Bei Anwendung von MTX Sandoz 7,5 mg/ml zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Sie sollten während der Behandlung mit MTX Sandoz 7,5 mg/ml keinen Alkohol trinken. Meiden Sie übermäßigen Konsum von Kaffee, koffeinhaltigen Kaltgetränken oder schwarzem Tee.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann MTX Sandoz 7,5 mg/ml Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Ein erhöhtes Risiko für eine Leberschädigung besteht vor allem bei einer Langzeitanwendung (über 2 Jahre) mit einer kumulativen Gesamtdosis über 1,5 g Methotrexat. Ein besonders hohes Risiko haben Patienten mit vorgeschädigter Leber, Diabetes mellitus, erheblichem Übergewicht, hohem Alkoholkonsum sowie Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel mit ebenfalls leberschädigender Wirkung erhalten (siehe Abschnitt 2. unter ?Besondere Vorsicht bei der Anwendung von MTX Sandoz 7,5 mg/ml ist erforderlich).
Während der Behandlung mit MTX Sandoz 7,5 mg/ml kann es zu einer weiteren Verschlechterung der Nierenfunktion mit Erhöhung bestimmter Laborwerte (Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure im Serum) kommen. Da MTX Sandoz 7,5 mg/ml vor allem über die Nieren ausgeschieden wird, sind bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion langfristig erhöhte Blutkonzentrationen von Methotrexat zu erwarten. Dies kann zu schweren Nebenwirkungen führen, wie z. B. zu einer weiteren Verschlechterung der Nierenfunktion bis hin zu Nierenversagen.
Schwere Nebenwirkungen können sogar bei niedriger Dosierung auftreten. Die Behandlung muss dann unter Umständen unterbrochen oder abgebrochen werden. Nebenwirkungen können jederzeit während der Behandlung auftreten. Da sich die meisten Nebenwirkungen bei rechtzeitiger Erkennung zurückbilden, ist es wichtig, dass Sie während der Behandlung zu den regelmäßigen Kontrolluntersuchungen gehen.
Bei Auftreten eines der folgenden Symptome müssen Sie die Anwendung von MTX Sandoz 7,5 mg/ml beenden und unverzüglich Ihren Arzt informieren:
- starke Schmerzen im Oberbauch, Bluterbrechen, Blut im Stuhl und/oder schwarze Verfärbung des Stuhlgangs
- Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen
- allergische Reaktionen bis hin zu schweren allergischen Reaktionen mit Schwellung von Haut und Schleimhäuten, Atemstörungen, Herzrasen und Blutdruckabfall möglicherweise bis hin zu einem Kreislaufversagen (anaphylaktischer Schock)
- allgemeines Krankheitsgefühl, trockener Reizhusten, Kurzatmigkeit bis hin zu Luftnot, Schmerzen im Brustbereich und möglicherweise erhöhte Körpertemperatur.
Die Nebenwirkungen sind gewöhnlich von der Dosierung, der Art und Dauer der Behandlung mit MTX Sandoz 7,5 mg/ml abhängig.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig | mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig | 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich | 1 bis 10 Behandelte von 1 000 |
Selten | 1 bis 10 Behandelte von 10 000 |
Sehr selten | weniger als 1 Behandelter von 10 000 |
Nicht bekannt | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Sehr häufig
- Entzündungen und Geschwüre in Mund und Rachen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen (besonders in den ersten 24-48 Stunden nach der Verabreichung)
- Erhöhung bestimmter Leberwerte und der Bilirubinwerte.
Häufig
- Störungen der Blutbildung mit krankhafter Abnahme der weißen und/oder roten Blutkörperchen und/oder der Blutplättchen (Leukopenie, Anämie, Thrombozytopenie)
- Durchfall
- allergische Entzündung der kleinen Bronchien oder Lungenbläschen (interstitielle Pneumonie/Alveolitis). Diese kann sich unabhängig von der Dosierung und Dauer der Behandlung entwickeln und möglicherweise tödlich verlaufen.
- Hautrötung, Hautausschlag, Juckreiz
- Kopfschmerzen, Erschöpfung, Benommenheit (gewöhnlich am Tag nach der Anwendung von MTX Sandoz 7,5 mg/ml).
Gelegentlich
- Knochenmarkschädigung mit erheblicher Abnahme der weißen Blutkörperchen (Agranulozytose) oder aller Blutzellen (Panzytopenie)
- Geschwüre und Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Bauchspeicheldrüsenentzündung
- Entzündungen und Geschwüre im Bereich der Harnblase (möglicherweise mit Blut im Urin) oder der Scheide (Vagina), Blasenentleerungsstörungen
- Leberverfettung, chronische Leberfibrose und Leberzirrhose (Umbau des Lebergewebes zu Bindegewebe oder narbigem Bindegewebe), Abnahme von Serumalbumin (ein bestimmtes Bluteiweiß), Erhöhung der Blutzuckerwerte (diabetische Stoffwechsellage)
- Lungenvernarbung (Lungenfibrose)
- Entwicklung von Quaddeln (Urtikaria), erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut (Photosensibilität), verstärkte Hautpigmentierung, Haarausfall (Alopezie), Gürtelrose (Zoster), schmerzhafte Erosionen psoriatischer Plaques, Zunahme von Rheumaknötchen, Entzündung der Blutgefäße, herpesartige Hautausschläge, gestörte Wundheilung; schwere lebensbedrohliche allergische Hautreaktionen mit starker Beeinträchtigung des Allgemeinzustandes und Fieber (Stevens-Johnson-Syndrom), toxische Reaktion mit Blasenbildung und Abschälung von Haut, Mund- und Nasenschleimhaut [toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom)]
- Schwindel, Verwirrtheit, Depression, Krampfanfälle
- Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Abnahme der Knochenmasse (Osteoporose)
- allergische Reaktionen bis hin zu schweren allergischen Reaktionen mit Schwellung von Haut und Schleimhäuten, Atemstörungen, Herzrasen und Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufversagen sind möglich (anaphylaktischer Schock)
- Vergrößerung von Lymphknoten (Lymphom), die sich in einigen Fällen nach Abbruch der Behandlung mit Methotrexat zurückbildete. In einer neuen Studie wurde keine erhöhte Häufigkeit von Lymphomen während der Behandlung mit Methotrexat festgestellt. Wenn sich vergrößerte Lymphknoten nicht spontan zurückbilden, wird Ihr Arzt eine geeignete Behandlung einleiten.
Selten
- krankhafte Abnahme der roten Blutkörperchen mit Vergrößerung der roten Blutkörperchen (Megaloblastenanämie)
- Darmentzündung, Blut im Stuhl
- Zunahme stickstoffhaltiger Eiweißabbauprodukte im Blut (Azotämie), bei Männern gestörte Bildung von Samenzellen mit Abnahme der Anzahl der Samenzellen und bei Frauen Störungen des Monatszyklus und Menstruationsstörungen
- Leberschädigung (Hepatotoxizität), akute Leberentzündung (akute Hepatitis)
- Rachenentzündungen und Atemstillstand
- verstärkte Pigmentierung der Nägel, Akne, punktförmige Hautblutungen (Petechien), kleinflächige Hautblutungen (Ekchymosen), entzündlicher Hautausschlag (Erythema multiforme)
- starke Sehstörungen unbekannter Ursache
- Stimmungsschwankungen
- Knochenbrüche wegen Überlastung
- Zahnfleischentzündung
- krankhaft erniedrigter Blutdruck (Hypotonie)
- Verschluss von Blutgefäßen durch Blutgerinnsel, einschließlich arterielle Thrombose, Zerebralthrombose, Thrombophlebitis, tiefe Venenthrombose, Venenthrombose der Netzhaut und Lungenembolie.
Sehr selten
- schwer verlaufende Knochenmarksuppression, krankhafte Abnahme der roten Blutkörperchen infolge unzureichender Bildung roter Blutkörperchen (aplastische Anämie)
- Bluterbrechen (Hämatemesis)
- Abnahme des sexuellen Verlangens, Impotenz, gestörte Bildung von Eizellen und Samenzellen
- erhöhte Eiweißausscheidung im Urin wurde beobachtet
- Reaktivierung einer chronischen Leberentzündung (chronische Hepatitis) und akuter Leberzerfall. Weiterhin wurden eine Herpes-simplex-Hepatitis und Leberversagen beobachtet.
- durch Pneumocystis carinii verursachte Lungenentzündung, Atemnot und erschwerte Ausatmung mit asthmaähnlichen Reaktionen, chronische interstitielle obstruktive Lungenerkrankungen. Infektionen einschließlich Lungenentzündungen wurden beobachtet.
- Entzündung des Nagelfalzes (akute Paronychie), Auftreten von Eiterbeulen an verschiedenen Körperstellen (Furunkulose), Erweiterung kleiner oberflächlicher Hautgefäße (Teleangiektasien)
- Pilzinfektionen (Nokardiose, Histoplasmose, Kryptokokkenmykose) und ausgedehnte Herpes-simplex-Infektion
- Muskelschwäche, Schmerzen sowie Kribbeln (Parästhesien) in Armen und Beinen, metallischer Geschmack, Zeichen einer Meningitis wie starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Nackensteife und Bewusstseinstrübung (Meningismus)
- Entzündung von Augen und Augenlidern (Konjunktivitis).
Weiterhin wurden folgende Symptome beobachtet:
- Entzündung der Blutgefäßwände (allergische Vaskulitis)
- Fieber
- erhöhte Infektionsanfälligkeit (Immunsuppression)
- Wundheilungsstörung, Blutvergiftung (Sepsis)
- Flüssigkeitseinlagerung zwischen Lungenfell und Rippenfell (Pleuraerguss), Perikarderguss (Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel), Perikardtamponade (beeinträchtigte Herzfüllung durch Herzbeutelerguss)
- opportunistische Infektionen (Entzündungen durch Schwächung der Abwehrkräfte), die tödlich verlaufen können
- Abnahme der Antikörper im Blut (Hypogammaglobulinämie).
Nebenwirkungen an der Injektionsstelle
Nach dem Spritzen von Methotrexat in einen Muskel können an der Injektionsstelle lokale Nebenwirkungen (Brennen) oder Schädigungen (sterile Abszessbildung, Fettgewebeabbau) auftreten.
Die Injektion von Methotrexat ist lokal gut verträglich. Bisher wurden nur leichte lokale Hautreaktionen beobachtet, deren Anzahl im Verlauf der Behandlung abnahm.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.