Wann darf LIPERCOSYL nicht eingenommen/angewendet werden?
Nehmen Sie Lipercosyl nie:
- wenn Sie allergisch sind gegen Atorvastatin oder ähnliche lipidsenkende Arzneimittel, gegen Perindopril oder einen anderen ACE-Hemmer oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels (erwähnt im Abschnitt «Was ist in Lipercosyl enthalten?»)
- wenn Sie eine stark eingeschränkte Nierenfunktion haben
- wenn Sie eine Lebererkrankung haben oder hatten,
- wenn bei Leberfunktionstests im Blut unerklärbare Abweichungen von der Norm aufgetreten sind
- wenn bei einer früheren Therapie mit ACE-Hemmer Symptome wie keuchende Atmung, Schwellung von Gesicht, Zunge oder Rachen, starker Juckreiz oder ausgeprägte Hautausschläge aufgetreten sind oder wenn sich diese Symptome bei Ihnen oder einem Ihrer Verwandten unter irgendwelchen Umständen zeigten (ein Zustand, der Angioödem genannt wird)
- wenn Sie mit Aliskiren (zum Beispiel Rasilez®) oder einem Aliskiren-haltigen Medikament behandelt werden und wenn Sie an Diabetes (Typ 1 oder Typ 2) oder einer eingeschränkten Nierenfunktion leiden,
- wenn Sie in Behandlung mit Dialyse oder einem anderen System zur Blutfilterung sind. In Abhängigkeit von der verwendeten Maschine kann Lipercosyl nicht geeignet sein.
- wenn Sie Nierenprobleme haben mit verminderter Blutzufuhr zu den Nieren (Nierenarterienstenose)
- wenn Sie gleichzeitig Neprilysin-Hemmer nehmen (zum Beispiel die Kombination der Wirkstoffe Sacubitril/Valsartan zur Behandlung der Herzinsuffizienz oder Racecadotril zur Behandlung von Durchfall) wegen eines erhöhten Risikos für Angioödem (Schwellung im Gesicht, um die Augen, an den Lippen oder der Zunge, Atemprobleme)
- wenn Sie schwanger sind oder versuchen, schwanger zu werden oder wenn Sie eine Frau im gebärfähigen Alter sind und keine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden
- wenn Sie die Kombination Glecaprevir/Pibrentasvir verwenden, die bei der Behandlung von Hepatitis C eingesetzt wird,
- wenn Sie Tipranavir oder Ritonavir zur Behandlung von Hepatitis C oder Ciclosporin verwenden,
- wenn Sie stillen.
Welche Nebenwirkungen kann LIPERCOSYL haben?
Wie alle Arzneimittel kann auch Lipercosyl Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Patienten auftreten.
Brechen Sie die Einnahme dieses Arzneimittels sofort ab und kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken:
- Schwellung der Augenlider, des Gesichts, der Lippen, des Mundes, der Zunge oder des Rachens, Schwierigkeiten beim Atmen (Angioödem) (gelegentlich, kann bis zu 1 von 100 Personen betreffen)
- schwere Hautreaktionen, insbesondere ausgeprägter Hautausschlag, Nesselsucht (Urtikaria), Rötung der Haut am ganzen Körper, starker Juckreiz, Blasenbildung, Schuppung und Schwellung der Haut, Entzündung der Schleimhäute (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse) oder andere allergische Reaktionen (selten, kann bis zu 1 von 1'000 Personen betreffen)
- Anaphylaxie, plötzliche allergisch bedingte Schwellung von Gesicht und Hals (Quincke-Ödem) (sehr selten, kann bis zu 1 von 10'000 Personen betreffen)
- Muskelschwäche, -empfindlichkeit, -schmerz oder -risse, rotbraune Verfärbung des Urins, vor allem wenn Sie sich gleichzeitig unwohl fühlen oder eine erhöhte Temperatur haben, kann dies durch abnormen Muskelschwund bedingt sein, der lebensbedrohlich werden und zu Nierenproblemen führen kann (selten, kann bis zu 1 von 1'000 Personen betreffen)
- Schwäche in den Armen oder Beinen oder Probleme beim Sprechen, die das Zeichen eines Schlaganfalls sein könnten (sehr selten, kann bis zu 1 von 10'000 Personen betreffen)
- starkes Schwindelgefühl (häufig, kann bis zu 1 von 10 Personen betreffen) oder Ohnmacht (gelegentlich, kann bis zu 1 von 100 Personen betreffen) als Folge von niedrigem Blutdruck
- ungewöhnlich schneller Herzschlag (gelegentlich, kann bis zu 1 von 100 Personen betreffen) oder unregelmässiger Herzschlag oder Schmerzen in der Brust, Herzinfarkt (sehr selten, kann bis zu 1 von 10'000 Personen betreffen)
- plötzlich pfeifende Atmung, Schmerzen in der Brust, Kurzatmigkeit oder Atemprobleme (Bronchospasmus) (gelegentlich, kann bis zu 1 von 100 Personen betreffen)
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas), die starke Bauch- und Rückenschmerzen verursachen kann, begleitet von sehr starkem Unwohlsein (gelegentlich, kann bis zu 1 von 100 Personen betreffen)
- das Auftreten ungewöhnlicher oder unerwarteter Blutungen oder von Blutergüssen (blaue Flecken) kann auf Leberschäden hinweisen (sehr selten, kann bis zu 1 von 10'000 Personen betreffen)
- Gelbfärbung der Haut oder der Augen (Gelbsucht), kann das Zeichen einer Hepatitis (Leberentzündung) sein (sehr selten, kann bis zu 1 von 10'000 Personen betreffen)
- Hautausschlag, oft beginnend mit roten Flecken und Juckreiz im Gesicht, an den Armen oder Beinen (Erythema multiforme) (selten, kann bis zu 1 von 1'000 Personen betreffen).
- Lupus-ähnliches Syndrom (Hautausschlag, Gelenkerkrankungen und Auswirkungen auf die Blutzellen (sehr selten, kann bis zu 1 von 10'000 Menschen betreffen).
Folgende häufige Nebenwirkungen wurden beobachtet. Wenn eine dieser Nebenwirkungen lästig wird oder länger als eine Woche anhält, sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin kontaktieren.
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)
Entzündung der Nasenhöhlen, Erhöhung der Blutzuckerwerte (Hyperglykämie) (wenn Sie Diabetes haben, sollten Sie Ihre Blutzuckerwerte weiterhin gut überwachen), erhöhte Kreatinkinase im Blut, Dreh- oder Schwankschwindel, Kopfschmerzen, Taubheitsgefühl oder Kribbeln (Ameisenlaufen) in den Gliedmassen, Sehstörungen, Ohrgeräusche (Tinnitus: Klingeln oder Summen in den Ohren), Halsschmerzen, Nasenbluten, Husten, Atemnot (Kurzatmigkeit), Gelenkschmerzen, Schmerzen in den Gliedmassen, Muskelschmerzen, Muskelkrämpfe (Spasmen), Gelenkschwellung, Rückenschmerzen, Schwächegefühl, Hinweise aus Blutuntersuchungen auf eine möglicherweise gestörte Leberfunktion, Störungen des Magen-Darm-Trakts (Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Blähungen, Verdauungsprobleme, Durchfall, Schmerzen im Ober- und Unterbauch, Geschmacksstörung)
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)
Erhöhte Zahl der Eosinophilen (eine Klasse der weissen Blutkörperchen), Appetitmangel, Schlaflosigkeit, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Albträume, Benommenheit, Ohnmacht, verminderte Schmerz- oder Berührungsempfindung, Gedächtnisverlust, verschwommenes Sehen, Tachykardie (beschleunigte Herzschläge), Herzklopfen, Entzündung der Blutgefässe (Vaskulitis), Mundtrockenheit, Rülpsen, vermehrtes Schwitzen, Haarausfall, Anhäufung von Hautbläschen, Photosensibilitätsreaktion (vermehrte Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht), Nackenschmerzen, Ermüdung der Muskeln, Nierenprobleme, Erektionsschwäche, Impotenz, Muskelermüdung, Schmerzen in der Brust, Unwohlsein, peripheres Ödem (Wasseransammlung in den Gliedmassen), erhöhte Temperatur (Fieber), Gewichtzunahme, Nachweis von weissen Blutkörperchen im Urin, Stürze, anomale Ergebnisse bestimmter Laboruntersuchungen: erhöhter Kaliumspiegel im Blut, der sich nach Absetzen des Arzneimittels zurückbildet, Abnahme des Natriumspiegels, Hypoglykämie (sehr tiefer Blutzuckerwert) (wenn Sie Diabetes haben, sollten Sie Ihren Blutzuckerspiegel weiterhin aufmerksam überwachen), erhöhte Harnstoffkonzentration im Blut, Kreatininerhöhung im Blut.
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)
Geringe Zahl der Blutplättchen mit der Folge häufiger Hautblutungen oder Blutungsneigung, Nervenschädigung mit möglicher Schwäche, Ameisenlaufen oder Taubheitsgefühl, Cholestase (Gallenstauung, gelbe Verfärbung der Haut und der Augäpfel), Verschlimmerung einer Schuppenflechte (Psoriasis), Muskelentzündung.
Sehnenschäden, anomale Laborwerte: erhöhte Leberenzyme im Blut, erhöhter Gallenfarbstoff (Bilirubin) im Blutserum.
Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern)
Rhinitis (verstopfte oder laufende Nase) infolge Entzündung der Nasenschleimhaut, veränderte Blutwerte wie eine verminderte Zahl der weissen oder roten Blutkörperchen, erniedrigtes Hämoglobin, Krankheit durch Zerstörung der roten Blutkörperchen, Verwirrung, Hörverlust, eosinophile Pneumonie (eine seltene Form der Lungenentzündung) akutes Nierenversagen, Gynäkomastie (vergrösserte Brustdrüse beim Mann), konzentrierter Urin (dunkel gefärbt), Krankheitsgefühl oder Kranksein, Muskelkrämpfe, Verwirrung und Spasmen (meist schmerzhafte Muskelanspannungen) manchmal als Folge einer inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons. Wenn Sie diese Symptome haben, sollten Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin baldmöglichst kontaktieren.
Einzelfälle
Ständige Muskelschwäche, Raynaud-Syndrom (Verfärbung, Taubheitsgefühl und schmerzen in Fingern oder Zehen).
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.