Einnahme von Sinemet 25 mg/250 mg Tabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Informieren Sie Ihren Arzt vor allem dann, wenn Sie
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andere Arzneimittel zur Behandlung einer Parkinson-Krankheit (COMT-Hemmer, Amantadin), einnehmen/anwenden.
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Arzneimittel zur Blutdrucksenkung einnehmen/anwenden.
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Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose (Isoniazid) einnehmen.
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Präparate, die Eisen in Form von Eisensulfat oder Eisenglukonat enthalten einnehmen/anwenden.
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Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen oder anderen psychischen Störungen bzw. Störungen des Nervensystems (Anticholinergika, Dopamin-Antagonisten, Butyrophenone, Benzodiazepine, Phenytoin) einnehmen/anwenden.
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Medikamente gegen zu starke Magensäureproduktion („Antacida“) einnehmen/anwenden.
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krampflösende Medikamente gegen Koliken (Papaverin) einnehmen/anwenden und
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eine Operation planen.
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Arzneimittel zur Behandlung von Störungen der Bewegungsabläufe im oberen Magen-Darm- Trakt, die Metoclopramid enthalten, einnehmen/anwenden.
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Arzneimittel, welche eine Wirkung auf die Stimulation des vegetativen Nervensystems haben (Sympathomimetika) einnehmen/anwenden.
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Arzneimittel zur Behandlung von anderen Erkrankungen, die mit unwillkürlichen Bewegungen einhergehen, einnehmen/anwenden.
Einnahme von Sinemet 25 mg/250 mg Tabletten zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Die gleichzeitige Einnahme von Nahrung und Getränken hat keinen Einfluss auf die Wirkung von Sinemet. Jedoch kann eine sehr eiweißreiche Nahrung die Aufnahme von Sinemet einschränken.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Über die Anwendung von Sinemet während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit entscheidet Ihr Arzt.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
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Achtung:
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Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit
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beeinträchtigen.
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Es können unter anderem Blutdruckschwankungen, plötzliche Schläfrigkeit und Schlafanfälle auftreten.
Sie dürfen nur dann ein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen, wenn solche Episoden nicht mehr auftreten (siehe auch „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“ und „Welche Nebenwirkungen sind möglich“).
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Am häufigsten wurde über unwillkürliche Bewegungen, Muskelzuckungen und Lidkrampf berichtet. Weiters können psychische Störungen [z. B. Wahnvorstellungen, Psychosen, Depressionen (mit und ohne Selbstmordneigung), geistige Schwäche] und Übelkeit auftreten.
Nach Markteinführung und in klinischen Studien wurde über nachfolgend angeführte Nebenwirkungen berichtet.
Die Häufigkeiten beruhen auf folgender Einteilung:
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen) Selten: bösartige Geschwulst an Haut oder Schleimhäuten (malignes Melanom)
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Verminderung der weißen Blutkörperchen oder der Blutplättchen
Sehr selten: schwere, unter Umständen lebensbedrohliche Veränderungen des Blutbilds (Agranulozytose, hämolytische und nicht-hämolytische Anämie)
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: plötzlich auftretende Schwellung im Bereich von Gesicht, Lippen und/oder Rachen, unter Umständen mit Atemnot
Psychiatrische Erkrankungen
Selten: starke Erregung, Angst, nächtliches Zähneknirschen, Verwirrtheit, geistige Schwäche, Depression (mit oder ohne Neigung zu Selbstmord), Orientierungsverlust, abnormes Träumen, heitere Gemütsverfassung, Wahnvorstellungen (Halluzinationen, psychotische Zustände), Schlaflosigkeit, erhöhtes sexuelles Verlangen, Spielsucht
Nicht bekannt: Starkes Verlangen nach hohen Dosen von Sinemet, die jene Dosen deutlich überschreiten die zur adäquaten Kontrolle von Bewegungssymptomen erforderlich sind, bekannt als Dopamin- Dysregulationssyndrom. Bei manchen Patienten kommt es nach der Einnahme von hohen Dosen Sinemet zu ungewöhnlich heftigen unwillkürlichen Bewegungen (Dyskinesien), Stimmungsschwankungen oder anderen Nebenwirkungen.
Erkrankungen des Nervensystems
Selten: Bewegungsstörungen (welche Ihren Parkinson Symptomen gleichen können), zeitweise extrem verzögerte Bewegungsabläufe, Krampfanfälle, verminderte Gedächtnisleistung, Benommenheit, schmerzhafte Muskelkrämpfe, Muskelschlaffheit, vermehrte unwillkürliche Bewegungen, Mattigkeit, vermehrte Stürze, Gehstörungen, Kopfschmerzen, erhöhtes Zittern der Hand, Taubheit, Kribbeln und Einschlafen der Gliedmaßen, Schläfrigkeit (einschließlich sehr selten auftretender plötzlicher Schlafanfälle), kurze Ohnmachtsanfälle, Kiefersperre
Sehr selten: Aktivierung einer bereits bestehenden krankhaften Veränderung am Auge (Horner'sche Syndrom), plötzliche unwillkürliche Bewegungen (Chorea)
Augenerkrankungen
Selten: verschwommenes Sehen, erweiterte Pupillen, Doppeltsehen, krampfhafte Bewegung der Augäpfel (Blickkrampf)
Sehr selten: Augenlidkrampf (Blepharospasmus)
Herzerkrankungen
Selten: verstärktes Herzklopfen, sehr unregelmäßiger Herzschlag (Arrhythmien)
Gefäßerkrankungen
Selten: Hitzewallungen, Hautrötung, Anstieg des Blutdrucks, Kreislaufstörungen, insbesondere beim Wechsel vom Liegen zum Stehen
Sehr selten: Venenentzündung
Erkrankungen der Atemwege und des Brustraums
Selten: Heiserkeit
Sehr selten: unregelmäßige Atmung, Atemnot
Erkrankungen im Magen-Darmbereich
Selten: bitterer Geschmack, Brennen auf der Zunge, Verstopfung, dunkel verfärbter Speichel, Durchfall, trockener Mund, Verdauungsstörung, Schluckstörung, Blähungen, Magenschmerzen, Schluckauf, Übelkeit, Erbrechen, vermehrter Speichelfluss
Sehr selten: Entwicklung eines Geschwürs im Dünndarm, Blutungen im Magen-Darmbereich
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Selten: Haarausfall, dunkel verfärbter Schweiß, vermehrtes Schwitzen, Hautausschlag, Nesselsucht, starker Juckreiz, mit oder ohne Hautausschlag
Sehr selten: plötzlich auftretende, punktförmige Blutungen in der Haut oder Schleimhaut (Purpura Schönlein-Henoch)
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten: Muskelkrämpfe, Muskelzucken
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Appetitlosigkeit
Gelegentlich: Gewichtszunahme und -abnahme
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: dunkel verfärbter Urin
Sehr selten: unfreiwilliger Urinverlust, Unfähigkeit zu urinieren
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Sehr selten: anhaltende, schmerzhafte Erektion des Penis
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Selten: Kraftlosigkeit, Brustschmerzen, Ödeme, Müdigkeit, allgemeines Krankheitsgefühl, Schwäche Sehr selten: schwere, unter Umständen lebensbedrohliche Erkrankung mit Fieber und Bewusstseinsstörungen (malignes neuroleptisches Syndrom)
Untersuchungen
Selten: vorübergehende Veränderungen der Laborwerte nach Blut- und/oder Urinuntersuchungen.
Folgende Nebenwirkungen können auftreten:
Unvermögen, dem Impuls zu widerstehen, bestimmte Tätigkeiten auszuüben, die Ihnen oder anderen schaden könnten, wie z.B.:
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Starker Drang zur Spielsucht trotz schwerer persönlicher oder familiärer Konsequenzen.
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Verändertes oder gesteigertes sexuelles Interesse und Verhalten, das für Sie und andere von wesentlicher Bedeutung ist, wie zum Beispiel ein gesteigerter Sexualtrieb.
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Kaufsucht oder übermäßiges, unkontrollierbares Ausgeben von Geld.
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Fressattacken (Sie essen große Mengen Nahrung in kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen (Sie essen mehr Nahrung als normal und mehr als notwendig, um Ihren Hunger zu stillen).
Informieren Sie Ihren Arzt wenn Sie eines dieser Anzeichen wahrnehmen; Er wird mit Ihnen Möglichkeiten im Umgang mit diesen Anzeichen oder zu deren Reduktion besprechen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen, Traisengasse 5, 1200 Wien,
ÖSTERREICH
Fax: +43 (0) 50 555 36207
http://www.basg.gv.at/ anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.