Rinoral Retardkapseln

Rinoral Retardkapseln
Wirkstoff(e)Pseudoephedrin
ZulassungslandCH
ZulassungsinhaberZambon Switzerland Ltd
ATC CodeR01BA02
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeNasale Dekongestiva zur systemischen Anwendung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Rinoral dient zur Linderung der Beschwerden bei Schnupfen mit verstopfter Nase, bei Heuschnupfen oder anderen allergisch bedingten Reiz- und Entzündungszuständen des Nasen-Rachen-Raumes, bei Schnupfen durch Reizung der Gefässnerven sowie bei Schwellungszuständen der Ohrtrompete, die als Begleiterscheinung auftreten.

Rinoral darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin oder ohne Verschreibung nach persönlicher Fachberatung durch die Apothekerin/den Apotheker eingenommen werden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollte dazu beachtet werden?

Der Zuckergehalt pro Kapsel beträgt 121,8 mg. Dies entspricht 0,12 g verwertbaren Kohlenhydraten pro Einzeldosis.

Wann darf Rinoral nicht angewendet werden?

Bei bekannter Überempfindlichkeit auf einen der Inhaltsstoffe.

Bei ausgeprägtem Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen mit hohem Puls oder erheblicher krankhafter Veränderung der Herzkranzgefässe.

Bei erlittenem Schlaganfall in der Vergangenheit.

Schwere Nierenschwäche und Dialyse.

Grüner Star (Glaukom).

Harnverhalt.

Atemprobleme bei Emphysem (übermässiges Vorkommen von Luft im Gewebe) und chronischer Bronchitis.

Gleichzeitige Einnahme mit Arzneimitteln mit Bromocriptin, Cabergolin, Pergolid, und Lisurid (z.B. bei Parkinson).

Gleichzeitige Therapie mit anderen Arzneimitteln, die zum Abschwellen der Nasenschleimhäute eingenommen oder nasal angewendet werden.

Gleichzeitige Therapie mit dem Antibiotikum Linezolid.

Gleichzeitige Einnahme mit bestimmten Migränepräparaten (Ergotamin und Dihydroergotamin).

Bei gleichzeitig oder nicht länger als 2 Wochen zurückliegender Behandlung mit Mitteln gegen Schwermut (Antidepressiva) der Gruppe der MAO-Hemmer.

Bei Kindern unter 12 Jahren.

Wann ist bei der Einnahme von Rinoral Vorsicht geboten?

Bei Bluthochdruck, Herzkreislauferkrankungen, Überfunktion der Schilddrüse, erhöhtem Innendruck des Auges (Glaukom) und Vergrösserung der Prostata; bei Diabetes mellitus und bei Patienten über 65 Jahren wird von einer Einnahme von Rinoral abgeraten. Es darf in diesen Fällen nur unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden.

Die Einnahme von Rinoral ist beim Auftreten von Bluthochdruck, Herzkreislauferkrankungen, Übelkeit oder Kopfschmerzen (oder verstärkte Kopfschmerzen) abzubrechen.

Wenn Sie plötzlich eintretendes Fieber, eine Rötung der Haut oder viele kleine Pusteln bekommen, beenden Sie die Einnahme von Rinoral und wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Siehe Kapitel «Welche Nebenwirkungen kann Rinoral haben?».

Bei der Einnahme von Rinoral können in Folge einer Entzündung des Dickdarms (ischämische Kolitis) plötzliche Bauchschmerzen oder Blutungen im Enddarm auftreten. Wenn bei Ihnen diese Magen-Darm-Beschwerden auftreten, beenden Sie die Einnahme von Rinoral und suchen Sie sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin auf oder begeben Sie sich unverzüglich in medizinische Behandlung. Siehe Kapitel «Welche Nebenwirkungen kann Rinoral haben?».

Bei der Anwendung von Rinoral kann eine verringerte Blutversorgung des Sehnervs auftreten. Brechen Sie bei einem plötzlichen Verlust des Sehvermögens die Einnahme von Rinoral ab und suchen Sie sofort Ihren Arzt auf oder begeben Sie sich unverzüglich in medizinische Behandlung. Siehe Kapitel «Welche Nebenwirkungen kann Rinoral haben?».

Die Dosierung gemäss Kapitel «Wie verwenden Sie Rinoral?» muss eingehalten werden. Die regelmässige Einnahme von Rinoral kann dazu führen, dass höhere Dosen eingenommen werden, um die gleiche Wirkung zu erzielen (Toleranz). Dies kann zu schweren Nebenwirkungen und Entzugserscheinungen beim Absetzen führen.

Die Einnahme von Rinoral kann zu positiven Tests bei Dopingkontrollen führen.

Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ärztin vor einem geplanten chirurgischen Eingriff über die Einnahme von Rinoral.

Sie sollten vor der Einnahme von Rinoral Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin konsultieren, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:

Arzneimittel gegen Depressionen (MAO-Hemmer, trizyklische Antidepressiva);

Parkinsonmittel;

Andere Arzneimittel, die zur Behandlung der verstopften Nase angewendet werden;

Arzneimittel gegen Bluthochdruck;

Arzneimittel bei Herzrhythmusstörungen (Digitalispräparate);

Stimulierende Arzneimittel (wie z.B. Arzneimittel zur Behandlung von ADHS, Appetitzügler).

Informationen über Hilfsstoffe

Saccharose: Bitte nehmen Sie Rinoral erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.

Darf Rinoral während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Rinoral soll während der Schwangerschaft (besonders in den ersten 3 Schwangerschaftsmonaten) wegen seiner gefässverengenden Wirkung nicht angewendet werden.

Rinoral darf während der Stillzeit nicht eingenommen werden.

Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt oder Apotheker bzw. die Ärztin oder Apothekerin um Rat fragen.

Wie wird es angewendet?

Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre: 2-mal täglich 1 Retardkapsel mit etwas Flüssigkeit einnehmen.

1 Kapsel morgens und 1 abends ist ratsam.

Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder von der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark oder falls die Beschwerden innerhalb von 7 Tagen nicht nachlassen und zusätzlich Fieber auftritt, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Rinoral auftreten:

Gelegentlich: Palpitationen (Herzklopfen), Schlaflosigkeit, Unruhe, vermindernder Appetit, Mundtrockenheit und erhöhte Pulsfrequenz, Schwierigkeiten beim Wasserlassen (insbesondere bei vergrösserter Prostata);

Selten: Halluzinationen;

Sehr selten: Hautausschläge und Entzündung des Dickdarms aufgrund von unzureichender Blutversorgung (ischämische Kolitis);

Mit unbekannter Häufigkeit: verringerte Blutversorgung des Sehnervs (ischämische Optikusneuropathie), schwere allgemeine Überempfindlichkeitsreaktionen, Ängstlichkeit, Verhaltensstörungen, psychotische Symptome (wie Wahnvorstellung, Einschränkungen der Stimmung, Denkstörung), Schlaganfall, Krampfanfälle, Kopfschmerzen (oder verstärkte Kopfschmerzen), Schmerzen im Brustbereich, unregelmässiger Puls, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen.

Meist sind diese Erscheinungen leichter Art und verschwinden im Laufe der Behandlung. Gegebenenfalls wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin entscheiden, ob eine Verringerung der Dosis oder ein Absetzen des Präparates erforderlich ist.

Plötzlich einsetzendes Fieber, eine Rötung der Haut oder viele kleine Pusteln (mögliche Anzeichen einer akuten generalisierten exanthematischen Pustulose - AGEP) können innerhalb der ersten 2 Tage der Behandlung mit Rinoral auftreten. Siehe Kapitel «Wann ist bei der Einnahme von Rinoral Vorsicht geboten?».

Wenn bei Ihnen diese Symptome auftreten, beenden Sie die Einnahme von Rinoral und wenden sich unverzüglich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Lagerungshinweis

Bei Raumtemperatur (15–25 °C) lagern und für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Weitere Hinweise

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

Was ist in Rinoral enthalten?

Wirkstoffe

Eine Retardkapsel enthält 120 mg Pseudoephedrinhydrochlorid mit langanhaltender Wirkstofffreisetzung.

Hilfsstoffe

Saccharose, Maisstärke, Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer 1:2, Ammonium Methacrylat Copolymer B, Dibutylsebacat, Talk.

Die Kapselhülle besteht aus Gelatine und enthält Indigotin (E132), gelbes und schwarzes Eisenoxid (E172) und Titandioxid (E171).

Zulassungsnummer

47105 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie Rinoral? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken ohne ärztliche Verschreibung nach persönlicher Fachberatung durch die Apothekerin/den Apotheker erhältlich.

Packungen zu 10 und 20 Retardkapseln.

Zulassungsinhaberin

Zambon Schweiz AG

6814 Cadempino

Diese Packungsbeilage wurde im Februar 2021 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Zuletzt aktualisiert am 25.08.2022

Weitere Medikamente mit dem gleichen Wirkstoff

Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Pseudoephedrin. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Rinoral Retardkapseln

Medikament
Zulassungsinhaber
medikamio Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden und erhalten Sie wertvolle Tipps für Ihre Gesundheit.


Logo

Ihr persönlicher Arzneimittel-Assistent

Medikamente

Durchsuchen Sie hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung, Nebenwirkungen und Dosierung.

Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen sowie Medikamente, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Symptome, Ursachen und Therapie für häufige Krankheiten und Verletzungen.

medikamio App

Kostenlos herunterladen

PlaystoreAppstore
app_screen

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

© medikamio