Wirkstoff(e) Bisoprolol
Zulassungsland Schweiz
Hersteller Actavis
Suchtgift Nein
ATC Code C07AB07
Pharmakologische Gruppe Beta-Adrenozeptorantagonisten

Zulassungsinhaber

Actavis

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Rivocor® Bisoprolol RIVOPHARM
Bisoprolol Helvepharm Bisoprolol Helvepharm AG
Bisoprolol-Mepha Tabletten Bisoprolol Mepha Pharma AG
Concor® 2,5/5/10 Bisoprolol Merck (Schweiz) AG
Bisoprolol Spirig HC® Bisoprolol Spirig HealthCare AG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Bisoprolol Actavis enthält den Wirkstoff Bisoprolol aus der Klasse der ?1-selektiven Betablocker. Bisoprolol Actavis senkt den erhöhten Blutdruck (Hypertonie), schützt das Herz bei koronarer Herzkrankheit (Angina pectoris) und bei übersteigerter Herztätigkeit aufgrund überschiessender antreibender Reize (z.B. vom vegetativen Nervensystem).

Bisoprolol Actavis wird zur Behandlung der stabilen chronischen Herzschwäche eingesetzt. Die chronische Herzschwäche kann sich z.B. durch Atemnot, Beklemmungsgefühl, Herzstechen zeigen. Bisoprolol Actavis verhindert das Ansprechen des Herzens auf eine übermässige Stimulation durch Adrenalin.

Das Arzneimittel darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet werden.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Sie können den Behandlungserfolg in vielen Fällen deutlich unterstützen, wenn Sie Ihre Bewegungs- und Essgewohnheiten nach den Empfehlungen Ihres Arztes ausrichten.

Das Auftreten von Nebenwirkungen (z.B. stark verlangsamter Herzschlag, zu niedriger Blutdruck oder andere Krankheitszeichen, wie zunehmende Atemnot, die auf eine Verschlechterung der Herzschwäche hinweisen) kann zum Abbruch der Behandlung mit Bisoprolol Actavis führen.

Die Behandlung der chronischen Herzschwäche mit Bisoprolol Actavis darf nicht abrupt gestoppt werden, da dies zu einer vorübergehenden Verschlechterung der Herzschwäche führen kann. Auch die Behandlung von Angina pectoris darf nicht abrupt abgebrochen werden, da es sonst zu einer akuten Verschlechterung des Zustandes kommen kann. Sollte ein Abbruch der Therapie notwendig sein, muss die Dosis schrittweise reduziert werden (z.B. Halbierung der Dosis über eine Woche und erneute Halbierung in der darauffolgenden Woche, sofern notwendig). In einem solchen Fall befolgen Sie bitte die genauen Anweisungen Ihres behandelnden Arztes oder Ihrer behandelnden Ärztin.

Patienten, die zuckerkrank sind, sollten regelmässig, speziell zu Behandlungsbeginn, ihren Blutzucker kontrollieren, weil die Wirkung der blutzuckersenkenden Arzneimittel durch Bisoprolol Actavis verstärkt werden kann.

Bisoprolol Actavis darf nicht angewendet werden bei bestimmten Herzfunktionsstörungen (z.B. AV-Block 2. oder 3. Grades ohne Herzschrittmacher, Sinusknoten-Syndrom, sinuatrialer Block), bei akuter Herzmuskelschwäche, bei plötzlicher Verschlechterung einer Herzmuskelschwäche, bei stark verlangsamtem Herzschlag vor Therapiebeginn (Puls unter 60 Schlägen/Minute), bei schwerem Asthma bzw. schweren chronischen Atemwegserkrankungen (mit Verengung der Atemwege), bei schweren Durchblutungsstörungen in den Gliedmassen, bei bestimmten unbehandelten Tumoren des Nebennierenmarks (Phäochromozytom), bei Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose), bei zu niedrigem Blutdruck und bei Schockzuständen (mit tiefem Blutdruck und Kreislaufversagen einhergehend).

Bei bekannter Überempfindlichkeit auf Bisoprolol oder einen Hilfsstoff von Bisoprolol Actavis soll das Arzneimittel nicht angewendet werden.


Bei einer Störung der Herzfunktion (AV-Block 1. Grades);

bei einer Durchblutungsstörung des Herzens (Prinzmetal-Angina);

bei Durchblutungsstörungen in den Armen und Beinen;

bei Schuppenflechte (Psoriasis);

bei strengem Fasten;

bei gleichzeitiger Desensibilisierungstherapie wegen Allergie/Heuschnupfen;

bei Diabetikern mit stark schwankenden Blutzuckerwerten. Durch Betablocker kann sich die Wirkung von gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln zur Blutzuckersenkung (Antidiabetika) verstärken. Bei der Behandlung mit ?1-selektiven Rezeptorenblockern (wie z.B. Bisoprolol) ist dieses Risiko geringer als bei anderen Betablockern. Bisoprolol Actavis kann die Symptome eines stark erniedrigten Blutzuckerspiegels (Hypoglykämie), wie z.B. erhöhten Puls, Schwitzen und Herzklopfen, verschleiern oder vermindern.

Die Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion (Thyreotoxikose), u.a. der erhöhte Puls, können durch Bisoprolol Actavis verdeckt werden.

Vor einer Narkose muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Bisoprolol Actavis informiert werden.

Bei Asthma bzw. Atemwegserkrankungen, die mit einer Verengung der Atemwege einhergehen und die Symptome wie z.B. Atemnot verursachen, kann eine Dosisanpassung von bronchienerweiternden Arzneimitteln notwendig werden.

Bei bestimmten Tumoren des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) darf Bisoprolol Actavis erst nach vorheriger Gabe von Alpha-Rezeptoren-Blockern angewendet werden.

Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen auf die Blutdrucksenkung kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Masse bei Behandlungsbeginn, bei einem Wechsel des Arzneimittels sowie im Zusammenwirken mit Alkohol. Gezielte Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass eine direkte Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch den selektiven Betablocker Bisoprolol nicht zu befürchten ist.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln

Zahlreiche andere Arzneimittel und Alkohol können bei gleichzeitiger Einnahme mit Bisoprolol Actavis die blutdrucksenkende Wirkung verstärken oder abschwächen bzw. unerwünschte Wirkungen auslösen oder verstärken.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol Actavis und gewissen anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln, zentral wirksamen blutdrucksenkenden Arzneimitteln, Kalzium-Antagonisten, Narkosemitteln, Schlaf- und Beruhigungsmitteln, Arzneimitteln zur Behandlung einer Depression wie z.B. Monoaminoxidase-Hemmern, Augentropfen zur lokalen Behandlung des grünen Stars und auch Alkohol, wurde eine verstärkte blutdrucksenkende Wirkung beobachtet.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol Actavis und Arzneimitteln, welche die Wirkung auf den Parasympathikus verstärken (Parasympathomimetika), Herzglykosiden oder Mefloquin-haltigen Malariamitteln, kann sich das Risiko einer Pulsverlangsamung erhöhen.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Bisoprolol Actavis und Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) kann die dämpfende Wirkung auf das Herz verstärkt sein. Dies ist besonders bei der Anwendung von Verapamil und Diltiazem zu beachten.

Bisoprolol Actavis kann den blutzuckersenkenden Effekt von oralen Antidiabetika oder Insulin verstärken.

Die blutdrucksenkende Wirkung von Bisoprolol Actavis kann durch die gleichzeitige Gabe von bestimmten Schmerz- und Rheumamitteln vermindert werden.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden (Externa).


Während der Schwangerschaft und Stillzeit darf Bisoprolol Actavis nicht eingenommen werden, ausser auf ausdrückliche Verordnung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin.

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Wie wird es angewendet?

Allgemeine Dosierungshinweise

Die Behandlung mit Bisoprolol Actavis wird vom Arzt bzw. von der Ärztin individuell dem Patienten angepasst.

Bisoprolol Actavis-Tabletten sollten einmal täglich morgens nüchtern oder zum Frühstück unzerkaut mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden.

Bisoprolol Actavis ist im Allgemeinen eine Langzeitbehandlung und sollte nicht abrupt beendet werden, da dies zu einer vorübergehenden Verschlechterung des Zustandes des Patienten (speziell bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit) führen kann. Die Dosis sollte schrittweise reduziert werden. Die Anwendung und Sicherheit von Bisoprolol Actavis bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden. Deshalb wird Bisoprolol Actavis für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen. Für ältere Patienten sowie für Patienten mit leichten bis mittelschweren Nieren- oder Leberfunktionsstörungen ist keine Dosisanpassung notwendig.

Spezielle Dosierungshinweise

Übliche Dosierung zur Behandlung von Hypertonie, Angina pectoris und übersteigerter Herztätigkeit

Die Anfangsdosis ist in der Regel einmal täglich eine Tablette Bisoprolol Actavis 5. Das reicht in vielen Fällen auch in der Langzeitbehandlung. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann bei Bedarf die Dosis auf 10 mg (einmal täglich eine Tablette Bisoprolol Actavis 10) steigern.

Übliche Dosierung zur Behandlung der chronischen Herzschwäche

Üblicherweise wird mit einer niedrigen Dosis begonnen, die bei guter Verträglichkeit langsam und schrittweise erhöht wird:

1. Woche: 1,25 mg (½ Tablette zu 2,5 mg) einmal täglich.

2. Woche: 2,5 mg (1 Tablette zu 2,5 mg) einmal täglich.

3. Woche: 3,75 mg (1½ Tabletten zu 2,5 mg) einmal täglich.

4.?7. Woche: 5 mg (1 Tablette zu 5 mg) einmal täglich.

8.?11. Woche: 7,5 mg (1½ Tabletten zu 5 mg) einmal täglich.

Ab 12. Woche: 10 mg (1 Tablette zu 10 mg) einmal täglich als Erhaltungstherapie.

Die maximal empfohlene Dosis beträgt einmal täglich 10

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Sehr häufig (über 10%): verlangsamter Puls (bei Patienten mit chronischer Herzschwäche).

Häufig (1?10%): Erschöpfungszustände (Fatigue), Schwindel, Kopfschmerzen und Schwitzen. Diese Erscheinungen treten bei Patienten mit Bluthochdruck oder Angina pectoris insbesondere zu Behandlungsbeginn auf, sind meist leichter Natur und verschwinden im weiteren Verlauf der Behandlung.

Taubheit und Kältegefühl in den Extremitäten, allgemeine Schwäche (Asthenie) bei Patienten mit chronischer Herzschwäche, verstärkter Blutdruckabfall (speziell bei Patienten mit chronischer Herzschwäche), Magen-Darm-Störungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen.

Gelegentlich (0,1?1%): Schlafstörungen, depressive Verstimmung, allgemeine Schwäche (Asthenie) bei Patienten mit Bluthochdruck oder Angina pectoris, verlangsamter Herzschlag (bei Patienten mit Bluthochdruck oder Angina pectoris), Verschlechterung einer Herzschwäche (bei Patienten mit Bluthochdruck oder Angina pectoris). Bei Patienten mit Durchblutungsstörungen in den Armen und Beinen kann es zu einer Verstärkung der Beschwerden kommen. Erhöhter Atemwiderstand bei Patienten mit Asthma und chronischen Atemwegserkrankungen, Muskelschwäche, Muskelkrämpfe.

Selten (0,01?0,1%): gesteigerte Traumaktivität, Halluzinationen, Mundtrockenheit, reduzierter Tränenfluss (bei Kontaktlinsenträgern zu beachten), Hörstörungen, allergischer Schnupfen, Veränderung der Leberwerte, Leberentzündung, Gelbsucht, Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie Jucken, Rötung, Ausschlag, Potenzstörungen.

Sehr selten (unter 0,01%): Bindehautentzündung des Auges (Konjunktivitis), kreisrunder Haarausfall, Auslösung bzw. Verschlechterung einer Schuppenflechte (Psoriasis).

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel soll ausserhalb der Reichweite von Kindern bei Raumtemperatur (15?25 °C) in der Originalpackung aufbewahrt und nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP:» bezeichneten Datum verwendet werden.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, die über die ausführliche Fachinformation verfügen.

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Weitere Informationen

1 Tablette Bisoprolol Actavis enthält 2,5 mg, 5 mg bzw. 10

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Wirkstoff(e) Bisoprolol
Zulassungsland Schweiz
Hersteller Actavis
Suchtgift Nein
ATC Code C07AB07
Pharmakologische Gruppe Beta-Adrenozeptorantagonisten

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden