Demenzpatienten und -Patientinnen mit Parkinsonsymptomen wie Steifheit und Verlangsamung aller Bewegungen dürfen Risperidon Actavis nicht einnehmen.
Auch bei Patienten und Patientinnen, die eine Demenz mit Lewy-Körpern aufweisen, ist von einer Behandlung mit Risperidon Actavis abzusehen.
Nehmen Sie Risperidon Actavis nicht ein, wenn Sie überempfindlich auf einen der Inhaltsstoffe reagieren.
Überempfindlichkeit kann sich z.B. als Hautausschlag, Juckreiz, Kurzatmigkeit oder geschwollenes Gesicht äussern. Sollten Sie ein solches Symptom bemerken, so kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
Bei Studien mit älteren Demenzpatienten wurden folgende Beobachtungen gemacht:
Erhöhte Gesamtsterblichkeit unter atypischen Antipsychotika
Eine Analyse von 17 Studien zeigte, dass die Einnahme von atypischen Antipsychotika, darunter auch Risperidon Actavis, bei älteren Demenzpatienten (Durchschnittsalter 86 Jahre) mit einer erhöhten Sterblichkeitsrate einhergeht. Die beobachteten Todesursachen waren allerdings für diese Patientengruppe (über 65 Jahre) typisch, d.h. entsprechend den üblichen Todesursachen bei dieser Altersgruppe.
Vermehrte zerebrovaskuläre Ereignisse
Bei älteren Demenzpatienten und -patientinnen wurde von plötzlicher Veränderung des Geisteszustandes, von plötzlicher vor allem einseitig auftretender Schwäche oder Taubheit des Gesichtes, der Arme und Beine oder Sprach- und Sehstörungen berichtet. Sollte eines dieser Symptome auftreten, müssen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen.
Als allgemeine Empfehlung sollte darauf geachtet werden, dass alle Demenzpatienten und -patientinnen medizinisch adäquat versorgt werden und die Nahrungsaufnahme angemessen ist.
Erhöhte Sterblichkeit bei gleichzeitiger Einnahme von Furosemid
Studien bei älteren Demenzpatienten und -patientinnen haben gezeigt, dass die Einnahme von Risperidon Actavis zusammen mit Furosemid mit einer höheren Sterblichkeitsrate assoziiert ist. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls Sie Furosemid einnehmen. Furosemid ist ein Arzneimittel, das manchmal zur Behandlung von hohem Blutdruck oder zur Behandlung von Schwellungen von Körperteilen, verursacht durch zu starke Wassereinlagerung, eingesetzt wird.
Während einer Langzeitbehandlung kann Risperidon Actavis möglicherweise im Gesicht oder an der Zunge unwillkürliche Zuckungen bewirken. Sollte dies auftreten, so sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin konsultieren.
Sehr selten kann ein Zustand von Verwirrung, Bewusstseinsverminderung, hohem Fieber oder Muskelsteifigkeit auftreten. Falls dies passieren sollte, konsultieren Sie einen Arzt oder eine Ärztin und teilen Sie ihm bzw. ihr mit, dass Sie Risperidon Actavis einnehmen.
Versuchen Sie nur mässige Mengen zu essen, da Risperidon Actavis eine Gewichtszunahme mit sich bringen kann.
Wenn Sie an Herz-Kreislaufkrankheiten, Nieren- oder Leberfunktionsstörungen, Parkinson-Krankheit oder Epilepsie leiden, teilen Sie das bitte Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin mit.
Vorsicht ist geboten, wenn Sie an einem Tumor leiden, der vom Hormon Prolaktin abhängig ist.
Solange Sie Risperidon Actavis einnehmen, sollten Sie unter ständiger ärztlicher Kontrolle stehen und möglicherweise ist die Dosis entsprechend anzupassen.
Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren sollen Risperidon Actavis für das Anwendungsgebiet der Schizophrenie und der manischen Episode nicht einnehmen, da noch zu wenig Erfahrungen vorliegen.
In sehr seltenen Fällen wurde während der Behandlung mit Risperidon Actavis über hohe Blutzuckerspiegel und eine Verschlechterung eines vorbestehenden Diabetes berichtet.
Risperidon Actavis kann unter Umständen die Wirkung von Alkohol und gewissen Arzneimitteln, welche die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen (Beruhigungs- resp. Schlafmittel, narkotische Schmerzmittel, gewisse Antihistaminika, gewisse Antidepressiva) verstärken. Meiden Sie also Alkohol und nehmen Sie solche Arzneimittel nur, wenn Ihr Arzt oder Ihre Ärztin sie Ihnen verschrieben hat.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie Arzneimittel gegen die Parkinson-Krankheit einnehmen, da Risperidon Actavis die Wirkung einiger dieser Arzneimittel (Dopamin-Agonisten, z.B. Levodopa) aufheben kann.
Carbamazepin, ein Arzneimittel, das hauptsächlich zur Behandlung der Epilepsie und Trigeminusneuralgie (schwere Schmerzattacken im Gesicht) verwendet wird, kann die Wirkung von Risperidon Actavis verändern. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie eine Therapie mit Carbamazepin beginnen oder beenden.
Fluoxetin und Paroxetin, zwei Arzneimittel, die vor allem zur Behandlung von Depressionen eingesetzt werden, erhöhen die Konzentration von Risperidon Actavis im Blut. Informieren Sie deshalb Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie eine Therapie mit Fluoxetin oder Paroxetin beginnen oder beenden.
Cimetitin und Ranitidin, zwei Arzneimittel, die zur Reduktion der Magensäure eingesetzt werden, können die Konzentration von Risperidon Actavis im Blut leicht erhöhen; es ist aber unwahrscheinlich, dass sie die Wirkung von Risperidon Actavis verändern.
Das Antibiotikum Erythromycin beeinflusst den Blutspiegel von Risperidon Actavis nicht.
Topiramat, ein Arzneimittel, das zur Behandlung der Epilepsie und Migräne eingesetzt wird, hat keinen signifikanten Einfluss auf den Blutspiegel von Risperidon Actavis.
Galantamin und Donezepil werden zur Behandlung der Demenz eingesetzt und haben keinen klinisch signifikanten Einfluss auf die Wirkung von Risperidon Actavis.
Risperidon Actavis hat keinen klinisch signifikanten Einfluss auf die Wirkung von Lithium und Valproat, zwei Arzneimittel zur Behandlung der Manie. Auch auf Digoxin, ein Herzmittel, hat Risperidon Actavis keinen klinisch signifikanten Einfluss.
Die gleichzeitige Einnahme von Risperidon Actavis und Furosemid, ein Arzneimittel das zur Behandlung von Verminderung der Herzleistung (Herzinsuffizienz) und Bluthochdruck eingesetzt wird, kann sich schädlich auswirken (s. auch vorne unter «erhöhte Sterblichkeit bei gleichzeitiger Einnahme von Furosemid»).
Die Verträglichkeit von Risperidon Actavis in Kombination mit Lithium ist nicht systematisch untersucht worden. Patienten und Patientinnen, die Neuroleptika in Kombination mit Lithium eingenommen hatten, berichteten häufiger über Bewegungsstörungen als unter Lithium alleine.
Risperidon Actavis kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Wir empfehlen Ihnen deshalb, zu Beginn der Behandlung nicht Auto zu fahren und keine Maschinen zu bedienen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten, sollten Sie Risperidon Actavis ausschliesslich nach Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin einnehmen. Entzugssymptome wie z.B. Müdigkeit, Zittern, veränderter Muskeltonus und Schwierigkeiten beim Stillen sind reversible Symptome und sind bei Neugeborenen beobachtet worden, deren Mütter im letzten Trimenon der Schwangerschaft Risperidon Actavis eingenommen hatten.
Stillen Sie nicht, solange Sie Risperidon Actavis einnehmen. Holen Sie in diesem Fall den Rat Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin ein.