Vertirosan Tropfen dürfen nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Dimenhydrinat oder einen der sonstigen Bestandteile von Vertirosan Tropfen sind
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bei Störung der Produktion des Blutfarbstoffs (Porphyrie)
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bei akutem Asthma-Anfall
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bei Nebennieren-Tumor (Phäochromozytom)
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bei Krampfanfällen (Epilepsie, Eklampsie)
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bei grünem Star (Engwinkelglaukom)
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bei einer Verengung (Stenose) im Magen-Darm-Trakt
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bei einer bestimmten Form von Darmverschluss (Paralytischer Ileus)
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bei Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostatahyperplasie) mit Restharnbildung (Zurückbleiben von Harn in der Harnblase nach dem Wasserlassen)
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während und bis 2 Wochen nach einer Behandlung mit sogenannten MAO-Hemmern (bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen)
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im letzten Schwangerschaftsdrittel (3. Trimenon)
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von Neugeborenen und Kleinkindern
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Vertirosan einnehmen. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Vertirosan ist erforderlich bei
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eingeschränkter Leberfunktion
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Herzrhythmusstörungen (z.B. Herzjagen)
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Kalium- oder Magnesiummangel
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verlangsamtem Herzschlag (Bradykardie)
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bestimmten Herzerkrankungen (angeborenes QT-Syndrom oder andere klinisch bedeutsame Herzschäden, insbesondere Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße, Erregungsleitungsstörungen, Arrhythmien)
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gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die ebenfalls das sogenannte QT-Intervall verlängern oder zu einem Kaliummangel führen (siehe auch: „Einnahme von Vertirosan Tropfen zusammen mit anderen Arzneimitteln“)
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andauernden Atembeschwerden und Asthma
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Verengung am Ausgang des Magens (Pylorusstenose)
Während der Behandlung mit Vertirosan soll kein Alkohol getrunken werden.
Bei einer längerfristigen Behandlung mit Dimenhydrinat ist die Entwicklung einer Medikamenten- abhängigkeit nicht auszuschließen.
Nach Langzeitanwendung können durch plötzliches Beenden der Behandlung vorübergehend Schlafstörungen auftreten. In diesem Fall wird eine schrittweise Verringerung der Dosis empfohlen.
Kinder
Vertirosan Tropfen sind für Kinder unter 6 Jahren nicht geeignet.
Einnahme von Vertirosan Tropfen zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bei der Anwendung zweier oder mehrerer Arzneimittel kann eine gegenseitige Beeinflussung im Sinne einer Verstärkung oder Abschwächung von Wirkungen und Nebenwirkungen auftreten.
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Bei gleichzeitiger Anwendung von Vertirosan mit anderen Arzneimitteln, die auf das Zentralnervensystem dämpfend wirken (Arzneimittel, die die Psyche beeinflussen, Schlaf-, Beruhigungs-, Schmerz- und Narkosemittel), kann es zu einer gegenseitigen Verstärkung der Wirkungen kommen.
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Die Wirkung von Dimenhydrinat kann durch die gleichzeitige Gabe von bestimmten anderen Mitteln, wie z.B. Atropin, Biperiden oder bestimmte Mittel gegen Depressionen (trizyklische Antidepressiva) verstärkt werden.
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Bei gleichzeitiger Gabe von Vertirosan mit MAO-Hemmern (Arzneimitteln zur Behandlung von Depressionen) kann sich unter Umständen eine lebensbedrohliche Darmlähmung, Harnverhalten oder eine Erhöhung des Augeninnendruckes entwickeln. Außerdem kann es zu Blutdruckabfall und zu einer verstärkten Funktionseinschränkung des Zentralnervensystems und der Atmung kommen. Deshalb darf Vertirosan nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern angewendet werden (siehe auch: „Vertirosan Tropfen dürfen nicht eingenommen werden,“).
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Die gleichzeitige Anwendung mit bestimmten Arzneimitteln, die auf den Herzrhythmus wirken oder zu einem Kaliummangel führen können (z.B. bestimmte harntreibende Mittel) ist gleichfalls zu vermeiden.
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Die Anwendung von Vertirosan zusammen mit blutdrucksenkenden Arzneimitteln kann zu verstärkter Müdigkeit führen.
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Vertirosan kann eine Gehörschädigung, die während einer Behandlung mit bestimmten Antibiotika (Aminoglykosiden) eventuell auftreten kann, überdecken.
Der Arzt sollte vor der Durchführung von Allergie-Tests über die Einnahme von Vertirosan informiert werden, da falsch-negative Testergebnisse möglich sind.
Einnahme von Vertirosan zusammen mit Alkohol
Während der Behandlung mit Vertirosan sollte kein Alkohol getrunken werden, da durch Alkohol die Wirkung von Vertirosan in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt werden kann.
Die maximale Tagesdosis von 160 Tropfen (= 400 mg Dimenhydrinat) enthält ca. 1300 mg Alkohol.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Wegen der Möglichkeit einer vorzeitigen Wehentätigkeit dürfen Vertirosan Tropfen während des letzten Schwangerschaftsdrittels nicht angewendet werden. Während der ersten sechs Monate der Schwangerschaft sollten Vertirosan Tropfen nur angewendet werden, wenn nichtmedikamentöse Maßnahmen keinen Erfolg gezeigt haben und der Arzt dazu rät.
Stillzeit
Dimenhydrinat geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Bisher sind keine langfristigen, negativen Auswirkungen auf Säuglinge beschrieben. Falls ein gestillter Säugling Anzeichen erhöhter Unruhe zeigt, sollte entweder das Stillen oder die Behandlung mit Dimenhydrinat beendet werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: diese Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Aufgrund der dämpfenden Wirkung kann Vertirosan die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinflussen. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol oder anderen zentral dämpfenden Substanzen.
Vertirosan kann die Reaktionsfähigkeit und Aufmerksamkeit herabsetzen sowie zu Müdigkeit führen. Sie dürfen sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen, wenn Sie dies bei sich bemerken. Außerdem kann Dimenhydrinat die Farbunterscheidung und das Nachtsehen negativ beeinflussen.
Vertirosan Tropfen enthalten Ethanol und Propylenglykol
Dieses Arzneimittel enthält 81,25 - 325 mg Alkohol (Ethanol) pro Einzeldosis von 10 - 40 Tropfen, entsprechend 322,4 mg/ml (96,5 Vol.%). Die Menge pro Einzeldosis von 10 - 40 Tropfen dieses Arzneimittels entspricht 2,05 - 8,2 ml Bier oder 0,85 - 3,4 ml Wein.
Es ist unwahrscheinlich, dass die Alkoholmenge in diesem Arzneimittel Auswirkungen auf Erwachsene und Jugendliche hat oder dass bei Kindern Auswirkungen wahrnehmbar sind. Bei kleinen Kindern können Auswirkungen möglich sein, z.B. Schläfrigkeit.
Die Alkoholmenge in diesem Arzneimittel kann die Wirkungen anderer Arzneimittel verändern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Wenn Sie alkoholabhängig sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Dieses Arzneimittel enthält 0,02 g Propylenglykol pro Tropfen entsprechend 0,6 g/ml.