DAFALGAN® Kinder, Sirup

DAFALGAN® Kinder, Sirup
Wirkstoff(e)Paracetamol
ZulassungslandCH
ZulassungsinhaberUPSA Switzerland AG
ATC CodeN02BE01
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAndere Analgetika und Antipyretika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Dafalgan Kinder, Sirup enthält den Wirkstoff Paracetamol, der schmerzlindernd und fiebersenkend wirkt.

Dafalgan Kinder, Sirup wird angewendet zur kurzfristigen Behandlung von Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Schmerzen im Bereich von Gelenken und Bändern, Rückenschmerzen, Schmerzen während der Monatsblutung, Schmerzen nach Verletzungen (z.B. Sportverletzungen), Schmerzen bei Erkältungskrankheiten sowie gegen Fieber.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann ist bei der Einnahme von Dafalgan Kinder, Sirup Vorsicht geboten?

Bei Erkrankungen der Niere oder der Leber sowie beim sogenannten «Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel» (seltene erbliche Krankheit der roten Blutkörperchen) sollten Sie vor der Einnahme Ihren Arzt oder Ihre Ärztin konsultieren.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin ebenfalls, wenn Ihr Kind gleichzeitig blutverdünnende Medikamente oder gewisse Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose (Rifampicin, Isoniazid), Epilepsie (Phenytoin, Carbamazepin), Gicht (Probenecid), erhöhten Blutfettwerten (Cholestyramin) oder HIV-Infektionen (Zidovudin) einnehmen muss. Vorsicht ist auch geboten bei der gleichzeitigen Anwendung von Arzneimitteln mit den Wirkstoffen Chloramphenicol, Salicylamid oder Phenobarbital.

Bei gleichzeitiger Anwendung eines Antibiotikums mit dem Wirkstoff Flucloxacillin ist Ihr Arzt oder Ihre Ärztin ebenfalls zu informieren, da ein erhöhtes Risiko für eine Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose mit vergrösserter Anionenlücke) besteht. Eine engmaschige ärztliche Kontrolle wird empfohlen, um das Auftreten einer metabolischen Azidose zu erkennen.

Arzneimittel mit dem Wirkstoff Paracetamol dürfen nicht an Kinder, welche versehentlich Alkohol eingenommen haben, verabreicht werden.

Bei Essstörungen wie Anorexie, Bulimie und sehr starker Abmagerung sowie bei chronischer Mangelernährung ist Vorsicht geboten bei der Einnahme von Dafalgan Kinder, Sirup.

Bei Flüssigkeitsmangel und verminderten Mengen an Blut ist Vorsicht geboten bei der Einnahme von Dafalgan Kinder, Sirup. Bei einer schweren Infektion (z.B. einer Blutvergiftung) ist ebenfalls Vorsicht geboten bei der Anwendung von Dafalgan Kinder, Sirup.

Dafalgan Kinder, Sirup enthält zwischen 1,2 g (bei einer Dosierung von 100 mg Paracetamol) und 6,7 g (bei einer Dosierung von 600 mg Paracetamol) Saccharose pro Dosis. Dies ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berücksichtigen.

Bitte verabreichen Sie ihrem Kind Dafalgan Kinder, Sirup erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Ihnen bekannt ist, dass Ihr Kind unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Die enthaltene Saccharose kann schädlich für die Zähne sein.

Dafalgan Kinder, Sirup enthält 1,46 mg Propylenglycol pro ml Sirup. Wenn Ihr Baby weniger als 4 Wochen alt ist, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie ihm dieses Arzneimittel geben, insbesondere, wenn Ihr Baby gleichzeitig andere Arzneimittel erhält, die Propylenglycol oder Alkohol enthalten.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro ml, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

Einzelne Personen mit Überempfindlichkeit auf Schmerz- oder Rheumamittel können auch auf Paracetamol überempfindlich reagieren (siehe «Welche Nebenwirkungen kann Dafalgan Kinder, Sirup haben?»).

Es ist auch zu bedenken, dass die langdauernde, häufige Einnahme von Schmerzmitteln ihrerseits dazu beitragen kann, dass Kopfschmerzen entstehen oder bereits existierende Kopfschmerzen sich verschlimmern. Kontaktieren Sie in solchen Fällen Ihren Arzt/ Ihre Ärztin.

Die langfristige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, kann zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens führen

Um das Risiko einer Überdosierung zu verhindern, soll sichergestellt werden, dass andere verabreichte Arzneimittel kein Paracetamol enthalten.Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn das zu behandelnde Kind

  • an anderen Krankheiten leidet,
  • Allergien hat oder
  • andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnimmt oder äusserlich anwendet!

Darf Dafalgan Kinder, Sirup während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Dieses Präparat ist nur für die Anwendung bei Kindern bestimmt.

Bei eventueller Einnahme von Dafalgan Kinder, Sirup durch jugendliche oder erwachsene Frauen gelten folgende Hinweise:

Vorsichtshalber sollte während einer Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Arzneimittel verzichtet oder der Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. die Ärztin, Apothekerin oder Drogistin um Rat gefragt werden.

Falls erforderlich, kann Dafalgan Kinder, Sirup während der Schwangerschaft angewendet werden. Aufgrund bisheriger Erfahrungen gilt z.Zt. bei kurzfristiger Anwendung vom Wirkstoff Paracetamol in der angegebenen Dosierung das Risiko für das Kind als gering. Sie sollten die geringstmögliche Dosis anwenden, mit der Ihre Schmerzen und/oder Ihr Fieber gelindert werden, und Sie sollten das Arzneimittel für den kürzest möglichen Zeitraum anwenden. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, falls die Schmerzen und/oder das Fieber nicht gelindert werden oder Sie das Arzneimittel häufiger einnehmen müssen.

Obwohl die Anwendung von Paracetamol als vereinbar mit Stillen betrachtet wird, ist bei der Anwendung von Dafalgan Kinder, Sirup während der Stillzeit Vorsicht geboten, da Paracetamol in die Muttermilch übergeht.

Wie wird es angewendet?

Um die Flasche zu öffnen, oben auf den Deckel drücken und in Richtung des Pfeiles, der oben auf dem Deckel angebracht ist, drehen. Für die Abmessung ist der Messlöffel senkrecht zu halten. Der beigelegte Messlöffel darf nur für Dafalgan Kinder, Sirup verwendet werden und ist nach der Anwendung gut zu spülen.

Einzeldosen des Sirups nicht häufiger als angegeben verabreichen. Die angegebene maximale Tagesdosis darf nicht überschritten werden. Dafalgan Kinder, Sirup soll bei Kindern unter 6 Monaten nicht angewendet werden.

Kinder von 7-10 kg (6-12 Monaten):

als Einzeldosis Messlöffel bis zur entsprechenden kg-Körpergewicht-Angabe (entspricht 100-150 mg Paracetamol) auffüllen, 6-8 Std. bis zur nächsten Einnahme warten. Die Maximaldosis pro Tag in 3 (bis 4) Einzeldosen verteilt beträgt 500 mg Paracetamol.

Kinder von 10-15 kg (1-3 Jahren):

als Einzeldosis Messlöffel bis zur entsprechenden kg-Körpergewicht-Angabe (entspricht 150-200 mg Paracetamol) auffüllen, 6-8 Std. bis zur nächsten Einnahme warten. Die Maximaldosis pro Tag in 3 (bis 4) Einzeldosen verteilt beträgt 750 mg Paracetamol.

Kinder von 15-22 kg (3-6 Jahren):

die erforderliche Menge für eine Einzeldosis (entspricht 200-300 mg Paracetamol) mit dem Messlöffel in 1 oder 2 Schritten entsprechend den kg-Körpergewicht-Angaben abmessen (z.B. für ein Körpergewicht von 19 kg: 10 kg + 9 kg). 6-8 Std. bis zur nächsten Einnahme warten. Die Maximaldosis pro Tag in 3 (bis 4) Einzeldosen verteilt beträgt 900 mg Paracetamol.

Kinder von 22-30 kg (6-9 Jahren):

die erforderliche Menge für eine Einzeldosis (entspricht 300-500 mg Paracetamol) mit dem Messlöffel in 2 Schritten entsprechend den kg-Körpergewicht-Angaben abmessen (z.B. für ein Körpergewicht von 26 kg: 16 kg + 10 kg). 6-8 Std. bis zur nächsten Einnahme warten. Die Maximaldosis pro Tag in 3 (bis 4) Einzeldosen verteilt beträgt 1'500 mg Paracetamol.

Kinder von 30-40 kg (9-12 Jahren):

die erforderliche Menge für eine Einzeldosis (entspricht 400-600 mg Paracetamol) mit dem Messlöffel in 2 oder 3 Schritten entsprechend den kg-Körpergewicht-Angaben abmessen (z.B. für ein Körpergewicht von 35 kg: 12 kg + 12 kg + 11 kg). 6-8 Std. bis zur nächsten Einnahme warten. Die Maximaldosis pro Tag in 3 (bis 4) Einzeldosen verteilt beträgt 2'000 mg Paracetamol.

Messlöffel-Graduierung von 2 bis 16 kg in 1 kg Körpergewicht Abständen:

Dies entspricht z.B. für

8 kg = 120 mg Paracetamol (= 4 ml)

12 kg = 180 mg Paracetamol (= 6 ml)

16 kg = 240 mg Paracetamol (= 8 ml)

Wie alle Fieber- und Schmerzmittel soll auch Dafalgan Kinder, Sirup nicht ohne ärztliche Verschreibung länger als 5 Tage oder bei Fieber länger als 3 Tage angewendet werden. Bei Kindern bis 12 Jahren beträgt die maximale kontinuierliche Anwendungsdauer ohne ärztliche Konsultation 3 Tage.

Schmerzmittel sollen nicht ohne ärztliche Kontrolle über längere Zeit regelmässig eingenommen werden. Längerdauernde Schmerzen bedürfen einer ärztlichen Abklärung.

Hohes Fieber oder eine Verschlechterung des Zustandes bei Kindern erfordern (Erwachsene nicht länger als 5 Tage, Kinder nicht länger als 3 Tage) eine frühzeitige ärztliche Konsultation.

Die angegebene oder vom Arzt bzw. von der Ärztin verschriebene Dosierung darf nicht überschritten werden.

Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt bzw. der Ärztin des Kindes verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit dem Arzt bzw. der Ärztin des Kindes, Ihrem Apotheker oder Drogisten bzw. Ihrer Apothekerin oder Drogistin.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wann darf Dafalgan Kinder, Sirup nicht eingenommen werden?

In folgenden Fällen darf Dafalgan Kinder, Sirup nicht eingenommen werden:

  • Bei Überempfindlichkeit auf den Wirkstoff Paracetamol oder einen anderen Inhaltsstoff (siehe «Was ist in Dafalgan Kinder, Sirup enthalten?»). Eine solche Überempfindlichkeit äussert sich z.B. durch Asthma, Atemnot, Kreislaufbeschwerden, niedriger Blutdruck, Schwellungen der Haut und Schleimhäute oder Hautausschläge (Nesselfieber);
  • Bei schweren Lebererkrankungen;
  • Bei einer erblichen Leberstörung (sogenannte Meulengracht-Krankheit).

Welche Nebenwirkungen kann Dafalgan Kinder, Sirup haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Dafalgan Kinder, Sirup auftreten:

In seltenen Fällen können Hautrötung oder allergische Reaktionen mit plötzlicher Schwellung von Gesicht und Hals oder plötzliches Unwohlsein mit Blutdruckabfall auftreten. Des Weiteren können Atemnot oder Asthma auftreten, vor allem, wenn diese Nebenwirkungen auch schon früher bei der Verwendung von Acetylsalicylsäure oder anderen nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) beobachtet wurden. Treten Zeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion oder Blutergüsse/Blutungen auf, so ist das Arzneimittel abzusetzen und der Arzt bzw. die Ärztin zu konsultieren.

Selten wurden Veränderungen des Blutbildes beobachtet, wie eine verringerte Anzahl von Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder eine starke Verminderung bestimmter weisser Blutkörperchen (Agranulozytose, Neutropenie, Leukopenie). Ebenfalls selten wurde eine bestimmte Erkrankung des Knochenmarks (Panzytopenie) und eine bestimmte Form der Blutarmut (hämolytische Anämie) beobachtet. Weitere Nebenwirkungen, deren Häufigkeit derzeit nicht bekannt ist, umfassen Durchfall, Bauchschmerzen, Erbrechen, Anstieg der Leberenzyme, Gallenstauung, Gelbsucht, Blutflecken auf der Haut und Erröten. Daneben wurden gelegentlich Nesselsucht, Hautrötungen und Ausschlag beobachtet. Sehr selten traten schwere Hauterkrankungen (akute generalisierte exanthematische Pustulose, toxisch epidermale Nekrolyse, Steven-Johnson-Syndrom) auf mit Blasenbildung, Hautabschuppung und grippalen Symptomen.

Bei unkontrollierter Einnahme (Überdosis) ist unverzüglich ein Arzt bzw. eine Ärztin zu konsultieren. Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, und/oder allgemeines Krankheitsgefühl können ein Hinweis auf eine Überdosierung sein, treten aber erst mehrere Stunden bis einen Tag nach Einnahme auf.

Eine Überdosis kann eine sehr schwere Leberschädigung oder aber in seltenen Fällen eine plötzlich auftretende Entzündung der Bauchspeicheldrüse zur Folge haben.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Haltbarkeit

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Aufbrauchfrist nach Anbruch

Nach Anbruch der Flasche 3 Monate haltbar. Die Flasche dicht verschlossen halten.

Lagerungshinweis

Dafalgan Kinder, Sirup ist bei Raumtemperatur (15-25 °C) und ausser Reichweite von Kindern aufzubewahren.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt bzw. die Ärztin des Kindes, Ihr Apotheker oder Drogist bzw. Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

Was ist in Dafalgan Kinder, Sirup enthalten?

Wirkstoffe

1 ml Sirup enthält 30 mg Paracetamol als Wirkstoff.

Hilfsstoffe

Macrogol 6000, Saccharose, Saccharin-Natrium (E 954), Kaliumsorbat (E 202), Karamell-Vanille-Aroma (enthält Propylenglycol (E 1520)), wasserfreie Citronensäure (E 330) und gereinigtes Wasser.

Zulassungsnummer

43838 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie Dafalgan Kinder, Sirup? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung.

Flasche mit 90 ml.

Zulassungsinhaberin

UPSA Switzerland AG, Zug.

Diese Packungsbeilage wurde im April 2022 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Zuletzt aktualisiert am 05.10.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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