Was sollte dazu beachtet werden?
Paracetamol-Mepha soll – wie alle Fieber- und Schmerzmittel – ohne ärztliche Verordnung bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren nicht länger als 5 Tage angewendet werden. Die maximale Anwendungsdauer bei Kindern ab 6 bis 12 Jahren beträgt ohne ärztliche Konsultation 3 Tage.
Schmerzmittel sollen nicht ohne ärztliche Kontrolle über längere Zeit regelmässig eingenommen werden. Länger dauernde Schmerzen oder Fieber bedürfen einer ärztlichen Abklärung. Hohes Fieber oder eine Verschlechterung des Zustandes bei Kindern erfordern eine frühzeitige ärztliche Konsultation.
Die angegebene oder vom Arzt bzw. von der Ärztin verordnete Dosierung darf nicht überschritten werden.
Um das Risiko einer Überdosierung zu verhindern, sollte sichergestellt werden, dass andere Arzneimittel, die gleichzeitig eingenommen werden (z.B. andere Schmerzmittel, Arzneimittel gegen Fieber oder Erkältungssymptome) kein Paracetamol enthalten. Eine Überdosierung von Paracetamol kann zu einer schweren Leberschädigung führen.
Es ist auch zu bedenken, dass die langdauernde Einnahme von Schmerzmitteln ihrerseits dazu beitragen kann, dass Kopfschmerzen weiterbestehen.
Die langfristige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, kann zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens führen.
Wann ist bei der Anwendung von Paracetamol-Mepha Vorsicht geboten?
In folgenden Fällen sollten Sie vor der Einnahme Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin konsultieren:
- bei vorgeschädigter Leber oder Niere;
- bei einer seltenen erblichen Krankheit der roten Blutkörperchen, dem sogenannten «Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel»;
- bei gleichzeitigem Gebrauch von Arzneimitteln, die die Leber beeinflussen;
- bei einer schweren Infektion (z.B. eine Blutvergiftung).
- wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:
- blutverdünnende Arzneimittel (z.B. Marcoumar);
- Cholestyramin (Arzneimittel zur Senkung der Blutfette);
- Chloramphenicol (Arzneimittel gegen Infektionen);
- Metoclopramid (Arzneimittel bei Übelkeit, Erbrechen);
- Phenytoin, Phenobarbital, Carbamazepin (Arzneimittel gegen Epilepsie (Krampfanfälle));
- Rifampicin, Isoniazid (Arzneimittel gegen Tuberkulose);
- Probenecid (Arzneimittel gegen Gicht);
- Salicylamid (Arzneimittel gegen Schmerzen und Fieber)
- Zidovudin (Arzneimittel gegen HIV-Infektion (AIDS)).
Von der gleichzeitigen Einnahme von Paracetamol und Alkohol ist abzuraten. Besonders bei fehlender gleichzeitiger Nahrungsaufnahme erhöht sich die Gefahr einer Leberschädigung.
Bei Essstörungen wie Anorexie, Bulimie und sehr starker Abmagerung sowie bei chronischer Mangelernährung ist bei der Anwendung von Paracetamol-Mepha Vorsicht geboten.
Bei Flüssigkeitsmangel und verminderten Mengen an Blut ist ebenfalls Vorsicht geboten.
Einzelne Personen mit Überempfindlichkeit auf Schmerz- oder Rheumamittel können auch auf Paracetamol-Mepha überempfindlich reagieren (siehe «Welche Nebenwirkungen kann Paracetamol-Mepha haben?»).
Paracetamol kann in sehr seltenen Fällen schwere Hautreaktionen auslösen (siehe «Welche Nebenwirkungen kann Paracetamol-Mepha haben?»).
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) anwenden.
Darf Paracetamol-Mepha während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Arzneimittel verzichten oder Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin um Rat fragen.
Aufgrund bisheriger Erfahrungen ist bei kurzfristiger Anwendung des Wirkstoffes Paracetamol in der empfohlenen Dosierung kein Risiko für das Kind bekannt. Obwohl Paracetamol in der Muttermilch auftritt, darf gestillt werden.