Trimipramin TAD 100mg

Trimipramin TAD 100mg
Wirkstoff(e)Trimipramin
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberTAD Pharma GmbH
ATC CodeN06AA06
Pharmakologische GruppeAntidepressiva

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Was ist TRIMIPRAMIN TAD und wofür wird es angewendet?
Trimipramin TAD ist ein Mittel gegen Depressionen (trizyklisches Antidepressivum).
Trimipramin TAD wird angewendet bei
depressiven Erkrankungen (Episoden einer Major Depression) mit den Leitsymptomen Schlafstörungen, Angst und innere Unruhe.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Trimipramin TAD darf nicht eingenommen werden bei
- bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Trimipramin, einem der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels oder anderen trizyklischen Antidepressiva
- akuter Vergiftung mit zentraldämpfenden Pharmaka (z.B. Schlafmittel, Schmerzmittel und Psychopharmaka) sowie Alkohol
- akuten Delirien (Verwirrtheits- und Erregungszustände mit Sinnestäuschungen und z.T. schweren körperlichen Störungen)
- gleichzeitiger Behandlung mit bestimmten anderen Arzneimitteln gegen Depressionen (MAO-Hemmer)
- unbehandeltem erhöhtem Augeninnendruck (Engwinkelglaukom)
- Vergrößerung der Vorsteherdrüse mit Restharnbildung (Prostatahypertrophie mit Restharnbildung)
- akutem Harnverhalten
- Verengung des Magenausgangs (Pylorusstenose)
- Darmlähmung (paralytischer Ileus)
- Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren
- in der Schwangerschaft und Stillzeit
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Trimipramin TAD ist erforderlich
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Trimipramin TAD nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Trimipramin darf nur unter besonderer Vorsicht eingenommen werden bei:
- Vergrößerung der Vorsteherdrüse ohne Restharnbildung (Prostatahypertrophie ohne Restharnbildung)
- schweren Leber- und Nierenschäden
- erhöhter Krampfbereitschaft (z.B. bei Epilepsie, Hirnschäden, Alkoholismus)
- Störungen der Blutbildung
- einem erniedrigten Kaliumspiegel im Blut (Hypokaliämie)
- einer verringerten Herzschlagfolge (Bradykardie)
- bei bestimmten Herzrhythmusstörungen (angeborenes langes QT-Syndrom) oder anderen klinisch signifikanten Erkrankungen am Herzen (insbesondere koronare Herzkrankheit, Erregungsleitungsstörungen, Unregelmäßigkeiten in der Herzschlagfolge [Arrhythmien], in der Remissionsphase nach einem Myokardinfarkt oder bei anderen Vorschädigungen des Herzens)
- älteren Patienten mit erhöhter Empfindlichkeit gegenüber einem Blutdruckabfall bei Lagewechsel, z.B. vom Sitzen zum Aufstehen (orthostatischer Hypotonie) und gegenüber Beruhigungsmittel (Sedativa) bzw. mit chronischer Verstopfung (Gefahr eines Darmverschlusses durch Darmlähmung [paralytischer Ileus])
Herzkranke und ältere Patienten sollten, insbesondere bei hochdosierter Langzeittherapie, regelmäßig auf ihre Herzfunktionen (EKG) hin kontrolliert werden.
Bei ältern Patienten sowie Patienten mit Störungen des Stoffwechsels, der Nieren-, Leber- oder der Herzfunktion sind vor und während der Therapie mit Trimipramin entsprechende Kontrolluntersuchungen durchzuführen und die Dosierung entsprechend anzupassen. Insbesondere sollte eine niedrigere Anfangsdosierung mit anschließender langsamer Dosissteigerung und eine niedrige Erhaltungsdosis gewählt werden (siehe Abschnitt 3. ?WIE IST TRIMIPRAMIN TAD EINZUNEHMEN??).
Beim Auftreten einer manischen Verstimmung sowie produktiver Symptome bei der Behandlung depressiver Syndrome während einer schizophrenen Erkrankung ist Trimipramin TAD sofort abzusetzen (siehe Abschnitt 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?).
Da Trimipramin, insbesondere bei hoher Dosierung, die Krampfschwelle erniedrigt, wird bei Epileptikern oder Verdacht auf Epilepsie eine Überwachung der Hirnströme (EEG) empfohlen.
Ein plötzliches Beenden einer längerfristigen hochdosierten Behandlung mit Trimipramin sollte vermieden werden, da hier mit Absetzerscheinungen wie Unruhe, Schweißausbrüchen, Übelkeit, Erbrechen und Schlafstörungen gerechnet werden muss.
Regelmäßige Kontrollen von Blutdruck und Blutbild werden empfohlen.
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression
Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,
- wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen,
- wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.
Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind. Bitten Sie diese Person, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck hat, dass sich Ihre Depression verschlimmern oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Trimipramin TAD mg sollte nicht zur Behandlung von Depressionen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewandt werden. In Studien zur Behandlung von Depressionen in dieser Altersgruppe zeigten trizyklische Antidepressiva keinen therapeutischen Nutzen. Studien mit anderen Antidepressiva (SSRI, SNRI) haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von suizidalem Verhalten, Selbstschädigung und feindseligem Verhalten im Zusammenhang mit der Anwendung dieser Wirkstoffe gezeigt. Diese Risiken können auch für Trimipramin TAD nicht ausgeschlossen werden.
Außerdem ist Trimipramin TAD in allen Altersgruppen mit einem Risiko für Nebenwirkungen am Herzkreislauf-System verbunden.
Darüber hinaus liegen keine Daten zur Sicherheit bei Langzeitanwendung bei Kindern und Jugendlichen bezüglich Wachstum, Reifung sowie zur geistigen Entwicklung und Verhaltensentwicklung vor (siehe Nebenwirkungen).
Schwangerschaft und Stillzeit
Trimipramin TAD darf in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden, da keine ausreichenden Erfahrungen dafür vorliegen und begrenzte Untersuchungen an Tieren Hinweise auf Schädigungen der Nachkommenschaft gezeigt haben. Es ist nicht bekannt, ob wirksame Mengen der Substanz in die Muttermilch ausgeschieden werden.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie auch im Zusammenwirken mit anderen zentral wirkenden Medikamenten (Schmerzmittel, Schlafmittel, Psychopharmaka). Sie können dann möglicherweise auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie in diesem Fall nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Trimipramin TAD
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Trimipramin TAD daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

WIE IST TRIMIPRAMIN TAD EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Trimipramin TAD immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Trimipramin TAD sonst nicht richtig wirken kann!
Die Darreichungsform, Dosierung und Dauer der Anwendung müssen der individuellen Reaktionslage, dem Indikationsgebiet und der Schwere der Erkrankung angepasst werden. Hierbei gelten die Grundsätze, dass zwar bei einem Ansprechen des Patienten die Dosis so klein wie möglich gehalten werden sollte, dass auf der anderen Seite aber bei einem Nicht-Ansprechen der zur Verfügung stehende Dosierungsbereich ausgenutzt werden sollte.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Mittelgradige Depressionen:
Die Einnahme wird mit Filmtablette (50 mg)/Tag begonnen, danach wird allmählich auf eine Dosis gesteigert, bei der - in Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung - mit einem optimalen Behandlungseffekt zu rechnen ist.
Bei mittelgradigen Depressionen beträgt die mittlere Tagesdosis 1-1 Filmtabletten (100-150 mg).
Schwere Depressionen:
Unter Berücksichtigung starker interindividueller Schwankungen - und möglichst unter stationären Bedingungen - beträgt die mittlere Tagesdosis bei schweren Depressionen 3-4 Filmtabletten (300-400 mg).
Die Einleitung der Behandlung ist durch schrittweise Dosissteigerung und die Beendigung durch langsame Verringerung der Dosis vorzunehmen.
Während der schlafanstoßende Effekt relativ schnell einsetzt, ist mit einer antidepressiven Wirkung in der Regel erst nach 1-3 Wochen zu rechnen.
Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist Trimipramin TAD nicht vorgesehen.
Ältere Patienten und Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand benötigen oft nur eine deutlich geringere Dosis und zeigen schon häufig bei der Hälfte der üblichen Tagesdosen einen zufriedenstellenden Behandlungseffekt.
Patienten mit Leber- oder Niereninsuffizienz:
Bei Patienten mit Leber- oder Niereninsuffizienz ist die Dosis sorgfältig anzupassen.
Absetzerscheinungen:
Bei abruptem Absetzen, insbesondere nach längerer Anwendung, können in den ersten Tagen Absetzphänomene, wie z.B. Unruhe, Schweißausbrüche, Übelkeit, Erbrechen und Schlafstörungen auftreten.
Art der Anwendung
Trimipramin TAD sollte am besten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit während oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden. Um den schlafanstoßenden Effekt von Trimipramin optimal auszunutzen, sollte die Einnahme einer höheren Teildosis auf den Abend gelegt werden.
Dauer der Anwendung
Die mittlere Dauer einer Behandlungsperiode bis zur Rückbildung der Symptomatik beträgt im Allgemeinen 4-6 Wochen.
Bei endogenen Depressionen soll nach Rückbildung der depressiven Symptomatik die Behandlung eventuell mit einer verringerten Dosis für 4-6 Monate (max. 12 Monate) - in Abhängigkeit vom Grad der Sedierung - weitergeführt werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Trimipramin TAD zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Trimipramin TAD eingenommen haben, als Sie sollten
Bei Überdosierung kann es zu einer Verstärkung von Nebenwirkungen (wie z.B. Müdigkeit, Sehstörungen, Steigerung der Herzfrequenz) kommen. Verständigen Sie sofort einen Arzt. Er wird sich bei der Behandlung der Überdosierung am Krankheitsbild orientieren und die erforderlichen Gegenmaßnahmen einleiten.
Ärztliche Maßnahmen bei Überdosierung:
Innerhalb der ersten Stunde nach Einnahme ist eine Magenspülung aussichtsreich, gefolgt von der wiederholten Gabe von Aktivkohle.
Bei schweren Vergiftungen (Bewusstlosigkeit, Rhythmusstörungen) und Auftreten eines anticholinergen Syndroms ist die wiederholte Gabe von Physostigminsalicylat (unter intensivmedizinischen Bedingungen) Methode der Wahl.
Wenn Sie die Einnahme von Trimipramin TAD vergessen haben
Falls Sie einmal eine Einnahme vergessen, holen Sie diese, wenn Sie es bemerken, sofort nach. Sollte die nächste reguläre Einnahme kurz bevorstehen, lassen Sie diese aus und versuchen Sie, wieder in Ihren richtigen Einnahmerhythmus zu kommen. Bei Unsicherheit fragen Sie bitte Ihren Arzt!
Wenn Sie die Einnahme von Trimipramin TAD abbrechen
Ein eigenmächtiges Verändern der Dosis oder gar das Absetzen des Präparates ohne ärztliche Kontrolle ist gefährlich!
Bevor Sie die Einnahme von Trimipramin TAD von sich aus abbrechen, sollten Sie ein klärendes Gespräch mit Ihrem Arzt suchen, der eine allmähliche Dosisreduzierung überwachen kann. Ein abruptes Absetzen kann zu sogenannten "Absetzphänomenen", die sich u.a. in Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und allgemeinem Unwohlsein äußern können, führen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Trimipramin TAD mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Trimipramin TAD oder werden durch dieses Medikament beeinflusst?
Die Wirkung von Alkohol und die Wirkung anderer zentraldämpfend wirkender Arzneimittel können bei gleichzeitiger Einnahme von Trimipramin TAD verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Verabreichung anderer Arzneimittel, die auch anticholinerg wirken (Phenothiazine, Antiparkinson-Mittel, Antihistaminika, Atropin), ist mit einer Verstärkung peripherer und zentraler Effekte (insbesondere Delir) zu rechnen.
Bei gleichzeitiger Gabe von Serotonin-Rückaufnahme-Hemmstoffen (z.B. Fluvoxamin, Fluoxetin), Methylphenidat, Neuroleptika, Alprazolam, Disulfiram und Cimetidin kann es zu einer deutlichen Erhöhung vorher stabiler Plasmakonzentrationen von Trimipramin kommen.
Barbiturate und Phenytoin können die Elimination von Trimipramin beschleunigen.
Die Wirksamkeit sympathomimetischer Amine kann durch die gleichzeitige Gabe von Trimipramin TAD erheblich verstärkt werden. Hier sei besonders auf vasokonstringierende Zusätze in Lokalanästhetika hingewiesen.
MAO-Hemmer vom irreversiblen Hemmtyp müssen 14 Tage vor Beginn einer Behandlung mit Trimipramin TAD in jedem Fall abgesetzt werden. Anderenfalls muss mit schweren Nebenwirkungen wie Erregung, Delir, Koma, extrem hohem Fieber, Krampfanfällen und starken Blutdruckschwankungen gerechnet werden.
Trimipramin TAD kann die Wirksamkeit von Antihypertensiva vom Typ des Guanethidins bzw. Clonidins mit der Gefahr eines Wiederanstiegs des Blutdrucks (Rebound-Hypertension) bei mit Clonidin behandelten Patienten abschwächen. Die Wirksamkeit von Medikamenten zur Regulierung des Herzschlags (Antiarrhythmika, besonders vom Typ Ia / z.B. Chinidin / und Typ III / z.B. Amiodaron /), kann durch Trimipramin TAD verstärkt werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die ebenfalls das QT-Intervall verlängern (z.B. bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen [Antiarrhythmika Klasse IA oder III], Antibiotika, Malaria-Mittel, bestimmte Arzneimittel gegen Heuschnupfen [Antihistaminika], bestimmte Arzneimittel gegen psychische Störungen [Neuroleptika]), zu einer Verringerung des Kaliumspiegels im Blut (Hypokaliämie) führen (z.B. bestimmte Arzneimittel gegen Wassereinlagerungen im Körper [Diuretika]) oder den Abbau von Trimipramin in der Leber hemmen können (z.B. bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von z.B. Depressionen oder der Parkinson-Krankheit [irreversible MAO-Hemmer] und von bestimmten Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen [Imidazol-Antimykotika]) ist zu vermeiden.
Bei einer Kombinationstherapie mit Arzneimitteln gegen psychische Störungen (Neuroleptika) kann es zur Erhöhung des Spiegels von Trimipramin im Blut kommen. Auch bei einer zugleich bestehenden Therapie mit einem bestimmten Arzneimittel gegen Magenerkrankungen (Cimetidin) kann der Blutspiegel von Trimipramin erhöht werden.
Die Dosierung von Arzneimitteln gegen epileptische Anfälle (Antiepileptika) ist ggf. anzupassen, da Trimipramin TAD die Krampfschwelle erniedrigen kann und mit einer erhöhten Krampfbereitschaft zu rechnen ist. Diese Patienten sind klinisch zu überwachen.
Bei Gabe eines bestimmten Arzneimittels gegen epileptische Anfälle (Valproinsäure) sind die Patienten klinisch zu überwachen und, falls erforderlich, ist die Dosierung von Trimipramin TAD einzustellen.
Bei gleichzeitiger Gabe eines bestimmten Arzneimittels gegen epileptische Krampfanfälle (Carbamazepin) kann es zu einer Erniedrigung des Spiegels von Trimipramin im Blut kommen (auf Grund erhöhter Verstoffwechselung durch die Leber). Die Patienten sind klinisch zu überwachen und die Dosierungen sind ggf. anzupassen.
Bei Einnahme von Trimipramin TAD zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Anwendung von Trimipramin TAD dürfen Sie keinen Alkohol zu sich nehmen.
Die im schwarzen Tee enthaltenen Gerbsäuren vermindern die Aufnahme und damit die Wirkung von Trimipramin.
Es ist nicht auszuschließen, dass auch der Genuss von Kaffee oder Fruchtsäften zu einer Wirkungsverminderung durch Bildung schwer löslicher Komplexe mit Trimipramin führt, wie für andere Arzneimittel gegen depressive Störungen (Antidepressiva) nachgewiesen wurde.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Trimipramin TAD Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden üblicherweise folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:

Sehr häufig:
mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig:
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich:
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten:
weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten:
weniger als 1 Fall von 10.000 Behandelten oder unbekannt

Mögliche Nebenwirkungen
Die Häufigkeiten der Nebenwirkungen werden mit ?Nicht bekannt? angegeben, da sie auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar sind.
Störungen des Blutes und des Lymphsystems
Blutbildveränderungen (z.B. Leukozytopenie, Thrombozytopenie, Eosinophilie), Agranulozytose.
Bei Auftreten schwerwiegender Nebenwirkungen (z.B. Agranulozytose, Thrombozytopenie) ist die Therapie mit Trimipramin sofort abzubrechen und es ist eine entsprechende symptomatische Therapie einzuleiten.
Störungen des Nervensystems
Vor allem zu Beginn der Behandlung Zittern von Gliedmaßen (Tremor), Benommenheit, Schwindel, Kopfschmerzen.
Sprechstörung (Dysarthrie), Missempfindungen der Haut (Parästhesien), Erkrankung der peripheren Nerven (Polyneuropathien), zerebrale Krampfanfälle, motorische Störungen (Akathisie, Dyskinesien), Kollapszustände.
Trimipramin TAD kann - insbesondere bei hoher Dosierung - die Krampfschwelle erniedrigen. Daher kann es bei erhöhter Anfallsbereitschaft (z.B. Entzugssyndrom nach abruptem Absetzen von Schlaf- und Beruhigungsmitteln) vermehrt zu Krampfanfällen kommen.
Bei Auftreten schwerwiegender Nebenwirkungen (z.B. zerebrale Krampfanfälle) ist die Therapie mit Trimipramin sofort abzubrechen und es ist eine entsprechende symptomatische Therapie einzuleiten.
Bei älteren Patienten und Patienten mit einem hirn-organischen Psychosyndrom ist die mögliche Provokation eines pharmakogenen Delirs zu bedenken.
Störungen am Auge
Vor allem zu Beginn der Behandlung Anpassungsstörungen des Auges beim Erkennen naher Objekte (Akkommodationsstörungen). "Grüner Star" (Glaukomanfälle).
Störungen des Ohrs und des Labyrinths
Ohrensausen
Störungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Allergische Entzündungsreaktion des Lungengewebes und der Lungenbläschen (allergische Alveolitis).
Störungen des Gastrointestinaltraktes
Vor allem zu Beginn der Behandlung Mundtrockenheit, Verstopfung (Obstipation), Verdauungsstörungen, Übelkeit. Darmverschluss durch Darmlähmung (paralytischer Ileus).
Störungen der Nieren und Harnwege
Störungen beim Wasserlassen, Harnverhaltung
Störungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Allergische Reaktionen der Haut, Hautausschläge, Haarausfall, sexuelle Funktionsstörungen.
Beim Auftreten allergischer Hautreaktionen ist Trimipramin TAD sofort abzusetzen.
Endokrine Störungen
Syndrom einer nicht angemessenen Ausschüttung eines den Wasserhaushalt des Körpers regulierenden Hormons (SIADH), zu niedriger Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie), Erhöhung des Prolaktinspiegels, Brustwachstum beim Mann (Gynäkomastie), Milchfluss (Galaktorrhoe).
Störungen des Herz-Kreislauf-Systems
Vor allem zu Beginn der Behandlung orthostatische Dysregulationen, die sich in Schwarzwerden vor den Augen Schwindel bis hin zum Kollaps beim Übergang vom Liegen zum Stehen äußern können, Blutdruckabfall, Steigerung der Herzfrequenz (Tachykardie).
Während der Behandlung mit trizyklischen Antidepressiva wie Trimipramin TAD sind besonders bei bestehenden Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, bei älteren Menschen sowie bei hoher Dosierung Herzrhythmus- und Reizleitungsstörungen möglich. Eine bestehende Herzinsuffizienz kann verstärkt werden. Trimipramin TAD kann zu bestimmten Veränderungen im EKG (QT-Intervall-Verlängerung) führen. In diesen Fällen ist die Behandlung mit Trimipramin TAD abzubrechen.
Allgemeine Störungen
Vor allem zu Beginn der Behandlung Müdigkeit. Gewichtszunahme, Schwitzen, Durstgefühl.
Störungen von Leber und Galle
Meist vorübergehende Anstiege der Leberenzymaktivitäten (Transaminasen). Leberfunktionsstörungen, Gelbsucht.
Psychiatrische Störungen
Innere Unruhe, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Verwirrtheitszustände und andere delirante Syndrome, ein Umschlagen der Depression in Hypomanie oder Manie.
Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten während der Therapie mit Trimipramin TAD oder kurze Zeit nach der Beendigung der Behandlung sind berichtet worden (siehe Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Trimipramin TAD?).
Beim Auftreten einer manischen Verstimmung ist Trimipramin TAD sofort abzusetzen.
Absetzphänomene
Absetzphänomene wie Unruhe, Schweißausbrüche, Übelkeit, Erbrechen und Schlafstörungen können bei einem plötzlichen Behandlungsabbruch einer längerfristigen hochdosierten Therapie mit Trimipramin TAD auftreten.
Absetzphänomene können durch schrittweise Dosisreduktion vermieden werden.
Unter der Behandlung mit Trimipramin TAD sollten regelmäßige Laborkontrollen mit Blutbildern und Leberenzymbestimmungen durchgeführt werden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Flasche nach ?verwendbar bis:? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Weitere Informationen

Was Trimipramin TAD enthält
- Der Wirkstoff ist: Trimipraminmaleat.
1 Filmtablette enthält 139,44 mg Trimipraminmaleat, entsprechend 100 mg Trimipramin.
- Die sonstigen Bestandteile sind:
Mikrokristalline Cellulose, Povidon K 25, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), Hochdisperses Siliciumdioxid, Lactose-Monohydrat, Hypromellose, Macrogol 6000, Farbstoff Titandioxid (E 171).
Wie Trimipramin TAD aussieht und Inhalt der Packung
Trimipramin TAD ist eine weiße, kapselförmige Filmtablette mit drei Bruchrillen auf einer Seite.
Trimipramin TAD ist in Packungen mit 20, 50 und 100 Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
TAD Pharma GmbH
Heinz-Lohmann-Straße 5
D-27472 Cuxhaven
Telefon: (0 47 21) 6 06-0
Telefax: (0 47 21) 6 06-333
E-Mail: info@tad.de
Internet: www.tad.de
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2009.
[hier: Abbildung zur Öffnung des Behältnisses berücksichtigen – siehe Beilage]

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Zulassungsinhaber
Temmler Pharma GmbH & Co.KG
neuraxpharm Arzneimittel GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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