Gichtex 100 mg - Tabletten

Gichtex 100 mg - Tabletten
Wirkstoff(e)Allopurinol
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberGL Pharma
ATC CodeM04AA01
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeGichtmittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Gichtex Tabletten werden eingenommen um den Harnsäurespiegel im Blut zu senken.

Bei Erwachsenen mit einem zu hohen Harnsäurespiegel, welcher durch eine Diät nicht kontrollierbar ist, oder mit Beschwerden, besonders

  • Gicht
  • Nierenschäden, verursacht durch Harnsäure
  • zur Auflösung und Vermeidung von Harnsäuresteinen
  • zur Vermeidung von Kalziumoxalatsteinen bei erhöhtem Harnsäurespiegel

Bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern mit einem Körpergewicht von 15 kg oder darüber, mit zu hohem Harnsäurespiegel und einem erhöhtem Harnsäuregehalt im Urin, verursacht z.B. durch

  • Radiotherapie
  • Tumorbehandlung mit Medikamenten
  • andere schwere Zellzerfallserscheinungen

Bei Kindern und Jugendlichen mit einem Körpergewicht von 15 kg oder darüber

  • Nierenschäden aufgrund von Harnsäure während der Behandlung von Blutkrebs mit zu vielen oder abnormalen weißen Blutzellen
  • bestimmte vererbbare Enzymmangelerkrankungen, bekannt als Lesch-Nyhan Syndrom und Adenin Phosphoribosyl Transferasemangel

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Gichtex darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Allopurinol oder einen der sonstigen Bestandteile von Gichtex Tabletten sind (Eine Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie in Abschnitt 6).

Gichtex 100 mg-Tabletten dürfen Kindern nur in besonders begründeten Fällen vom Arzt verordnet werden (bei bösartigen Blutbildveränderungen und bei angeborenen Defekten des Purinstoffwechsels).

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Gichtex Tabletten ist erforderlich

Fragen Sie Ihren Arzt um Rat bevor Sie Gichtex einnehmen, wenn Sie

  • eine eingeschränkte Nierenfunktion haben. Eine eingeschränkte Nierenfunktion ist bei Patienten wahrscheinlicher,
    • die Mittel gegen Bluthochdruck (ACE-Hemmer) einnehmen, oder die
    • Entwässerungsmittel (Thiazid-Diuretika) einnehmen, um einen hohen Blutdruck oder Herzstörungen zu behandeln
  • eine eingeschränkte Leberfunktion aufweisen
  • Störung der Blutbildung aufweisen.

In diesen 3 Fällen wird Ihr Arzt Ihr Blutbild beobachten.

Bei Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen seitens der Haut muss die Behandlung sofort abgesetzt werden.

Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass

die Behandlung mit Medikamenten nicht notwendig ist, wenn:

  • Ihre Harnsäureblutwerte unter 9 mg/100 ml liegen und
  • Ihre Nierenfunktion normal ist und
  • Sie folgende Diätempfehlungen befolgen: Die Voraussetzung für einen Therapieerfolg bildet eine vernünftige Ernährung, wobei ein bestehendes Übergewicht abgebaut werden sollte. Nahrungsmittel mit besonders hohem Harnsäuregehalt, wie Innereien, Fleischbrühewürfel, Sardinen, Sardellen und größere Alkoholmengen, sind zu meiden.

Trinken Sie genügend Flüssigkeit, damit Ihre Harnmenge täglich mindestens 2 Liter beträgt. Das ist besonders wichtig, wenn Sie Allopurinol zur Behandlung von:

Eine Erhöhung des pH-Wertes Ihres Harns kann überlegt werden, um die Ausscheidung von Harnsäure durch Urinieren zu steigern, wenn Sie Gichtex aus folgenden Gründen einnehmen:

  • während einer Bestrahlung oder einer medikamentösen Behandlung von Krebs
  • um die angeborene Enzymmangelerscheinung Lesch-Nyhan-Syndrom zu behandeln.

Bei großen Harnsteinen im Nierenbecken ist nicht auszuschließen, dass sich Teile der infolge einer Gichtex-Behandlung aufgelösten Steine im Harnleiter festsetzen können. Wenn Sie Beschwerden beim Harnlassen oder Schmerzen haben, verständigen Sie bitte sofort Ihren Arzt.

Zu Beginn der Behandlung können Gichtanfälle auftreten. Aus diesem Grund wird Ihnen Ihr Arzt Schmerzmittel oder Colchicin während der ersten Behandlungswochen mit Gichtex verschreiben.

Beim Vorliegen von akuten Gichtanfällen sollte die Behandlung mit Gichtex erst nach deren vollständigem Abklingen begonnen werden, weil weitere Anfälle ausgelöst werden können.

Der Eintritt einer Schwangerschaft ist unverzüglich dem Arzt zu melden.

Bei Einnahme von Gichtex mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Gichtex und folgende andere Arzneimittel können sich in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen:

6-Mercaptopurin, Azathioprin:

Wird neben Allopurinol gleichzeitig 6-Mercaptopurin (Medikament zur Behandlung von Blutkrebs) oder Azathioprin (Medikament um das Immunsystem zu unterdrücken) eingenommen, muss deren Dosis auf ¼ der üblichen Dosis gesenkt werden, da ihr Abbau durch Allopurinol gehemmt wird. Die Gefahr von Blutbildschäden während einer Krebsbehandlung kann durch gleichzeitige Gabe von Allopurinol erhöht werden.

Adeninarabinosid (Vidarabin) (Medikament zur Behandlung von Virusinfektionen):

Bitte beachten Sie, dass unter Vidarabin Nebenwirkungen häufiger auftreten können.

Warfarin, Phenprocoumon, Acenocoumarol (Medikamente zur Hemmung der Blugerinnung):

Ihr Arzt wird Ihre Blutgerinnungswerte öfter kontrollieren und, wenn notwendig, die Dosis dieser Medikamente herabsetzen.

Chlorpropamid (Medikament zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Diabetes)):

Die Ausscheidung von Chlorpropamid kann durch Allopurinol verzögert werden, insbesondere wenn eine Schädigung der Niere vorliegt.

Ampicillin oder Amoxicillin (Antibiotika = Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen):

Das Risiko von Hautreaktionen ist bei gleichzeitiger Behandlung mit Ampicillin oder Amoxicillin erhöht. Wenn möglich sollten die Patienten andere Antibiotika erhalten.

Salicylate (Arzneimittel zur Verminderung von Schmerz, Fieber oder Entzündungen z.B. Aspirin) und Probenecid, Benzbromaron (Medikamente zur Erhöhung der Harnsäureausscheidung beim Urinieren):

Sie können die therapeutische Wirkung von Allopurinol vermindern.

Phenytoin (Wirkstoff zur Behandlung der Epilepsie oder bestimmter Schmerzbeschwerden):

Allopurinol kann den Abbau von Phenytoin in der Leber beeinträchtigen.

Thiaziddiuretika und Ethacrynsäure (Medikamente zur Entwässerung):

Die Allopurinolwirkung kann vermindert werden.

Theophyllin (Medikament zur Behandlung von Bronchialasthma und anderen Atembeschwerden):

Allopurinol verlangsamt die Ausscheidung von Theophyllin. Möglicherweise können bei gleichzeitiger Behandlung mit Theophyllin und Allopurinol verstärkte Wirkungen von Theophyllin wie Herzklopfen, Erhöhung der Pulsfrequenz, Übelkeit, Schwindel und Unruhe auftreten.

Zytostatika (Medikamente zur Krebsbehandlung z.B. Cyclophosphamid, Doxorubicin, Bleomycin, Procarbazin, Alkylhalogenide):

Die Gefahr von Blutbild- und Knochenmarksschäden unter einer Zytostatikatherapie kann durch die gleichzeitige Gabe von Allopurinol erhöht werden.

Ciclosporin (Medikament zur Unterdrückung des Immunsystems):

Die Häufigkeit und die Stärke der durch Ciclosporin hervorgerufenen Nebenwirkungen kann durch die gleichzeitige Einahme mit Allopurinol erhöht werden.

Didanosin (Medikament zur Unterdrückung des Immunsystems):

Allopurinol kann die Wirkung von Didanosin verstärken.

ACE-Hemmer (Herz- und Blutdruckmedikamente):

Insbesondere bei chronischem Nierenversagen können unter gleichzeitiger Therapie mit ACE- Hemmern vermehrt Hautreaktionen und Blutbildveränderungen auftreten.

Antazida (Medikamente zur Reduktion der Magensäure):

Die Einnahme von Antazida sollte in einem Mindestabstand von 3 Stunden erfolgen, da die Aufnahme von Allopurinol über die Magen- und Darmschleimhaut bei gleichzeitiger Einnahme verringert ist.

Bei Einnahme von Gichtex zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Nahrungsmittel mit besonders hohem Harnsäuregehalt, wie Innereien (Bries, Niere, Hirn, Herz, Zunge), Fleischbrühwürfel, Sardinen, Sardellen, und größere Alkoholmengen (insbesondere Bier) sind zu meiden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Nehmen Sie Gichtex Tabletten während der Schwangerschaft nur dann ein, wenn Ihr Arzt es für absolut notwendig hält.

Stillzeit

Sie sollten Gichtex Tabletten während der Stillzeit nicht einnehmen, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht.

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Lenken Sie nur dann ein Fahrzeug, oder bedienen Sie nur dann eine Maschine, bzw. nehmen Sie nur dann an gefährlichen Aktivitäten teil, wenn Sie sich sicher sind, dass Gichtex Tabletten Ihre Handlungsfähigkeit nicht beeinträchtigt.

Schwindel, Schläfrigkeit und unkoordinierte Bewegungen können als Nebenwirkungen auftreten.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Gichtex Tabletten immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Erwachsene

  • übliche Anfangsdosis: täglich 1 Tablette. Ihr Arzt kann Ihre Dosis abhängig vom Harnsäurewert Ihres Blutes anpassen.
  • Maximaldosis: 9 Tabletten täglich

Kinder und Jugendliche mit einem Körpergewicht von 15 kg oder darüber

  • übliche Dosis: täglich 10 mg Allopurinol pro kg Körpergewicht, verteilt auf 3 Dosen
  • Maximaldosis: täglich 4½ Tabletten

Gichtex 100 mg-Tabletten dürfen Kindern vom Arzt nur bei Vorliegen bestimmter Erkrankungen verordnet werden.

Personen mit einer verminderten Nieren- oder Leberfunktion

Nehmen Sie Gichtex nur unter sorgfältiger ärztlicher Aufsicht ein, Ihr Arzt wird die Dosis festsetzen. Maximaldosis bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion: täglich 1 Tablette.

Allerdings kann Ihnen Ihr Arzt nach einer Dialyse 3 – 4 Tabletten verschreiben, die sofort nach der Behandlung einzunehmen sind.

Personen über 65 Jahre

Ihr Arzt wird Ihnen die niedrigste mögliche Dosis verschreiben, um Ihre Beschwerden zu behandeln.

Zur individuellen Dosisanpassung sind ebenso Gichtex-retard 250 mg Kapseln und Allopurinol G.L. 300 mg-Tabletten erhältlich.

Art der Anwendung:

  • unzerkaut,
  • mit reichlich Flüssigkeit,
  • nach einer Mahlzeit,
  • immer zur gleichen Tageszeit,
  • bei mehr als einer Tablette pro Tag, oder wenn Magen- und Darmbeschwerden als Nebenwirkung auftreten, über den Tag verteilt einnehmen.

Dauer der Einnahme:

Die Behandlung mit Gichtex ist im Allgemeinen über einen längeren Zeitraum notwendig. Bitte nehmen Sie Gichtex regelmäßig und so lange ein, wie es Ihr Arzt verschrieben hat.

Kontaktieren Sie Ihren Arzt regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen.

Wenn Sie eine größere Menge von Gichtex eingenommen haben als Sie sollten

Bei massiver Überdosierung wurden Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Benommenheit beobachtet.

Wenn Sie, oder Ihr Kind, durch ein Versehen zu viele Tabletten eingenommen haben, wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt. Halten Sie eine Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.

Hinweis für den Arzt:

Informationen zur Überdosierung finden Sie am Ende der Gerbrauchsinformation.

Wenn Sie die Einnahme von Gichtex vergessen haben

Nehmen Sie die vergessene Dosis ein, sobald Sie daran denken. Sollte es jedoch bereits Zeit für die nächste Dosis sein, nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, sondern setzen Sie die Einnahme wie gewohnt fort.

Wenn Sie die Einnahme von Gichtex abbrechen

Brechen Sie die Behandlung nicht ohne Zustimmung Ihres Arztes ab, da der Therapieerfolg herabgesetzt werden kann.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Gichtex Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der angeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Nebenwirkungen sind nach Körpersystemen und nach ihrer Häufigkeit geordnet: „sehr häufig“: mehr als einer von 10 Behandelte

„häufig“: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelte „gelegentlich“: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelte „selten“: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelte „sehr selten“: weniger als 1 von 10.000 Behandelte

Zu Beginn der Behandlung können gelegentlich Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Leibschmerzen oder Durchfälle auftreten. Diese sind meist vorübergehend und lassen sich oft durch Einnahme von Gichtex nach den Mahlzeiten mit reichlich Flüssigkeit bzw. durch eine Verringerung der Dosis und anschließende langsame Dosissteigerung vermeiden. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt.

Weiters können am Anfang der Behandlung bei einzelnen Patienten Gichtanfälle auftreten.

Gelegentlich kommen Hautreaktionen wie eine entzündliche Rötung der Haut, Nesselsucht oder Hautjucken vor. Sie können zu jedem Zeitpunkt der Allopurinol-Behandlung auftreten.

Blut und Lymphsystem: gelegentlich:

  • Verminderung der Zahl der Blutplättchen, dadurch wird das Risiko für Blutungen und Blutergüsse erhöht
  • Schwerwiegende Verringerung der Zahl der weißen Blutzellen, dadurch werden Infektionen wahrscheinlicher
  • Verringerte Zahl der roten Blutzellen aufgrund einer erniedrigten Produktion, die folgendes verursachen kann
    • Schwäche
    • Blutergüsse
    • höhere Wahrscheinlichkeit für Infektionsanfälligkeit.

sehr selten: Veränderte Zahl spezifischer weißen Blutzellen und der unspezifischen Vorstufe der roten Blutzellen

Immunsystem:

Folgende Überempfindlichkeitsreaktionen können auftreten: selten:

  • Hautreaktionen, die mit Abschälung der Haut, Fieber, Schwellung der Lymphknoten, Gelenksschmerzen und erhöhte Zahl von bestimmten weißen Blutzellen (Eosinophilie) einhergehen
  • Lebensbedrohliche Zustände, bei der die äußerste Hautschicht abstirbt und sich abschält
  • Gefäßentzündungen und Gewebsreaktionen, die sich auf verschiedene Weise darstellen, einschließlich Leberentzündung (Anzeichen: Gelbfärbung der Augen und/oder der Haut), Nierenentzündung (Anzeichen: Verfärbung des Harns) und in sehr seltenen Fällen Krampfanfälle

sehr selten:

  • Allergische Reaktionen unterschiedlicher Formen
    • Fieber
    • Hautreaktionen
    • Schüttelfrost
    • Gelenksschmerzen
    • Reversibler Anstieg der (Leberenzyme)
    • Entzündungen der Gallenwege
    • Xanthinsteine in den Harnwegen
  • lebensbedrohliche allergische Schockreaktion (anaphylaktischer Schock)
  • bestimmte Erkrankung der Lymphknoten (angioimmunoblastische Lymphadenopathie), die nach Absetzen von Allopurinol wieder verschwindet

Werden derartige Symptome beobachtet, müssen Gichtex Tabletten sofort und für immer abgesetzt werden und der Arzt unverzüglich aufgesucht werden. Die bisher aufgetretenen allgemeinen Überempfindlichkeitsreaktionen traten meist in Verbindung mit Nieren- und Leberfunktionsstörungen auf (vor allem bei der lebensbedrohlichen allergischen Schockreaktion).

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:

sehr selten: Zuckerkrankheit, Erhöhung der Blutfettwerte, Gichtanfall

Psychische/seelische Störungen: sehr selten: Depression

Nervensystem:

sehr selten: Nervenentzündung, Störung der Bewegungskoordination, Veränderung der Geschmacksempfindung, Bewusstseinsstörungen, Kopfschmerzen, Lähmungen, Schwindel, Müdigkeit, Fehlempfindungen wie Kribbeln

Augen:

sehr selten: Linsentrübung, Netzhautveränderung, Sehstörung

Herz:

sehr selten: langsamer Herzschlag

Gefäße:

sehr selten: erhöhter Blutdruck

Atemwege:

sehr selten: Engegefühl im Brustraum

Magen-Darm-Trakt:

gelegentlich: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall

sehr selten: Erbrechen von Blut, vermehrte Fettausscheidung mit dem Stuhl, Entzündungen der Mundschleimhaut

Leber und Galle: selten:

  • von Erhöhung der Leberwerte ohne Beschwerden
  • über Leberentzündung einschließlich der Zerstörung der Leberzellen und in extremen Fällen bis zu entzündetem, knotigen Lebergewebe reichen, die sich nach Beendigung der Behandlung mit Gichtex Tabletten wieder zurückbildet, bis hin zu tödlich verlaufenden Leberschäden

Haut:

häufig: Juckreiz, gefleckte Haut mit kleinen Knoten, Schuppung der Haut, Flecken, Hautblutungen

In solchen Fällen ist die Behandlung mit Gichtex sofort abzubrechen und der Arzt aufzusuchen.

sehr selten: Haarausfall, schmerzhafte, tiefe, knotige Entzündung der Haarfollikel, die von Bakterien verursacht wird, Flüssigkeitsansammlung im Unterhautbindegewebe, Verfärbung der Haare

Muskulatur:

sehr selten: Muskelschmerzen

Nieren:

sehr selten: Ausscheidung von roten Blutkörperchen im Harn, Harnvergiftung (Urämie) = Ansammlung von über den Harn auszuscheidender Substanzen im Blut, verursacht durch eine fortgeschrittene Nierenschwäche

Geschlechtsorgane und Brustdrüse:

sehr selten: Vergrößerung der Brustdrüse des Mannes, Impotenz (sexuelle Störung), Unfruchtbarkeit

Allgemein:

sehr selten: Schüttelfrost, allgemeines Unwohlsein, Schwäche, Wasseransammlungen im Gewebe

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25°C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „verwendbar bis“, bzw. auf der Blisterpackung nach „verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Weitere Informationen

Was Gichtex 100 mg-Tabletten enthalten

  • Der Wirkstoff ist: Allopurinol. 1 Tablette enthält 100 mg Allopurinol.
  • Die sonstigen Bestandteile sind: Reisstärke, Povidon (K25), Carboxymethylstärke-Natrium, Talkum, Magnesiumstearat, hochdisperses Siliciumdioxid.

Wie Gichtex Tabletten aussehen und Inhalt der Packung

Weiße runde Tabletten, gewölbt, eine Seite mit Bruchkerbe. Die Tabletten können in gleiche Hälften geteilt werden.

Packungsgrößen

30 und 100 Stück

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

G.L. Pharma GmbH, 8502 Lannach

Z.Nr.: 15.181

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im September 2010.

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Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Hinweise für den Arzt zur Behandlung einer Überdosierung:

Ein spezielles Antidot ist nicht bekannt.

Bei Verdacht auf Vorliegen einer Vergiftung, besonders in Fällen von Komedikation mit Azathioprin oder 6-Mercaptopurin, kann beim Patienten, zusätzlich zur Verabreichung von Aktivkohle und Natriumphosphat (nur wenn die Einnahme nicht länger als eine Stunde zurück liegt), Erbrechen ausgelöst oder eine Magenspülung durchgeführt werden.

Extensive Resorption von Allopurinol kann die Xanthinoxidasereaktivität beträchtlich hemmen, was in erster Linie zu keinen Nebenwirkungen führt, außer es beeinflusst gleichzeitig verabreichte Medikamente, insbesondere Azathioprin oder 6-Mercaptopurin. In solchen Fällen sollte das Risiko einer verstärkten Wirkung erkannt werden.

Maximale Diurese stimuliert die Ausscheidung von Allopurinol und seinen Metaboliten. Falls notwendig kann eine Hämodialyse durchgeführt werden.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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