Allopurinol +pharma darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Allopurinol oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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bei stark eingeschränkter Nierenfunktion mit einer Kreatinin-Clearance unter 20 ml/min.
Dieses Arzneimittel ist nicht geeignet für Kinder und Jugendliche mit einem Körpergewicht von weniger als 45 kg.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Allopurinol +pharma einnehmen, wenn Sie
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eine eingeschränkte Nierenfunktion haben. Eine eingeschränkte Nierenfunktion ist bei Patienten wahrscheinlicher,
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die ACE-Hemmer einnehmen, oder die
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Entwässerungstabletten (Diuretika) einnehmen, um einen hohen Blutdruck oder Herzstörungen zu behandeln.
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eine eingeschränkte Leberfunktion aufweisen.
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zurzeit einen Gichtanfall haben.
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Han-chinesischer, afrikanischer oder indischer Abstammung sind.
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Probleme mit der Schilddrüse haben.
In diesen Fällen wird Ihr Arzt das Blutbild beobachten.
Bei Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen seitens der Haut muss die Behandlung sofort abgesetzt werden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Allopurinol +pharma:
Bei Anwendung von Allopurinol wurde von schweren, potentiell lebensbedrohlichen Hautausschlägen (Überempfindlichkeitssyndrom, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse) berichtet, die zunächst als rötliche Flecken mit dunklerem Zentrum oder als kreisförmige Flecken mit zentralen Blasenbildungen am Rumpf erscheinen. Häufig geht der Ausschlag mit Geschwüren in Mund, Nase, Rachen, im Genitalbereich und Konjunktivitis (rote und geschwollene Augen) einher. Diesen schweren Hautausschlägen gehen häufig grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen oder Ganzkörperschmerz voraus. Der Ausschlag kann zu großflächiger Blasenbildung und Schälung der Haut führen. Diese schweren Hautreaktionen können bei Menschen, die von Han-Chinesen, Thailändern oder Koreanern abstammen, häufiger auftreten. Eine chronische Nierenkrankheit kann das Risiko bei diesen Patienten möglicherweise noch weiter erhöhen. Wenn Sie einen Ausschlag bekommen oder bei Ihnen diese Hautreaktionen auftreten, beenden Sie sofort die Einnahme von Allopurinol +pharma, nehmen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch und sagen Sie dem Arzt, dass Sie dieses Arzneimittel einnehmen. Das höchste Risiko für das Auftreten von schweren Hautreaktionen besteht während der ersten Wochen der Behandlung. Wenn sich bei Ihnen das Stevens-Johnson-Syndrom oder eine toxische epidermale Nekrolyse während der Einnahme von Allopurinol +pharma entwickelt hat, darf die Behandlung mit Allopurinol +pharma zu keinem Zeitpunkt wieder aufgenommen werden.
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Wenn Sie Krebs oder das Lesch‐Nyhan‐Syndrom haben, kann der Harnsäurespiegel in Ihrem Urin erhöht sein. Um dem vorzubeugen, müssen Sie sicherstellen, dass Sie ausreichend trinken, um Ihren Urin zu verdünnen.
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Wenn Sie Nierensteine haben, werden diese kleiner und können in Ihre Harnwege gelangen.
Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass die Behandlung mit Arzneimitteln nicht notwendig ist, wenn
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Ihre Harnsäureblutwerte unter 9 mg/100 ml liegen und
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Ihre Nierenfunktion normal ist und
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Sie die Diätempfehlungen, wie unter „Einnahme von Allopurinol +pharma zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken“ beschrieben, befolgen.
Trinken Sie genügend Flüssigkeit, damit Ihre Harnmenge täglich mindestens 2 Liter beträgt. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie Allopurinol +pharma zur Behandlung von
einnehmen.
Zu Beginn der Behandlung können Gichtanfälle auftreten. Aus diesem Grund wird Ihnen Ihr Arzt Schmerzmittel oder Colchicin während der ersten 4 Behandlungswochen mit Allopurinol +pharma verschreiben.
Kinder
Die Anwendung bei Kindern ist selten indiziert, mit Ausnahme von bestimmten Krebserkrankungen (insbesondere Leukämie) und bestimmten Enzymstörungen wie dem Lesch‐Nyhan‐Syndrom.
Einnahme von Allopurinol +pharma zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Allopurinol +pharma und folgende Arzneimittel können sich in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen:
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6-Mercaptopurin: ein Arzneimittel zur Behandlung von Blutkrebs mit zu vielen oder abnormalen weißen Blutzellen.
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Azathioprin, Cyclosporin: Arzneimittel, die verwendet werden, um das Immunsystem zu unterdrücken oder andere Erkrankungen zu behandeln. Bitte beachten Sie, dass unter Cyclosporin Nebenwirkungen häufiger auftreten können.
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Vidarabin: ein Arzneimittel zur Behandlung von Viruserkrankungen (z.B. Herpes oder Windpocken). Bitte beachten Sie, dass unter Vidarabin Nebenwirkungen häufiger auftreten können.
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Didanosin: ein Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen.
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Ampicillin und Amoxicillin: Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen. Wenn möglich, sollen die Patienten andere Antibiotika erhalten, da das Auftreten allergischer Reaktionen wahrscheinlicher ist.
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Salicylate: Arzneimittel zur Verminderung von Schmerz, Fieber oder Entzündungen wie Acetylsalicylsäure.
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Probenecid, Benzbromaron: Arzneimittel zur Erhöhung der Harnsäureausscheidung beim Urinieren.
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Chlorpropamid: ein Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus). Eine Reduktion der Chlorpropamiddosis kann insbesondere bei Patienten mit herabgesetzter Nierenfunktion notwendig sein.
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Warfarin, Phenprocoumon, Acenocoumarol: Arzneimittel zur Vorbeugung der normalen Blutgerinnung. Ihr Arzt wird Ihre Blutgerinnungswerte öfter kontrollieren und, wenn notwendig, die Dosis dieser Arzneimittel herabsetzen.
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Phenytoin: ein Wirkstoff zur Behandlung von Epilepsie oder bestimmter Schmerzbeschwerden.
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Theophyllin: ein Arzneimittel zur Behandlung von Asthma und anderen Atembeschwerden. Ihr Arzt wird Ihren Theophyllinspiegel im Blut bestimmen, insbesondere zu Beginn der Behandlung mit Allopurinol +pharma oder bei nachfolgenden Dosisanpassungen.
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ACE-Hemmer (z.B. Captopril) und Entwässerungstabletten (Diuretika): Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzerkrankungen. Das Risiko einer Hautreaktion kann sich, besonders wenn Ihre Nierenfunktion chronisch verringert ist, erhöhen.
Allopurinol kann bei gleichzeitiger Einnahme von Aluminiumhydroxid eine eingeschränkte Wirkung haben. Zwischen der Einnahme beider Arzneimittel sollen mindestens 3 Stunden liegen.
Bei Gabe von Allopurinol und Zytostatika (z.B. Cyclophosphamid, Doxorubicin, Bleomycin, Procarbazin, Alkylhalogenide) treten Blutbildveränderungen häufiger auf als bei Einzelgabe der Wirkstoffe.
Blutbildkontrollen sind daher in regelmäßigen Zeitabständen durchzuführen.
Teilen Sie Ihrem Arzt daher mit, welche Arzneimittel Sie zurzeit einnehmen, besonders dann, wenn diese Ihnen von einem anderen (Fach-)Arzt verschrieben wurden.
Einnahme von Allopurinol +pharma zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Vermeiden Sie:
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Alkohol, insbesondere Bier
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Nahrungsmittel mit einem hohen Puringehalt wie Innereien – Bries, Niere, Hirn, Herz und Zunge
– und Fleischextrakt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat. Allopurinol geht in die Muttermilch über. Während der Stillzeit wird Allopurinol nicht empfohlen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Lenken Sie nur dann ein Fahrzeug, bedienen Sie nur dann eine Maschine oder nehmen Sie nur dann an Aktivitäten teil, die eine erhöhte Aufmerksamkeit erfordern, wenn Sie sich sicher sind, dass Allopurinol +pharma Ihre Handlungsfähigkeit nicht beeinträchtigt.
Schwindel, Schläfrigkeit oder unkoordinierte Bewegungen können als Nebenwirkungen auftreten.