Volon A 10 mg darf nicht angewendet werden
- wenn Sie allergisch gegen Triamcinolonacetonid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
- Magen-Darm-Geschwüre
- höhergradige Osteoporose (Knochenschwund)
- schwere Myopathien (Muskelerkrankungen)
- Virusinfektionen
- HBsAg-positive chronisch aktive Hepatitis
- Kinderlähmung mit Ausnahme der bulbärenzephalitischen Form
- Lymphdrüsenvergrößerung nach Tbc (Tuberkulose)-Impfung
- Grüner Star
- Divertikulitis (Entzündung von Ausstülpungen der Darmwand), frische Darmanastomosen (Nähte am Darm), Krebs mit Tochtergeschwülsten
- Psychiatrische Anamnese
- Pilzerkrankungen der inneren Organe (systemische Mykosen) und Parasitosen
- Infektionen im Anwendungsbereich
- ca. 8 Wochen vor bis 2 Wochen nach einer Schutzimpfung
- Amöbeninfektionen
- periorale Dermatitis (Hautentzündung um den Mund)
- Rosacea (chronische, akneähnliche Hauterkrankung)
- Krampferkrankungen
- Myasthenia gravis (Autoimmunerkrankung der Skelettmuskulatur)
Bei folgenden Erkrankungen sollte keine intraartikuläre Injektion erfolgen:
- Bakterielle Arthritiden (Entzündungen von Gelenken durch Bakterien)
- Infektionen innerhalb oder in unmittelbarer Nähe des zu behandelnden Gelenks
- Sehnenruptur (Gerissene Sehnen)
- Instabilität des zu behandelnden Gelenks
- Periartikuläre Kalzifikation (Verkalkungen um das Gelenk)
- Charcot-Gelenk (sekundäre Gelenkzerstörung nach Verlust der peripheren Sensibilität)
- Blutungsneigung (durch Arzneimittel oder spontan)
- nicht vaskularisierte Knochennekrose
Volon A 10 mg darf nicht in den Glaskörper des Auges (intravitreal) injiziert werden!
Da es sich um eine Kristallsuspension handelt, darf Volon A 10 mg nicht intravenös injiziert werden.
Kinder und Jugendliche
Volon A 10 mg nicht anwenden bei Kindern unter 14 Jahren. Allgemein gilt für die Anwendung von Volon A 10 mg im Wachstumsalter eine sehr strenge Indikationsstellung.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Die Anwendung von Volon A 10 mg hat ausschließlich durch den Arzt zu erfolgen.
Vor Gebrauch Suspension gleichmäßig aufschütteln.
Da es sich um eine Kristallsuspension handelt, darf Volon A 10 mg nicht in eine Vene injiziert werden.
Die intraartikuläre Gabe von Glucocorticoiden erhöht substanzimmanent die Gefahr einer Gelenkinfektion.
Vorsicht auch vor unbeabsichtigten Injektionen in ein Gefäß; das gilt speziell für das Gesicht (oberhalb des Mundes) und für die Kopfhaut.
Vor Beginn einer Glucocorticoid-Therapie ist eine genaue Untersuchung erforderlich, insbesondere sind Magen-Darm-Geschwüre auszuschließen. Wenn Sie an Geschwüren im Verdauungstrakt leiden, wird Ihr Arzt Ihnen säurehemmende Präparate verschreiben und Ihre Behandlung sorgfältig überwachen.
Wegen der Gefahr eines Durchbruches der Darmwand (Darmperforation) mit Bauchfellentzündung darf Volon A 10 mg nur bei Vorliegen zwingender medizinischer Gründe und unter entsprechender Überwachung angewendet werden bei schwerer Entzündung der Dickdarmschleimhaut (Colitis ulcerosa) mit drohendem Durchbruch, mit Abszessen oder eitrigen Entzündungen.
Da Glucocorticoide den Blutzuckerspiegel erhöhen können, ist eine sorgfältige Überwachung bei Behandlungsbeginn oder -abbruch oder bei Dosisänderung erforderlich.
Während der Anwendung von Volon A 10 mg ist bei Diabetikern eventuell eine Dosissteigerung der Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Insulin, orale Antidiabetika) notwendig.
Eine längere Anwendung von Corticosteroiden kann zu Augenschäden wie Hornhautschädigung (bis zur Hornhautablösung) und Hervortreten der Augen (Exophthalmus), zu steroidbedingtem grauen Star (posteriore subkapsuläre Linsentrübung) und steroidbedingtem grünen Star (mit einer möglichen Schädigung des Sehnervs) führen. Die Wahrscheinlichkeit von sekundären Infektionen am Auge wird erhöht.
Unter der Anwendung von Corticosteroiden kann es zu einer Unterfunktion der Nebennierenrinde (unzureichende körpereigene Produktion von Glucocorticoiden) kommen, die über mehrere Monate auch nach Absetzen der Behandlung anhält. Deshalb kann in Stresssituationen, bedingt durch traumatische Ereignisse, operative Eingriffe oder eine schwere Erkrankung (die innerhalb dieser Periode auftreten) ein Ersatz mit Nebennierenhormonen erforderlich sein.
Bei einer länger dauernden Glucocorticoid-Therapie sind, unabhängig von den krankheitsbedingten Untersuchungskontrollen, abhängig von der Dosierung und der individuellen Ausgangslage des Patienten, in angemessenen Abständen Überwachungsmaßnahmen bezüglich möglicher Nebenwirkungen vorzunehmen. Eine länger dauernde Anwendung darf zur Vermeidung eines Glucocorticoid- Entzugssyndroms nicht abrupt abgesetzt werden, es ist ausschleichend zu dosieren.
Auch bei lokaler Anwendung, insbesondere bei hoher Dosierung, wiederholter Anwendung und bei Anwendung an größeren Gelenken, sind die Nebenwirkungen und Gegenanzeigen einer systemischen Glucocorticoid-Therapie zu beachten.
Es muss so injiziert werden, dass Depots im Fettgewebe unter der Haut vermieden werden.
Bei Behandlung von Sehnen-, Sehnenscheidenentzündungen und verwandter Krankheitsbilder, muss darauf geachtet werden, nicht in Sehnen zu injizieren.
Um eventuelle septische (infizierte) Prozesse der Gelenke auszuschließen, soll allfällige Gelenksflüssigkeit sachgemäß untersucht werden. Corticoide sollen nicht in unstabile Gelenke injiziert werden. Die längerfristige und wiederholte Anwendung von Glucocorticoiden in stark belasteten Gelenken kann zu einer Verschlimmerung der verschleißbedingten Veränderungen im Gelenk führen.
Es ist wichtig, dass Sie bei Besserung die Gelenke nicht gleich überbelasten, solange die entzündlichen Prozesse noch anhalten.
Bei Patienten mit Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse) und mit Leberzirrhose (chronische Lebererkrankung) wirken Glucocorticoide verstärkt.
Corticoide können die Motilität und die Zahl der Spermien erhöhen.
Wegen der möglichen fruchtschädigenden Wirkung sollen Frauen den Eintritt einer Schwangerschaft bzw. eine bestehende Schwangerschaft sofort Ihrem Arzt melden.
Benzylalkohol kann in zu hohen Dosen bei Neugeborenen, vor allem Frühgeborenen zu irreversiblen Schäden führen. Es darf daher nicht bei Früh- oder Neugeborenen angewendet werden. Benzylalkohol kann toxische Wirkungen und lebensbedrohende Reaktionen bei Kindern unter 3 Jahren verursachen.
Ihr Arzt wird Ihre Behandlung sorgfältig überwachen, wenn Sie an Zuckerkrankheit, Bluthochdruck, Tuberkulose, akuten oder chronischen bakteriellen Infektionen, bestimmten Nierenerkrankungen (akute Glomerulonephritis) und thromboembolischen Prozessen (Verstopfung von Gefäßen) leiden. Die Grundkrankheit muss in solchen ällen mitbehandelt werden.
Eine Corticosteroid-Therapie kann das Risiko des Auftretens einer Tuberkulose (Tbc) bei Patienten mit latenter (schlafender) Tbc erhöhen und kann bakterielle Infektionen und Pilzinfektionen (Candida-Infektionen) begünstigen.
Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Während der Anwendung von Volon A 10 mg, sollten Sie sich kalium- (besonders reichlich in getrockneten Früchten und Bananen), eiweiß- und vitaminreich ernähren, aber wenig Fett, Kohlenhydrate (Mehl, Zucker) und Kochsalz zu sich nehmen.
Die Anwendung des Arzneimittels Volon A 10 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Anwendung von Volon A 10 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um Arzneimittel handelt, die ohne ärztliche Verschreibung erhältlich sind.
Einige Arzneimittel können die Wirkungen von Volon A 10 mg verstärken und Ihr Arzt wird Sie möglicherweise sorgfältig überwachen, wenn Sie diese Arzneimittel einnehmen (einschließlich einiger Arzneimittel gegen HIV: Ritonavir, Cobicistat).
Wenn Sie gleichzeitig
- Arzneimittel zur Behandlung einer Herzleistungsschwäche (Herzglykoside) einnehmen, kann die Wirkung der Herzglykoside verstärkt werden.
- bestimmte Arzneimittel zur Blutdrucksenkung (ACE-Hemmer) einnehmen kann das Risiko des Auftretens von Blutbildveränderungen erhöht sein.
- Entwässerungsmitttel (Saluretika) einnehmen, kann die Kaliumausscheidung noch weiter erhöht werden.
- Abführmittel (Laxantien) einnehmen, kann der Kaliumverlust verstärkt werden.
- blutzuckersenkende Arzneimittel (Insulin oder orale Antidiabetika) einnehmen, kann die erwünschte Blutzuckersenkung vermindert werden
- blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Cumarinderivate) nehmen, kann die erwünschte Blutgerinnungshemmung abgeschwächt werden.
- Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen bzw. Herzrhythmusstörungen bzw. der Tuberkulose (Barbiturate, Hydantoine, Rifampicin) einnehmen, kann die Corticoidwirkung vermindert werden.
- schmerz- und entzündungshemmende Arzneimittel (nichtsteroidale Antiphlogistika, Antirheumatika) einnehmen, wird das Risiko von Blutungen im Magen-Darm-Trakt erhöht.
- die „Pille“ einnehmen, kann die Wirkung von Glucocorticoiden verstärkt werden und es besteht ein größeres Risiko von Nebenwirkungen.
- Aspirin einnehmen besteht ein erhöhtes Risiko für gastrointestinale Blutungen und das Risiko einer reduzierten Wirksamkeit. Nach dem Absetzen von Volon A 10 mg ist das Risiko für unerwünschte Wirkungen von Aspirin erhöht.
- Wachstumshormone einnehmen ist eine Abschwächung oder Verhinderung der Wirkung der Wachstumshormone möglich.
- Arzneimittel einnehmen, die die Kaliumausscheidung fördern wie z.B.: bei systemischer Gabe (z.B. in die Vene verabreicht) von Amphotericin B, kann es zu zuwenig Kalium im Blut kommen und damit das Risiko für Herzrhythmusstörungen erhöht sein.
- Ketokonazol (Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen) einnehmen wird durch verminderte Ausscheidung von Glucocorticoiden die Wirkung von Ketokonazol verstärkt.
- bestimmte Arzneimittel gegen Malaria wie Chloroquin, Hydrochloroquin, Mefloquin einnehmen: besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Myopathien (Muskelerkrankungen) und Kardiomyopathien (Herzmuskelerkrankungen).
- Bupropion (Raucherentwöhnungsmittel) einnehmen kann das Risiko von Krampfanfällen erhöht sein.
- Methotrexat (Mittel gegen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises) einnehmen kann dies zu einer verstärkten Wirkung von Volon A 10 mg führen.
- Ciclosporin (Mittel gegen Transplantatabstoßung) einnehmen, kann die Wirkung sowohl von Ciclosporin als auch von Volon A 10 mg erhöht sein.
- Erfolgt 8 Wochen vor bis 2 Wochen nach einer aktiven Immunisierung eine Glucocorticoidbehandlung, so ist mit einer Verminderung oder Fehlen der immunisierenden Wirkung zu rechnen. Mangelhafter Impfschutz ist auch bei Tot- und Toxoid-Impfstoffe möglich.
- Isoniazid (Mittel gegen Tuberkulose) einnehmen kann dessen Konzentration im Blut vermindert sein.
- an Myasthenia gravis leiden und Cholinesterasehemmer einnehmen müssen, kann deren Wirkung aufgehoben werden.
- nicht-depolarisierenden Muskelrelaxantien (Mittel zur Muskelentspannung) einnehmen müssen, kann deren Wirkung vermindert oder verstärkt werden.
- Augendruck steigernde Arzneimittel (Atropin und andere Anticholinergika) einnehmen, ist eine zusätzliche Augeninnendrucksteigerung nicht ausgeschlossen.
- das Wachstumshormon Somatropin einnehmen, kann insbesondere bei hoher Dosierung dessen Wirkung vermindert werden.
- Arzneimittel gegen Wurmerkrankungen (Praziquantel) einnehmen, kann deren Wirkung vermindert werden.
Einfluss auf Untersuchungsmethoden:
- Hautreaktionen auf Allergietests können unterdrückt werden.
- Wenn Sie einen Schilddrüsenfunktionstest (Gabe von Protirelin) durchführen lassen müssen, kann der TSH-Anstieg (Anstieg eines bestimmten die Schilddrüse beeinflussenden Hormons) reduziert sein.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Die Anwendung von Triamcinolonacetonid in den ersten 5 Monaten der Schwangerschaft sollte unterbleiben, da Tierversuche Hinweise auf Fehlbildungen ergeben haben und Erkenntnisse über die Sicherheit einer Anwendung in diesem Zeitraum für den Menschen nicht vorliegen. Bei Langzeitanwendung sind Wachstums- störungen in der Gebärmutter nicht auszuschließen. Bei einer Behandlung zum Ende der Schwangerschaft besteht für den Feten die Gefahr einer Rückbildung der Nebennierenrinde, die eine ausschleichende Ersatzbehandlung bei Neugeborenen erforderlich macht.
Glucocorticoide gehen in die Muttermilch über. Ist eine Behandlung mit höheren Dosen oder eine Langzeitbehandlung erforderlich, sollte abgestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Volon A 10 mg enthält Natriumverbindungen
Volon A 10 mg enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro ml, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.