Trimipramin STADA 40 mg/ml Tropfen zum Einnehmen, Lösung

Trimipramin STADA 40 mg/ml Tropfen zum Einnehmen, Lösung
Wirkstoff(e)Trimipramin
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberStadapharm GmbH
ATC CodeN06AA06
Pharmakologische GruppeAntidepressiva

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

bei Depressionen, die sich insbesondere durch Schlafstörungen, Angst und innere Unruhe äußern.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Trimipramin STADA® darf NICHT eingenommen werden
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Trimipramin, Pfefferminzöl oder einen der sonstigen Bestandteile von Trimipramin STADA® sind (siehe hierzu unter Punkt 6: Die sonstigen Bestandteile sind)
wenn Sie überempfindlich gegen andere Arzneimittel aus der Gruppe der tricyclischen Antidepressiva sind. Dazu gehören beispielsweise Arzneimittel mit den Wirkstoffen Imipramin oder Amitriptylin
wenn Sie an einer akuten Vergiftung durch Schlafmittel, Schmerzmittel und Psychopharmaka oder Alkohol leiden
wenn bei Ihnen ein akutes Delirium vorliegt. Dies ist ein Verwirrtheits- und Erregungszustand mit Sinnestäuschungen und z.T. schweren körperlichen Störungen (z.B. erhöhte Herzfrequenz, erhöhter Blutdruck, Schwitzen und motorische Unruhe)
wenn Sie gleichzeitig bestimmte andere Arzneimittel gegen Depressionen (MAO-Hemmer) einnehmen. Sie müssen MAO-Hemmer vom so genannten irreversiblen Hemmtyp in jedem Fall mindestens 14 Tage vor Beginn einer Behandlung mit Trimipramin STADA® absetzen. Dazu gehören z.B. Arzneimittel mit dem Wirkstoff Tranylcypromin. Andernfalls kann es bei Ihnen zu schweren Nebenwirkungen wie Erregung, Delirium, Koma, extrem hohem Fieber, Krampfanfällen und starken Blutdruckschwankungen kommen
wenn Sie an einer unbehandelten Erhöhung des Augeninnendrucks (Engwinkelglaukom) leiden
wenn Sie unter Harnentleerungsstörungen leiden wie

  • Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostatahyperplasie) mit Störung der vollständigen Blasenentleerung (Restharnbildung)
  • akuter Harnverhalt (Unfähigkeit, Wasser zu lassen)


bei Verengung des Magenausgangs (Pylorusstenose)
bei Darmlähmung (paralytischer Ileus)
wenn Sie unter 14 Jahre alt sind
wenn Sie schwanger sind oder stillen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Trimipramin STADA® ist erforderlich
Sie müssen vor der Einnahme von Trimipramin STADA® mit Ihrem Arzt sprechen:
wenn Sie an einer Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostatahyperplasie) ohne Störung der vollständigen Blasenentleerung leiden
wenn Sie an einer schweren Leber- oder Nierenschädigung leiden
wenn bei Ihnen eine erhöhte Krampfbereitschaft besteht (z.B. bei Epilepsie, Hirnschäden, Alkoholismus)
wenn Sie an einer Störung der Blutbildung leiden oder jemals gelitten haben
wenn Sie an einem Kaliummangel (Hypokaliämie) leiden
wenn Sie einen verlangsamten Herzschlag (Bradykardie) haben
wenn Sie unter bestimmten Herzerkrankungen leiden (z.B. angeborenes QT-Syndrom, andere klinisch bedeutsame Herzschäden, insbesondere Erregungsleitungsstörungen, Herzrhythmusstörungen, Durchblutungsstörung des Herzmuskels [koronare Herzkrankheit])
wenn Sie an Krampfanfällen leiden. Trimipramin STADA® kann die Krampfneigung erhöhen. Wenn Sie bereits krampfhemmende Mittel (Antikonvulsiva) einnehmen, muss deren Dosis überprüft und ggf. neu eingestellt werden. Bei erhöhtem Risiko für Krampfanfälle (z.B. Alkoholentzug) müssen Patienten evtl. neu auf ein krampflösendes Mittel eingestellt werden.
In den genannten Fällen darf Trimipramin STADA® nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden. Ihr Arzt wird möglicherweise regelmäßig bestimmte Kontrolluntersuchungen vornehmen.
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression
Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher
wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen
wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.
Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind. Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression verschlimmert oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
Sie dürfen die Einnahme von Trimipramin nicht plötzlich abbrechen. Das gilt besonders nach längerer Einnahme hoher Dosen. Es kann sonst zu Entzugserscheinungen wie Unruhe, Schweißausbrüchen, Übelkeit, Erbrechen und Schlafstörungen kommen.
Kinder und Jugendliche
Trimipramin STADA® darf nicht zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 14 Jahren und sollte nicht zur Behandlung von Depressionen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewandt werden. In Studien zur Behandlung von Depressionen in dieser Altersgruppe zeigten tricyclische Antidepressiva keinen therapeutischen Nutzen. Studien mit anderen Antidepressiva (SSRI, SNRI) haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von suizidalem Verhalten, Selbstschädigung und feindseligem Verhalten im Zusammenhang mit der Anwendung dieser Wirkstoffe gezeigt. Diese Risiken können auch für Trimipramin STADA® nicht ausgeschlossen werden. Außerdem ist Trimipramin STADA® in allen Altersgruppen mit einem Risiko für Nebenwirkungen am Herz-Kreislauf-System verbunden. Darüber hinaus liegen keine Daten zur Sicherheit bei Langzeitanwendung bei Kinder und Jugendlichen bezüglich Wachstum, Reifung sowie zur geistigen Entwicklung und Verhaltensentwicklung vor (siehe auch Punkt 4: Welche Nebenwirkungen sind möglich?).
Ältere Menschen sowie Menschen mit Stoffwechselstörungen, Nieren-, Leber- oder Herzproblemen
Wenn Sie schon älter sind oder bei Ihnen Stoffwechselstörungen, Nieren-, Leber- oder Herzprobleme bestehen, muss Ihr Arzt unter Umständen häufiger Kontrolluntersuchungen vornehmen. Die Dosis muss dann gegebenenfalls angepasst werden. Im Allgemeinen wird Ihr Arzt Ihnen eine niedrigere Dosis verordnen und die Dosis langsamer steigern.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie älter sind und zu Kreislaufproblemen oder Verstopfung neigen oder wenn Sie älter und besonders empfindlich gegenüber Beruhigungsmitteln sind.
Während der Behandlung mit Trimipramin STADA® kann es zu Störungen der Herztätigkeit (Herzrhythmus- und Reizleitungsstörungen) kommen. Das gilt insbesondere bei bekannten oder bereits behandelten Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, bei älteren Menschen sowie bei der Einnahme hoher Dosen des Arzneimittels. Auch eine Verschlechterung einer bereits bestehenden Herzschwäche (Herzinsuffizienz) ist möglich.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Sie dürfen Trimipramin STADA® in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht einnehmen, da keine ausreichenden Erfahrungen dafür vorliegen. Begrenzte Untersuchungen an Tieren haben Hinweise auf Schädigungen der Nachkommen ergeben.
Es ist nicht bekannt, ob wirksame Mengen der Substanz in die Muttermilch übergehen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Ihre Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen kann beeinträchtigt werden. Dies gilt insbesondere bei Behandlungsbeginn, Wechsel des Arzneimittels sowie im Zusammenwirken mit anderen beruhigend wirkenden Medikamenten (Schmerzmittel, Schlafmittel, Psychopharmaka).
Ihr Reaktionsvermögen kann eingeschränkt sein. Fahren Sie in diesem Fall nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Trimipramin STADA®
Dieses Arzneimittel enthält 11,9 Vol.-% Alkohol.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Trimipramin STADA® einzunehmen?
Nehmen Sie Trimipramin STADA® immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Mittelgradige Depressionen
Zu Beginn der Behandlung nehmen Sie 25 bis 50 Tropfen (25-50 mg Trimipramin) pro Tag ein.
Anschließend wird Ihr Arzt die Dosis je nach Schweregrad der Erkrankung allmählich erhöhen. Bei mittelgradigen Depressionen beträgt die tägliche Dosis im Allgemeinen 100 bis 150 Tropfen (entsprechend 100-150 mg Trimipramin).
Schwere Depressionen
Bei schweren Depressionen beträgt die durchschnittliche Tagesdosis 300 bis 400 mg Trimipramin. Dafür stehen Präparate mit einer höheren Dosisstärke zur Verfügung. Ihr Arzt wird entscheiden, ob die Behandlung im Krankenhaus begonnen werden soll.
Die Dosis wird stets schrittweise gesteigert, bis der gewünschte Behandlungserfolg eintritt.
Wenn Sie vor allem unter Schlafstörungen leiden, sollte die Einnahme einer höheren Teildosis auf den Abend gelegt werden.
Ältere Patienten sowie Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand, Bluthochdruck, schwankendem (labilem) Blutdruck oder mit Arteriosklerose (Arterienverkalkung)
Diese Patienten benötigen oft nur eine deutlich geringere Dosis. Bitte fragen Sie hierzu ggf. Ihren Arzt.
Patienten mit eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion
Ihr Arzt wird die Dosis sorgfältig anpassen.
Art der Anwendung
Tropfen zum Einnehmen, Lösung.
Trimipramin STADA® wird mit ½ Glas Wasser verdünnt und ist unmittelbar nach dem Verdünnen zu oder nach den Mahlzeiten einzunehmen.
Halten Sie die Flasche beim Tropfen senkrecht! Nicht schütteln! Klopfen Sie zum Antropfen evtl. leicht auf den Flaschenboden!
Sie können die Tropfen über den Tag verteilt (morgens, mittags, abends) oder als Einmaldosis am Abend einnehmen. Vor allem wenn Sie an Schlafstörungen leiden, sollten Sie eine abendliche Einzeldosis einnehmen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Trimipramin STADA® zu stark oder zu schwach ist.
Dauer der Einnahme
Eine Besserung von (Ein-)Schlafstörungen tritt in der Regel sehr schnell ein. Mit einer Besserung der depressiven Beschwerden ist dagegen erst nach 1 bis 3 Wochen zu rechnen.
Nach einer Behandlungsdauer von 4 bis 6 Wochen bilden sich die Beschwerden im Allgemeinen zurück.
Nach dem Verschwinden der depressiven Beschwerden wird die Behandlung für weitere 4 bis 6 Monate (maximal weitere 12 Monate) fortgesetzt. Dies kann in einer niedrigeren Dosis erfolgen.
Wenn Sie eine größere Menge Trimipramin STADA® eingenommen haben, als Sie sollten
Die Einnahme einer überhöhten Menge Trimipramin STADA® kann bei Ihnen zu verstärkten Nebenwirkungen führen (wie z.B. Müdigkeit, Sehstörungen, Steigerung der Herzfrequenz). Nach Einnahme hoher Dosen kann es zu lebensbedrohlichen Erscheinungen (Herz-Kreislauf-Stillstand, Atemstillstand) kommen mit möglicherweise tödlichen Folgen. Es muss daher möglichst früh auf eine erhöhte Einnahme von Trimipramin STADA® reagiert werden.
Falls Sie versehentlich mehr als die verordnete Dosis eingenommen haben, müssen Sie sofort einen Arzt oder die nächstgelegene Notaufnahme eines Krankenhauses benachrichtigen. Abhängig von der eingenommenen Dosis bzw. den auftretenden Beschwerden entscheidet der jeweilige Arzt über das weitere Vorgehen.
Wenn Sie die Einnahme von Trimipramin STADA® vergessen haben
Falls Sie einmal eine Einnahme vergessen, dann nehmen Sie zum nächsten regulären Einnahmetermin die Tropfen in der vorgesehenen Dosis ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis! Bei Unsicherheit fragen Sie bitte Ihren Arzt!
Wenn Sie die Einnahme von Trimipramin STADA® abbrechen
Ein eigenmächtiges Verändern der Dosis oder gar das Absetzen des Präparates ohne ärztliche Kontrolle ist gefährlich!
Sie dürfen die Einnahme von Trimipramin nicht plötzlich absetzen. Das gilt besonders nach längerer Einnahme höherer Dosen. Es kann sonst zu Entzugserscheinungen wie Unruhe, Schweißausbrüchen, Übelkeit, Erbrechen und Schlafstörungen kommen. Ihr Arzt wird Ihnen dabei helfen, die Dosis schrittweise herabzusetzen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Trimipramin STADA® mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Der Grund dafür ist, dass Wirkungen verstärkt oder abgeschwächt werden können, wenn Sie mehrere Arzneimittel gleichzeitig einnehmen müssen.
Die Wirkung der folgenden Arzneimittel kann verstärkt werden, wenn Sie gleichzeitig Trimipramin STADA® einnehmen:
Alkohol und Mittel mit beruhigender Wirkung (z.B. Beruhigungs-, Schlafmittel)
so genannte Sympathomimetika (z.B. Adrenalin). Diese Mittel sind auch als Zusatz in örtlichen Betäubungsmitteln enthalten
anticholinerge Arzneimittel (dazu gehören z.B. Atropin, Antihistaminika, Mittel gegen die Parkinson-Erkrankung, Phenothiazine)
Mittel gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika), insbesondere vom Typ lA (z.B. Chinidin) und Typ III (z.B. Amiodaron).
Die Wirkung der folgenden Arzneimittel kann abgeschwächt werden, wenn Sie gleichzeitig Trimipramin STADA® einnehmen:
bestimmte Mittel gegen Bluthochdruck (z.B. Guanethidin, Clonidin). Sollten Sie Clonidin gleichzeitig mit Trimipramin STADA® einnehmen, kann es sogar zu einem Blutdruckanstieg kommen.
Die Wirkung von Trimipramin STADA® kann verstärkt werden, wenn Sie gleichzeitig die folgenden Arzneimittel einnehmen:
bestimmte Mittel gegen Depressionen (so genannte selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer wie Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin)
Neuroleptika (zur Behandlung seelischer Erkrankungen)
Alprazolam (ein Mittel zur Behandlung von Angststörungen)
Methylphenidat (ein Betäubungsmittel, das z.B. bei hyperaktiven Kindern eingesetzt wird)
Disulfiram (ein Mittel, das bei Alkoholentzug eingesetzt wird)
Cimetidin (ein Mittel zur Behandlung von Magengeschwüren)
bestimmte Mittel gegen Pilzinfektionen (Imidazol-Antimykotika) oder andere Arzneimittel, die den Abbau von Trimipramin STADA® im Körper verlangsamen können (Fragen Sie hierzu ggf. Ihren Arzt. Er kann Ihnen sagen, ob es sich bei den Arzneimitteln, die Sie bereits anwenden, um solche Mittel handelt).
Die Wirkung von Trimipramin STADA® kann abgeschwächt werden, wenn Sie gleichzeitig die folgenden Arzneimittel einnehmen:
Carbamazepin, Phenytoin und Barbiturate (bestimmte Mittel zur Behandlung einer Epilepsie).
Nebenwirkungen von Trimipramin STADA® (siehe Punkt 4: Welche Nebenwirkungen sind möglich?) können verstärkt werden, wenn Sie gleichzeitig die folgenden Arzneimittel einnehmen:
Mittel gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika Klasse IA oder III), Antibiotika, Malaria-Mittel, bestimmte Mittel gegen Allergien (Antihistaminika), Neuroleptika und andere Arzneimittel, die die Erregungsleitung im Herzen beeinflussen können (Fragen Sie hierzu ggf. Ihren Arzt): EKG-Veränderungen (Verlängerung der QT-Zeit) können verstärkt werden
bestimmte Mittel, die die Urinausscheidung fördern (Diuretika) und andere Arzneimittel, die zu einem Absinken der Kaliummenge im Blut führen können (Fragen Sie hierzu ggf. Ihren Arzt): Ein Kaliummangel kann verstärkt werden
Valproinsäure (ein Mittel gegen Epilepsie).
Bei Einnahme von Trimipramin STADA® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Anwendung von Trimipramin STADA® dürfen Sie keinen Alkohol zu sich nehmen.
Nehmen Sie Trimipramin STADA® nicht direkt zusammen mit schwarzem Tee ein. Die darin enthaltenen Gerbstoffe können die Aufnahme und damit die Wirkung von Trimipramin STADA® vermindern. Ein ähnlicher Effekt kann auch bei Kaffee und Fruchtsäften nicht ausgeschlossen werden.
Die Empfehlungen zur Einnahme von Trimipramin STADA® finden Sie unter Punkt 3: Art der Anwendung.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Trimipramin STADA® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Mögliche Nebenwirkungen:
Nebenwirkungen, die ein sofortiges Absetzen der Behandlung erfordern:
Die nachfolgenden Nebenwirkungen treten z.T. nur sehr selten auf, können aber schwerwiegend oder sogar lebensbedrohlich sein! Brechen Sie in diesen Fällen die Einnahme von Trimipramin STADA® ab und informieren Sie umgehend Ihren Arzt!
Übergang der Depression in Phasen mit gesteigertem Antrieb und Erregungszuständen (Hypomanie oder Manie)
Auftreten von Wahnvorstellungen und Halluzinationen bei der Behandlung depressiver Beschwerden im Rahmen einer Schizophrenie
allergische Reaktionen der Haut
Abfall bestimmter weißer Blutkörperchen mit Fieber, Halsschmerzen und Geschwüren der Mundschleimhaut (Agranulozytose)
schwere Herzrhythmusstörungen (Torsade de pointes).
Außerdem können folgende Nebenwirkungen auftreten
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 Behandelten
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 Behandelten
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000 Behandelten
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10 000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000 Behandelten
Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Sehr häufig:
Vor allem zu Beginn der Behandlung
Mundtrockenheit
Müdigkeit
Benommenheit
Kopfschmerzen
Schwitzen
Schwindel
Blutdruckabfall
Schwarzwerden vor den Augen, Ohrensausen und Schwindel bis hin zum Kollaps beim Übergang vom Liegen zum Stehen (orthostatische Dysregulation)
Beschleunigung des Herzschlages
Zittern (Tremor)
Störungen bei der Nah-/Ferneinstellung des Auges (Akkomodationsstörungen)
Verstopfung
Verdauungsstörungen und Übelkeit
Gewichtszunahme
Meist vorübergehende Anstiege der Leberenzymaktivitäten (Transaminasen; Ihr Arzt wird daher regelmäßig Laborkontrollen mit Leberenzymbestimmungen durchführen).
Häufig:
Störungen beim Wasserlassen
Innere Unruhe
Schlafstörungen
Durstgefühl
Hautausschläge und
Störungen des Geschlechtstriebes oder des Geschlechtsaktes.
Gelegentlich:
Verwirrtheitszustände und Orientierungsstörungen (delirante Syndrome)
Ohnmachtsanfälle
Darmverschluss durch Darmlähmung (paralytischer Ileus)
Unfähigkeit, Wasser zu lassen (Harnverhalt)
Blutbildveränderungen (z.B. Verminderung der weißen Blutkörperchen oder der Blutplättchen; Daher wird Ihr Arzt während der Behandlung mit Trimipramin regelmäßige Laborkontrollen mit Blutbildern durchführen)
Milchabsonderung aus der Brustdrüse (Galaktorrhö)
Unterzuckerung (Hypoglykämie)
Leberfunktionsstörungen
Gelbsucht
Hormonell bedingte Störung des Wasserhaushaltes (SIADH)
Haarausfall
Ohrensausen
Kribbeln der Haut.
Selten:
Allergische Lungenentzündung (Alveolitis)
Allergische Hautreaktionen.
Sehr selten:
Starke Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Agranulozytose)
Krampfanfälle
Bewegungsstörungen (Akathisie, Dyskinesien)
Erkrankung des Nervensystems (Polyneuropathie) und
Grüner Star (Glaukomanfälle).
Häufigkeit nicht bekannt:
Reaktionen seitens der Leber- und Gallenwege als Zeichen einer Überempfindlichkeit (meist in Form von Leberwerterhöhungen)
Vergrößerung der männlichen Brustdrüse (Gynäkomastie), Erhöhung des Prolaktinspiegels
Stimmungsschwankungen
Allergische Reaktionen der Lunge in Form einer besonderen Art von Lungenentzündung (interstitielle Pneumonie, z.B. eosinophiles Lungeninfiltrat) oder Brustfellentzündung.
ns
Extrapyramidale Störungen (Störungen der Bewegungsabläufe wie Gangstörungen).
Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten während der Therapie mit Trimipramin oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden (siehe unter Punkt 2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Trimipramin STADA® ist erforderlich).
Bei älteren Patienten und Patienten mit einem hirnorganischen Psychosyndrom (psychische Veränderung als Folge einer Erkrankung des Gehirns) kann ein arzneimittelbedingtes Delir (akute psychische Störung z.B. mit krankhafter Unruhe und Bewusstseinstrübung) hervorgerufen werden.
Knochenbrüche
Ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Knochenbrüchen wurde bei Patienten, die mit dieser Arzneimittelgruppe behandelt wurden, beobachtet.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Etikett angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Die Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen des Behältnisses beträgt 12 Monate.
Die Flasche fest verschlossen halten.
Die Flasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Trimipramin STADA® enthält
Der Wirkstoff ist: Trimipramin.
1 ml Tropfen zum Einnehmen, Lösung enthält 53,06 mg Trimipraminmesilat entsprechend 40 mg Trimipramin.
1 Tropfen entspricht 1 mg Trimipramin.
Die sonstigen Bestandteile sind
Ethanol 96%, Natriumdodecylsulfat, Pfefferminzöl, Polysorbat 80, gereinigtes Wasser.
Wie Trimipramin STADA® aussieht und Inhalt der Packung
Klare, farblose bis schwach gelb gefärbte Flüssigkeit mit charakteristischem Geruch nach Pfefferminze.
Trimipramin STADA® ist in Packungen mit 30 ml (N1) und 90 ml (N3) Tropfen zum Einnehmen, Lösung erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
STADApharm GmbH, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel
Telefon: 06101 603-0, Telefax: 06101 603-259, Internet: www.stada.de
Hersteller
STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im August 2010.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Zulassungsinhaber
Temmler Pharma GmbH & Co.KG
neuraxpharm Arzneimittel GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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