Ranitidin „ratiopharm“ 75 mg-Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Ranitidin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile von dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Apotheker, bevor Sie Ranitidin „ratiopharm“ 75 mg Filmtabletten einnehmen.
Die Einnahme von Säureblockern kann die Symptome eines Magenkrebses verschleiern und damit dessen Entdeckung verzögern.
Wenn die Beschwerden nach einer 14tägigen Behandlung weiterbestehen, oder sich gar verschlechtern, oder wenn Sie schwarzen Stuhlgang bemerken, suchen Sie bitte unbedingt einen Arzt auf. Es könnte sich unter anderem auch um ein Magen- oder Zwölffingerdarm-Geschwür handeln, welches einer eigenen Therapie bedarf.
Wenn Sie zu folgenden Personengruppen gehören, sollten Sie vor der Einnahme von Ranitidin „ratiopharm“ 75 mg-Filmtabletten mit Ihrem Arzt reden:
- Patienten mit schweren Nieren-und/oder Leberfunktionsstörungen
- Patienten, die unter Störungen des Blutbildes leiden (z.B. Porphyrie). Ranitidin „ratiopharm“ 75 mg-Filmtabletten können einen akuten Porphyrieanfall auslösen und sollten deshalb bei bekannter Porphyrie nicht eingenommen werden.
- Wenn Sie unter regelmäßiger ärztlicher Kontrolle stehen.
- Patienten, die noch andere (rezeptpflichtige oder rezeptfreie) Medikamente einnehmen
- Patienten mittleren oder fortgeschrittenen Alters, bei denen Verdauungsstörungen infolge Übersäuerung neu aufgetreten sind oder sich kürzlich verschlechtert haben
- Patienten, bei denen im Zusammenhang mit Magen-Darmbeschwerden ein unbeabsichtigter Gewichtsverlust aufgetreten ist. Dies muss genau untersucht werden.
- Patienten mit einem Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür in der Vorgeschichte oder mit erhöhtem Risiko dafür, z.B., wenn Sie entzündungshemmende Schmerzmittel (nicht- steroidale Antiphlogistika) einnehmen. Die Wahrscheinlichkeit eines Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwürs ist hier erhöht und bedarf einer Untersuchung bei Ihren Beschwerden.
Bei älteren Menschen, Personen mit chronischen Lungenerkrankungen, Diabetikern (zuckerkranken Menschen), oder bei unterdrücktem Immunsystem (immunsupprimierte Patienten) kann unter Einnahme von Ranitidin „ratiopharm“ 75 mg-Filmtabletten das Risiko erhöht sein, an Lungenentzündung zu erkranken.
Der Eintritt einer Schwangerschaft ist dem Arzt zu melden.
Einnahme von Ranitidin „ratiopharm“ 75 mg-Filmtabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
Werden Ranitidin „ratiopharm“ 75 mg-Filmtabletten gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln eingenommen, so können sich diese in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen.
Die Aufnahme von Eisen aus Eisenpräparaten kann durch gleichzeitige Einnahme von Ranitidin vermindert werden. Eisenpräparate sollten 2 Stunden vor Ranitidin eingenommen werden.
Die gleichzeitige Einnahme von Sucralfat (Mittel gegen Magen-Darm-Beschwerden bzw. Geschwüre) in hohen Dosen (2 Gramm) vermindert die Aufnahme von Ranitidin und deshalb dessen Wirksamkeit. Daher sollte Sucralfat grundsätzlich in einem zeitlichen Abstand von 2 Stunden zur Gabe von Ranitidin eingenommen werden.
Ketoconazol (ein Mittel gegen Pilzerkrankungen) sollte mindestens 2 Stunden vor Zantac eingenommen werden.
Veränderung der Magensäure: Die Aufnahme mancher Medikamente in den Körper kann verändert werden, z.B. Triazolam und Midazolam (Schlafmittel), Atazanavir (ein Mittel zur Behandlung von HIV-Infektionen), Glipizid (gegen Diabetes), Delaviridin (Virusinfektionen), Gefitinib (zur Behandlung von Krebserkrankungen).
Warfarin und ähnliche Medikamente zur Verminderung der Blutgerinnung: Es sollten sehr oft Kontrollen gemacht werden.
Procainamid und N-acetylprocainamid (Mittel zur Behandlung von Herzbeschwerden) die Wirkung dieser Medikamente kann verstärkt werden.
Während einer Behandlung mit Ranitidin kann ein Helicobacter Pylori Atemtest (Test zum Nachweis von Magen/Darmgeschwür-verursachenden Bakterien) fälschlich negativ ausfallen. Ein Atemtest sollte vor Behandlungsbeginn oder erst 2 Wochen nach Absetzen der Therapie mit Ranitidin „ratiopharm“ 75 mg-Filmtabletten durchgeführt werden.
Einnahme von Ranitidin „ratiopharm“ 75 mg-Filmtabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die Einnahme der Filmtabletten kann unabhängig von der Nahrungsaufnahme erfolgen. Bei Sodbrennen ist aber generell zu empfehlen, kohlensäurehaltige Getränke, Koffein, Nikotin und Alkohol zu meiden, da es die Symptome verschlimmert.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Es bestehen begrenzte Erfahrungen über die Anwendung von Ranitidin „ratiopharm“ 75 mg- Filmtabletten in der Schwangerschaft. Ranitidin „ratiopharm“ 75 mg-Filmtabletten dürfen in der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach ärztlicher Verordnung angewendet werden.
Der Wirkstoff geht über den Mutterkuchen in den Kreislauf des ungeborenen Kindes über.
Bei Anwendung während der Stillzeit ist abzustillen, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine gezielten Studien über die Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt.