Was sollte dazu beachtet werden?
Cardioral darf nicht ohne vorherige Befragung des Arztes über längere Zeit oder in hohen Dosierungen eingenommen werden.
Wann ist bei der Einnahme von Cardioral Vorsicht geboten?
In folgenden Situationen ist Vorsicht geboten:
Während der Behandlung mit Cardioral können im oberen Magen-Darm-Trakt Schleimhautgeschwüre, selten Blutungen oder in Einzelfällen Perforationen (Magen-/Darm-Durchbrüche) auftreten. Diese Komplikationen können während der Behandlung jederzeit auch ohne Warnsymptome auftreten. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie Magenschmerzen haben und einen Zusammenhang mit der Einnahme des Arzneimittels vermuten.
Bei eingeschränkter Nieren- oder Herz-Kreislauf-Funktion, wie z.B. Volumenmangel, grössere Operationen, Blutvergiftung oder grössere Blutungen, ist eine sorgfältige Überwachung notwendig.
Bei chronischen oder wiederkehrenden Magen-Darmbeschwerden und Asthma, bei Nesselfieber, Nasen-Polypen, bei Heuschnupfen oder anderen Allergien, bei einer seltenen erblichen Krankheit der roten Blutkörperchen, dem sogenannten «Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel» sowie bei einer Behandlung mit gerinnungshemmenden Mitteln («Blutverdünner», Antikoagulantien) oder blutdrucksenkenden Mitteln (Antihypertensiva) soll die Einnahme nur nach strengen Anweisungen des Arztes bzw. der Ärztin erfolgen.
Kinder und Jugendliche mit Fieber, Grippe, Windpocken oder anderen Viruserkrankungen dürfen Cardioral nur nach Anweisung des Arztes bzw. der Ärztin und nur als Mittel der zweiten Wahl einnehmen. Kommt es bei diesen Erkrankungen oder nach ihrem Abklingen zu Bewusstseinsstörungen mit Erbrechen, sollte unverzüglich der Arzt bzw. die Ärztin konsultiert werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Cardioral und Antidiabetika (z.B. Insulin, Sulfonylharnstoffe) kann der Blutzuckerspiegel sinken.
Cardioral kann die Wirkung gewisser anderer, gleichzeitig eingenommener Arzneimittel verstärken oder abschwächen.
So kann es die Wirkung von Blutverdünnern, gewissen Beruhigungsmitteln, Lithiumpräparaten gegen Depressionen, gewissen Antibiotika und Schilddrüsenmedikamenten, krampflösenden Mitteln (Antiepileptika) und von Blutzucker senkenden Mitteln verstärken.
Die Wirkung von gewissen harntreibenden Mitteln, Medikamenten gegen Gicht (z.B. Probenecid und Sulfinpyrazon) und Mitteln gegen erhöhten Blutdruck kann bei gleichzeitiger Anwendung von Cardioral abgeschwächt werden.
Ausserdem besteht bei gleichzeitiger Einnahme von Entzündungshemmern, Kortisonpräparaten, gewisse Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen, Pentoxifyllin (zur Behandlung von Durchblutungsstörungen), Deferasirox und Alkohol ein erhöhtes Blutungsrisiko im Magen-Darm-Trakt.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Magensäure neutralisierenden Medikamenten kann die Wirkung von Cardioral vermindert werden.
Bei Anwendung von Rheumamitteln oder Methotrexat (das z.B. bei chronischer Polyarthritis eingenommen wird; siehe auch Rubrik «Wann darf Cardioral nicht angewendet werden?»), ergibt sich
eventuell eine Verstärkung der unerwünschten Wirkungen.
Auch kann nach kleineren Eingriffen wie z.B. Zahnextraktionen die Blutungsneigung erhöht sein.
Sie sollten mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin sprechen, falls Sie gleichzeitig mit Cardioral ein Schmerz- und entzündungshemmendes Mittel (wie z.B. die Wirkstoffe Ibuprofen oder Naproxen) einnehmen, diese können die Wirkung von Cardioral abschwächen.
Selbst in kleinen Dosen verringert die Acetylsalicylsäure die Ausscheidung von Harnsäure. Dies kann bei Patienten bzw. bei Patientinnen, welche bereits eine geringe Harnsäure-Ausscheidung aufweisen, Gicht auslösen.
Metamizol (Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen und Fieber) kann die Wirkung von Acetylsalicylsäure auf die Thrombozytenaggregation (Verklumpung von Blutplättchen und Bildung eines Blutgerinnsels) verringern, wenn es gleichzeitig eingenommen wird. Daher sollte diese Kombination mit Vorsicht bei Patienten angewendet werden, die niedrig dosierte Acetylsalicylsäure zum Herzschutz einnehmen.
Dieses Arzneimittel enthält 45 mg Sorbitol (E420) pro Kapsel, ein Zuckeraustauschstoff. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, falls Sie an einer Fruktoseintoleranz leiden.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Cardioral während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt, Apotheker bzw. die Ärztin, Apothekerin um Rat fragen.
Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind oder es werden wollen, sollten Sie vorsichtshalber auf Medikamente verzichten. Cardioral sollte während der ersten 6 Schwangerschaftsmonate nicht eingenommen werden, ausser auf Anordnung ihres Arztes und nur unter strenger Befolgung seiner Anweisungen. In den letzten 3 Schwangerschaftsmonaten darf Cardioral wegen der Gefahr von Blutungen und einer möglichen Verzögerung des Geburtstermins nicht eingenommen werden.
Stillzeit
Wenn Sie stillen, sollten Sie Cardioral nicht einnehmen.
Bitten Sie vor der Einnahme von jeglichen Arzneimitteln Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder Apotheker bzw. Apothekerin um Rat.