Bei Einnahme von trimipramin-biomo 40 mg/ml mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung von Alkohol und die Wirkung anderer zentraldämpfend wirkender Pharmaka können bei gleichzeitiger Einnahme von trimipramin-biomo 40 mg/ml verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Verabreichung anderer Substanzen, die auch die Wirkung von Acetylcholin unterdrücken (anticholinerg wirken z.B. Phenothiazine, Antiparkinson-Mittel, Antihistaminika, Atropin), ist mit einer Verstärkung peripherer und zentraler Effekte (insbesondere Delir) zu rechnen.
Bei gleichzeitiger oder vorausgegangener Anwendung von Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (wie z. B. Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin), Methylphenidat, Neuroleptika, Alprazolam, Disulfiram und Cimetidin kann es zu einem deutlichen Anstieg der Plasmakonzentration von Trimipramin kommen.
Barbiturate und Phenytoin können die Elimination von Trimipramin beschleunigen.
Die Wirksamkeit von Substanzen, die direkt oder indirekt zu einer Erregung des Sympathikus führen (sympathomimetische Amine) kann durch gleichzeitige Gabe von trimipramin-biomo 40 mg/ml erheblich verstärkt werden. Hier sei besonders auf gefäßverengende (vasokonstringierende) Zusätze bei Lokalanästhetika hingewiesen.
MAO-Hemmer vom nicht umkehrbaren (irreversiblen) Hemmtyp müssen mindestens 14 Tage vor Beginn einer Behandlung mit trimipramin-biomo 40 mg/ml in jedem Fall abgesetzt werden. Andernfalls muss mit schweren Nebenwirkungen wie Erregung, Delir, Koma, extrem hohem Fieber, Krampfanfällen und starken Blutdruckschwankungen gerechnet werden.
trimipramin-biomo 40 mg/ml kann die Wirksamkeit von Blutdrucksenkern vom Typ des Guanethidins bzw. Clonidins abschwächen, mit der Gefahr einer überschießenden Blutdruckerhöhung (Rebound-Hypertension) bei mit Clonidin behandelten Patienten.
trimipramin-biomo 40 mg/ml kann die Wirksamkeit von Mitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) besonders vom Typ la (z.B. Chinidin) und Typ III (z.B. Amiodaron) verstärken.
Die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die ebenfalls das QT-Intervall verlängern (z.B. Antiarrhythmika Klasse Ia oder III, Antibiotika, Malaria-Mittel, Antihistaminika, Neuroleptika), die zu einer Hypokaliämie führen (z.B. bestimmte Diuretika) oder den hepatischen Abbau von Trimipramin in der Leber hemmen können (z.B. MAO-Hemmer, Imidazol-Antimykotika) ist zu vermeiden.
Die Dosierung von Antiepileptika (Arzneimittel gegen Krampfanfälle bei Epileptikern) ist ggf. anzupassen, da Trimipramin die Krampfschwelle erniedrigen kann und mit einer erhöhten Krampfbereitschaft zu rechnen ist. Diese Patienten sind klinisch zu überwachen.
Bei Gabe von Valproinsäure sind die Patienten klinisch zu überwachen und falls erforderlich die Dosierung von trimipramin-biomo 40 mg/ml einzustellen.
Bei gleichzeitiger Gabe von Carbamazepin kann es zu einer Erniedrigung der Plasmakonzentration des trizyklischen Antidepressivums kommen (aufgrund erhöhten Abbaues in der Leber). Die Patienten sind klinisch zu überwachen und die Dosierungen ggf. anzupassen.
Bei Einnahme von trimipramin-biomo 40 mg/ml zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Anwendung von trimipramin-biomo 40 mg/ml dürfen Sie keinen Alkohol zu sich nehmen.
Die Anwendung von trimipramin-biomo 40 mg/ml sollte nicht zusammen mit schwarzem Tee erfolgen, da die im Tee enthaltenen Gerbsäuren die Wirkung von trimipramin-biomo 40 mg/ml herabsetzen können. Dennoch muss auf Schwarztee nicht gänzlich verzichtet werden, wenn er zeitlich versetzt zur trimipramin-biomo 40 mg/ml Anwendung getrunken wird.
Es ist nicht auszuschließen, dass auch der Genuss von Kaffee oder Fruchtsäften zu einer Wirkungsminderung durch Bildung schwer löslicher Komplexe mit Trimipramin führt, wie für andere Antidepressiva nachgewiesen wurde.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann trimipramin-biomo 40 mg/ml Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10. 000 Behandelten, oder unbekannt |
Mögliche Nebenwirkungen
Sehr häufig:
Vor allem zu Beginn der Behandlung
- Mundtrockenheit,
- Müdigkeit,
- Benommenheit,
- Kopfschmerzen,
- Schwitzen,
- Schwindel,
- Blutdruckabfall,
- orthostatische Dysregulationen, die sich in Schwarzwerden vor den Augen, Ohrensausen und Schwindel bis hin zum Kollaps beim Übergang vom Liegen zum Stehen äußern können,
- Beschleunigung des Herzschlages,
- Zittern (Tremor),
- Anpassungsstörungen des Auges beim Erkennen naher Objekte (Akkomodationsstörungen),
- Verstopfung,
- Gewichtszunahme,
- meist vorübergehende Anstiege der Leberenzymaktivitäten (Transaminasen).
Häufig:
- Störungen beim Wasserlassen,
- innere Unruhe,
- Durstgefühl,
- Hautausschläge und
- sexuelle Funktionsstörungen.
Gelegentlich:
- Verwirrtheitszustände und andere delirante Syndrome,
- ein Umschlagen der Depression in Hypomanie oder Manie,
- Kollapszustände,
- Darmverschluss durch Darmlähmung (paralytischer Ileus),
- Harnverhaltung,
- Blutbildveränderungen (z.B. Leukozytopenie, Thrombozytopenie, Eosinophilie),
- Milchfluss (Galaktorrhoe),
- Hypoglykämie,
- Leberfunktionsstörungen,
- Gelbsucht,
- Syndrom einer nicht angemessenen Ausschüttung eines den Wasserhaushalt des Körpers regulierenden Hormons (SIADH),
- Haarausfall,
- Ohrensausen,
- Kribbeln der Haut.
Während der Behandlung mit trizyklischen Antidepressiva sind besonders bei bestehenden Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, bei älteren Menschen sowie bei hoher Dosierung Herzrhythmus- und Reizleitungsstörungen möglich.
Selten:
- Allergische Lungenentzündung (Alveolitis),
- allergische Reaktionen der Haut.
Sehr selten:
- Cerebrale Krampfanfälle,
- motorische Störungen (Akathisie, Dyskinesien),
- Polyneuropathien und
- ?Grüner Star? (Glaukomanfälle).
Weitere mögliche Nebenwirkungen, deren Häufigkeit nicht ableitbar ist:
Herzerkrankungen
Trimipramin kann das sogenannte QT-Intervall im EKG verlängern; sehr selten sind schwere Herzrhythmusstörungen (Torsades de Pointes) aufgetreten. In diesen Fällen ist die Behandlung mit Trimipramin abzubrechen.
Psychiatrische Erkrankungen
Bei älteren Patienten und Patienten mit bestimmten Hirnschäden (hirnorganischen Psychosyndrom) kann es zu schweren Orientierungsstörungen (pharmakogenes Delir) kommen.
Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten während der Therapie mit trimipramin-biomo 40 mg/ml oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden (siehe Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von trimipramin-biomo 40 mg/ml?).
trimipramin-biomo 40 mg/ml kann – insbesondere bei hoher Dosierung – die Krampfschwelle erniedrigen. Daher kann es bei erhöhter Anfallsbereitschaft (z.B. bei Entzugserscheinungen nach plötzlichem Absetzen von Schlaf- und Beruhigungsmitteln) vermehrt zu Krampfanfällen kommen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.