsverlust von Risperi- don möglich, enge Tiberwa- chung erforderlich
Nicht-nucleosidische fektionen)Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NNRTI)(Arzneimittel gegen Virusin-
EtravirinNicht untersuchtNur in Kombination mit kont- raindizierten Proteaseinhibito- ren zugelassen kontraindiziert (siehe Ab- schnitt 2. "EREMFAT 300 mg darf nicht eingenommen wer- den")
Delavirdin NevirapinPlasmakonzentration und AUC von Delavirdin und Ne- virapin herabgesetztNicht kompensierbarer Wir- kungsverlust der Reverse- Transkriptasehemmer kontraindiziert (siehe Abschnitt 2. "EREMFAT 300 mg darf nicht eingenommen werden")
EfavirenzCmax und AUC von Efavi- renz ist durch Rifampicin verringert, erhöhtes Risiko von LeberschädenGgf. Dosiserhöhung von Efavirenz; enge Tberwachung der Efavirenzspiegel, Leber-

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Bei Tuberkulose im Rahmen der Standardtherapie gelten die folgenden, Körpergewichts-bezoge- nen Dosierungen für eine 1x tägliche Anwendung:

AltersgruppeTagesdosis in mg/kg Körpergewicht (KG)Zur Beachtung
Erwachsene > 18 Jahre10 (8 12)Die Tagesdosis bei Erwachsenen > 18 Jahre sollte nicht unter 450 mg liegen und 600 mg nicht überschreiten.
Jugendliche > 12 bis < 18 Jahre10 (8 12)Die Tagesdosis sollte 600 mg bei Jugendlichen > 12 und < 18 Jahren nicht überschreiten.
Kinder > 6 bis < 12 Jahre15 (10 20)Die Tagesdosis sollte 600 mg bei Kindern > 6 und < 12 Jahre nicht überschreiten.

Es besteht die Möglichkeit die Filmtablette zu teilen, um individuelle Dosierungen abzudecken. Ihr Arzt wird darauf achten, dass die Anzahl der einzunehmenden Tabletten so gering wie möglich ist. Mit den Arzneimitteln in den Wirkstoffstärken 300 mg, 450 mg und 600 mg kann ihr Arzt die Körpergewichts-

bezogenen Dosierungsempfehlungen in den genannten Altersgruppen und allen zugehörigen Körperge- wichten nahtlos ohne Stückelung umsetzen, ohne die Dosierungsbereiche zu über- oder unterschreiten.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auf- treten müssen.

Als häufigste Nebenwirkung einer Rifampicin-Therapie ist eine Veränderung der Leberwerte (v. a. Anstieg der Transaminasenaktivität) beschrieben, die in der Regel klinisch nicht relevant ist und sich unter fortge- führter Therapie zurückbildet. Sehr selten kann es aber auch zum Auf-treten einer symptomatischen Leber- entzündung (Hepatitis) kommen, die in schweren Fällen einen tödlichen Verlauf haben kann.
Weitere häufige Nebenwirkungen einer Rifampicin-Therapie sind Überempfindlich-keitsreaktionen sowie Beschwerden des Magen-Darm-Traktes.

Mögliche Nebenwirkungen:

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Be- handelten be- treffen)Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behan- delten betref- fen)Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Be- handelten be- treffen)Selten (kann bis zu 1 von 1000 Be- handelten be- treffen)Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Da- ten nicht ab- schätzbar)
Erkrankungendes Blutesund desLymphsystems
Vermehrung be- stimmter weißer Blutkörperchen (Eo-sinophilie), Funktionsstö- rung des Kno- chenmarks (Knochen- marksdepres- sion) mit z. B. Verminderung der wei-Ben/ro- ten Blut-körper- chen und Blut- plättchen (Leu- kopenie, Gra- nulozyto-penie), Blut-plättchen- man-gel

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Vermehrung be- stimmter weißer Blutkörperchen (Eo-sinophilie), Funktionsstö- rung des Kno- chenmarks (Knochen- marksdepres- sion) mit z. B. Verminderung der wei-ßen/ro- ten Blut-körper- chen und Blut- plättchen (Leu- kopenie, Gra- nulozyto-penie), Blut-plättchen- man-gel

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Be- handelten be- treffen)Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behan- delten betref- fen)Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Be- handelten be- treffen)Selten (kann bis zu 1 von 1000 Be- handelten be- treffen)Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Da- ten nicht ab- schätzbar)
(Throm-bozyto- penie), Blut- plättchen-man- gel mit Haut- blutungen (thrombozyto- penische Pur- pura), Mangel eines bestimm- ten Blutgerin- nungsfaktors (Hypo-prothro- minä-mie), Blutarmut (hä- molytische Anämie), ver- streut auftre- tende Gerin- nungsstörung innerhalb der Blutgefäße (dis- seminierte in- travasale Koa- gulopathie)
Erkrankungen desImmunsystems
Leichte Tüber- empfindlich- keits-reaktionen [Fieber, Eryth- ema exsudati- vum multiforme (Hauterkran- kung mit Erosi- onen und Bla- senbildung), Juckreiz (Pruri- tus), Nessel- sucht (Urtika- ria)]Schwere Tüber- empfindlich- keits-reaktionen wie Atemnot, asthmaartige Anfälle, Lun- genödem, an- dere Ödeme, bis hin zum ana- phylaktischen Schock (plötz- lich, lebens-be- drohliche aller- gische Allge- mein-reaktio- nen)Lupus-ähnli- ches Synd- roma (Ent- zünd-ungs- krank-heit), Flu-Syndrom³, schwere aller- gische Hautreak-tio- nen wie toxi- sche epider- male Nekro- lyse (Lyell- Syndrom) und exfoliative DermatitisSchwere Tüber- empfindlichkeits- reaktion mit Fie- ber, Hautaus- schlag, Lymph- knotenschwel- lung, Beteiligung innerer Organe sowie Verände- rungen des Blut- bildes (durch La- bortest festzustel- len) (DRESS)
EndokrineErkrankungen
Menstrua-tions- störungend, Addison-Krise bei Addison-Pa- tienten
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Be- handelten be- treffen)Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behan- delten betref- fen)Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Be- handelten be- treffen)Selten (kann bis zu 1 von 1000 Be- handelten be- treffen)Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Da- ten nicht ab- schätzbar)
Stoffwechsel- undErnährungsstörungen
Porphyrie (siehe Abschnitt 2. "Warnhinweise und Vorsichts- maßnahmen")
PsychiatrischeErkrankungen
Verwirrtheit, Psychosen
Erkrankungen desNervensystems
Bewegungs- störungen (Ataxie), Kon- zentra-tions- unfähig-keit, Kopfschmer- zen, Müdig- keit, Schwin- del, Parästhe- sien (Erkrank- ungen der Nervenen-di- gungen)
Augenerkrankungen
Sehstörungen, Verlust der Seh- fähigkeit (Vi- susverlust), Ent- zündungen des Sehnervs (Opti- kusneuri-tis)Bräunlich-rote Verfärbung der Tränenflüssig- keite
Erkrankungen desGastrointestinaltraktes
Appetitlosig- keit, Magen- schmerzen, Übelkeit, Erbre- chen, Blähun- gen, DurchfallAkute Bauch- speicheldrü-sen- entzün-dung (Pankreatitis)Antibiotika- ausgelöste Darmentzün- dung (pseudo- membranöse Entero-koli- tis), Durchfall durch Clostri- dium difficile
Leber- undGallenerkrankungen
Erhöhung von Leberenzyme- nen wie SGOT (AST), SGPTGelbsucht (Ikte- rus), Leberver- größerung (He- patomegalie¹)Erhöhung von Bilirubin im Blutserum (La-Akute Leber- entzündung [Hepatitis (in
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Be- handelten be- treffen)Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behan- delten betref- fen)Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Be- handelten be- treffen)Selten (kann bis zu 1 von 1000 Be- handelten be- treffen)Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Da- ten nicht ab- schätzbar)
(ALT), alkali- scher Phospha- tase, Gamma- Glutamyltrans- peptidaseborwert zur Le- berkon-trolle)schweren Fäl- len tödlicher Verlauf mög- lich)]
Skelettmuskulatur-,Bindegewebs-undKnochenerkrankungen
Muskeler-kran- kungen (Myo- pathien)Muskel- schwäche
Erkrankungen derNieren und Harnwege
Nierenfunk-ti- onsstörungenAkutes Nie- renversagenAkute Nierenent- zündung (Intersti- tielle Nephritis), Gewebezerstö- rung in bestimm- ten Bereichen der Niere (Tubu- lusne-krosen)
Schwangerschaft,Wochenbettund perinataleErkrankungen
Blutungen nach der Geburt bei der Mutter und dem Neugeborenen8
Gefäßerkrankungen
Allergisch be- dingte Entzün- dung der Blutge- fäße (Leukozy- toklastische Vas- kulitis)

a mit Fieber, Schwächegefühl, Muskel- und Gelenkschmerzen und dem Auftreten antinukleärer Antikör- per.

b in Zusammenhang mit intermittierender bzw. nach nicht regelmäßiger Rifampicin-Einnahme, ähnliche Symptomatik wie lupusähnliches Syndrom (siehe auch Abschnitt 2.).

c in Zusammenhang mit einer antituberkulösen Kombinationstherapie von Rifampicin und anderen Mit- teln beobachtet, Reaktionen konnten nicht sicher einem Wirkstoff zugeordnet werden.

d infolge der Beeinflussung des Stoffwechsels der Steroidhormone durch Rifampicin

e durch Eigenfarbe des Rifampicins bedingt und unbedenklich (siehe auch Abschnitt 2.). f meist vorübergehender Natur.

g bei Anwendung während der letzten Schwangerschaftswochen (siehe auch Abschnitt 2.).

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3 53175 Bonn

Website: www.bfarm.de

anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicher- heit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Ver- falldatum nicht mehr verwenden.

Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Aufbewahrungsbedingungen:

Blister im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nicht über 25 °C lagern.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Was EREMFAT 300 mg enthält

Der Wirkstoff ist: Rifampicin

Eine Filmtablette enthält 300 mg Rifampicin.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich], Hochdis- perses Siliciumdioxid, Sorbitol (Ph. Eur.) (E 420), Hypromellose, Macrogol (6000), Propylenglycol (E 1520), Eisen(III)-oxid (E 172), Titandioxid (E 171)

Wie EREMFAT 300 mg aussieht und Inhalt der Packung

EREMFAT 300 mg ist eine rotbraune, beidseitig gewölbte, runde Filmtablette mit Bruchkerbe auf einer Seite. Eine Teilung der Filmtablette in 2 gleiche Hälften ist möglich.

OP mit 50 Filmtabletten

OP mit 100 Filmtabletten

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

RIEMSER Pharma GmbH

An der Wiek 7

17493 Greifswald - Insel Riems phone +49 30 338427-0

fax +49 38351 308 e-mail info@RIEMSER.com

Hersteller
SW Pharma GmbH

Robert-Koch-Straße 1

66578 Schiffweiler

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im März 2019.

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Zuletzt aktualisiert: 18.08.2022

Quelle: EREMFAT 300 mg - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Rifampicin
Zulassungsland Deutschland
Hersteller Riemser Pharma GmbH
Betäubungsmittel Nein
Zulassungsdatum 30.05.1983
ATC Code J04AB02
Pharmakologische Gruppe Mittel zur Behandlung der Tuberkulose

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