Was sollte dazu beachtet werden?
Vor und während der Behandlung mit Zenon soll eine cholesterin- und fettarme Diät und Bewegungstraining durchgeführt und vorhandenes Übergewicht abgebaut werden.
Wann ist bei der Einnahme / Anwendung von Zenon Vorsicht geboten?
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin, bevor Sie Zenon Filmtabletten einnehmen:
- wenn Sie Nierenfunktionsstörungen haben;
- wenn Sie regelmässig grosse Mengen Alkohol trinken oder jemals eine Lebererkrankung gehabt haben. Zenon ist dann möglicherweise nicht für Sie geeignet;
- wenn Sie wiederholt oder aus ungeklärter Ursache Muskelkater oder andere Muskelschmerzen gehabt haben, in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte Muskelerkrankungen vorgekommen sind oder wenn bei Ihnen während der Behandlung mit anderen cholesterinsenkenden Mitteln bereits einmal Muskelerkrankungen aufgetreten sind. Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin umgehend mit, wenn Sie aus ungeklärter Ursache Muskelkater oder andere Muskelschmerzen haben, insbesondere in Kombination mit Unwohlsein und Fieber. Teilen Sie Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin ebenfalls mit, wenn Sie eine anhaltende Muskelschwäche haben;
- wenn Sie an einer Funktionsstörung der Schilddrüse leiden;
- wenn Sie an schwerwiegenden Atemproblemen leiden;
- wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion, wie z.B. Ritonavir mit Lopinavir und/oder Atazanavir, einnehmen. Beachten Sie in diesem Fall bitte den Abschnitt «Einnahme von Zenon zusammen mit anderen Arzneimitteln»;
- wenn Sie über 70 Jahre alt sind (da Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin eine für Sie geeignete Anfangsdosierung für Zenon wählen muss);
- wenn Sie andere Arzneimittel, die als Fibrate bezeichnet werden, einnehmen, um Ihren Cholesterinwert zu senken (siehe Abschnitt «Einnahme von Zenon zusammen mit anderen Arzneimitteln»);
- wenn Sie sich einer Operation unterziehen müssen. Möglicherweise müssen Sie die Einnahme von Zenon kurzzeitig unterbrechen;
- wenn Sie asiatischer Abstammung sind (japanischer, chinesischer, philippinischer, vietnamesischer, koreanischer oder indischer Abstammung). Ihr Arzt muss eine für Sie geeignete Anfangsdosis für Zenon wählen;
- wenn Sie ein Arzneimittel mit dem Namen Fusidinsäure (ein Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen, das geschluckt oder gespritzt wird) derzeit anwenden oder innerhalb der letzten 7 Tage angewendet haben. Die Kombination von Fusidinsäure und Zenon kann zu ernsthaften Muskelschäden (Rhabdomyolyse) führen.
Nach der Einnahme von Zenon wurden schwerwiegende, potenziell lebensbedrohliche Hauterkrankungen wie die Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom) sowie das Stevens-Johnson-Syndrom (SJS-Syndrom) berichtet:
• Zu den Symptomen von DRESS gehören grippeähnliche Symptome und Hautausschlag, die mit Fieber und Lymphknotenschwellungen einhergehen, sowie eine Erhöhung einer bestimmten Art von weissen Blutkörperchen (Eosinophilie). Zudem können weitere abnorme Blutwerte auftreten, z.B. erhöhte Leberenzymwerte.
• Zu den Symptomen von SJS können anfänglich rötliche Flecken am Rumpf gehören, die Schiessscheiben ähneln, oder kreisförmigen Flecken, die oft zentrale Blasen aufweisen. Zudem können Geschwüre im Bereich von Mund, Rachen, Nase, Genitalien und Augen (rote, geschwollene Augen) auftreten. Oftmals gehen diesen schwerwiegenden Hautausschlägen Fieber und/oder grippeähnliche Symptome voraus. Die Hautausschläge können sich zu einer generalisierten Schuppung (Hautablösung) und Komplikationen entwickeln, die potenziell lebensbedrohlich oder tödlich sein können.
Sollten bei Ihnen schwerwiegende Hautreaktionen oder eine der oben aufgeführten Reaktionen auftreten, brechen Sie die Behandlung sofort ab und wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder das medizinische Fachpersonal.
Bitte teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin auch mit, wenn Sie in der Vergangenheit solche Symptome (DRESS- oder SJS-Syndrom) bei anderen Arzneimitteln hatten, da es unter Zenon erneut zu einem DRESS- oder SJS-Syndrom kommen kann.
Diabetes
Während der Behandlung mit diesem Arzneimittel wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Sie engmaschig überwachen, wenn Sie eine Blutzuckererkrankung (Diabetes) haben oder das Risiko besteht, dass Sie eine Blutzuckererkrankung entwickeln. Das Risiko, eine Blutzuckererkrankung zu entwickeln, besteht, wenn Sie erhöhte Blutzucker- oder Blutfettwerte haben, übergewichtig sind oder einen hohen Blutdruck haben.
Leberfunktion
Bei einer geringen Anzahl von Personen können Statine die Leber beeinflussen. Dies wird durch einen einfachen Bluttest, mit dem erhöhte Leberenzymwerte im Blut bestimmt werden, festgestellt. Aus diesem Grund wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin während der Behandlung mit Zenon üblicherweise diesen Bluttest (Leberfunktionstest) anordnen. Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin für die Kontrolle der vorgeschriebenen Laboruntersuchungen aufsuchen.
Kinder und Jugendliche
Zenon ist für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht geeignet.
Einnahme von Zenon zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen. Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin insbesondere mit, wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Arzneimittel bzw. Arzneimittel mit den folgenden Wirkstoffen einnehmen:
- Ciclosporin (wird oft nach Organtransplantationen angewendet). Zenon darf nicht gleichzeitig mit Ciclosporin eingenommen werden.
- Arzneimittel mit Wirkstoffen zur Hemmung der Blutgerinnung wie z.B. Warfarin, Phenprocoumon, Acenocoumarol oder Fluindion (ihre gerinnungshemmende Wirkung und das Blutungsrisiko können erhöht werden, wenn sie zusammen mit diesem Arzneimittel eingenommen werden), Clopidogrel oder Ticagrelor.
- Colestyramin (ebenfalls ein Arzneimittel zur Senkung von Cholesterin), denn es beeinträchtigt die Wirkungsweise von Zenon.
- Fibrate, wie z.B. Gemfibrozil, Fenofibrat (ebenfalls Arzneimittel zur Senkung von Cholesterin). Zenon 40 mg / 10 mg Tabletten dürfen nicht bei gleichzeitiger Anwendung von Fibraten eingenommen werden.
- Aluminium- und magnesiumhaltige Antazida (Arzneimittel gegen Verdauungsstörungen, die angewendet werden, um die Magensäure zu neutralisieren).
- Erythromycin (ein Antibiotikum).
- Verhütungsmittel zum Einnehmen (die «Pille»).
- Hormonersatzpräparate.
- Regorafenib (zur Behandlung von Krebs).
- Folgende Arzneimittel, die zur Behandlung von viralen Infektionen, einschliesslich HIV oder Hepatitis C, allein oder in Kombination angewendet werden: Ritonavir, Lopinavir, Atazanavir, Ombitasvir, Paritaprevir, Dasabuvir, Velpatasvir, Grazoprevir, Elbasvir, Glecaprevir, Pibrentasvir.
- Fusidinsäure: Wenn Sie aufgrund einer bakteriellen Infektion Fusidinsäure einnehmen, müssen Sie dieses Arzneimittel zeitweilig absetzen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Ihnen sagen, wann es sicher ist, die Therapie mit Zenon wiederaufzunehmen. Wenn Zenon zusammen mit Fusidinsäure angewendet wird, kann es in seltenen Fällen zu Muskelschwäche, Muskelempfindlichkeit oder Muskelschmerzen (Rhabdomyolyse) kommen. Weitere Informationen zur Rhabdomyolyse, siehe Abschnitt «Welche Nebenwirkungen kann Zenon haben?».
Alkohol
Sie dürfen Zenon 40 mg / 10 mg (die höchste Dosis) nicht einnehmen, wenn Sie regelmässig grosse Mengen Alkohol trinken.
Zenon enthält Lactose-Monohydrat und Natrium
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d. h., es ist nahezu «natriumfrei».
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Manchen Menschen kann nach der Einnahme von Zenon schwindlig werden.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen.
Darf Zenon während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen / angewendet werden?
Nehmen Sie Zenon nicht ein, wenn Sie schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder vermuten, schwanger zu sein. Falls Sie während der Behandlung mit Zenon schwanger werden, brechen Sie die Einnahme sofort ab und informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Nehmen Sie Zenon nicht ein, wenn Sie stillen, da nicht bekannt ist, ob die Wirkstoffe dieses Arzneimittels in die Muttermilch übergehen.