Methotrexat Ebewe 2,5 mg

Methotrexat Ebewe 2,5 mg
Wirkstoff(e)Methotrexat
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberEBEWE Pharma Ges.m.b.H. Nfg. KG
ATC CodeL01BA01
Pharmakologische GruppeAntimetaboliten

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

1. Schweren Formen der aktiven chronischen Polyarthritis/ rheumatoiden Arthritis (bestimmte Form der chronischen Entzündung mehrerer Gelenke
a) wenn eine Therapie mit anderen Basistherapeutika oder mit nicht-steroidalen Antiphlogistika nicht ausreichend wirksam ist oder nicht vertragen wird
b) wenn es sich um einen von Anfang an besonders aggressiven ("malignen") Verlauf handelt.
2. Schwersten Formen der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) und der Schuppenflechte mit Gelenkbeteiligung (Psoriasis arthropathica), die mit einer üblichen Therapie nicht ausreichend behandelbar sind.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten ist erforderlich
Sie sollten Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten nur mit besonderer Vorsicht (z.B. in verminderter Dosis) und unter engmaschiger ärztlicher Kontrolle anwenden bei:
- hohem Lebensalter
- schlechtem Allgemeinzustand
- Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum oder zwischen den Lungenblättern (Aszites, Pleuraerguss)
- starkem Übergewicht
- Diabetes mellitus
- inaktiven, chronischen Infektionen (z.B. Tuberkulose, Hepatitis B oder C); Gürtelrose (Zoster)
- früherer hochdosierter Vitamin-A-Therapie bei Schuppenflechte
- Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 60-80 ml/min)
- Einschränkung der Lungenfunktion.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Methotrexat sollte nur von Ärzten verordnet werden, die über ausreichende Erfahrung bei der Behandlung der jeweiligen Erkrankung mit Methotrexat verfügen.
Bei Frauen im gebärfähigen Alter muss vor Beginn einer Behandlung mit Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten eine bestehende Schwangerschaft sicher ausgeschlossen werden.
Patienten im geschlechtsreifen Alter (Frauen und Männer) müssen unter der Behandlung mit Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten auf eine zuverlässige Empfängnisverhütung achten.
Auch wenn der männliche Partner behandelt wird, soll eine Empfängnis während der Therapie mit Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten und in den folgenden drei Monate nach Beendigung der Behandlung mit Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten sicher vermieden werden.
Schwerwiegende Nebenwirkungen von Methotrexat treten gehäuft bei Patienten mit einem Mangel des Vitamins Folsäure auf. Nach Ausschluss eines Vitamin B12-Mangels sollte daher vor Beginn der Behandlung mit Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten ein bestehender Folsäuremangel ausgeglichen werden.
Da Methotrexat Leberschäden verursachen kann, ist während einer Behandlung mit Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten die Einnahme weiterer leberschädigender Arzneimittel zu vermeiden. Auf Alkoholkonsum sollte ganz verzichtet werden.
Durch Flüssigkeitsmangel können die Nebenwirkungen von Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten verstärkt werden. Unter Behandlung mit Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten sollte deshalb auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden.
Durch die Therapie mit Methotrexat kann es zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion kommen. Vor allem bei gleichzeitiger Anwendung nicht-steroidaler Antiphlogistika (bestimmte schmerz- und entzündungshemmende Arzneimittel, die in der Rheumabehandlung eingesetzt werden) ist dieses Risiko erhöht.
Wie bei anderen Behandlungen, die auf das Immunsystem wirken, kann es in seltenen Fällen zu einer Lymphknotenwucherung (malignes Lymphom) kommen, die sich beim Absetzen von Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten zurückbilden kann. Wenn die Lymphknotenvergrößerung nicht von alleine abklingt, wird Ihr Arzt eine geeignete Behandlung einleiten.
Empfohlene Kontrolluntersuchungen:
Auch wenn Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten in niedriger Dosierung verabreicht werden, können schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten. Um diese rechtzeitig zu erkennen, ist eine regelmäßige Überwachung durch den Arzt in kurzen zeitlichen Abständen unerlässlich.
Vor Beginn der Behandlung:
Komplettes Blutbild mit Differenzialblutbild und Anzahl der Blutplättchen, Leberwerte (ALT, AST, AP, Bilirubin), Bluteiweiß, Nierenwerte (Kreatinin und Harnstoff, evtl. sog. Kreatinin-Clearance), Hepatitis A-, B-, C- Serologie, ggf. Tuberkulose-Ausschluss, ggf. Röntgenaufnahme des Brustkorbs.
Während der Therapie:

  • Ärztliche Untersuchung der Mundhöhle und des Rachens auf Schleimhautveränderungen.
  • Kontrolle der leberbezogenen Enzyme im Serum.


Vorübergehende Anstiege der Transaminasen (ALT, AST) auf das 2- bis 3fache der Norm werden in einer Häufigkeit von 13 – 20 % der Patienten angegeben. Die Blutuntersuchung erlaubt keine verlässliche Voraussage der Entwicklung einer sichtbaren Leberschädigung, d. h., auch bei normalen Transaminasen kann eine nur feingeweblich nachweisbare Leberfibrose, seltener auch eine Leberzirrhose vorliegen. Im Falle anhaltender Erhöhung der leberbezogenen Enzyme sollten Dosisreduktion bzw. weitere Therapiepausen erwogen werden.

  • Kontrolle der Nierenfunktion/Kreatinin-Werte im Serum:


Bei Erhöhung des Serum-Kreatinins sollte die Dosis reduziert werden. Bei Serum-Kreatinin-Werten von über 2 mg/dl sollte keine Therapie mit Methotrexat erfolgen.
Bei grenzwertiger Nierenfunktionsleistung (z.B. im höheren Alter) sollte die Überwachung häufiger (engmaschig) erfolgen. Dies gilt insbesondere, wenn zusätzlich Arzneimittel gegeben werden, die die Ausscheidung von Methotrexat beeinträchtigen, Nierenschädigungen verursachen (z.B. nichtsteroidale Antirheumatika) oder zu Blutbildungsstörungen führen können.

  • Komplettes Blutbild und Differenzialblutbild sowie Blutplättchenzahl wöchentlich in den ersten beiden Wochen, dann zweiwöchentlich für den nächsten Monat und weiterhin, abhängig von der Leukozytenzahl und der Stabilität des Patienten, ca. monatlich.
  • Befragung des Patienten bezüglich etwaiger Lungenfunktionsstörungen, ggf. Lungenfunktionsprüfung


Häufigere Kontrolluntersuchungen können erforderlich werden

  • Während der Anfangsphase der Behandlung
  • Bei Dosiserhöhung
  • Während Episoden eines größeren Risikos für erhöhte Methotrexat-Blutspiegel (z.B. Austrocknung, eingeschränkte Nierenfunktion, zusätzlicher oder erhöhter Dosis gleichzeitig verabreichter Medikamente wie z.B. nichtsteroidale Antirheumatika.)


a) Kinder
Zu Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern liegen bisher keine ausreichenden klinischen Daten und Erfahrungen vor.
b) Ältere Menschen
Ältere Menschen sollten unter Behandlung mit Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten besonders engmaschig ärztlich überwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen.
Altersbedingte Einschränkung von Leber- und Nierenfunktion und geringe körpereigene Reserven des Vitamins Folsäure im Alter erfordern eine relativ niedrige Dosierung von Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten.
c) Schwangerschaft
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Methotrexat darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, da Hinweise auf ein teratogenes Risiko beim Menschen vorliegen. Frauen dürfen während einer Behandlung mit Methotrexat nicht schwanger werden. Tritt während der Behandlung eine Schwangerschaft ein, oder ist die Behandlung einer schwangeren Patientin unbedingt erforderlich, sollte eine medizinische Beratung über das mit der Behandlung verbundene Risiko von schädigenden Wirkungen für das Kind erfolgen.
d) Stillzeit
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Da Methotrexat in die Muttermilch übergeht, darf während der Behandlung nicht gestillt werden.
e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Da bei der Anwendung von Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten zentralnervöse Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Schwindel auftreten können, kann im Einzelfall die Fähigkeit zum Fahren eines Kraftfahrzeuges und/oder zum Bedienen von Maschinen eingeschränkt sein. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie in diesen Fällen nicht selbst Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Dies gilt vor allem im Zusammenwirken mit Alkohol.
f) Wichtige Warnhinweise
Methotrexat kann erbgutschädigend wirken. Männern, die mit Methotrexat behandelt werden, wird daher empfohlen, während der Behandlung und 6 Monate danach kein Kind zu zeugen und sich vor Therapiebeginn wegen der Möglichkeit schwerwiegender Störungen der Spermatogenese durch die Therapie über eine Spermakonservierung beraten zu lassen. Frauen sollten während der Therapie mit Methotrexat nicht schwanger werden.
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Sonstiger Hinweis:
Haut- und Schleimhautkontakte mit Methotrexat sind zu vermeiden. Im Falle einer Kontamination die betroffenen Stellen sofort mit reichlich Wasser abspülen.

Wie wird es angewendet?

Wie sind Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten einzunehmen?
Wenden Sie Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Art und Dauer der Anwendung
Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten werden unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (Wasser, keine Milchprodukte) vorzugsweise am Abend und möglichst nicht zu den Mahlzeiten eingenommen.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Die Behandlung mit Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten bei rheumatoider Arthritis ist eine längerfristige Therapie.
Mit einer Besserung der Beschwerden ist im allgemeinen nach 4 - 8 Wochen ab Behandlungsbeginn zu rechnen.
Nach Absetzen von Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten kann es zu einem Wiederauftreten der Beschwerden kommen.
Bei der Psoriasis tritt im allgemeinen ein Ansprechen auf die Therapie nach 2 - 6 Wochen ein. Danach wird die Therapie entsprechend der Krankheitsausprägung und den Laborwerten weitergeführt oder abgesetzt.
Wenn Sie eine größere Menge Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten angewendet haben, als Sie sollten
Nehmen Sie Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten nach den Anweisungen des Arztes bzw. nach der in der Packungsbeilage angegebenen Dosierungsanleitung ein. Ändern Sie nicht selbständig die Dosierung.
Die schädlichen Wirkungen bei einer Überdosierung betreffen hauptsächlich das blutbildende System (vgl. Abschnitt Nebenwirkungen).
Spezifisches Gegenmittel bei Überdosierung ist Calciumfolinat (z. B. Leukovorin).
Bei einem starken Abfall der weißen Blutkörperchen oder anderen Anzeichen für eine Überdosierung sollten umgehend 6 - 12 mg Calciumfolinat intravenös oder intramuskulär injziert werden. Die gleiche Dosis ist anschließend mehrfach (mindestens 4mal) in drei- bis sechsstündigen Abständen zu verabreichen.
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten benachrichtigen Sie bitte umgehend Ihren Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere eine Vergiftung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
Wenn Sie die Anwendung von Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten vergessen haben
Ändern Sie nicht selbständig die Dosierung, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Behandlung wie verordnet vor. Keinesfalls dürfen Sie die Dosis verdoppeln.
Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten abgebrochen wird
Informieren Sie Ihren behandelnden Arzt, bevor Sie die Behandlung abbrechen. Dieser wird über das weitere Vorgehen entscheiden.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden bzw. vor kurzem eingenommen oder angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wahrscheinlichkeit einer Leberschädigung durch Methotrexat wird durch Alkoholkonsum und die Einnahme anderer leberschädigender Medikamente erhöht.
Phenytoin, Barbiturate, Tranquilizer, orale Kontrazeptiva, Tetracycline und Sulfonamide verdrängen Methotrexat vom Serumalbumin und steigern so die biologische Verfügbarkeit (indirekte Dosiserhöhung).
Penicilline können die renale Clearance von Methotrexat im Einzelfall reduzieren, so dass erhöhte Serumkonzentrationen von Methotrexat mit gleichzeitiger hämatologischer und gastrointestinaler Toxizität auftreten können.
Probenecid und schwache organische Säuren können die Ausscheidung von Methotrexat herabsetzen und damit ebenfalls eine indirekte Dosiserhöhung bewirken.
Durch eine (Vor-)behandlung mit Arzneimitteln, die mögliche Nebenwirkungen auf das Knochenmark aufweisen (z.B. Sulfonamide, Trimethoprim-Sulfamethoxazol, Chloramphenicol, Pyrimethamin) ist die Möglichkeit ausgeprägter Störungen der Blutbildung zu beachten.
Die gleichzeitige Verabreichung von Arzneimitteln, die einen Folatmangel verursachen (z.B. Sulfonamide, Trimethoprim-Sulfamethoxazol) kann zu erhöhter Methotrexat-Toxizität führen. Besondere Vorsicht ist deshalb auch bei einem bereits bestehenden Folsäuremangel geboten. Andererseits kann die gleichzeitige Verabreichung von Folinsäurehaltigen Arzneimitteln die Wirksamkeit von Methotrexat beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Gabe von Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten und Basistherapeutika (z.B. Goldverbindungen, Penicillamin, Hydroxychloroquin, Sulfasalazin, Azathioprin, Cyclosporin) ist mit einer Verstärkung der toxischen Wirkungen von Methotrexat im allgemeinen nicht zu rechnen.
Obwohl die Kombination von Methotrexat und Sulfasalazin wegen der Hemmung der Folsäure-Synthese durch Sulfasalazin eine Wirkungsverstärkung von Methotrexat und damit vermehrt Nebenwirkungen verursachen kann, wurden solche in mehreren Untersuchungen an Patienten nur in seltenen Einzelfällen beobachtet.
Methotrexat kann die Ausscheidung von Theophyllin (Asthmamittel) über die Nieren reduzieren. Daher sollten bei gleichzeitiger Anwendung mit Methotrexat die Theophyllin-Konzentrationen im Blut beobachtet werden.
Während einer Therapie mit Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten sollen keine Impfungen mit Lebendimpfstoffen durchgeführt werden.
Bei Anwendung von Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Alkoholkonsum wollte während der Behandlung mit Methotreat Ebewe 2,5 mg Tabletten vermieden werden. Vermeiden Sie übermäßigen Konsum von Kaffee, Koffein-haltigen Kaltgetränken oder schwarzem Tee.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel können Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrundegelegt:

sehr häufigmehr als 1 von 10 Behandelten
häufigweniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
gelegentlichweniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
seltenweniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
sehr seltenweniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle


Nebenwirkungen
Nebenwirkungen sind u. a. abhängig von der Dosierung, Anwendungsart und -dauer von Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten.
Auch bei niedriger Dosierung können schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, die zur Unterbrechung bzw. Beendigung der Behandlung zwingen.
Nebenwirkungen können während der gesamten Behandlungsdauer auftreten.
Blutbildendes System:
Häufig: Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten können Störungen der Blutzellbildung mit einer krankhaften Verminderung der weißen und/oder roten Blutkörperchen und/oder der Blutplättchen (Leukozytopenie, Anämie, Thrombozytopenie) verursachen.
Gelegentlich: Gelegentlich kann es zu Schädigungen des Knochenmarks kommen, die zu einem starken Abfall der weißen Blutkörperchen (Agranulozytose) oder aller Blutzellen (Panzytopenie) führen. Sehr selten schwere Verläufe von Knochenmarksdepression.
Sehr selten: Blutarmut in Verbindung mit einer Vergrößerung der roten Blutkörperchen (megaloblastäre Anämien)
Erste Anzeichen für diese lebensbedrohlichen Komplikationen können sein: Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen. In diesen Fällen sollen Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten nicht mehr eingenommen und umgehend der Arzt aufgesucht werden.
Verdauungstrakt:
Sehr häufig: Vor allem innerhalb der ersten 24 - 48 Stunden nach Gabe von Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten können Entzündungen und Geschwüre im Mund- und Rachenraum, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und häufig Durchfall auftreten.
Gelegentlich: Geschwüre des Magen-Darm-Traktes
Sollten stärkere Schmerzen im Oberbauch, Bluterbrechen, Blut im Stuhl und/oder eine Schwarzfärbung des Stuhls auftreten, müssen Sie Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten absetzen und sofort den Arzt informieren.
Harn- und Geschlechtsorgane:
Da der Wirkstoff von Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten vorwiegend über die Nieren ausgeschieden wird, ist bei eingeschränkter Nierenfunktion mit erhöhten, länger anhaltenden Methotrexat-Konzentrationen im Blut zu rechnen, die schwere Nebenwirkungen zur Folge haben können.
Unter einer Therapie mit Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten kann sich gelegentlich eine Verschlechterung der Nierenleistung mit einem Anstieg bestimmter Laborwerte (Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure im Serum) entwickeln.
Gelegentlich können Entzündungen und Geschwüre im Bereich von Harnblase (evtl. mit Blut im Urin) und Scheide, Blasenentleerungsstörungen auftreten.
Sehr selten tritt Verlust des sexuellen Interesses, Impotenz, Störungen der Entwicklung der Eizellen (weibliche Keimzelle) bzw. der Spermien (männliche Samenzellen) mit Verminderung der Spermienzahl, Störungen des weiblichen Zyklus und der Monatsblutung ein.
Ein akutes Nierenversagen ist sehr selten möglich.
Leber, Bauchspeicheldrüse:
Sehr häufig: Ein Anstieg der Leberwerte ALAT, ASAT (GOT, GPT) und der alkalischen Phosphatase wird sehr häufig beobachtet.
Gelegentlich: Leberverfettung, Leberfibrose, Leberzirrhose (bindegewebige bzw. narbig-bindegewebige Umwandlung von Lebergewebe), Abfall des Serumalbumins, diabetische Stoffwechsellage (Anstieg der Blutzuckerwerte).
Das Risiko für das Auftreten von Leberschäden ist vor allem bei einer Langzeitanwendung (über 2 Jahre) mit einer Gesamtdosis über 1,5 g Methotrexat erhöht.
(Besonders gefährdet sind Patienten mit vorgeschädigter Leber, Diabetes mellitus, massivem Übergewicht, erhöhtem Alkoholkonsum und bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten, die ebenfalls leberschädigend wirken können.)
Feingewebliche Untersuchung von Lebergewebe (Leberbiopsie):
Bei der längerfristigen Behandlung schwerster Formen der Psoriasis mit Methotrexat sollten aufgrund der möglichen leberschädigenden Wirkung feingewebliche Untersuchung entnommenen Lebergewebes (Leberbiopsien) durchgeführt werden.
Es hat sich als sinnvoll erwiesen, zwischen Patienten mit normalem und erhöhtem Risiko für Leberschäden zu unterscheiden.
a) Patienten ohne erhöhtes Risiko:
Eine Leberbiopsie vor dem Erreichen einer Gesamtdosis von 1,0 – 1,5 g ist nach gegenwärtigem medizinischen Wissensstand nicht erforderlich.
b) Patienten mit erhöhtem Risiko:
Dazu gehören in erster Linie:

  • Alkoholkrankheit, auch in der Vorgeschichte
  • Dauernde Erhöhung bestimmter Leberwerte im Blut
  • Lebererkrankung in der Vorgeschichte, einschließlich chronische Hepatitis B oder C
  • Familienvorgeschichte einer erblichen Lebererkrankung


und in zweiter Linie (mit wahrscheinlich geringerer Bedeutung):

  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Adipositas (krankhafte Fettsucht)
  • Vorgeschichte mit Einnahme leberschädigender Arzneimittel oder Kontakt mit leberschädigenden Chemikalien


Für diese Patienten wird eine Leberbiopsie bei bzw. kurz nach dem Beginn einer Therapie mit Methotrexat empfohlen. Da ein kleiner Prozentsatz der Patienten aus verschiedenen Gründen die Therapie nach 2 - 4 Monaten abbricht, kann die erste Probenentnahme von Lebergewebe unter Umständen bis zu einem Zeitpunkt nach diesem Zeitraum aufgeschoben werden. Sie sollte dann erfolgen, wenn eine längerfristige Therapie angenommen werden kann.
Wiederholte Leberbiopsien nach Erreichen einer Gesamtdosis von jeweils weiteren 1,0-1,5 g werden empfohlen.
In den folgenden Fällen kann von einer Leberbiopsie abgesehen werden:

  • Ältere Patienten
  • Patienten mit einer akuten Erkrankung
  • Patienten mit Gegenanzeige für eine Leberbiopsie (z.B. bestimmte Herzerkrankungen, erhöhte Blutungsneigung)
  • Patienten mit geringer Lebenserwartung


Sehr selten: Akute Leberentzündung, Reaktivierung einer chronischen Leberentzündung, akuter Leberzerfall.
Lunge:
Häufig: Unabhängig von Dosis und Dauer der Behandlung mit Methotrexat kann sich eine allergisch bedingte Entzündung des Lungengerüstes und der Lungenbläschen (interstitielle Pneumonitis/Alveolitis) entwickeln.
Erste Anzeichen, die Veränderungen im Röntgenbild vorausgehen können, sind allgemeines Krankheitsgefühl, trockener Reizhusten, Kurzatmigkeit bis hin zur Luftnot, Brustschmerzen und evtl. erhöhte Körpertemperaturen.
Bereits beim Verdacht auf eine Methotrexat-Pneumonitis muss die Behandlung mit Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten abgebrochen und umgehend der Arzt aufgesucht werden.
Gelegentlich: Bindegewebige Umwandlung des Lungengerüstes (Lungenfibrose).
Sehr selten: Lungenentzündung, die durch den Erreger Pneumocystis-carinii verursacht wird; Luftnot und erschwerte Ausatmung wie bei Asthma bronchiale.
Haut- und Hautanhangsgebilde:
Häufig: Hautrötung, Hautausschlag, Juckreiz.
Gelegentlich: Quaddelbildung (Urtikaria),
erhöhte Empfindlichkeit der Haut bei Sonneneinstrahlung (Photosensibilität), verstärkte Pigmentierung der Haut, Haarausfall, Gürtelrose (Zoster).
Sehr selten: Verstärkte Pigmentierung der Nägel, Nagelumlauf (akute Paronychie).
Sehr selten: Lebensbedrohliche allergische Hautreaktionen, die mit einer schweren Störung des Allgemeinbefindens und Fieber einhergehen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxisch epidermale Nekrolyse/Lyell-Syndrom, Erythema multiforme) wurden beschrieben.
Durch Schuppenflechte bedingte Hautveränderungen können sich unter Behandlung mit Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten bei gleichzeitiger Bestrahlung mit UV-Licht verschlechtern.
Sehr selten kann es zu einer Zunahme von Anzahl und Größe von Rheumaknoten kommen.
Nervensystem:
Häufig: Kopfschmerzen, Müdigkeit und Benommenheit treten vor allem am Tag nach der Anwendung von Methotrexat Ebewe 2,5 mg Tabletten auf.
Gelegentlich: Schwindel, Verwirrtheit, Depressionen.
Sehr selten: Sehstörungen (Verschwommen-, Schleiersehen), Muskelschwäche, Schmerzen und Missempfindungen wie Kribbeln in Armen und Beinen, metallischer Geschmack im Mund.
Krampfanfälle, Zeichen einer Hirnhautentzündung (Starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Nackensteifigkeit und Bewusstseinstrübung).
Bewegungsapparat:
Gelegentlich: Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Verminderung der Knochenmasse (Osteoporose).
Sonstige Nebenwirkungen:
Gelegentlich: Schwere allergische Reaktionen mit Haut- und Schleimhautschwellungen, Luftnot, Herzjagen und Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufversagen sind möglich (anaphylaktischer Schock).
Sehr selten:
- allergisch bedingte Vaskulitis
- Fieber
- Begünstigung von Infektionen (Immunsuppression)
- Wundheilungsstörungen, Blutvergiftung (Sepsis)
- Flüssigkeitsansammlungen zwischen den Lungenblättern (Pleuraerguss), Flüssigkeitsansammlung zwischen den Herzbeutelblättern (Perikarderguss), evtl. mit Behinderung der Füllung der Herzkammern (Perikardtamponade)
- Verminderung der Antikörper im Blut (Hypogammaglobulinämie)
Sehr selten wurde über das Auftreten von Lymphknotenvergrößerungen (Lymphomen) berichtet, die sich in einigen Fällen nach Absetzen der Therapie mit Methotrexat zurückgebildet haben. Ein vermehrtes Auftreten von Lymphomen unter einer Behandlung mit Methotrexat konnte bisher nicht bestätigt werden.
4.2 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Entsorgungsvorschriften für Zytostatika beachten.
Stand der Information
Jänner 2005

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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