Levodopa/Carbidopa Accord 200 mg/50 mg Retardtabletten

Levodopa/Carbidopa Accord 200 mg/50 mg Retardtabletten
Wirkstoff(e)Levodopa, Carbidopa
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberAccord Healthcare
ATC CodeN04BA02
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeDopaminerge Mittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten werden zur Behandlung der Parkinson-Krankheit eingesetzt. Das Arzneimittel verkürzt die so genannte “off”-Zeit (plötzliches Auftreten von Muskelsteifheit, die Minuten oder sogar Stunden anhalten kann), wenn Sie ausschließlich mit Levodopa oder mit Levodopa/Decarboxylase-Hemmern mit sofortiger Freigabe des Wirkstoffs (z. B. Carbidopa) behandelt werden und wenn bei Ihnen plötzlich einsetzende, nicht kontrollierbare Bewegungen auftreten.

Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten gehören zu einer Klasse von Arzneimitteln zur Behandlung der Parkinson-Krankheit.

Die Symptome dieser Erkrankung werden wahrscheinlich durch einen Mangel an Dopamin verursacht. Diese Substanz wird normalerweise durch das Gehirn produziert. Dopamin spielt eine Rolle bei der Kontrolle von Muskelbewegungen und ein Mangel führt zu Problemen bei Muskelbewegungen. Der Dopamin-Mangel wird durch Levodopa ausgeglichen, während Carbidopa dafür sorgt, dass eine ausreichende Menge an Levodopa das Gehirn erreicht.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten dürfen nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Levodopa, Carbidopa oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile von Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten sind
  • wenn Sie einen erhöhtem Augeninnendruck (Engwinkelglaukom) haben
  • wenn Sie an schwerer Herzinsuffizienz leiden
  • wenn Sie eine schwerwiegende Störung des Herzrhythmus haben
  • im Fall eines plötzlichen Schlaganfalls
  • wenn Sie keine Arzneimittel mit Wirkung auf das zentrale Nervensystem (Sympathomimetika) einnehmen dürfen
  • wenn Sie nicht-selektive Monoaminooxidasehemmer und selektive MAO-Hemmer Typ A einnehmen (MAO-Hemmer, bestimmte Arzneimittel zur Behandlung einer Depression). Bevor eine Behandlung mit Levodopa/Carbidopa Accord Retardtablettenbegonnen wird, muss die Einnahme solcher Arzneimittel mindestens 2 Wochen vorher beendet werden. Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten dürfen gleichzeitig mit der empfohlenen Dosis eines MAO-Hemmers eingenommen werden, der für MAO Typ B selektiv ist (z. B. Selegilin).

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten ist erforderlich

  • wenn Sie derzeit oder früher einmal mit Levodopa allein behandelt werden bzw. wurden. In diesem Fall müssen Sie mit der Einnahme der Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten mindestens 12 Stunden warten;
  • wenn Sie an Bewegungsstörungen wie Muskelzuckungen im Gesicht, Muskelstarre oder -steifheit, Problemen bei Bewegungsbeginn, Zittern der Finger oder Hände leiden. In diesem Fall muss die Dosis möglicherweise gesenkt werden.
  • wenn Sie früher einmal an unwillkürlichen Bewegungen gelitten haben;
  • wenn Sie früher einmal eine psychotische Episode oder eine Psychose hatten. Eine Psychose ist eine schwere psychische Krankheit mit beeinträchtigter Kontrolle über das eigene Verhalten. Sehr selten wurde von Patienten berichtet, die depressiv wurden und Gedanken hatten, sich das Leben zu nehmen. Wenn dies auch auf Sie zutrifft, kontaktieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt.
  • wenn Sie ständig müde sind und/oder dazu neigen, plötzlich einzuschlafen. In diesem Fall dürfen Sie sich nicht ans Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Maschinen bedienen. Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Dosis anpassen oder Ihre Behandlung ganz beenden;
  • wenn Sie eine schwere Herz-Kreislauf-Erkrankung haben;
  • wenn Sie eine schwere Lungenerkrankung haben oder plötzliche Anfälle von Atemnot wegen Muskelkrämpfen und einer Schwellung der Atemwegschleimhäute, die oft von Husten und Auswurf begleitet sind (Bronchialasthma);
  • wenn Sie eine Nieren- oder Lebererkrankung oder endokrine Probleme haben (mit den Drüsen, die

im Körper Hormone bilden und in das Blut abgeben);

  • wenn Sie früher einmal Magen- oder Darmgeschwüre hatten, da dies die Gefahr einer Magenblutung erhöht; -wenn Sie Blut erbrechen; -wenn Sie schon einmal Anfälle/Krampfanfälle hatten; -wenn Sie vor kurzem einen Herzanfall hatten und immer noch unter Herzrhythmusstörungen leiden; -wenn Sie ein chronisches Glaukom haben (erhöhter Augeninnendruck);
  • wenn Ihre Levodopa/Carbidopa-Dosis plötzlich gesenkt oder die Behandlung damit beendet wird, insbesondere wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung einer Psychose erhalten, da dies eine Änderung Ihres psychischen Zustands auslösen könnte. Es können Muskelsteifheit und erhöhte Körpertemperatur auftreten;
  • wenn Sie eine erbliche Krankheit haben, bei der unwillkürliche, aber koordinierte Bewegungen auftreten (Chorea Huntington). In diesem Fall wird die Einnahme von Levodopa/Carbidopa Accord nicht empfohlen;
  • wenn Sie jemals ein malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs) hatten;
  • wenn Sie an einer Hautkrankheit leiden, die von Ihrem Arzt noch nicht diagnostiziert wurde;
  • Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten können bei einigen Labortests zu Unregelmäßigkeiten führen, z. B.

- Leberfunktionstests;

  • - falsch-positiver Coombs-Test;
  • - Abnahme von Hämoglobin und Hämatokrit, erhöhte Werte von Glucose und weißen Blutzellen im Serum, Bakterien und Blut im Urin;
  • wenn zur Bestimmung einer Ketonurie ein Teststreifen benutzt wird, kann es zu einem falsch- positiven Ergebnis für Ketonkörper im Urin kommen. Diese Reaktion wird durch Kochen der Urinprobe nicht verändert;
  • falsch-positive Ergebnisse können auch bei der Untersuchung einer Glykosurie auftreten, wenn Glucose-Oxidase-Methoden verwendet werden;
  • da die Sicherheit und Wirksamkeit von Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten bei Neugeborenen und Kindern unter 18 Jahren nicht geprüft wurden, wird die Anwendung von Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten bei Patienten unter 18 Jahren nicht empfohlen;
  • wenn krankhaftes triebhaftes Spielen (Spielsucht) oder zwanghaft gesteigertes sexuelles Verlangen bei Patienten beobachtet werden, die zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung Arzneimittel aus der Gruppe der Dopaminagonisten einschließlich Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten erhielten.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie meinen, dass irgendeine der vorstehenden Angaben auf Sie zutrifft oder früher zugetroffen hat.

Informieren Sie Ihren Arzt falls Sie oder Ihre Familie/Pflegeperson feststellen, dass bei Ihnen dranghafte Gelüste oder Begierden auftreten, sich in für Sie untypischer Weise zu benehmen, oder dass Sie dem Impuls, Antrieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Aktivitäten durchzuführen, die Ihnen oder anderen Personen schaden könnten. Diese Verhaltensweisen werden als Störungen der Impulskontrolle bezeichnet und können umfassen: Spielsucht, übermäßiges Essen oder Ausgeben von Geld, anormal hoher Geschlechtstrieb oder eine Zunahme sexueller Gedanken oder Gefühle. Ihre Behandlung muss möglicherweise von Ihrem Arzt überprüft werden.

Bei Einnahme von Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten mit anderen Arzneimitteln

Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten können die Wirkungen/Nebenwirkungen anderer Arzneimittel verändern und umgekehrt. Dies gilt besonders für:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck. In diesem Fall muss Ihr Arzt die Dosierung anpassen;
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Depression (siehe auch Abschnitt „Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten dürfen nicht eingenommen werden“);
  • Arzneimittel mit Wirkung auf das zentrale Nervensystem (Anticholinergika; bei Asthma verwendete Bronchodilatatoren) wie Ipratropium und Tiotropium. In diesem Fall kann die Wirkung von Levodopa abgeschwächt sein. Ihr Arzt wird gegebenenfalls die Dosierung anpassen;
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Psychose;
  • Isoniazid (ein Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose);
  • Benzodiazepine (bestimmte Schlaf- und Beruhigungsmittel) wie Diazepam, Oxazepam und Lormetazepam. Diese können die Wirkung von Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten abschwächen;
  • Phenytoin (ein Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie). Dieses kann die Wirkung von Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten abschwächen;
  • Papaverin (ein Arzneimittel zur Behandlung von Magen-Darm-Krämpfen). Dieses kann die Wirkung von Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten abschwächen;
  • Selegilin (ein Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit). Bei gleichzeitiger Anwendung mit Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten kann es zu einem starken Blutdruckabfall kommen;
  • COMT-Hemmer (zur Behandlung der Parkinson-Krankheit). Bei gleichzeitiger Anwendung mit Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten kann es zu einem Anstieg der Levodopa-Spiegel im Gehirn kommen. In diesem Fall muss die Levodopa/Carbidopa-Dosis unter Umständen angepasst werden;
  • Amantadin (zur Behandlung der Parkinson-Krankheit). Die Nebenwirkungen von Levodopa können sich verstärken. In diesem Fall muss die Levodopa/Carbidopa-Dosis unter Umständen angepasst werden;
  • Metoclopramid (ein Arzneimittel gegen Magen-Darm-Beschwerden);
  • Arzneimittel mit Wirkung auf das zentrale Nervensystem (Sympathomimetika; bei Asthma verwendete Bronchodilatatoren) wie Apraclonidin, Dipivefrin und Brimonidin. Dadurch können sich Nebenwirkungen am Herz-Kreislauf-System verstärken;
  • Eisensulfat. Dieses kann die Aufnahme von Levodopa in den Körper abschwächen.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Bei Einnahme von Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Die Wirkung von Levodopa kann bei Patienten mit eiweißreicher Ernährung manchmal abgeschwächt sein.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

  • Jede Frau im gebärfähigen Alter, die Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten erhält, muss eine zuverlässige Empfängnisverhütungsmethode anwenden.
  • Über die Einnahme von Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten während der Schwangerschaft beim Menschen ist nicht genügend bekannt. In Tierversuchen hat es sich als schädlich erwiesen. Sie dürfen Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind oder schwanger werden wollen.

Stillzeit

- Levodopa tritt in die Muttermilch über.

Sie dürfen deshalb während der Behandlung mit Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten nicht stillen.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

  • Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten können folgende Nebenwirkungen hervorrufen:

  • Schwindelgefühl,
  • Benommenheit,
  • Doppeltsehen.

Diese können Ihre Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen.

Bitte beachten Sie dies, bevor Sie sich ans Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Maschinen bedienen. Patienten, die zu Benommenheit und plötzlichem Einschlafen neigen, dürfen sich nicht ans Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Maschinen bedienen.

Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten enthalten Lactose-Monohydrat

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Wie wird es angewendet?

Dosierung

Erwachsene und ältere Patienten

Ihr Arzt hat Ihnen verordnet, wie viele Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten Sie einnehmen sollen.

Die üblichen Dosierungen sind:

Wenn Sie noch nie mit Levodopa behandelt wurden:

Anfangsdosis

Zweimal täglich eine Levodopa/Carbidopa Accord 200 mg/50 mg Retardtablette.

Höchste Anfangsdosis

Pro Tag drei Levodopa/Carbidopa Accord 200 mg/50 mg Retardtabletten (600 mg Levodopa/Tag). Die einzelnen Dosen sind in Abständen von mindestens 6 Stunden einzunehmen.

Wenn Ihre Behandlung von normalen Levodopa/Carbidopa-Tabletten auf Retardtabletten umgestellt wird:

Eine solche Umstellung muss langsam und unter ärztlicher Überwachung erfolgen.

Wenn Sie bisher nur mit Levodopa allein behandelt werden

Die Behandlung mit Levodopa muss mindestens 12 Stunden vor der Einnahme von Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten beendet werden.

Anfangsdosis bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Parkinson-Krankheit: 2-mal täglich eine Levodopa/Carbidopa Accord 200 mg/50 mg Retardtablette.

Erhaltungsdosis:

Ihr Arzt wird regelmäßige Kontrollen durchführen und Ihre Dosierung gegebenenfalls anpassen. Zwischen jeder Dosisanpassung sollte ein Abstand von mindestens 3 Tagen liegen.

Schlucken Sie die Tabletten im Ganzen und unzerkaut mit einem Glas Wasser unabhängig von den Mahlzeiten.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten zu stark oder zu schwach ist.

Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahren)

Die Einnahme von Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten durch Patienten unter 18 Jahren wird nicht empfohlen (siehe „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten ist erforderlich”).

Dauer der Anwendung

Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie lange Sie Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten einnehmen müssen. Brechen Sie die Behandlung nicht vorzeitig ab, da sonst Ihre Symptome wieder auftreten können.

Wenn Sie eine größere Menge von Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie eine größere Menge von Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten eingenommen haben als Sie sollten, wenden Sie sich bitte unverzüglich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei einer Überdosierung können folgende Zeichen auftreten: Lidkrämpfe (siehe auch Abschnitt 4.

„Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).

.

Wenn Sie die Einnahme von Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, können Sie diese auch noch später einnehmen, falls es nicht fast Zeit für die nächste Dosis ist. Wenn dies der Fall sein sollte, fahren Sie mit ihrem normalen Einnahmeschema fort.

Wenn Sie die Einnahme von Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten abbrechen

Ihr Arzt wird Sie regelmäßig überwachen, wenn Ihre Dosierung plötzlich gesenkt oder Ihre

Behandlung beendet wird. Lesen Sie bitte den Abschnitt 2. „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von

Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten ist erforderlich“, insbesondere wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung einer Psychose (Neuroleptika) erhalten.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel können Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

sehr häufig

mehr als 1 Behandelter von 10

häufig

1 bis 10

Behandelte von 100

gelegentlich

1 bis 10

Behandelte von 1.000

selten

1 bis 10

Behandelte von 10.000

sehr selten

weniger als 1 Behandelter von 10.000

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Selten:

  • Blutkrankheit (Mangel an weißen Blutkörperchen) mit erhöhter Infektionsanfälligkeit (Leukopenie)
  • Blutarmut (hämolytische und nicht-hämolytische Anämie),
  • Blutkrankheit (Mangel an Blutplättchen) mit blauen Flecken und Blutungsneigung (Thrombozytopenie).

Sehr selten:

  • sehr schwere Blutkrankheit (Mangel an weißen Blutkörperchen) mit plötzlichem hohem Fieber, starken Halsschmerzen und Mundgeschwüren (Agranulozytose).

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufig:

Appetitverlust (Anorexie)

Gelegentlich:

Gewichtsabnahme

Gewichtszunahme

Psychiatrische Erkrankungen

Häufig:

  • Wahrnehmung nicht vorhandener Dinge (Halluzinationen),
  • Verwirrtheit,
  • Schwindelgefühl,
  • Alpträume,
  • Benommenheit,
  • Müdigkeit,
  • Schlaflosigkeit,
  • Depression mit (sehr selten) Gedanken, sich das Leben zu nehmen,
  • Hochstimmung (Euphorie),
  • Demenz,
  • Episoden einer schweren psychischen Krankheit mit beeinträchtigter Kontrolle über das eigene Verhalten (Psychose),
  • Antriebssteigerung.

Selten:

  • Erregung (Agitation),
  • Angst,
  • Denkstörungen,
  • Desorientierung,
  • Kopfschmerzen,
  • gesteigertes sexuelles Verlangen,
  • Erstarrungsgefühl,
  • Zuckungen/Anfälle.

Nicht bekannt:

Es wurde berichtet, dass Patienten, die Arzneimittel dieser Wirkstoffgruppe (Dopaminagonisten) zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung vordringlich bei höheren Dosierungen angewendet haben, krankhaftes triebhaftes Spielen oder zwanghaft gesteigertes sexuelles Verlangen zeigten. Diese Nebenwirkungen gingen allgemein bei Verringerung der Dosis oder mit Beendigung der Behandlung zurück.

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig:

  • Bewegungsstörungen (Dyskinesie);
  • Störung mit plötzlichen unwillkürlichen Bewegungen (Chorea),
  • Störung der Muskelspannung (Dystonie),
  • Bewegungsstörungen mit Ursache in speziellen Nervenzentren (extrapyramidal),
  • plötzlicher Wechsel der Parkinson-Symptome („On-off“-Symptome),
  • Verlangsamung der Bewegungsabläufe während „On-off“-Phasen (Bradykinesie). Gelegentlich:
  • erhöhte Fallneigung (Ataxie),
  • verstärktes Zittern der Hände.

Selten:

  • schwere Erkrankung infolge einer Behandlung mit Neuroleptika, die sich mit Muskelsteifheit, starker Sitzunruhe, hohem Fieber, Schwitzen, vermehrtem Speichelfluss und Bewusstseinsstörungen äußern kann (malignes neuroleptisches Syndrom),
  • ungewöhnliches Prickeln, Kribbeln und Juckreiz ohne sichtbare Ursache (Parästhesie),
  • Krampfanfälle,
  • Gangstörungen,
  • Kieferklemme

Nicht bekannt:

Benommenheit und (sehr selten) ständige Tagesmüdigkeit / plötzliches Einschlafen.

Augenerkrankungen

Selten

  • Verschwommensehen,
  • Krampf des Augen umgebenden Muskels (Lidkrämpfe; können ein Hinweis auf eine Überdosierung sein),
  • Aktivierung eines vorbestehenden Horner-Syndroms (eine Augenkrankheit),
  • Doppeltsehen,
  • Pupillenerweiterung,
  • Blickkrämpfe.

Herzerkrankungen

Häufig:

  • Herzklopfen,
  • unregelmäßiger Herzschlag.

Gefäßerkrankungen

Häufig:

  • Blutdruckabfall z. B. durch zu schnelles Aufstehen vom Sitzen oder Liegen, manchmal begleitet von Schwindelgefühl (orthostatische Hypotonie),
  • Neigung zu Ohnmachtsanfällen,
  • plötzliche Bewusstlosigkeit.

Gelegentlich: Blutdruckanstieg

Selten: Venenentzündung (Phlebitis).

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums (der Bereich zwischen den Lungen)

Gelegentlich:

  • Heiserkeit,
  • Brustschmerzen. Selten:
  • Atemnot,
  • gestörte Atmung.

Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts

Häufig:

  • Übelkeit,
  • Erbrechen,
  • Mundtrockenheit,
  • bitterer Geschmack. Gelegentlich:
  • Verstopfung,
  • Durchfall,
  • vermehrter Speichelfluss,
  • Schluckstörungen (Dysphagie),
  • Blähungen.

Selten:

  • Verdauungsstörungen mit Symptomen wie Völlegefühl im Oberbauch, Oberbauchschmerzen, Aufstoßen, Übelkeit, Erbrechen und Sodbrennen (Dyspepsie),
  • Magen-Darm-Schmerzen,
  • dunkel verfärbter Speichel,
  • Zähneknirschen,
  • Schluckauf,
  • Magen-Darm-Blutungen,
  • Zungenbrennen,
  • Zwölffingerdarmgeschwüre.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Gelegentlich:

  • Flüssigkeitseinlagerung (Ödem).

Selten:

  • plötzliche Flüssigkeitseinlagerung in Haut und Schleimhäuten (z. B. in Kehle und Zunge), Atemstörungen und/oder Juckreiz und Hautausschlag, häufig in Form einer allergischen Reaktion (Angioödem),
  • Hautausschlag mit starkem Juckreiz und Quaddelbildung (Urtikaria),
  • Juckreiz,
  • Gesichtsröte,
  • Haarausfall,
  • Hautausschlag,
  • vermehrtes Schwitzen,
  • dunkel verfärbter Schweiß,
  • bei Kindern allergisch bedingte Blutung in der Haut und in den Wänden des Magen-Darm- Trakts (Purpura Schönlein-Henoch).

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Gelegentlich:

  • Muskelkrämpfe

Erkrankungen der Nieren und Harnwege:

Gelegentlich:

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Gelegentlich:

  • Schwäche,
  • Unwohlsein (Malaise),
  • Hitzewallungen.

Wie soll es aufbewahrt werden?

-Kinder: Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

-Verfallsdatum: Sie dürfen Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten nach dem auf dem Umkarton, Blister und dem HDPE-Flaschenetikett nach „Verwendbar bis:“/„EXP:“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angeführten Monats.

Der Inhalt der HDPE-Flasche ist innerhalb von 2 Monaten nach dem ersten Öffnen aufzubrauchen.

- Bedingungen für die Aufbewahrung:

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Arzneimittel dürfen nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

WAS Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten ENTHALTEN

Jede Retardtablette enthält 200 mg Levodopa und 50 mg Carbidopa.

Die weiteren Bestandteile sind:

Mikrokristalline Cellulose; Lactose-Monohydrat; Eisenoxid rot (E172); Eisenoxid gelb (E172); Hypromellose K4M; Hypromellose E5; hochdisperses Siliciumdioxid, wasserfrei; Magnesiumstearat

Wie Levodopa/Carbidopa Accord Retardtabletten aussehen und Inhalt der Packung

Levodopa/Carbidopa Accord 200 mg/50 mg Retardtabletten:

Pfirsich- bis hellpfirsichfarbene, ovale beidseitig gewölbte Tabletten mit mosaikartigem Aussehen, circa 13,0 mm lang und circa 7,0 mm breit mit Prägung „L200“ auf einer Seite und glatt auf der anderen Seite.

Levodopa/Carbidopa Accord 200 mg/50 mg Retardtabletten sind in folgenden Packungsgrößen erhältlich:

Blisterpackung(en) in einem Umkarton:

Aluminium/Aluminium-Blister mit 10, 20, 30, 49, 50, 56, 60, 84, 98, 100, 196, 200 oder 300 Tabletten.

HDPE-Flasche mit Wattestopfen und Trocknungsmittel und mit PPCRC-Verschluss. Jede Flasche enthält 30, 56, 84 oder 100 Tabletten.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Inhaber der Zulassung und Hersteller

Accord Healthcare Limited,

Sage House, 319 Pinner Road,

North Harrow, Middlesex HA1 4HF

Vereinigtes Königreich

Z. Nr.:

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Mitgliedstaat

Bezeichnung des Arzneimittels

Österreich

Levodopa/Carbidopa Accord 200 mg/50 mg Retardtabletten

Tschechische Republik

Carbidopa /Levodopa Accord 50 mg/200 mg tablety s prodlouženým

 

uvolňováním

Deutschland

Levodopa/Carbidopa Accord 200 mg Retardtabletten

Dänemark

Levodopa/Carbidopa Accord

Spanien

Levodopa/Carbidopa Accord 200 mg comprimidos de liberación

 

prolongada

Finnland

Levodopa/Carbidopa Accord 200 mg depottabletit

Irland

Carbidopa and Levodopa Accord 500 mg prolonged-release tablets

Italien

CARBIDOPA E LEVODOPA ACCORD 500 mg compresse a

 

rilascio prolungato

Litauen

Carbidopa/Levodopa Accord 500 mg pailginto atpalaidavimo

 

tabletės

Niederlande

Carbidopa and Levodopa Accord 500 mg tabletten met verlengde

 

afgifte

Polen

Carbidopa + Levodopa Accord

Schweden

Levodopa/Carbidopa Accord

Vereinigtes Königreich

Apodespan PR 500 mg Prolonged release tablets

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im September 2012.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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