Wie sind Ulsal-Ampullen anzuwenden?
Ulsal-Ampullen werden grundsätzlich nur durch einen Arzt angewendet. Die Verabreichung erfolgt in die Vene.
Art der Anwendung
Zur intravenösen Anwendung (nur verdünnt) als Injektion oder Infusion.
Vorbereitete und nicht verwendete Infusionen und Verdünnungen sollten 24 Stunden nach ihrer Herstellung nicht mehr eingesetzt werden.
Es dürfen nur folgende Infusionslösungen zur Verdünnung verwendet werden:
-
Kochsalzlösung 0,9 %
-
Glucoselösung 5 %
-
Glucose-/Kochsalzlösung (4 %/0,18 %)
-
Natriumhydrogencarbonatlösung 4,2 %
-
Ringer-Lactat-Lösung
Dosierung bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren:
Ulsal-Ampullen können wie folgt verabreicht werden:
Intravenöse Injektion:
1 Ampulle langsam i.v. (mindestens 2 min) nach Verdünnung (z.B. mit Kochsalzlösung 0,9 %) auf 20 ml, alle 6-8 Stunden.
Intravenöse Kurzinfusion:
1 Ampulle (verdünnt in z.B. 100 ml Kochsalzlösung 0,9 %) über 2 Stunden (entsprechend 25 mg Rantitidin pro Stunde) als intermittierende i.v. alle 6-8 Stunden.
Zur Stressulcusprophylaxe und -therapie wird vorzugsweise eine Initialdosis von 50 mg (1 Ampulle verdünnt auf 20 ml) langsam i.v. gegeben, gefolgt von einer kontinuierlichen intravenösen Infusion mit 0,125-0,250 mg/kg/h.
Bei der Narkosevorbereitung wird 45-60 min vor geplantem Narkosebeginn eine Ampulle langsam i.v. (verdünnt auf 20 ml) appliziert.
Beim Zollinger-Ellison-Syndrom kann eine tägliche Applikation von 4-6 Ampullen Ulsal-Ampullen erforderlich sein.
Bei Wiederaufnahme der oralen Ernährung kann, sofern nötig, auf 2 x täglich 150 mg Ranitidin oral umgestellt werden.
Dosierung bei Kleinkindern und Kindern von 6 Monaten bis 11 Jahren:
Maximal 50 mg Ranitidin (1 Ampulle) langsam i.v. (mindestens 2 min) nach Verdünnung auf 20 ml, alle 6-8 Stunden.
Behandlung von Magen- und Duodenalulcera und gastro-ösophagealem Reflux
Die intravenöse Behandlung von Kindern mit peptischen Ulcera darf nur erfolgen, falls eine orale Verabreichung nicht möglich ist.
Zur Akutbehandlung von Kindern mit Magen-/Duodenalulcera oder gastro-ösophagealem Reflux können Ulsal-Ampullen in Dosen verabreicht werden, die sich zur Behandlung dieser Erkrankungen bei Erwachsenen und zur Unterdrückung der Säuresekretion bei schwerkranken Kindern als wirksam erwiesen haben.
Die Anfangsdosis (2,0 mg/kg oder 2,5 mg/kg, maximal 50 mg) kann als langsame i.v.-Infusion (mindestens 10 min) entweder mittels Perfusorspritze (gefolgt von 5 minütiger Spülung mit 3 ml Kochsalzlösung 0,9 %) oder nach Verdünnung mit Kochsalzlösung 0,9 % auf 20 ml verabreicht werden.
4/7
Ein pH-Wert von über 4,0 kann durch eine intermittierende Infusion von 1,5 mg/kg alle 6 bis 8 Stunden aufrechterhalten werden. Alternativ kann die Behandlung kontinuierlich durch Verabreichung einer Initialdosis von 0,45 mg/kg gefolgt von einer kontinuierlichen Infusion mit 0,15 mg/kg/h durchgeführt werden.
Dosierung bei Neugeborenen (unter 1 Monat):
Siehe Information für medizinisches Fachpersonal am Ende der Gebrauchsinformation.
Dosierung bei Personen über 50 Jahre:
Bei Personen über 50 Jahre mit normaler Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance über 50 ml/min) ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Dosierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und Dialyse:
Bei einer Kreatinin-Clearence unter 50 ml/min und bei Dialysepatienten wird empfohlen, die angegebene Dosierung auf die Hälfte zu reduzieren.
Da Ranitidin mitdialysiert, sollte Dialysepatienten Ranitidin gleich nach der Dialyse gegeben werden. Bei der Indikation Zollinger-Ellison-Syndrom ist die angegebene Dosierung zu halbieren.
Wenn eine größere Menge von Ulsal-Ampullen angewendet wurde als vorgesehen
Bei versehentlicher Überdosierung sind keine ausgeprägten Vergiftungszeichen zu erwarten. Es können Erbrechen, Reizbarkeit und Schlaflosigkeit bei Kindern sowie Müdigkeit und Übelkeit bei Erwachsenen auftreten. Wenden Sie sich in diesem Fall sofort an einen Arzt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.