Wann darf Captosol nicht eingenommen werden?
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Arzneimitteln, welche die Wirkstoffkombination Sacubitril/Valsartan (eingesetzt zur Behandlung der Herzinsuffizienz) oder Racecadotril (eingesetzt zur Behandlung von Durchfall) enthalten, da ein erhöhtes Risiko für Angioödeme (Schwellungen im Gesicht, an Augen, Lippen oder Zunge, Atemprobleme) besteht.
Captosol darf ausserdem nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Captopril, einen der Hilfsstoffe von Captosol oder einen anderen ACE-Hemmer sind.
- wenn Sie in der Vergangenheit in Folge einer Behandlung mit einem ACE-Hemmer eine Gewebeschwellung (Angioödem) hatten.
- wenn Sie zu Gewebeschwellungen (Angioödem) neigen.
- während der Schwangerschaft und Stillzeit (siehe «Darf Captosol während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?»).
Welche Nebenwirkungen kann Captosol haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Captosol auftreten:
Häufigste oder wichtigste Nebenwirkungen: Trockener Husten, Schlafstörungen, Haarausfall, Atemnot, Bauchschmerzen und Hautausschlag, der oft von Juckreiz begleitet ist, Geschmacksstörungen (bei Dosisreduktion reversibel). In diesen Fällen ist der Arzt/die Ärztin zu konsultieren. Bei schweren Hauterscheinungen oder Schwellungen (Hals, Zunge, Gesicht) ist Captosol abzusetzen und der Arzt/die Ärztin unverzüglich zu benachrichtigen, besonders wenn das Atmen beeinträchtigt. Bei Diabetikerinnen/Diabetikern kann der Zuckerhaushalt durch Captosol verändert werden; eine Anpassung des Insulinbedarfs oder der täglichen Dosis von oralen Antidiabetika kann nötig sein.
Zu Beginn der Behandlung können auch Magen-Darm-Störungen (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Magendruck) sowie Schwindelgefühl und Müdigkeit (natürliche, vorübergehende Auswirkungen der Blutdrucksenkung) auftreten.
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Captosol auftreten:
Die nachfolgend angegebenen Häufigkeiten sind wie folgt definiert:
Sehr häufig: tritt bei mehr als 1 von 10 Patienten auf
Häufig: tritt bei mehr als 1 von 100 Patienten auf
Gelegentlich: tritt bei mehr als 1 von 1000 Patienten auf
Selten: tritt bei mehr als 1 von 10'000 Patienten auf
Sehr selten: tritt bei weniger als 1 von 10'000 Patienten auf
Häufig: Schlafstörungen; Geschmacksstörung, Schwindel, Müdigkeit trockener, irritierender (nicht produktiver) Husten und Atemnot; Übelkeit, Erbrechen, Magenverstimmung, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung, Mundtrockenheit; Juckreiz (mit oder ohne Ausschlag), Ausschlag, Haarausfall, Magengeschwür.
Gelegentlich: Absacken des Blutdruckes, veränderte Herzfrequenz, Brustschmerzen (Angina pectoris), Palpitationen (bewusste Wahrnehmung der Herzschläge), Raynaud-Syndrom (Durchblutungsstörungen, meist an den Fingern), Gesichtsrötung, Blässe; Schwellungen des Gesichts, der Lippen, der Zunge, der Hände und Füsse; Erschöpfung, Unwohlsein, Appetitlosigkeit.
Selten: Benommenheit, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen und Empfindungsstörungen, Entzündung der Mundschleimhaut mit Geschwürbildung/Aphthen; Nierenfunktionsstörungen (einschliesslich Nierenversagen), Veränderungen beim Wasserlassen.
Sehr selten: Veränderungen des Blutbildes, Erkrankung der Lymphknoten; Absinken des Blutzuckerspiegels, Verwirrung, Depression; Durchblutungsstörungen des Gehirns, einschliesslich Schlaganfall und Ohnmacht; Kreislaufkollaps (Synkope), verschwommenes Sehen; Herzstillstand, Schock; krampfartige Verengung der Bronchien, Schnupfen, allergische Entzündung der Lungenbläschen/Lungenentzündung, Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Zungenentzündung; Beeinträchtigung der Leberfunktion, Hepatitis (Leberentzündung, Gelbsucht), Lichtempfindlichkeit der Haut; Nesselfieber, Stevens-Johnson-Syndrom (infekt- oder arzneimittelbedingte Hauterkrankung die zu einer Ablösung der Haut führen kann), Entzündungsreaktion der Haut mit juckenden oder brennenden Hautveränderungen, blasenbildende Hautreaktion, Rötung und Schuppung der Haut, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen; Impotenz, Brustvergrösserung beim Mann; Fieber.
Da gewisse Nebenwirkungen von Ihnen nicht wahrgenommen werden können (wie Probleme mit der Nieren- oder Leberfunktion; Blutbildveränderungen), sollten Sie die regelmässigen Termine für Kontrolluntersuchungen, die Ihr Arzt oder Ihre Ärztin vornimmt, einhalten.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.