Alcacyl® Grippe, Granulat

Abbildung Alcacyl® Grippe, Granulat
Wirkstoff(e) Paracetamol Pseudoephedrin
Zulassungsland Schweiz
Hersteller Hänseler AG
Suchtgift Nein
ATC Code N02BE51
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Andere Analgetika und Antipyretika

Zulassungsinhaber

Hänseler AG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Dafalgan® Extra Paracetamol Coffein UPSA Switzerland AG
Mepha-Grippal C Brausetabletten Paracetamol Ascorbinsäure (Vitamin C) Mepha Pharma AG
Ibu Sandoz® Plus Ibuprofen Paracetamol Sandoz Pharmaceuticals AG
Zaldiar® Paracetamol Grünenthal Pharma AG
Algifor® Dolo Duo, Filmtabletten Paracetamol Ibuprofen VERFORA SA

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Alcacyl Grippe enthält den schmerzlindernden und fiebersenkenden Wirkstoff Paracetamol sowie den Wirkstoff Pseudoephedrin, der die Nasen- und Bronchialschleimhäute zum Abschwellen bringt und eine übermässige Schleimproduktion vermindert. Die verstopften Atemwege werden dadurch geöffnet und die Atmung wird erleichtert.

Alcacyl Grippe wird angewendet zur Behandlung von Schnupfen in Kombination mit erkältungsbedingten Schmerzen und Fieber.

Anzeige

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollte dazu beachtet werden?

Alcacyl Grippe sollte ohne Verordnung des Arztes bzw. der Ärztin höchstens 5 Tage angewendet werden, anhaltende Symptome bedürfen einer ärztlichen Abklärung.

Schmerzmittel sollen nicht ohne ärztliche Kontrolle über längere Zeit regelmässig eingenommen werden. Länger dauernde Schmerzen oder Fieber bedürfen einer ärztlichen Abklärung.

Die angegebene oder vom Arzt bzw. von der Ärztin verschriebene Dosierung darf nicht überschritten werden.

Um das Risiko einer Überdosierung zu verhindern, sollte sichergestellt werden, dass andere Arzneimittel (z.B. andere Schmerzmittel, Arzneimittel gegen Fieber oder Erkältungssymptome), die gleichzeitig eingenommen werden, kein Paracetamol oder Pseudoephedrin oder andere abschwellende Wirkstoffe enthalten. Eine Überdosierung von Paracetamol kann zu einer schweren Leberschädigung führen.

Es ist auch zu bedenken, dass die langfristige Einnahme von Schmerzmitteln ihrerseits dazu beitragen kann, dass Kopfschmerzen weiter bestehen.

Die langfristige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, kann zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens führen.

Alcacyl Grippe enthält 160 mg Sorbitol pro Sachet. Patienten mit seltener hereditärer Fructoseintoleranz sollen daher Alcacyl Grippe nicht verwenden.

Bei salzarmer Diät ist zu beachten, dass Alcacyl Grippe 72 mg Natrium pro Sachet enthält.

Wann darf Alcacyl Grippe nicht angewendet werden?

In folgenden Fällen dürfen Sie Alcacyl Grippe nicht anwenden:

  • Bei Überempfindlichkeit auf die Wirkstoffe Paracetamol und Pseudoephedrin und verwandte Substanzen (z.B. Propacetamol) oder auf einen der Hilfsstoffe (siehe «Was ist in Alcacyl Grippe enthalten?»). Eine solche Überempfindlichkeit äussert sich z.B. durch Asthma, Atemnot, Kreislaufbeschwerden, Schwellungen der Haut und Schleimhäute oder Hautausschläge (Nesselfieber).
  • Bei schweren Lebererkrankungen (z.B. akute Hepatitis; Leberzirrhose; Aszites, d.h. Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle)
  • Bei schweren Nierenerkrankungen.
  • Bei einer erblichen Leberstörung (so genannte Meulengracht-Krankheit).
  • Bei Alkoholüberkonsum.
  • Bei ausgeprägtem Bluthochdruck oder erheblicher krankhafter Veränderung der Herzkranzgefässe und anderen Herzerkrankungen.
  • Bei gleichzeitiger oder nicht länger als 2 Wochen zurückliegender Behandlung mit gewissen Arzneimitteln gegen Depressionen (MAO-Hemmer) und bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln gegen Erkältungen und gewissen Arzneimitteln mit stimulierender Wirkung auf das Nervensystem, sogenannte Amphetamin-ähnliche Arzneimittel, die manchmal zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefiziten und Hyperaktivitätsstörungen oder als Appetitzügler eingesetzt werden.
  • Alcacyl Grippe ist für Kinder unter 12 Jahren nicht geeignet.

Wann ist bei der Einnahme von Alcacyl Grippe Vorsicht geboten?

Sie sollten vor der Einnahme Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin konsultieren:

  • bei vorgeschädigter Leber oder Niere;
  • bei einer seltenen erblichen Krankheit der roten Blutkörperchen, dem sogenannten «Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel»;
  • bei gleichzeitigem Gebrauch von Arzneimitteln, die die Leber beeinflussen;
  • falls Sie eine schwere Infektion haben (z.B. eine Blutvergiftung)
  • bei Bluthochdruck, Herzkreislauferkrankungen, Überfunktion der Schilddrüsen, erhöhtem Innendruck des Auges, Vergrösserung der Prostata (besonders wenn schon Schwierigkeiten beim Wasserlösen bestehen), bei Diabetes mellitus, bei gewissen Tumoren (Phäochromozytom);
  • wenn Sie über 65 Jahre alt sind;
  • wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:
    • blutverdünnende Arzneimittel (z.B. Marcoumar);
    • Cholestyramin (Arzneimittel zur Senkung der Blutfette);
    • Chloramphenicol (Arzneimittel gegen Infektionen);
    • Metoclopramid (Arzneimittel bei Übelkeit, Erbrechen)
    • Phenytoin, Phenobarbital, Carbamazepin (Arzneimittel gegen Epilepsie (Krampfanfälle));
    • Rifampicin, Isoniazid (Arzneimittel gegen Tuberkulose);
    • Probenecid (Arzneimittel gegen Gicht);
    • Salicylamid (Arzneimittel gegen Schmerzen und Fieber);
    • Zidovudin (Arzneimittel gegen HIV-Infektion (AIDS));
    • Arzneimittel gegen Bluthochdruck, Digitalispräparate und Antidepressiva.

Von der gleichzeitigen Einnahme von Paracetamol und Alkohol ist abzuraten. Besonders bei fehlender gleichzeitiger Nahrungsaufnahme erhöht sich die Gefahr einer Leberschädigung.

Bei Essstörungen wie Anorexie, Bulimie und sehr starker Abmagerung sowie bei chronischer Mangelernährung ist bei der Anwendung von Alcacyl Grippe Vorsicht geboten.

Bei Flüssigkeitsmangel und verminderten Mengen an Blut ist ebenfalls Vorsicht geboten.

Einzelne Personen mit Überempfindlichkeit auf Schmerz- oder Rheumamittel können auch auf Paracetamol überempfindlich reagieren (siehe «Welche Nebenwirkungen kann Alcacyl Grippe haben?»).

Paracetamol und Pseudoephedrin können in sehr seltenen Fällen schwere Hautreaktionen auslösen. wenn Sie eine generalisierte Hautrötung verbunden mit Pusteln und Fieber bekommen, beenden Sie die Einnahme von Alcacyl Grippe und wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Siehe Rubrik «Welche Nebenwirkungen kann Alcacyl Grippe haben?».

Beim plötzlichen Auftreten von starken Kopfschmerzen sollten Sie die Einnahme von Alcacyl Grippe beenden und umgehend einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen.

Bei der Einnahme von Alcacyl Grippe können in Folge einer Entzündung des Dickdarms (ischämische Kolitis) plötzliche Bauchschmerzen oder Blutungen im Enddarm auftreten. Wenn bei Ihnen diese Magen-Darm-Beschwerden auftreten, beenden Sie die Einnahme von Alcacyl Grippe und suchen Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf oder begeben Sie sich unverzüglich in medizinische Behandlung (siehe auch «Welche Nebenwirkungen kann Alcacyl Grippe haben?»).

Bei der Anwendung von Alcacyl Grippe kann eine verringerte Blutversorgung des Sehnervs auftreten. Beenden Sie bei einem plötzlichen Verlust des Sehvermögens die Einnahme von Alcacyl Grippe und kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt / Ihre Ärztin oder begeben Sie sich unverzüglich in medizinische Behandlung (siehe «Welche Nebenwirkungen kann Alcacyl Grippe haben?»)

Alcacyl Grippe kann in gewissen Situationen wie z.B. zu hoher Dosierung oder Überempfindlichkeit Unruhe, Schlaflosigkeit und Schwindel verursachen. Unter diesen Umständen sollten keine Fahrzeuge gelenkt oder Maschinen bedient werden.

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie:

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte) einnehmen!

Darf Alcacyl Grippe während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Pseudoephedrin durchdringt die Plazentaschranke. Paracetamol und Pseudoephedrin verteilen sich zudem in die Muttermilch.

Alcacyl Grippe darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, es sei denn auf ärztliche Verschreibung.

Alcacyl Grippe darf während der Stillzeit nicht eingenommen werden.

Anzeige

Wie wird es angewendet?

Einzeldosen nicht häufiger als alle 4-6 Stunden verabreichen. Die angegebene maximale Tagesdosis darf nicht überschritten werden.

Nehmen Sie immer die niedrigste wirksame Dosis, um die Beschwerden zu lindern.

Für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren und über 40 kg Körpergewicht:

1 bis 2 Sachets bis zu 3-mal innerhalb von 24 Stunden.

Die maximale Tagesdosis beträgt 6 Sachets.

Den Inhalt eines Sachets in zirka 1,5 dl heissem Wasser auflösen und trinkheiss einnehmen.

Kinder unter 12 Jahren:

Alcacyl Grippe ist für Kinder unter 12 Jahren nicht geeignet.

Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Anzeige

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Beenden Sie die Einnahme von Alcacyl Grippe und informieren Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn eines oder mehrere der folgenden Symptome auftreten, die Zeichen einer seltenen allergischen Reaktion (Überempfindlichkeitsreaktion) sein können

  • Hautausschlag (einschliesslich Nesselsucht, Juckreiz), Hautrötung, Hautabschuppung, sehr selten bis hin zu schweren Hautreaktionen. Plötzlich einsetzendes Fieber, eine Rötung der Haut oder viele kleine Pusteln (mögliche Anzeichen einer akuten generalisierten exanthematischen Pustulose – AGEP) können innerhalb der ersten 2 Tage der Behandlung mit Alcacyl Grippe auftreten. Siehe Rubrik «Wann ist bei der Einnahme von Alcacyl Grippe Vorsicht geboten?»
  • Schwellung im Gesicht, Schwellung der Lippen, der Zunge oder des Rachens, Bläschenbildung, Entzündung der Mundschleimhaut, Übelkeit,
  • keuchende Atmung, Asthma, Kurzatmigkeit, Atemnot, vor allem, wenn dies auch schon früher bei der Verwendung von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) bei Ihnen aufgetreten ist.
  • Unerwartete Blutergüsse oder Blutungen.

Folgende weitere Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Alcacyl Grippe auftreten:

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)

Schwindel, Nervosität, Schlaflosigkeit, Mundtrockenheit, Übelkeit und Erbrechen

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)

Appetitlosigkeit, Unruhe und Störungen beim Wasserlösen.

Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)

Halluzinationen, beschleunigter Puls und Bluthochdruck.

In seltenen Fällen wurden Veränderungen des Blutbildes, wie z.B. eine verringerte Anzahl von Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder eine starke Verminderung bestimmter weisser Blutkörperchen (Agranulozytose) beobachtet.

Häufigkeit nicht bekannt:

Verringerte Blutversorgung des Sehnervs (Ischämische Optikusneuropathie).

Entzündung des Dickdarms aufgrund von unzureichender Blutversorgung (ischämische Kolitis).

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Anzeige

Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Lagerungshinweis

Bei Raumtemperatur (15-25 °C) lagern.

Für Kinder unerreichbar aufbewahren.

Weitere Hinweise

Bei unkontrollierter Einnahme (Überdosierung), unverzüglich ärztliche Hilfe aufsuchen, auch wenn Sie noch keine Beschwerden haben. Wegen des möglichen Risikos einer sehr schweren Leberschädigung sind umgehende medizinische Massnahmen entscheidend. Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Unruhe, beschleunigter Puls oder allgemeines Krankheitsgefühl können Hinweise auf eine Überdosierung sein, treten aber erst mehrere Stunden bis einen Tag nach Einnahme auf.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Anzeige

Weitere Informationen

Was ist in Alcacyl Grippe enthalten?

Wirkstoffe

1 Sachet enthält 500 mg Paracetamol und 30 mg Pseudoephedrinhydrochlorid

Hilfsstoffe

Natriumdihydrogencitrat, Sorbitol, Natriumcarbonat, hochdisperses Siliciumdioxid, Titandioxid, Povidon, Polysorbat 80, den Farbstoff Chinolingelb (E104), die Süssstoffe Natriumcyclamat und Saccharin-Natrium und Zitronenaroma.

Diabetikerhinweis: Alcacyl Grippe ist mit Süssstoff gesüsst und enthält keinen Zucker (Saccharose); 1 Sachet hat weniger als 0.02 BE (Broteinheit) und einen Energiewert von 9.6 KJ (2.2 kcal).

Zulassungsnummer

58120 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie Alcacyl Grippe? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien ohne ärztliche Verschreibung.

Packungen zu 10 Sachets.

Packungen zu 20 Sachets.

Zulassungsinhaberin

Hänseler AG, CH-9100 Herisau.

Diese Packungsbeilage wurde im November 2020 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Anzeige

Wirkstoff(e) Paracetamol Pseudoephedrin
Zulassungsland Schweiz
Hersteller Hänseler AG
Suchtgift Nein
ATC Code N02BE51
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Andere Analgetika und Antipyretika

Teilen

Anzeige

Ihr persönlicher Arzneimittel-Assistent

afgis-Qualitätslogo mit Ablauf Jahr/Monat: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über medikamio GmbH & Co KG und sein/ihr Internet-Angebot: medikamio.com/ This website is certified by Health On the Net Foundation. Click to verify.
Medikamente

Durchsuche hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung und Inhaltsstoffen.

Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Anwendung, chemischen Zusammensetzung und Arzneien, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten für häufige Krankheiten und Verletzungen.

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden