Systen 50 µg/24 h Depot - Pflaster

Systen 50 µg/24 h Depot - Pflaster
Wirkstoff(e)Estriol
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberJanssen-Cilag
ATC CodeG03CA04
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeEstrogene

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

SYSTEN ist ein selbsthaftendes Pflaster, das auf die gesunde Haut aufgeklebt wird. SYSTEN enthält das natürliche Östrogen Estradiol. Östrogene sind die wichtigsten weiblichen Geschlechtshormone.

Ein Absinken der Östrogenproduktion in den Eierstöcken nach den Wechseljahren kann zum Auftreten typischer Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Herzklopfen, Stimmungsschwankungen, Depressionen u. s. w. führen.

Über die langsame, gleichmäßige Freigabe aus dem Pflaster kann das notwendige Estradiol zugeführt werden und dadurch eine Besserung von Beschwerden bewirken.

Ausserdem kann SYSTEN vor der Entstehung einer Osteoporose (Skeletterkrankung mit Verminderung der Knochendichte) bei Frauen nach den Wechseljahren schützen, die ein hohes Risiko für zukünftige Knochenbrüche haben und andere Arzneimittel nicht vertragen oder nicht anwenden dürfen.

Die alleinige Anwendung von SYSTEN zur Behandlung nach den Wechseljahren darf nur bei Frauen erfolgen, denen die Gebärmutter entfernt wurde.

Bei Frauen mit Gebärmutter darf SYSTEN nur unter gleichzeitiger Gabe von Gelbkörperhormonen (Gestagenen) angewendet werden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

SYSTEN darf nicht angewendet werden, bei

- Bestehender, in der Vergangenheit aufgetretener oder Verdacht auf Brustkrebs

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  • Bestehende oder Verdacht auf Estrogen-abhängige maligne Tumore (z.B. Leiomyom des Uterus, Endometriumkarzinom) oder prämaligne Tumore (z. B. unbehandelte atypische Endometrium-Hyperplasie)
  • unbehandelte Wucherung der Gebärmutterschleimhaut
  • Tumore des Genitaltrakts- oder andere östrogenabhängige Tumore
  • Nicht abgeklärte Genitalblutungen
  • Schwangerschaft oder Stillperiode
  • Vorangegangene oder bestehende venöse Blutgerinnselbildung (tiefe Venenthrombose, Lungenembolie)
  • Bestehende oder kürzlich aufgetretene Erkrankungen mit Bildung von Blutgerinnseln (z.B. Angina pectoris, Herzinfarkt, Schlaganfall)
  • einer angeborenen oder erworbenen Veranlagung zur Bildung von Gerinnseln in Blutgefäßen - etwa durch APC-Resistenz, Antithrombin-III-Mangel, Protein-C- oder Protein- S-Mangel, Hyperhomocysteinämie und Antiphospholipidantikörper (Antikardiolipidantikörper, Lupus antikoagulans)
  • spezieller Form einer angeborenen Blutarmut (Sichelzellenanämie)
  • akuter Lebererkrankung oder früherer Lebererkrankung, solange sich die Leberfunktionswerte noch nicht normalisiert haben. Lebertumore; Lebererkrankungen mit abnormaler Leberfunktion (u.a. sogenanntes Dubin-Johnson- oder Rotor-Syndrom), Gelbsucht und Juckreiz der Haut während einer vorangegangenen Schwangerschaft
  • Schwerer Herzschwäche
  • Otosklerose (Mittelohrschwerhörigkeit) mit Verschlechterung in früheren Schwangerschaften
  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile des Pflasters
  • Porphyrie (angeborene oder erworbene Störung in der Zusammensetzung des roten Blutfarbstoffes).

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von SYSTEN ist erforderlich,

Zur Behandlung von Beschwerden nach dem Wechsel sollte eine Hormonersatztherapie nur bei Beschwerden begonnen werden, welche die Lebensqualität beeinträchtigen. Besprechen Sie mindestens einmal jährlich mit Ihrem Arzt, ob Sie die Hormonersatztherapie weiter fortführen sollen.

SYSTEN kann nicht zur Empfängnisverhütung eingesetzt werden.

Medizinische Untersuchungen/Kontrolluntersuchungen

Bevor Sie mit der Anwendung von SYSTEN beginnen, wird Ihr Arzt eine allgemeine und gynäkologische Untersuchung durchführen.

Während der Behandlung mit SYSTEN sollen diese Untersuchungen regelmäßig wiederholt werden.

Wenn Sie Veränderungen Ihrer Brust bemerken, suchen Sie bitte Ihren Arzt auf.

Erkrankungen, die eine Überwachung erfordern

Wenn eine der nachfolgenden Erkrankungen vorliegt, früher aufgetreten ist und/oder sich während einer Schwangerschaft oder vorhergehenden Hormonersatztherapie verschlechtert hat, ist eine sorgfältige Überwachung erforderlich. Es muss berücksichtigt werden, dass diese Krankheiten während der Behandlung mit SYSTEN wieder auftreten oder sich verschlechtern können:

  • Leiomyom (gutartige Muskeltumore der Gebärmutter) oder gutartige Wucherungen von Gebärmutterschleimhautgewebe ausserhalb der Gebärmutter (Endometriose)
  • frühere Gerinnsel in den Blutgefäßen oder Risikofaktoren hierfür (weiter Angaben dazu siehe unten)

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  • Risikofaktoren für östrogenabhängige Tumore, z.B. Brustkrebs bei Verwandten ersten Grades (z.B. Mutter, Schwester)
  • Bluthochdruck
  • Lebererkrankungen (z.B. gutartige Lebertumore)
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Gallensteinleiden (Cholelithiasis), Entzündung der Gallenblase (Cholezystitis)
  • Migräne oder (starke) Kopfschmerzen
  • bestimmten Autoimmunerkrankungen (Systemischer Lupus erythematodes)
  • vorangegangene Wucherung der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium-Hyperplasie) (weiter Angaben dazu siehe unten)
  • Epilepsie (Krampfleiden)
  • Asthma
  • Mittelohrschwerhörigkeit (Otosklerose)
  • Krampfadern
  • Herzschwäche
  • Übererregbarkeit der Nerven und Muskelkrämpfe (Tetanie)
  • Depressionen
  • Multiple Sklerose (Nervenerkrankung)
  • Chorea minor (Veitstanz)
  • Fibrozystische Mastopathie (knotige Veränderung des Brustdrüsengewebes)
  • angeborenes Angioödem (Schwellung von Haut und Schleimhaut)

Zustände, die bei einer Östrogentherapie überwacht werden müssen:

  • Östrogene können zu einer Flüssigkeitsansammlung führen. Herz- oder Nierenfunktionsstörungen müssen sorgfältig überwacht werden
  • Störungen oder leichte Beeinträchtigung der Leberfunktion
  • Cholestatische Gelbsucht in der Vergangenheit

Gründe für einen sofortigen Abbruch der Therapie

Ihr Arzt wird Sie anweisen, die Anwendung sofort abzubrechen, wenn zumindest eine der oben genannten Gegenanzeigen (siehe: „SYSTEN darf nicht angewendet werden, bei…“) auftritt bzw. wenn einer der folgenden Umstände eintritt:

  • Gelbsucht (Ikterus) oder Verschlechterung der Leberfunktion
  • erheblicher Blutdruckanstieg
  • Zunahme epileptischer Anfälle
  • Erstmaliges Auftreten von migräneartigen Kopfschmerzen
  • plötzliche Seh- oder Hörstörungen
  • Schwangerschaft
  • Juckreiz am ganzen Körper

Wucherung der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium-Hyperplasie)

Das Risiko von Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut und einer Krebserkrankung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumkarzinom) ist bei Frauen mit Gebärmutter erhöht, wenn Östrogen alleine über einen längeren Zeitraum angewendet wird (siehe Abschnitt 4.

„Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Die zusätzliche Gabe eines Gestagens (Gelbkörperhormon) bei Frauen mit Gebärmutter über 12-14 Tage pro Zyklus wird empfohlen um das Risiko zu verringern. Diese Behandlung kann in der Gestagen-Pause zu Entzugsblutungen führen.

Durchbruchblutungen und Schmierblutungen können während der ersten Monate der Behandlung auftreten. Wenn diese erst nach einiger Zeit unter der Therapie einsetzen oder nach Beendigung der Therapie weiter bestehen, lassen Sie bitte von Ihrem Arzt die Ursache abklären.

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Bei Frauen, deren Gebärmutter auf Grund einer Endometriose entfernt wurde, muss die Östrogenersatztherapie mit Gelbkörperhormon ergänzt werden, vor allem wenn bekannt ist, dass noch Endometrioseherde vorhanden sind. Eine alleinige Östrogenanwendung kann zu einer bösartigen Umwandlung von noch bestehenden Endometrioseherden führen.

Brustkrebs

Teilen Sie Ihrem Arzt mit, ob in Ihrer Familie jemand an Brustkrebs erkrankt war oder ist. Bei Frauen mit Brustkrebs in der Familie besteht ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von östrogenabhängigen Tumoren in der Brust.

Bei Frauen in kombinierter Östrogen-Progestagentherapie und möglicherweise auch bei reiner Östrogen-Hormonersatztherapie, abhängig von der Dauer der Hormonbehandlung, weisen alle Ergebnisse auf ein erhöhtes Risiko von Brustkrebs hin.

Kombinierte Östrogen-Progestagentherapie:

Studien weisen übereinstimmend ein erhöhtes Brustkrebsrisiko bei Frauen nach, die kombiniertes Östrogen-Progestagen als Hormonersatztherapie verwenden. Dieses Risiko zeigt sich nach rund drei Jahren.

Reine Östrogen-Therapie:

Eine Studie erkannte kein erhöhtes Brustkrebsrisiko bei hysterektomierten Frauen, die eine reine Östrogen-Hormonersatztherapie verwenden. In Beobachtungsstudien wurde zumeist ein leichter Anstieg des Risikos einer Brustkrebsdiagnose verzeichnet, der geringer ist als bei Benutzerinnen von Östrogen-Progestagen-Kombinationen.

Das erhöhte Risiko zeigt sich innerhalb einiger Jahre, kehrt jedoch innerhalb weniger Jahre (maximal 5) nach Absetzen der Behandlung wieder zum Ausgangswert zurück.

In der größten Studie war das relative Brustkrebsrisiko mit CEE oder Estradiol größer wenn eine, vom Typ her unabhängige, zusätzliche sequenzielle oder kontinuierliche Progestagengabe erfolgte. Zwischen den unterschiedlichen Anwendungsarten gab es keinen Hinweis für einen Unterschied im Risiko.

In einer Studie war das verwendete CEE + MPA mit Brustkrebs verbunden und im Vergleich zur Plazebogruppe war der Brustkrebs etwas größer und hatte öfter lokale Lymphknotenmetastasen.

Die Hormonersatztherapie, insbesondere eine Östrogen-Gestagen-Kombination, verringert die Durchlässigkeit des Brustgewebes für Röntgenstrahlen, wodurch der Nachweis von Brustkrebs mittels einer Mammographie erschwert werden kann.

Eierstockkrebs

Eierstockkrebs tritt weit weniger häufig auf als Brustkrebs. Die Langzeitbehandlung (mindestens 5 bis 10 Jahre) von Frauen mit Hormonersatztherapie, die nur Östrogene enthielt, wurde in einigen Studien mit einem erhöhten Eierstockkrebs-Risiko in Zusammenhang gebracht. Einige Studien deuten darauf hin, dass die Langzeitverwendung kombinierter Hormonersatztherapien zu einem ähnlichen oder etwas geringeren Risiko führen kann.

In einigen Studien war die Langzeitanwendung (mindestens 5-10 Jahre) einer reinen Östrogen-Hormonersatztherapie bei Frauen, denen die Gebärmutter entfernt wurde, mit einem erhöhten Risiko für Eierstockkrebs verbunden. Es ist unklar, ob die Langzeitanwendung einer kombinierten Hormonersatztherapie zu einem anderen Risiko als eine reine Östrogen-Hormonersatztherapie führt.

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Venenthrombose

Eine Hormonersatztherapie ist mit einem erhöhten relativen Risiko für eine venöse thromboembolische Erkrankung (Verstopfung eines Blutgefäßes durch Blutgerinnsel), z.B. tiefe Venenthrombosen oder Lungenembolien, verbunden.

Die Auswertung neuerer Studien, die ein solches Risiko untersuchten, führte zu folgenden Ergebnissen: Alle Frauen haben ein gewisses altersabhängiges Grundrisiko, an einer Thrombose zu erkranken. Etwa 3 von 1.000 im Alter von 50 bis 59 Jahren, die keine Hormone anwenden, bekommen innerhalb von 5 Jahren eine Thrombose. Bei Frauen dieser Altersgruppe, die Hormone anwenden, sind es etwa 7 von 1.000 Frauen. Unter Frauen im Alter von 60 bis 69 Jahren, die keine Hormone anwenden, erleiden wahrscheinlich 8 von 1.000 Frauen innerhalb von 5 Jahren eine Thrombose. Bei 1.000 Frauen der gleichen Altersgruppe, die Hormone anwenden, ist mit etwa 17 Thrombosefällen zu rechnen.

Allgemein anerkannte Risikofaktoren für die Bildung von Blutgerinnseln in den Venen sind:

  • venöse thromboembolische Erkrankungen in der eigenen Vorgeschichte oder bei nahen Verwandten
  • Verwendung von Östrogenen
  • höheres Alter
  • größere Operationen
  • verlängerte Bettlägrigkeit
  • unmittelbar nach einer Schwangerschaft
  • Krebs
  • erhebliches Übergewicht (Body Mass Index größer als 30kg/m2)
  • systemischer Lupus erythematodes.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn einer dieser Umstände auf Sie zutrifft. Über die Bedeutung von Krampfadern für das Auftreten einer venösen thromboembolischen Erkrankung besteht keine übereinstimmende Meinung.

Wenn Sie bereits ein gerinnungshemmendes Präparat einnehmen, müssen die Vorteile und Nachteile einer Hormonersatztherapie sorgfältig durch Ihren behandelnden Arzt gegeneinander abgewogen werden.

Das Risiko venöser Thromboembolien kann durch längere Ruhigstellung, schwerere Verletzungen oder große operative Eingriffe, die mit einer längerfristigen Bettlägerigkeit verbunden sind, vorübergehend erhöht sein. Vor einer geplanten Operation oder einem Krankenhausaufenthalt sollte die Behandlung mit SYSTEN (wenn möglich bereits 4-6 Wochen vorher) unterbrochen werden. Bitte verständigen Sie Ihren Arzt rechtzeitig. Auch bei längerer Bettlägerigkeit (z.B. nach einem Unfall) sollte die Behandlung unterbrochen werden.

Entwickelt sich eine venöse thromboembolische Erkrankung nach Therapiebeginn, muss SYSTEN abgesetzt werden. Wenn Sie Anzeichen für ein Blutgerinnsel bemerken (z.B. schmerzhafte Schwellung eines Beins, plötzlicher Schmerz im Brustkorb, plötzliche Atemnot), nehmen Sie bitte sofort mit einem Arzt Kontakt auf.

Erkrankung der Herzkranzgefäße (Koronare Herzkrankheit)

Aus Studien liegen keine Hinweise über einen Schutz gegenüber Herzinfarkten bei Frauen mit oder ohne koronarer arterieller Herzkrankheit, die eine kombinierte Östrogen-Progestagen- Hormonersatztherapie oder Progestagenmono-Hormonersatztherapie erhielten, vor.

Zwei Studien zeigten im ersten Jahr der Anwendung ein mögliches erhöhtes Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen und keinen Gesamtvorteil. Für andere Hormonersatztherapien liegen aus Studien begrenzte Daten über die geprüfte Wirkung von Herz- und Gefäßerkrankungen und Mortalität vor. Es ist unklar, ob diese Resultate auch auf andere Hormonersatztherapien übertragen werden können.

Seite 5 / Systen/GI

Reine Östrogentherapie: Studien ergaben kein erhöhtes Risiko einer Erkrankung der Herzkranzgefäße bei Frauen, denen die Gebärmutter entfernt werden musste, die eine reine Östrogentherapie angewendet haben.

Kombinierte Östrogen-Progestagentherapie: Die Anzahl zusätzlich auftretender Erkrankungen der Herzkranzgefäße aufgrund einer Östrogen-Progestagentherapie ist bei gesunden Frauen nahe der Menopause sehr niedrig, steigt aber mit zunehmendem Alter an.

Koronare Herzkrankheit

Reine Östrogentherapie: Daten ergaben kein erhöhtes Risiko einer koronaren Arterienkrankheit bei Frauen nach Entfernung der Gebärmutter, die eine reinen Östrogentherapie angewendet haben. Es verdichten sich Hinweise darauf, dass der Beginn einer reinen Östrogentherapie in der frühen Menopause das Risiko einer koronaren Arterienkrankheit reduziert.

Kombinierte Östrogen-Progestagentherapie: Das relative Risiko einer koronaren Arterienkrankheit ist bei einer kombinierten Östrogen-Progestagen-Hormonersatztherapie leicht erhöht. Das absolute Risiko einer koronaren Arterienkrankheit ist stark altersabhängig. Die Anzahl zusätzlich auftretender koronarer Arterienkrankheiten aufgrund einer Östrogen- Progestagentherapie ist bei gesunden Frauen nahe der Menopause sehr niedrig, steigt aber mit zunehmendem Alter an.

Schlaganfall

In einer Studie wurde ein erhöhtes Schlaganfallrisiko bei gesunden Frauen während der Behandlung mit einer bestimmten hormonalen Wirkstoffkombination (Östrogene und Gestagene) beobachtet. Demnach erleiden etwa 3 von 1.000 Frauen im Alter von 50 bis 59 Jahren, die keine Hormone anwenden, einen Schlaganfall innerhalb einer Zeitspanne von 5 Jahren bzw. etwa 11 von 1.000 Frauen im Alter von 60 bis 69. Bei Frauen im Alter von 50 bis 59 Jahren, die diese Präparate anwenden, tritt etwa 1 zusätzlicher Schlaganfall pro 1.000 Frauen auf. Bei Frauen im Alter von 60 bis 69 sind es etwa 4 zusätzliche Fälle pro 1.000 Frauen. Ob diese Ergebnisse auch für Frauen gelten, die andere Arzneimittel zum Hormonersatz anwenden, ist nicht geklärt.

Kombinierte Östrogen-Progestagentherapie und reine Östrogentherapie sind mit einer 1,5- fachen Erhöhung des Risikos eines ischämischen Infarkts assoziiert. Das relative Risiko ändert sich nicht mit dem Alter oder der Zeit seit dem Einsetzen der Menopause. Da das Ausgangsrisiko für einen Schlaganfall jedoch stark altersabhängig ist, nimmt das Gesamtrisiko eines Schlaganfalls bei Frauen, die eine Hormonersatztherapie anwenden, mit dem Alter zu.

Demenz

Die Hormonersatztherapie führt nicht zur Verbesserung der kognitiven Funktion. Es gibt Hinweise auf ein erhöhtes Risiko einer wahrscheinlichen Demenz bei Frauen, die nach ihrem 65. Lebensjahr mit einer kontinuierlich kombinierten oder reinen Östrogen- Hormonersatztherapie beginnen.

Sonstige Erkrankungen

Wenn Sie an Nierenfunktionsstörungen leiden, müssen Sie unter der Behandlung mit SYSTEN zusätzliche Kontrolluntersuchungen wahrnehmen.

Wenn Ihr Blut stark erhöhte Blutfettwerte (Hypertriglyzeridämie) aufweist, ist eine häufigere Kontrolle durch Ihren Arzt erforderlich. Stark erhöhte Blutfettspiegel können in seltenen Fällen bei Frauen mit massiv erhöhten Triglyzeridspiegeln im Blutplasma unter Östrogentherapie zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) führen.

Bräunliche Flecken im Gesicht (Chloasma) können, speziell bei Frauen mit Chloasma während einer früheren Schwangerschaft, gelegentlich auftreten. Frauen mit einer Neigung zu

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Chloasma sollten sich während der Hormonersatztherapie nicht der Sonnen oder ultravioletter Strahlung aussetzen.

Nebenwirkungen zu Beginn der Therapie sind oft auf die Umstellung des Organismus von einem erniedrigten auf ein normales (wie vor dem Wechsel) Östrogenniveau zurückzuführen. In der Regel klingen diese Nebenwirkungen spätestens im 3. Behandlungsmonat ab. Bleiben sie bestehen, ist an eine Überdosierung zu denken. Bei lange zurückliegender Menopause (Wechsel) können Nebenwirkungen in verstärktem Ausmaß auftreten.

Bei Anwendung von SYSTEN mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, da bestimmte Medikamente sich in ihrer Wirkung gegenseitig beeinflussen können.

Einige Arzneimittel können die Wirkung von SYSTEN verändern:

  • Antiepileptika (Mittel gegen Krampfleiden wie Barbiturate, Carbamazepin, Hydantoin)
  • Beruhigungsmittel (Meprobamat)
  • - Mittel gegen Tuberkulose (Rifampicin, Rifabutin)
  • Mittel gegen Lungenhochdruck (Bosentan)
  • Mittel gegen Anfallsleiden (Antikonvulsiva z.B. Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazapin)
  • Medikamente gegen HIV (wie Nevirapin und Efavirenz).

Oral verabreichte Östrogene können außerdem bestimmte Labortests beeinflussen. Wie weit dies alles auch auf über ein Pflaster verabreichtes Estradiol zutrifft, ist noch nicht bekannt.

Wechselwirkungen bestehen weiters mit den Substanzen Ritonavir und Nelfinavir (Medikamente gegen HIV) sowie mit dem Pflanzenpräparat Johanniskraut. Auf Grund einer verminderten therapeutischen Wirkung von SYSTEN durch die Anwendung von Johanniskraut kann es zu Zwischenblutungen kommen.

Ein erhöhter Metabolismus von Östrogenen und Progestagen kann zu einer verminderten Wirkung und zu Veränderungen des Blutungsprofils aus der Scheide führen.

Bei gleichzeitiger Anwendung mit Lamotrigin (einem Mittel gegen Krampfleiden) wurde bei gleichzeitiger Behandlung mit der „Pille“ eine Verminderung der Wirkung von Lamotrigin festgestellt. Obwohl die mögliche Wechselwirkung zwischen östrogenhaltiger Hormonersatztherapie und Lamotrigin nicht untersucht wurde, wird angenommen, dass eine ähnliche Beeinflussung besteht. Das kann zu einer Abnahme der Anfallskontrolle bei Frauen führen, die beide Medikamente gemeinsam anwenden. Aus diesem Grund kann eine Dosisanpassung von Lamotrigin erforderlich sein. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt darüber.

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Anwendung/Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

SYSTEN darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.

Wenn eine Schwangerschaft während der Anwendung mit SYSTEN auftritt ist die Behandlung sofort zu beenden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es liegen keine Daten hinsichtlich der Auswirkungen von SYSTEN auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen vor.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von SYSTEN

Der in SYSTEN enthaltene Stoff Propylenglycol kann Hautreizungen hervorrufen.

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Wie wird es angewendet?

Sowohl für den Beginn als auch für die Fortführung einer Behandlung mit SYSTEN ist die niedrigst wirksame Dosis für die kürzest mögliche Therapiedauer anzuwenden.

Wenden Sie SYSTEN immer genau nach den Anweisungen des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Falls von Ihrem Arzt nicht anders verordnet, verwenden Sie SYSTEN bitte folgendermaßen:

2x wöchentlich, also jeweils nach 3-4 Tagen, entfernen Sie das Pflaster und ersetzen es durch ein neues. Dieses darf nicht an dieselbe Stelle geklebt werden. Sollte sich ein Pflaster vorzeitig ablösen, bitte sofort durch ein neues ersetzen. Den Pflasterwechsel nehmen Sie am besten an bestimmten Tagen der Woche vor, z.B. Montag und Donnerstag oder Dienstag und Freitag.

Falls sich das Pflaster nur schwer ablösen lässt, können Sie es mit warmem Wasser leichter entfernen.

Je nach Verschreibung legen Sie entweder nach 3 Wochen (= 6 Pflaster) eine Anwendungspause von einer Woche ein oder Sie verwenden SYSTEN kontinuierlich, d.h. ohne Unterbrechung.

Bei Frauen mit Gebärmutter muss die Behandlung durch die Gabe von Gelbkörperhormonen (Gestagenen) ergänzt werden. Damit wird die unter Einfluss des Östradiols gewachsene Gebärmutterschleimhaut abgestoßen. Die Gebärmutter wird so vor einer Tumorbildung geschützt. Die Einnahme des Gestagens erfolgt beim Therapieschema mit einwöchiger Pause bevorzugt während der letzten 12-14 Tage (z.B. Beginn am Zyklustag 8 oder 10) des Zyklus. Bei ununterbrochener Anwendung von SYSTEN erfolgt die Einnahme des Gestagens während 12-14 aufeinander folgenden Kalendertagen jedes Monats.

Bei beiden Behandlungsformen tritt nach Beendigung der Gestageneinnahme eine regelähnliche Blutung auf.

Die Östrogenersatztherapie mit dem Pflaster wird üblicherweise mit 50 Mikrogramm/24 h begonnen.

Wenn sich die Beschwerden während der Behandlung nicht oder nur teilweise bessern, wenn in der behandlungsfreien Woche Beschwerden wieder verstärkt auftreten, oder wenn Sie ein Spannungsgefühl in den Brüsten oder andere unter „Nebenwirkungen" genannte Beschwerden verspüren, sollten Sie das Ihrem Arzt sagen. Das können Hinweise sein, dass es notwendig ist, die Dosis zu erhöhen oder zu vermindern.

Eine Maximaldosis von 100 Mikrogramm/24 h Estradiol sollte nicht überschritten werden.

Art der Anwendung:

SYSTEN sollte auf ein sauberes, trockenes, gesundes Hautareal am Rumpf des Körpers, unterhalb der Taille, angebracht werden. Cremen, Lotionen oder Puder können die Klebeeigenschaften des Pflasters beeinträchtigen.

Das Pflaster darf nicht auf oder im Bereich der Brüste angewendet werden.

Die Applikationsstelle sollte dabei möglichst im Abstand von mindestens einer Woche zwischen den Anwendungen gewechselt werden. Die gewählte Hautstelle sollte nicht beschädigt oder irritiert sein. Die Taille sollte nicht verwendet werden, da eine verstärkte Reibung des Pflasters (durch Kleidung) auftreten kann.

Das Pflaster sollte sofort nach Öffnen des Beutels verwendet werden. Ein Teil der Schutzfolie wird entfernt. Die Klebefläche wird von der Ecke zur Mitte ausgehend auf die Haut

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aufgebracht, wobei darauf zu achten ist, Faltenbildung zu vermeiden. Daran anschließend ist die zweite Hälfte der Schutzfolie zu entfernen und der restliche Teil des Pflasters aufzukleben, wobei wieder eine Faltenbildung zu vermeiden ist. Das Pflaster sollte mit der Handfläche auf die Haut gepresst werden, um das Pflaster auf Hauttemperatur zu bringen, was die Klebewirkung verbessert.

Eine Berührung der Klebefläche des Pflasters mit den Fingern ist zu vermeiden.

Eine direkte Sonnenbestrahlung auf das aufgeklebte Pflaster ist zu vermeiden.

Wenn sich ein Pflaster ablöst, muss sofort ein neues Pflaster aufgeklebt werden. Der übliche Tag für den Wechsel des Pflasters muss beibehalten werden. Es ist nicht notwendig beim Baden oder Duschen das Pflaster zu entfernen. Es wird jedoch empfohlen das Pflaster vor einem Saunabesuch zu entfernen und anschließend sofort ein neues Pflaster aufzukleben.

Bei Patientinnen, die Östrogene bisher oral (über den Mund) eingenommen haben, kann die Behandlung mit SYSTEN eine Woche nach Beendigung der oralen Therapie begonnen werden.

Wird ein Pflaster versehentlich nicht zum vorgeschriebenen Zeitpunkt gewechselt, sollte dies so bald wie möglich nachgeholt werden. Der Pflasterwechsel sollte jedoch an dem normal üblichen Tag erfolgen. Eine vergessene Dosis kann die Wahrscheinlichkeit für Durchbruchblutungen und Schmierblutungen erhöhen.

Um ein Pflaster zu entfernen, lösen Sie eine Ecke des Pflasters und ziehen es vorsichtig von der Haut ab. Sollte sich das Pflaster nach 3-4 Tagen schwer entfernen lassen, wird empfohlen, den Kleber mit einem feuchten Tuch abzulösen. Falten Sie das gebrauchte Pflaster in der Mitte, sodass es zusammenklebt. Die Angaben zur Entsorgung finden Sie im

Abschnitt 5 „Wie ist SYSTEN aufzubewahren“.

Wenn nach dem Entfernen des Pflasters Klebereste auf der Haut bleiben, können diese mit Seife und Wasser entfernt oder mit den Fingern vorsichtig abgerieben werden.

Eine Anwendung bei Kindern ist nicht angezeigt.

Wenn Sie eine größere Menge von SYSTEN angewendet haben, als Sie sollten

Bei dieser Anwendungsart ist eine Überdosierung unwahrscheinlich.

Als Anzeichen einer Überdosierung kann es zu Schmerzen oder Spannungsgefühlen in den Brüsten, Übelkeit, Durchbruchblutungen, Flüssigkeitsansammlung, Bauchkrämpfen und/oder Blähungen kommen. Teilen Sie derartige Beschwerden Ihrem Arzt mit.

Es gibt kein spezielles Gegenmittel. Die Behandlung soll symptomatisch erfolgen. Das/Die Pflaster sollen entfernt werden.

Wenn Sie die Anwendung von SYSTEN vergessen haben

Wenn Sie die Anwendung von SYSTEN vergessen haben, setzen Sie die Anwendung zum nächsten möglichen Zeitpunkt in der verordneten Dosierung fort.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann SYSTEN Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Die folgende Einteilung wurde für die Häufigkeitsbeschreibungen der Nebenwirkungen verwendet:

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sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten

Häufigkeit unbekannt: Häufigkeit kann anhand der bisherigen Erfahrungen nicht zugeordnet werden

Informationen über unerwünschte Wirkungen wurden in 15 Studien erfasst.

Hautausschlag an der Applikationsstelle, Juckreiz an der Applikationsstelle, Erythem an der Applikationsstelle, Kopfschmerzen und Brustschmerzen waren die häufigsten (sehr häufig) unerwünschten Reaktionen.

Andere Nebenwirkungen, die in diesen Studien berichtet wurden, sind in nachfolgender Tabelle aufgezählt:

 

 

Nebenwirkungen

 

 

 

 

 

 

 

 

Systemorgan-

 

Häufigkeiten

 

 

 

 

 

 

 

klassen

Sehr häufig

Häufig

Gelegentlich

Selten

 

 

( 00

( .000

( 0.000

Nicht bekannt

 

( 0)

 

bis <0)

bis <00)

bis <,000)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Infektionen

 

 

Genitale

 

 

und parasitäre

 

 

Pilz-

 

 

Erkrankungen

 

 

erkrankungen

 

 

 

 

 

 

 

 

Gutartige,

 

 

 

 

Krebs-

bösartige und

 

 

 

 

 

 

 

 

erkrankung

unspezifische

 

 

 

 

 

 

 

Brustkrebs

der

Neubildungen

 

 

 

 

 

 

 

Gebärmutter-

(einschl. Zysten

 

 

 

 

 

 

 

 

schleimhaut

und Polypen)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erkrankungen

 

 

Über-

 

 

des

 

 

empfindlich-

 

 

Immunsystems

 

 

keit

 

 

 

 

 

 

 

 

Psychiatrische

 

Depressive Stimmung

 

 

 

Erkrankungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erkrankungen

 

Migräne, Schwindel,

 

 

Hirndurch-

des

 

 

Epilepsie

Blutungs-

 

Kopfschmerzen

 

Nervensystems

 

 

 

störung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Herz-

 

 

Herzklopfen

 

Herz-

erkrankungen

 

 

 

infarkt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gefäß-

 

 

 

 

Tiefe

 

 

 

Thrombose

Venen-

erkrankungen

 

 

 

 

 

 

 

thrombose

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erkrankungen

 

 

 

 

 

der Atemwege,

 

 

 

 

Lungen-

des Brustraums

 

 

 

 

 

 

 

 

embolie

und

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mediastinums

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erkrankungen

 

Abdominal-

 

Bauch-

 

des Magen-

 

schmerzen, Durchfall,

Blähungen

 

 

auftreibung

 

Darm-Trakts

 

Übelkeit

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Nebenwirkungen

 

 

 

 

 

 

 

 

Systemorgan-

 

Häufigkeiten

 

 

 

 

 

 

 

klassen

Sehr häufig

Häufig

Gelegentlich

Selten

 

 

( 00

( .000

( 0.000

Nicht bekannt

 

( 0)

 

bis <0)

bis <00)

bis <,000)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Leber- und

 

 

 

Gallenstein-

 

Gallen-

 

 

 

 

 

 

 

leiden

 

erkrankungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erkankungen

 

 

 

 

 

der Haut und

 

Juckreiz,

 

 

Angioödem

des Unterhaut-

 

Hautausschlag

 

 

 

 

 

 

zellgewebes

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Skelett-

 

 

 

 

 

muskulatur-,

 

 

 

 

 

Bindegewebs-

 

Gelenkschmerz

Muskelschmerz

 

 

und Knochen-

 

 

 

 

 

erkrankungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erkrankungen

 

Brustschmerzen,

Brustver-

 

 

der

 

azyklische Blutungen

 

 

 

größerung,

 

 

Geschlechts-

 

aus der Gebärmutter

 

 

 

Menstruations-

 

 

organe und

 

außerhalb des

 

 

 

beschwerden

 

 

der Brustdrüse

 

Menstruationszyklus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Allgemeine

Juckreiz

Schmerzen,

 

 

 

an der

 

 

 

Erkrankungen

Hautrötung an

Ödem,

 

 

Applikations-

 

 

und

der Applikations-

Generalisiertes

 

 

stelle*,

 

 

Beschwerden

stelle*, Ödem an der

Ödem,

 

 

Hautausschlag

 

 

am

Applikationsstelle *,

Peripheres

 

 

an der

 

 

Verabreichungs-

Reaktionen an der

Ödem

 

 

Applikations-

 

 

ort

Applikationsstelle

 

 

 

stelle*

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Untersuchungen

 

Gewichtszunahme

 

 

 

 

 

 

 

 

 

* Abgefragte Anzeichen/Symptome (als Ja/Nein aufgezeichnet) aus 8 klinischen Studien mit SYSTEN.

Brustkrebsrisiko

Ein bis zu 2-fach höheres Risiko für die Erkrankung an Brustkrebs wird für Frauen, die eine kombinierte Östrogen-Gestagen Therapie über mehr als 5 Jahre erhalten, berichtet.

Das erhöhte Risiko ist für Frauen die Östrogen alleine erhalten substantiell geringer, als bei Frauen mit Östrogen-Gestagen Kombinationstherapie.

Das Risikoniveau korrespondiert mit der Dauer der Therapie (siehe Abschnitt 4.4).

Die Ergebnisse der größten randomisierten, Plazebo-kontrollierten Studie (WHI-Studie) und der größten epidemiologischen Studie (MWS) wurden vorgestellt.

Million Women study (MWS)– Erwartetes zusätzliches Risiko bei einer Behandlungsdauer > 5 Jahre an Brustkrebs zu erkranken

Alter (in Jahren)

Erwartete zusätzliche

Risk ratio & 95% CI

Zusätzliche Fälle pro

 

Fälle je 1.000 Frauen,

 

1000 HRT-

 

die niemals innerhalb

 

Anwenderinnen über 5

 

von 5 Jahren mit HRT

 

Jahre (95% CI)

 

behandelt wurden *2

 

 

 

Alleinige Östrogen Therapie

 

50-65

9-12

1,2

1-2 (0-3)

 

Kombinierte Östrogen/Gestagen Thherapie

 

 

 

 

 

50-65

9-12

1,7

6 (5-7)

Seite 11 / Systen/GI

Die Risk-Ratio ist nicht konstant, sie steigt mit der Dauer der Behandlung. Das Brustkrebsrisiko ist in den einzelnen EU Ländern unterschiedlich, daher sind auch die Brustkrebsraten proportional unterschiedlich.

*2 Aus den Baseline Inzidenzraten der eingeschlossenen Länder

US WHI Studien – das zusätzliche Risiko an Brustkrebs zu erkranken bei einer Behandlungsdauer > 5 Jahre

Alter (in Jahren)

 

Inzidenz je 1.000

Risk ratio & 95% CI

Zusätzliche Fälle pro

 

 

Frauen im Plazebo-Arm

 

1.000 HRT-

 

 

während 5-jähriger

 

Anwenderinnen

 

 

Behandlungsdauer

 

während 5 Jahre (95%

 

 

 

 

CI)

 

 

CEE Alleinige Östrogen Therapie

 

50-79

 

0,8 (0,7-1,0)

-4 (-6-0)*3

 

CEE+MPA Kombinierte Östrogen/Gestagen Therapie‡

 

 

 

 

50-79

 

1,2 (1,0-1,5)

+4 (0-9)

‡ Da die Studie nur Frauen, die vor Studienbeginn keine HRT-Behandlung erhalten hatten, einschloss, wurde kein erhöhtes Risiko während der 5 Behandlungsjahre fesztgestellt. Nach 5 Jahren war das Risiko höher als bei nichttherapierten Frauen.

*3 WHI Studie bei Frauen ohne Uterus, die kein erhöhtes Brustkrebsrisiko gezeigt haben.

Endomentriumkarzinom

Postmenopausale Frauen mit Uterus

Das Risiko für Endometriumkarzinom ist je 1.000 Frauen unter HRT gegenüber 1.000 unbehandelten Frauen 5-fach erhöht.

Bei Frauen mit Uterus ist die Behandlung mit Östrogen alleine nicht empfohlen, da das Risiko für die Entwicklung eines Endometriumkarzinoms erhöht ist (siehe Abschnitt 4.4).

Abhängig von der Dauer der alleinigen Östrogen Therapie und der Dosierung, ist das gesteigerte Risiko für Endometriumkarzinom 5 bis 55 weitere Fälle je 1.000 Frauen zwischen 50-65 Jahren.

Die zusätzliche Gabe von einem Gestagen während der letzten 12 Tage eines Zyklus kann vor diesem zusätzlichen Risiko bewahren. In der Million Women Study (MWS) hat die kombinierte HRT Behandlung (zyklisch oder andauernd) das Risiko nicht erhöht (RR of 1.0 (0.8-1.2)).

Ovarialkarzinom

Die Langzeitbehandlung mit alleinigem Östrogen, sowie von kombinierter Östrogen-Gestagen HRT ist mit einem gering gesteigerten Risiko für Ovarialkarzinom verbunden. In der Million Women Study 5 Jahre mit HRT resultierten in einen zusätzlichen Fall je 2.500 behandelten Frauen.

Risiko venöser Thromboembolien

HRT bringt ein 1,3-3fach gesteigertes relatives Risiko eine venöse Thromboembolie zu erleiden (VTE, wie tiefe Beinvenenthrombosen oder Lungenembolie) mit sich. Das Auftreten ist im ersten Behandlungsjahr häufiger als in den weiteren 5 HRT-Behandlungsjahren (siehe Abschnitt 4.4).

WHI Studien – zusätzliches Risiko für VTE während 5-jähriger Behandlungsdauer

Alter (in Jahren)

Inzidenz je 1.000

Risk ratio & 95% CI

Zusätzliche Fälle pro

 

Frauen im Plazebo-Arm

 

1.000 HRT-

 

während 5-jähriger

 

Anwenderinnen

 

Behandlungsdauer

 

während 5 Jahre (95%

 

 

 

CI)

 

CEE Alleinige Östrogen Therapie*4

 

50-59

1,2 (0,6-2,4)

1 (-3-10)

Seite 12 / Systen/GI

CEE+MPA Kombinierte Östrogen/Gestagen Thherapie

50-59

2,3 (1,2-4,3)

5 (1-13)

*4 Studie an hysterektomierten Frauen

Risiko einer koronaren Herzerkrankung

Das Risiko an einer koronaren Herzerkrankung zu erkranken ist für Frauen über 60 Jahre unter Kombinationstherapie mit Östrogen/Gestagen geringgradig erhöht (siehe Abschnitt 4.4.).

Schlaganfallrisiko

Die Anwendung von Östrogen alleine und von Östrogen/Gestagen-Kombinationen ist mit einem bis zu 1,5-fach höherem Risiko einen Schlaganfall zu erleiden verbunden.

Das relative Risiko ist weder vom Alter noch der Anwendungsdauer abhängig, das Baseline-Risiko hängt allerdings stark mit dem Alter zusammen. Das absolute Risiko steigt bei den HRT Anwenderinnen mit dem Alter (siehe Abschnitt 4.4).

WHI Studien kombiniert – zusätzliches Schlaganfallrisiko*5 während 5-jähriger Behandlungsdauer

Alter (in Jahren

Inzidenz je 1000

Risk ratio & 95% CI

Zusätzliche Fälle pro

 

Frauen im Plazebo-Arm

 

1000 HRT-

 

während 5-jähriger

 

Anwenderinnen

 

Behandlungsdauer

 

während 5 Jahre (95%

 

 

 

CI)

50-59

1,3 (1,1-1,6)

3 (1-5)

*5 es wurde keine Unterscheidung zwischen ischaemischen und haemorrhagischen Schlaganfällen gemacht.

Andere Nebenwirkungen, die in klinischen Studien mit einer Frequenz unter 10% berichtet wurden, sind in nachfolgender Tabelle aufgezählt:

Organsystem

Häufig (≥00,

Gelegentlich

Selten (≥0000,

 

<0)

(≥000, <00)

<000)

 

 

 

 

Allgemeine

Kopfschmerzen

Flüssigkeits-

 

Erkrankungen und

 

ansammlung

 

Beschwerden am

 

 

 

Verabreichungsort

 

 

 

 

 

 

 

Erkrankungen des

 

 

Erkrankungen mit

Blutes und des

 

 

Bildung von

Lymphsystems

 

 

Blutgerinnseln, z.B.

 

 

 

tiefe Beinvenen- oder

 

 

 

Beckenvenen-

 

 

 

thrombose,

 

 

 

Erhöhung des

 

 

 

Blutdrucks

 

 

 

 

Erkrankungen des

Übelkeit

 

Gefühl einer

Magen-Darm-Trakts

 

 

Schwellung der

 

 

 

Scheidewand,

 

 

 

manchmal mit

 

 

 

Schmerzen im

 

 

 

Unterleib verbunden

 

 

 

 

Erkrankungen der Haut

entzündliche

 

Allergisches

und des

Rötung der Haut,

 

Kontaktekzem

Unterhautzellgewebes

vorübergehender

 

(Hautausschlag)

 

 

 

 

Seite 13 / Systen/GI

 

Juckreiz und lokale

 

 

 

Reizung an der

 

 

 

Klebestelle

 

 

Erkrankungen der

Brustspannen,

 

 

Geschlechtsorgane

unregelmäßige

 

 

und der Brustdrüse

Blutungen

 

 

 

 

 

 

Stoffwechsel- und

Gewichtszunahme

 

Änderungen im

Ernährungsstörungen

 

 

Leberfunktionstest,

 

 

 

Gelbsucht

 

 

 

 

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 25°C lagern.

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Säckchen nach „Verw. bis" angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was SYSTEN enthält

Der Wirkstoff ist Estradiol.

1 Depot-Pflaster in der Größe von 16 cm² enthält 3,2 mg Estradiol Hemihydrat (entspricht 3,10 mg Estradiol) und gibt 50 µg Estradiol pro Tag ab.

Sonstige Bestandteile des Pflasters:

Duro-Tak, Guar Gummi, Propylenglycol, Hostaphan MN 19.

Wie SYSTEN aussieht und Inhalt der Packung

Transdermales System zur Applikation auf die gesunde Haut (TDS), Größe 16 cm², Farbe transparent.

1 Packung enthält 6 Stück Depot-Pflaster.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

JANSSEN - CILAG Pharma GmbH., 1020 Wien

Hersteller

JANSSEN PHARMACEUTICA, 2340 Beerse, Belgien

Z. Nr.: 1-20430

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im März/2012.

Seite 14 / Systen/GI

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Medikament
Zulassungsinhaber
Aspen Pharma Trading Limited
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Dr. Kade Pharmazeutische Fabrik GmbH
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