Temozolomid medac

Temozolomid medac
Wirkstoff(e)Temozolomid
Zulassungslandch
ZulassungsinhaberOPOPHARMA
ATC CodeL01AX03
Pharmakologische GruppeAlkylierende Mittel

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Temozolomid medac enthält den Wirkstoff Temozolomid, welcher das Wachstum von Tumorzellen hemmt, und wird angewendet:

als alleinige Therapie bei bestimmten Hirntumoren (Glioblastoma multiforme, anaplastischem Astrozytom), welche erneut aufgetreten sind;

in Kombination mit Strahlentherapie bei einem bestimmten erstmals auftretenden Hirntumor (Glioblastoma multiforme).

Die Behandlung mit Temozolomid medac darf nur auf Verschreibung des Arztes bzw. der Ärztin hin erfolgen und muss regelmässig überwacht werden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Temozolomid medac darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegenüber Temozolomid oder gegenüber einem anderen Bestandteil des Arzneimittels oder wenn jemals eine Überempfindlichkeitsreaktion gegenüber Dacarbazin, einem ähnlichen Wirkstoff zur Behandlung von Tumoren, aufgetreten ist oder wenn bestimmte Blutzellen stark vermindert sind.

Bei einer schweren Nieren- oder schweren Lebererkrankung darf Temozolomid medac ebenfalls nicht angewendet werden.

Temozolomid medac darf während Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.


Temozolomid medac ist ein stark wirksames Arzneimittel. Befolgen Sie bitte genau die Anweisungen Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin.

Es werden häufig Blutuntersuchungen durchgeführt, um Ihren Zustand zu überwachen.

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Sie hinsichtlich des Auftretens einer bestimmten Form von Lungenentzündung (mit dem Erreger Pneumocystis carinii) regelmässig kontrollieren. Falls Sie Temozolomid medac in Kombination mit einer Strahlenbehandlung einnehmen, wird er bzw. sie Ihnen ein Arzneimittel zur Vorbeugung dieser Lungenentzündung verschreiben.

Temozolomid medac enthält Laktose (Milchzucker). Wenn Sie an einer seltenen erblichen Störung des Zuckerstoffwechsels wie Galaktose-Intoleranz, Lapp-Laktasemangel oder Glukose-Galaktose-Malabsorption leiden, sollten Sie dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie Valproinsäure einnehmen (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie oder psychischen Erkrankungen), da diese die Ausscheidung von Temozolomid vermindern und damit die Wirkung verstärken kann.

Temozolomid medac kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen, z.B. infolge Ermüdung, Schläfrigkeit, Übelkeit und Erbrechen.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!


Temozolomid medac kann zu Schädigungen des ungeborenen Kindes führen. Wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten, dürfen Sie Temozolomid medac unter keinen Umständen einnehmen. Bei Frauen im gebärfähigen Alter muss vor der Therapie eine Schwangerschaft mit Sicherheit ausgeschlossen und während sowie bis 6

Wie wird es angewendet?

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin bestimmt die korrekte Dosis Temozolomid medac, die Sie einnehmen sollen, ausgehend von Ihrer Körperoberfläche, Ihren Blutwerten (weisse Blutkörperchen und Blutplättchen) und abhängig davon, ob Sie chemotherapeutisch vorbehandelt sind. Eventuell erhalten Sie vor und/oder nach der Einnahme von Temozolomid medac noch ein anderes Arzneimittel, um Übelkeit und Erbrechen zu vermeiden oder unter Kontrolle zu bringen.

Nehmen Sie Temozolomid medac nüchtern ein, z.B. mindestens eine Stunde vor dem Frühstück. Die Kapseln dürfen nicht geöffnet oder zerkaut werden; ein Kontakt des pulvrigen Kapselinhalts mit der Haut oder den Schleimhäuten und das Einnehmen des Pulvers sind zu vermeiden. Die Kapsel/n ist/sind mit einem Glas Wasser ganz zu schlucken.

Alleinige Therapie mit Temozolomid medac

Ein Therapiezyklus mit Temozolomid medac umfasst 28

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Temozolomid medac auftreten:

Sehr häufig sind Übelkeit und Erbrechen in den Stunden nach der Einnahme. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann als Gegenmassnahme ein Arzneimittel verschreiben, das diese Begleiterscheinungen bekämpft.

Unter der Behandlung mit Temozolomid medac kommt es auch sehr häufig zu einer Abnahme der weissen und roten Blutkörperchen und der Blutplättchen. Dies kann zu verstärkter Bildung blauer Flecken oder Blutungen, Blutarmut, Fieber und/oder Auftreten von Infektionen führen (durch Pilze, Viren oder andere Erreger; z.B. Lungenentzündung, Infektionen der oberen Luftwege oder im Mund, Mittelohrenentzündung, Wundinfektionen). Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Ihr Blut regelmässig auf etwaige Veränderungen untersuchen und erforderlichenfalls eine besondere Therapie anordnen. In einigen Fällen wird die Temozolomid medac-Dosierung vermindert oder unterbrochen. Bei Fieber, oder falls Hautausschläge, Blutungen, kleine blaue Flecken auf der Haut oder schwarzer Stuhl auftritt, müssen Sie dies Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin sofort mitteilen.

Weitere Nebenwirkungen sind: Schwäche, Unwohlsein, Kurzatmigkeit, Husten, verstopfte Nase, Flüssigkeitsansammlung im Gewebe, Bluthochdruck, tiefe venöse Thrombose, Lungenembolie, Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Angst, Depressionen, emotionale Labilität, Erregung, Apathie, Verhaltensstörungen, Halluzinationen, Gedächtnislücken, Krämpfe, schwerer epileptischer Anfall, Benommenheit, Sprachstörungen, Gleichgewichtsstörungen, Konzentrationsstörungen, Verwirrtheit, Bewusstseinseintrübungen, Wahrnehmungsstörungen, Zittern, Kribbeln/Taubheitsgefühl und andere Empfindungsstörungen, Bewegungsstörungen, Koordinationsstörungen, Halbseitenlähmung, Sehstörun­gen, Augenschmerzen, trockene Augen, Hörstörungen, Ohrgeräusche, Ohrenschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, grippeartige Symptome, Zahnerkrankungen, verschlechterter Allgemeinzustand, Verstopfung, Durchfall, Hämorrhoiden, Appetitlosigkeit, Veränderung der Geruch- und Geschmacksempfindung, Verfärbung der Zunge, Magenverstimmung, Bauchschmerzen, Schluckbeschwerden, Blähungen, Entzündung der Magen-Darm-Schleimhaut und im Mund, trockener Mund, Stuhlinkontinenz, Gewichtsverlust, Gewichtszunahme, erhöhte Blutzuckerwerte, Kaliummangel, Schmerzen, Haarausfall, Hautausschlag, entzündliche Hautreaktionen, trockene Haut, Hautabschuppung, Hautrötung, Lichtempfindlichkeit, anormale Pigmentierung, verstärktes Schwitzen, Juckreiz, Gelenk-, Knochen-, Muskel-, Rückenschmerzen, Muskelschwäche, Muskelstarre, Harninkontinenz, häufiges oder schmerzhaftes Wasserlassen, Impotenz, Störungen der Regelblutung, Scheidenentzündung, Schmerzen an der Brustdrüse, cortisonartige Erscheinungen (Fetteinlagerung am Rumpf, rundes Gesicht).

In sehr seltenen Fällen wurden allergische Reaktionen (einschliesslich schwerer Formen mit Kreislaufkollaps und Atemnot, mit Schwellungen im Gesicht und Halsbereich), schwere Hautreaktionen, bösartige Veränderungen der Blutzellen (einschliesslich Leukämie), Leberentzündung beobachtet.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Temozolomid medac darf keinesfalls in Reichweite von Kindern oder nicht informierten Personen aufbewahrt werden.

Temozolomid medac wird bei Raumtemperatur oder im Kühlschrank aufbewahrt (unter 30 °C) und darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Die Kapseln nicht öffnen. Sollte eine Kapsel beschädigt sein, vermeiden Sie den Kontakt des Pulverinhalts mit Haut, Augen oder Nase. Das Pulver nicht einatmen. Sollten Sie versehentlich etwas von dem Pulver auf die Haut oder in die Augen oder in die Nase bekommen, spülen Sie die betroffene Stelle gründlich mit Wasser und informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.

Bitte bringen Sie nicht verwendete Kapseln oder Kapseln, deren Verfalldatum abgelaufen ist, in die Apotheke zur Entsorgung zurück.

Weitere Auskünfte erteilen Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

Temozolomid medac Kapseln enthalten 5 mg (opak weisse Kapselhülse mit zwei Streifen in grüner Tinte auf dem Oberteil und mit «T 5 mg» in grüner Tinte auf dem Unterteil), 20 mg (opak weisse Kapselhülse mit zwei Streifen in oranger Tinte auf dem Oberteil und mit «T 20 mg» in oranger Tinte auf dem Unterteil), 100 mg (opak weisse Kapselhülse mit zwei Streifen in rosaroter Tinte auf dem Oberteil und mit «T 100 mg» in rosaroter Tinte auf dem Unterteil), 140 mg (opak weisse Kapselhülse mit zwei Streifen in blauer Tinte auf dem Oberteil und mit «T 140

Zuletzt aktualisiert am 19.08.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
MSD Merck Sharp & Dohme AG
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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