Solmucalm®

Solmucalm®
Wirkstoff(e)Acetylcystein
ZulassungslandCH
ZulassungsinhaberIBSA Institut Biochimique SA
ATC CodeR05CB10
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeExpektoranzien, exkl. Kombinationen mit Antitussiva

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Solmucalm ist ein Hustensirup mit zwei Wirkstoffen: Acetylcystein, ein schleimlösendes Mittel, das die zähflüssigen Absonderungen verdünnt, so dass sie leichter auszuhusten sind, und Chlorphenamin, eine Substanz mit beruhigender Wirkung, die gleichzeitig allergische Erscheinungen mildert.

Solmucalm eignet sich zur Behandlung des Hustens bei akuten Atemwegserkrankungen, wie z.B. Erkältungshusten oder akute Bronchitis.

Auf ärztliche Verschreibung kann Solmucalm auch bei chronischer Bronchitis, Nasennebenhöhlenentzündungen, Hals- und Rachenentzündungen sowie bei Husten bei Kinderkrankheiten angewendet werden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollte dazu beachtet werden?

Das Trinken von reichlich Flüssigkeiten verstärkt die Wirkung des Solmucalm Sirups. Weil das Rauchen zu einer übermässigen Ansammlung des Bronchialschleimes beiträgt, können Sie die Wirkung des Sirups unterstützen, indem Sie auf das Rauchen verzichten.

Solmucalm enthält keinen Zucker, sondern Lycasin 80/55, einen zuckerfreien und zahnschonenden Süssstoff, der auch für Diabetiker geeignet ist. Der Kaloriengehalt von 5 ml Sirup für Kinder beträgt 10 kcal (42 kJ), derjenige von 10 ml Sirup für Erwachsene 20 kcal (84 kJ).

Wann darf Solmucalm nicht angewendet werden?

Wenn Sie auf einen Bestandteil des Arzneimittels empfindlich sind, an Magengeschwüren oder Glaukom (erhöhter Augeninnendruck) leiden oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen haben, im Falle eines akuten Asthmaanfalles, des Auftretens von Überempfindlichkeitsreaktionen (siehe «Welche Nebenwirkungen kann Solmucalm haben?») oder der gleichzeitigen Behandlung und bis 2 Wochen nach Ende der Behandlung mit bestimmten Arzneimitteln gegen Depressionen (MAO-Hemmer genannt).

Ihr Arzt oder Ihre Ärztin weiss, was in solchen Fällen zu tun ist.

Ausserdem darf Solmucalm während der Schwangerschaft und während der Stillzeit nicht verwendet werden (siehe «Darf Solmucalm während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?»).

Da bei Kleinkindern keine Erfahrungen vorliegen, darf Solmucalm nicht an Kinder unter 3 Jahren abgegeben werden.

Falls Sie an sehr hohem Blutdruck, Herzkreislauferkrankungen oder Epilepsie leiden, fragen Sie bitte vorher Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.

Wann ist bei der Einnahme von Solmucalm Vorsicht geboten?

Als Vorsichtsmassnahme sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin benachrichtigen, wenn bei Ihnen die Gefahr von Magen-Darmblutungen (latente Geschwüre, Varizen in der Speiseröhre) besteht, da Solmucalm Erbrechen verursachen kann. Es ist auch wichtig, ihn zu informieren, wenn Sie an Bronchialasthma, an Bluthochdruck oder an anderen Erkrankungen des Respirationstraktes, des Herzens, der Blutgefässe oder der Schilddrüse leiden.

Sie sollten nicht gleichzeitig mit Solmucalm andere hustenstillende Arzneimittel einnehmen, weil diese Arzneimittel, durch zu starke Hemmung des Hustenreflexes, eine Stauung der Bronchien mit dem durch Solmucalm verflüssigten Schleim verursachen und dadurch zu einem Krampf und zu einem erhöhten Infektionsrisiko der Atemwege führen können.

Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Dies gilt in besonderem Masse bei gleichzeitigem Genuss alkoholischer Getränke. Im Zweifelsfall sind diese Tätigkeiten zu unterlassen. Es wird daher empfohlen, während der Dauer der Behandlung auf alkoholische Getränke zu verzichten.

Des weiteren sollten Sie gewisse Antibiotika nicht gleichzeitig mit Solmucalm einnehmen, sondern in einem zeitlichen Abstand von mindestens 2 Stunden. Ihr Arzt oder Ihr Apotheker, bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin wird Ihnen erklären, bei welchen Antibiotika dies der Fall ist.

Da der Blutdruck leicht ansteigen kann, soll Solmucalm nicht zusammen mit Phenytoin (gegen Epilepsie) eingenommen werden.

Auch die Kombination mit folgenden Arzneimitteln ist zu vermeiden:

  • alle Arzneimittel, die Beruhigungsmittel des zentralen Nervensystems enthalten (z.B. codeinhaltige Hustenmittel oder Schmerzmittel, die Morphin oder Morphinderivate enthalten, Schlafmittel, Arzneimittel gegen hohen Blutdruck auf Clonidin-Basis usw.), weil sie die Müdigkeit verstärken können;
  • alle Arzneimittel, die Atropin oder atropinähnliche Substanzen enthalten (z.B. einige Arzneimittel gegen Depression, Parkinson und einige krampflösende Arzneimittel).

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.

Darf Solmucalm während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Wenn Sie voraussehen schwanger zu werden, wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie stillen, sollten Sie auf die Einnahme von Arzneimitteln verzichten.

Es ist bekannt, dass die Einnahme von Solmucalm während dem letzten Schwangerschaftstrimester die Gesundheit des Fötus beeinträchtigen kann. Aus diesem Grund darf Solmucalm während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.

Solmucalm darf während der Stillzeit nicht eingenommen werden. Falls Sie dennoch auf ärztliche Verschreibung Solmucalm unbedingt einnehmen müssen, so müssen Sie auf das Stillen verzichten.

Wie wird es angewendet?

Falls der Arzt oder die Ärztin nichts anderes verordnet, werden folgende Dosierungen empfohlen:

Kinder von 3 bis 6 Jahren: 5 ml Kindersirup, 3× am Tag.

Kinder von 6 bis 12 Jahren: 5 ml Kindersirup 3× am Tag; im Falle von ungenügendem Ansprechen auf die Therapie kann man die Dosierung auf 10 ml 3x am Tag erhöhen.

Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre: 10 ml Sirup für Erwachsene, 3× am Tag.

Um eine gute Verträglichkeit des Arzneimittels zu gewährleisten ist es wichtig, diesen Empfehlungen zu folgen, da eine Überdosierung, das heisst, eine Gabe einer übermässigen Dosis, zu Nebenwirkungen führen kann. Kleinkinder sprechen besonders empfindlich auf Überdosierungen an.

Zubereitung des Sirups

Das Sicherheitssiegel entfernen und den Deckel nach unten schrauben bis das darin enthaltene Pulver in die Flasche fällt. Stark schütteln bis die Lösung klar ist.

Zur Arzneimitteleinnahme den Deckel abschrauben und die verschriebene Sirupmenge bis zur entsprechenden Markierung in den Messbecher einfüllen. Nach jeder Entnahme den Deckel wieder sorgfältig zuschrauben.

Es wird empfohlen, kein anderes Arzneimittel gleichzeitig mit Solmucalm einzunehmen. Der leichte Schwefelgeruch, der sich beim Öffnen der Flasche bemerkbar macht, vergeht rasch und hat keinerlei Einfluss auf die Wirksamkeit des Arzneimittels.

Bei Husten, der länger als 7 Tage anhält, muss ein Arzt, bzw. eine Ärztin beigezogen werden.

Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder von der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Solmucalm auftreten:

häufig: Schläfrigkeit und Verminderung der Reaktionsbereitschaft (siehe «Wann ist bei der Einnahme von Solmucalm Vorsicht geboten?»);

gelegentlich: Magen-Darm-Störungen, wie Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall; im weiteren Mund-, Nasen- und Halstrockenheit, Verstopfung, Beschwerden beim Harnlassen, Sehstörungen (Akkommodationsstörungen), Erhöhung des Augeninnendrucks, Unruhe (besonders bei Kindern), Nervosität und Schlafstörungen;

selten: Kopfschmerzen, Fieber oder Ohrensausen.

Bei empfindlichen Personen können allergische Reaktionen vorkommen (Hautausschlag, Juckreiz, Pulsbeschleunigung, Atemstörungen, Bewusstseinsverlust).

In diesem Fall sollten Sie das Arzneimittel nicht mehr einnehmen und so rasch wie möglich mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin sprechen.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Die ungeöffnete Solmucalm Flasche enthält in der Lösung den Wirkstoff Chlorphenamin, der bei versehentlicher Einnahme schwerwiegende Nebenwirkungen, auch Vergiftungen, besonders bei Kleinkindern, verursachen kann. Es ist also dringend nötig, dieses Arzneimittel ausser Kinderreichweite zu halten.

Bei Raumtemperatur (15–25 °C) lagern.

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Einmal zubereitet ist der Sirup während 2 Wochen bei Raumtemperatur haltbar.

Bitte bringen Sie Arzneimittel, deren Verbrauchsfrist abgelaufen ist, in die Apotheke. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker, bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin; diese Personen verfügen über ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

Was ist in Solmucalm enthalten?

10 ml Sirup für Erwachsene (Geschmack Aprikose/Tropical) enthalten:

Wirkstoffe: 200 mg Acetylcystein und 4 mg Chlorphenaminmaleat.

Hilfsstoffe: Aromastoffe, Konservierungsmittel (Kaliumsorbat E202 und Natriumbenzoat E211) sowie weitere Hilfsstoffe.

5 ml Sirup für Kinder (Geschmack Erdbeer/Himbeer) enthalten:

Wirkstoffe: 100 mg Acetylcystein und 2 mg Chlorphenaminmaleat.

Hilfsstoffe: Aromastoffe: Vanillin und andere, Konservierungsmittel (Kaliumsorbat E202 und Natriumbenzoat E211) sowie weitere Hilfsstoffe.

Hinweis: das N-Acetylcystein ist im Flaschendeckel enthalten, das Chlorphenaminmaleat in der in der Flasche enthaltenen Lösung.

Zulassungsnummer

53336 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie Solmucalm? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung.

Solmucalm Sirup für Erwachsene: Flasche zu 180 ml.

Solmucalm Sirup für Kinder: Flasche zu 90 ml.

Zulassungsinhaberin

IBSA Institut Biochimique SA, CH 6903 Lugano.

Diese Packungsbeilage wurde im Mai 2008 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Zuletzt aktualisiert am 25.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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