Wie alle Mittel gegen Fieber und Schmerzen sollte Aspégic Forte ohne ärztliche Verordnung nicht länger als drei Tage eingenommen werden.
Schmerzmittel sollten nicht über einen längeren Zeitraum ohne ärztliche Aufsicht eingenommen werden. Wenden Sie sich bei hartnäckigen Schmerzen an Ihren Arzt bzw. Ihrer Ärztin.
Die ärztlich empfohlene oder verordnete Dosierung darf nicht überschritten werden.
Es gilt ausserdem zu beachten, dass die fortgesetzte Einnahme von Schmerzmitteln zu Dauerkopfschmerz führen kann.
Eine dauerhafte Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere die Kombination mehrerer schmerzlindernder Substanzen, kann Störungen der Nierenfunktion bis hin zu Nierenversagen zur Folge haben.
Wann darf Aspégic Forte nicht angewendet werden?
Sie dürfen Aspégic Forte nicht einnehmen, wenn Sie:
- eine Überempfindlichkeit gegenüber Acetylsalicylsäure, Salicylaten, sonstigen nichtsteroidalen entzündungshemmenden (antirheumatischen) Mitteln und/oder schmerzlindernden und fiebersenkenden Mitteln oder gegenüber einem der Hilfsstoffe aufweisen. Sichtbare Zeichen einer solchen Überempfindlichkeit sind: Asthma, Atemnot, Kreislaufstörungen, Schwellungen der Haut bzw. der Schleimhäute und Nesselfieber;
- Asthma in der Vorgeschichte haben, das durch die Einnahme von Salicylaten oder verwandten Wirkstoffen, insbesondere nichtsteroidalen Entzündungshemmern, ausgelöst wurde;
- an einem Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür leiden;
- unter Blutungen des Verdauungstrakts leiden;
- unter einer chronischen entzündlichen Darmerkrankung (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) leiden;
- an einer Störung des Gerinnungssystems leiden;
- an einer schweren Herzerkrankung leiden;
- gleichzeitig Methotrexat in einer Dosierung über 15 mg pro Woche einnehmen;
- gleichzeitig Acetazolamid einnehmen;
- bei der Behandlung von postoperativen Schmerzen nach einer koronaren Bypass-Operation (oder Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine);
- an einer schweren Nieren- oder Leberfunktionsstörung leiden;
- sich in einem Zustand befinden, der ein erhöhtes Risiko von Blutungen birgt (Verletzungen, Regelblutungen usw.);
- unter Mastozytose leiden (eine seltene Erkrankung durch abnormale Ansammlung oder abnormaler Vermehrung von bestimmten Zellen des Immunsystems (Mastzellen), kann die Einnahme von Aspégic Forte schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen (einschliesslich Herz-Kreislauf-Kollaps mit Hautrötung, Hypotonie, Tachykardie und Erbrechen).
- in der Schwangerschaft oder Stillzeit (siehe auch «Darf Aspégic 500 während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?»).
- bei Kindern und Jugendlichen.
Wann ist bei der Anwendung von Aspégic Forte Vorsicht geboten?
Während der Behandlung mit Aspégic Forte können im oberen Magen-Darm-Trakt Schleimhautgeschwüre, selten Blutungen oder in Einzelfällen Perforationen (Magen-/ Darmdurchbrüche) auftreten. Diese Komplikationen können während der Behandlung jederzeit auch ohne Warnsymptome auftreten. Um dieses Risiko zu verringern, sollte die kleinste wirksame Dosis während der kürzest möglichen Therapiedauer eingenommen werden. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie Magenschmerzen haben und einen Zusammenhang mit der Einnahme des Arzneimittels vermuten.
Ältere Patienten können empfindlicher auf Arzneimittel reagieren als jüngere Erwachsene. Es ist besonders wichtig, dass ältere Patienten eventuelle Nebenwirkungen sofort ihrem Arzt bzw. ihrer Ärztin melden.
In folgenden Situationen dürfen Sie Aspégic Forte nur auf ärztliche Verschreibung und unter ärztlicher Überwachung einnehmen:
- falls Sie gegenwärtig wegen einer schweren Erkrankung in ärztlicher Behandlung sind.
- falls Sie schon einmal ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür hatten.
- falls Sie an einer Herzkrankheit oder an Niereninsuffizienz leiden oder bei starkem Flüssigkeitsverlust z.B. durch starkes Schwitzen, bei Durchfall oder nach grossen Operationen; die Einnahme von Aspégic Forte kann die Funktion der Nieren beeinträchtigen und zu einer Erhöhung des Blutdrucks und/oder zu Flüssigkeitsansammlungen (Ödemen) führen.
- falls Sie unter einer Lebererkrankung leiden.
- falls Sie an Epilepsie leiden und mit Valproinsäure behandelt werden.
- falls Sie mit HIV infiziert sind und mit Tenofovir behandelt werden.
- falls Sie aufgrund eines Schilddrüsenproblems mit Levothyroxin behandelt werden.
- falls Sie mit Nicorandil behandelt werden.
Verwenden Sie Aspégic Forte nur unter strenger ärztlicher Aufsicht, wenn Sie an Asthma oder an Nesselfieber leiden, an Nasenpolypen leiden, falls Sie Antikoagulanzien einnehmen oder an Glucose-6-phosphat-dehydrogenase-Mangel (einer seltenen erblichen Erkrankung der roten Blutkörperchen) leiden.
Das Blutungsrisiko ist bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die mit einem Blutungsrisiko assoziiert sind, Thrombozytenaggregationshemmern, Antikoagulanzien (injizierbar oder oral) und anderen Thrombolytika oder Antihypertensiva (blutdrucksenkende Medikamente) erhöht und Aspégic Forte sollte nur unter strenger ärztlicher Aufsicht verabreicht werden.
Aspégic Forte kann die Wirkung gewisser gleichzeitig verabreichter Medikamente beeinflussen:
Die Wirkung von Kortikosteroiden und Tabletten gegen Diabetes wird gesteigert. Dasselbe gilt für die Wirkung von Digoxin, krampflösenden Medikamenten (Antiepileptika) sowie lithiumhaltigen Antidepressiva sowie Serotonin-Wiederaufnahmehemmern und deren unerwünschten Nebenwirkungen.
Die Wirkung einer Reihe von Medikamenten gegen Gicht (Probenezid und Sulfinpyrazon) und gewisser Diuretika wird aufgehoben.
Die Nebenwirkungen der Medikamente gegen Rheuma wie auch von Methotrexat können durch die gleichzeitige Einnahme von Aspégic Forte stärker hervortreten (Methotrexat wird z.B. bei chronischer Polyarthritis verschieben, siehe auch «Wann darf Aspégic Forte nicht angewendet werden?»).
Selbst in kleinen Dosen verringert Acetylsalicylsäure die Ausscheidung von Harnsäure. Dies kann bei Patienten bzw. Patientinnen, welche bereits eine geringe Harnsäure-Ausscheidung aufweisen, einen Gichtanfall auslösen.
Suchen Sie daher ärztlichen Rat, wenn Sie bereits andere Medikamente einnehmen.
Aspégic Forte kann bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol das Risiko für Blutungen erhöhen.
Es liegen keine Studien zur Verkehrstüchtigkeit oder zur Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen vor.
Der Arzt oder Zahnarzt bzw. die Ärztin oder Zahnärztin ist vor einem chirurgischen Eingriff zu konsultieren oder von der Einnahme zu unterrichten.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Darf Aspégic Forte während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Schwangerschaft
Aspégic Forte darf während der Schwangerschaft (erstes und zweites Schwangerschaftsdrittel) nicht eingenommen werden, es sei denn, Ihr Arzt verordnet es Ihnen ausdrücklich. In den letzten drei Monaten der Schwangerschaft darf Aspégic Forte nicht verabreicht werden.
Stillzeit
Aspégic Forte sollte während der Stillzeit nicht eingenommen werden, ausser Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin hat es Ihnen ausdrücklich erlaubt.