Flunazul gyn 150 mg

Flunazul gyn 150 mg
Wirkstoff(e)Fluconazol
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberDr. R.Pfleger Chemische Fabrik GmbH
ATC CodeJ02AC01
Pharmakologische GruppeAntimykotika zur systemischen Anwendung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Flunazul gyn 150 mg ist ein Antimykotikum (Arzneimittel gegen Pilzinfektionen).
Flunazul gyn 150 mg wird angewendet bei vaginalen Candidosen (durch Hefepilze hervorgerufene Pilzinfektionen der Scheide), die auf eine örtliche Behandlung nicht ansprechen.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Flunazul gyn 150 mg darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Fluconazol, verwandte Azole oder einen der sonstigen Bestandteile von Flunazul gyn 150 mg sind,
  • wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die Cisaprid (häufig eingesetzt bei Übelkeit und Erbrechen), Terfenadin (bei saisonalen Allergien), Pimozid (bei seelischen Erkrankungen), Astemizol (bei saisonalen Allergien) oder Chinidin (eingesetzt gegen Malaria und Herzrhythmusstörungen) enthalten. Solche Kombinationen können zu Herzproblemen führen.


Sie dürfen Flunazul gyn 150 mg Säuglingen und Kleinkindern nicht verabreichen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Flunazul gyn 150 mg ist erforderlich bei
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Flunazul gyn 150 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Einige Azole inklusive Fluconazol wurden mit einer Verlängerung des QT-Intervalls im EKG in Verbindung gebracht. Nach Marktzulassung wurden sehr seltene Fälle von Verlängerung des QT-Intervalls und Torsade de pointes während der Behandlung mit Fluconazol berichtet. Diese Berichte schlossen schwerkranke Patienten mit vielfältigen, störenden Risikofaktoren wie strukturelle Herzerkrankung, Elektrolytanomalien und begleitende Medikationen ein. Auch wenn die Beziehung zwischen Fluconazol und QT-Verlängerung nicht vollständig gesichert wurde, sollte Fluconazol mit Vorsicht eingesetzt werden bei Patienten mit potenziell proarrhythmischen Krankheiten wie:

  • bei einer angeborenen oder erworbenen QT-Verlängerung (EKG-Veränderung),
  • bei behandlungsbedürftig verlangsamtem Herzschlag (Bradykardie) und bei Herzrhythmusstörungen (z. B. schwerer Herzmuskelschwäche),
  • bei Herzmuskelerkrankungen, insbesondere bei Vorliegen einer eingeschränkten Herzfunktion (Herzinsuffizienz),
  • bei Störungen des Elektrolythaushaltes und hier besonders bei einem erniedrigten Kalium-, Magnesium- und Kalziumspiegel,
  • sowie bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, von denen bekannt ist, dass sie die Herzströme verändern.


Wenn Sie zu Herzrhythmusstörungen neigen, unter Störungen des Elektrolythaushaltes leiden oder Arzneimittel einnehmen, die zu einer Verlängerung des QT-Intervalls im EKG führen können, wie z. B. Mittel gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) der Klasse Ia und III, sollten Sie Flunazul gyn 150 mg nur unter geeigneten Vorsichtsmaßnahmen einnehmen.
Bis zum Vorliegen umfangreicherer Erfahrungen sollte Flunazul gyn 150 mg von Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen nur unter geeigneten Vorsichtsmaßnahmen wie regelmäßiger Kontrolle der entsprechenden Laborwerte eingenommen werden.
Aufgrund geringer Erfahrungen sollte Flunazul gyn 150 mg bei Patientinnen unter 16 Jahren nur angewendet werden, wenn keine therapeutische Alternative zur Verfügung steht.
Bei einigen Patienten, besonders solchen mit schweren Grunderkrankungen wie AIDS und malignen Erkrankungen, wurden während der Behandlung mit Fluconazol Veränderungen der Leber- und Nierenwerte sowie des Blutbildes, wie z.B. Leukozytopenie (Verringerung der Zahl der weißen Blutkörperchen) und Thrombozytopenie (Verringerung der Zahl der Blutplättchen) beobachtet. Die entsprechenden Laborwerte sind engmaschig zu kontrollieren.
Fluconazol sollte Patienten mit Leberfunktionsstörung nur mit Vorsicht verabreicht werden. In Einzelfällen ging der Einsatz von Fluconazol mit schwerer Leberunverträglichkeit (Hepatotoxizität) einschließlich solcher mit tödlichem Ausgang einher. Dies betraf insbesondere Patienten mit schweren Grunderkrankungen. In Fällen von durch Fluconazol ausgelöster Leberunverträglichkeit ließ sich kein Zusammenhang zur Tagesdosis, Therapiedauer sowie Alter und Geschlecht der Patienten herstellen. Nach Absetzen von Fluconazol waren die Leberunverträglichkeitssymptome in der Regel reversibel. Patienten mit einer Verschlechterung der Leberwerte unter Therapie mit Flunazul gyn 150 mg sollten zur Vermeidung schwerer Leberschädigungen sorgfältig überwacht werden. Fluconazol sollte abgesetzt werden, sobald klinische Zeichen oder Symptome auftreten, die auf eine Leberschädigung hinweisen, die mit der Einnahme von Flunazul gyn 150 mg in Zusammenhang stehen könnte.
Wenn sich bei einem Patienten mit einer Candidose der oberflächlichen Schleimhäute ein Hautausschlag entwickelt, sollte die Therapie mit Flunazul gyn 150 mg abgesetzt werden. Selten entwickeln Patienten unter Fluconazol-Behandlung exfoliative Hautreaktionen wie das Stevens-Johnson-Syndrom und epidermale Nekrolyse. AIDS-Patienten neigen bei Verabreichung vieler Arzneimittel zur Entwicklung von schweren Hautreaktionen. Wenn sich ein durch Fluconazol hervorgerufener Hautausschlag bei einem Patienten entwickelt, der wegen einer oberflächlichen Pilzinfektion behandelt wird, sollte die Therapie mit diesem Wirkstoff abgebrochen werden. Patienten mit invasiven/systemischen Pilzinfektionen (Befall innerer Organe), die einen Hautausschlag entwickeln, sollten sorgfältig beobachtet und Flunazul gyn 150 mg sollte abgesetzt werden, sobald Blasen entstehen oder sich ein Erythema multiforme (Hautrötungen in verschiedenster Anordnung) entwickelt (s.a. Abschnitt 4: ?Welche Nebenwirkungen sind möglich??).
Es hat sich gezeigt, dass Halofantrin (gegen Malaria) in der empfohlenen therapeutischen Dosis das QTc-Intervall verlängert. Die gleichzeitige Gabe von Fluconazol und Halofantrin wird nicht empfohlen.
Fluconazol vermag bestimmte Enzymsysteme (CYP2C9 und CYP3A4) zu hemmen. Die gleichzeitige Gabe von Fluconazol und Arzneistoffen, die über dieses Enzymsystem verstoffwechselt werden, kann zu deutlich erhöhten Blutspiegeln dieser Arzneistoffe führen und sollte deshalb überwacht werden. Dies soll besonders bei Warfarin (hemmt die Blutgerinnung) und Phenytoin (bei Epilepsie) beachtet werden.
In seltenen Fällen sind Überempfindlichkeitsreaktionen wie auch bei anderen Azolen berichtet worden.
Wenn Sie unter Nierenproblemen leiden, ist Vorsicht geboten.
Wenn Sie gleichzeitig Fluconazol in Dosen unter 400 mg / Tag und Terfenadin erhalten (bei saisonalen Allergien), benötigen Sie eine enge Beobachtung durch den Arzt.
Frauen im gebärfähigen Alter sollten bei einer Langzeitbehandlung eine wirksame Verhütungsmethode anwenden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Die Verwendung während der Schwangerschaft sollte vermieden werden, außer bei Patientinnen mit schwerer oder potenziell lebensbedrohlicher Pilzinfektion, bei denen der erwartete Nutzen die möglichen Risiken für das ungeborene Kind überwiegt.
Fluconazol tritt in die Muttermilch über, so dass die Anwendung bei stillenden Müttern nicht empfohlen wird.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Beim Führen von Fahrzeugen und Bedienen von Maschinen müssen Sie mitunter auftretende Benommenheit und Krampfanfälle beachten.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Flunazul gyn 150 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Flunazul gyn 150 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Flunazul gyn 150 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Flunazul gyn 150 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
1 Hartkapsel Flunazul gyn 150 mg als Einmaldosis (entspricht 150 mg Fluconazol).
Bei Patientinnen mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte beachtet werden, dass Fluconazol überwiegend unverändert mit dem Urin ausgeschieden wird. Da es sich um eine Einmaldosistherapie handelt, ist eine Anpassung entsprechend dem Grad der Nierenfunktionsstörung nicht notwendig.
Art der Anwendung
Flunazul gyn 150 mg kann vor oder mit einer Mahlzeit mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden.
Dauer der Anwendung
Die Anwendung von Flunazul gyn 150 mg ist in der Regel auf eine Einmaldosis beschränkt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Flunazul gyn 150 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Flunazul gyn 150 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die folgenden Wechselwirkungen treffen im Wesentlichen auf die mehrmalige Gabe von Fluconazol zu. Ob diese auch unter Therapie mit Flunazul gyn 150 mg in der vorgesehenen Einmaldosierung von 150 mg auftreten können, ist derzeit nicht vollständig geklärt.
Die gleichzeitige Gabe des folgenden Arzneimittels kann nicht empfohlen werden:
Erythromycin: Die gleichzeitige Gabe von Fluconazol und Erythromycin birgt ein erhöhtes Risiko von schädlichen, das Herz betreffende Wirkungen (sog. Kardiotoxizität, z.B. verlängertes QT-Intervall, Torsade de pointes), und damit verbundenem plötzlichem Herztod. Diese Kombination sollte vermieden werden.
Die gleichzeitige Gabe folgender anderer Arzneimittel bedarf der Vorsicht und Dosisanpassung:
Einfluss anderer Arzneimittel auf Fluconazol
Hydrochlorothiazid (harntreibendes Mittel): Die gleichzeitige mehrmalige Gabe von Hydrochlorothiazid kann die Konzentration von Fluconazol im Blut erhöhen. Dies macht zwar keine Dosisanpassung von Flunazul gyn 150 mg erforderlich, der behandelnde Arzt sollte jedoch daran denken.
Rifampicin (bei Tuberkulose): Die gleichzeitige Gabe von Fluconazol und Rifampicin senkte die Konzentration des Wirkstoffs Fluconazol im Blut und verkürzte die Halbwertzeit (Verweildauer) von Fluconazol. Bei Patienten unter gleichzeitiger Rifampicin-Therapie sollte deshalb eine Dosiserhöhung von Flunazul gyn 150 mg erwogen werden.
Wechselwirkungen zwischen Fluconazol und anderen Arzneimitteln
Fluconazol vermag bestimmte Enzymsysteme wie oben genannt zu hemmen. Die gleichzeitige Gabe von Fluconazol und Arzneistoffen, die über dieses Enzymsystem verstoffwechselt werden, kann zu deutlich erhöhten Blutspiegeln dieser Arzneistoffe führen und sollte deshalb überwacht werden. Diese Effekte von Fluconazol können vier bis fünf Tage nach dessen Absetzen anhalten.
Alfentanil (Narkosemittel): Bei kombinierter Anwendung kann eine Dosisanpassung erforderlich sein, da sich der Blutspiegel von Alfentanil erhöhen kann.
Amitriptylin (bei Depressionen): Bei kombinierter Anwendung kann eine Dosisanpassung erforderlich sein, da sich der Blutspiegel und die Wirkung von Amitriptylin erhöhen können. Eine Kontrolle der Blutspiegel kann erforderlich sein.
Blutgerinnungshemmende Mittel: Flunazul gyn 150 mg kann bei Patienten unter Therapie mit blutgerinnungshemmenden Mitteln zu einer Herabsetzung der Gerinnungsfähigkeit des Blutes mit vermehrten Blutungen wie Blutergüsse, Nasenbluten, Blutungen des Magen-Darm-Trakts, Hämaturie (Blut im Urin) und Teerstuhl führen. Bei gleichzeitiger Einnahme von Flunazul gyn 150 mg und blutgerinnungshemmenden Mitteln vom Cumarin-Typ sollte die Dosis des blutgerinnungshemmenden Mittels sorgfältig eingestellt und die Prothrombinzeit sorgfältig kontrolliert werden.
Midazolam, Triazolam (Beruhigungsmittel): Es liegen Berichte vor, wonach bei Anwendung von Fluconazol und gleichzeitiger Einnahme von Midazolam der Midazolam-Serumspiegel erhöht wurde. Eine Dosisreduktion von Midazolam sollte daher erwogen werden. Patienten, die gleichzeitig Flunazul gyn 150 mg und Midazolam erhalten, sollten entsprechend überwacht werden.
Fluconazol erhöht die Blutspiegel und die Wirkdauer von Triazolam, so dass eine Dosisanpassung von Triazolam erforderlich sein kann.
Calciumkanalblocker (bei Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen): Bei kombinierter Anwendung kann eine Überwachung hinsichtlich Nebenwirkungen, Dosisreduktion des Calciumkanalblockers (z. B. Nifedipin, Isradipin, Nicardipin, Amlodipin und Felodipin) oder sein Absetzen erforderlich sein, da sich der Blutspiegel des Calciumkanalblockers erhöhen kann.
Carbamazepin (bei Epilepsie): Bei kombinierter Anwendung kann sich der Blutspiegel von Carbamazepin erhöhen. Da ein Risiko von so genannter Carbamazepin-Unverträglichkeit besteht, ist je nach gemessener Blutkonzentration bzw. Wirkung eine Dosisanpassung notwendig.
Celecoxib (bei Gelenkentzündungen): Die gleichzeitige Gabe von Fluconazol und Celecoxib führt zu erhöhten Blutspiegeln von Celecoxib. Die Celecoxib-Therapie sollte deshalb mit der niedrigsten Dosis begonnen werden. Die Celecoxib-Dosierung kann ggf. halbiert werden.
Ciclosporin (bei Transplantationen): Die gleichzeitige mehrmalige Gabe von Fluconazol und Ciclosporin führt zu einem Anstieg der Ciclosporin-Konzentration im Blut. Die Ciclosporin-Konzentration im Blut sollte deshalb bei Patienten unter gleichzeitiger Gabe von Flunazul gyn 150 mg routinemäßig kontrolliert und die Dosierung entsprechend reduziert werden.
Cyclophosphamid (bei Krebs, Autoimmunerkrankung): Die gleichzeitige Gabe von Cyclophosphamid und Fluconazol bewirkt die Erhöhung bestimmter Blutwerte (Bilirubin, Kreatinin). Die Kombination beider Arzneimittel kann unter verstärkter Beachtung der Risiken der erhöhten Blutwerte angewandt werden.
Halofantrin (gegen Malaria): Bei gleichzeitiger Gabe kann sich der Blutspiegel von Halofantrin erhöhen.
HMG-CoA-Reduktase-Hemmer (bei erhöhten Cholesterinwerten): Patienten, bei denen eine kombinierte Therapie erforderlich ist, sollen hinsichtlich Zeichen und Symptomen einer Myopathie oder einer Rhabdomyolyse (Muskelschmerzen, Muskelempfindlichkeit oder –schwäche) sowie der Kreatinin-Kinase-Spiegel überwacht werden. Die HMG-CoA-Therapie soll bei einem merklichen Anstieg der Kreatinin-Kinase-Konzentration oder bei diagnostizierter oder vermuteter Myopathie oder Rhabdomyolyse abgebrochen werden.
Fluvastatin (bei erhöhten Cholesterinwerten): Fluconazol soll bei Patienten, die Fluvastatin einnehmen, mit Vorsicht eingesetzt werden, da sich der Blutspiegel von Fluvastatin erhöhen kann.
Losartan (bei Bluthochdruck): Bei kombinierter Anwendung soll der Blutdruck sorgfältig kontrolliert werden.
Methadon (bei starken Schmerzen): Die gleichzeitige Anwendung von Fluconazol und Methadon kann zu einer Wirkungsverstärkung von Methadon führen.
Blutzuckersenkende Mittel: Flunazul gyn 150 mg kann die Verweildauer von gleichzeitig verabreichten blutzuckersenkenden Mitteln vom Sulfonylharnstoff-Typ (Glibenclamid, Glipizid und Tolbutamid) im Blut verlängern. Dies sollte wegen eines möglichen Absinkens des Blutzuckers bei gleichzeitiger Gabe von Flunazul gyn 150 mg und blutzuckersenkenden Mitteln berücksichtigt werden.
Rifabutin (bei Tuberkulose): Es liegen Berichte vor, wonach bei gleichzeitiger Verabreichung von Fluconazol und Rifabutin der Rifabutin-Serumspiegel erhöht wurde. Ferner liegen Berichte über die Entstehung einer Uveitis (Entzündung der mittleren Augenhaut) bei den Patienten vor, die gleichzeitig Fluconazol und Rifabutin erhielten. Patienten, die Flunazul gyn 150 mg und Rifabutin gleichzeitig erhalten, sollten daher sorgfältig überwacht werden.
Saquinavir (bei HIV-Infektionen): Flunazul gyn 150 mg erhöht die AUC von Saquinavir um annähernd 50 %, die Cmax um circa 55 % und erniedrigt die Clearance von Saquinavir um etwa 50 %, indem es den hepatischen Metabolismus durch CYP3A4- und P-Glycoprotein-Hemmung inhibiert. Eine Dosisanpassung von Saquinavir kann erforderlich sein.
Tacrolimus und Sirolimus (bei Transplantationen): Weiterhin wurde berichtet, dass bei gleichzeitiger Verabreichung von Fluconazol und Tacrolimus der Tacrolimus-Serumspiegel erhöht wurde, ferner von Fällen von Nephrotoxizität (Nierenunverträglichkeit) bei der kombinierten Anwendung von Fluconazol und Tacrolimus. Patienten, die Flunazul gyn 150 mg und Tacrolimus gleichzeitig erhalten, sollten daher sorgfältig überwacht werden. Die gleichzeitige Anwendung von Fluconazol und Sirolimus soll mit Vorsicht erfolgen. Die Blutspiegel von Sirolimus sollen überwacht und die Dosierung von Sirolimus, falls erforderlich, angepasst werden; der Patient soll hinsichtlich einer erhöhten Sirolimus-Toxizität überwacht werden.
Phenytoin (bei Krampfanfällen): Bei gleichzeitiger mehrmaliger Verabreichung von Flunazul gyn 150 mg und Phenytoin kann die Phenytoin-Konzentration im Blut in einem klinisch bedeutsamen Ausmaß erhöht werden. Deshalb sollte bei gleichzeitiger Gabe die Phenytoin-Konzentration im Blut gemessen und die Phenytoin-Dosis gegebenenfalls angepasst werden.
Prednisolon (bei Entzündungen): Es gibt einen Fallbericht eines Leber-transplantierten Patienten, der mit Prednisolon behandelt wurde und nach Absetzen der dreimonatigen Therapie mit Fluconazol eine akute Insuffizienz der Nebennierenrinde entwickelte. Das Absetzen von Fluconazol verursachte wahrscheinlich eine verstärkte CYP3A4-Aktivität, welche den Prednisolon-Metabolismus erhöhte. Patienten unter Langzeitbehandlung mit Flunazul gyn 150 mg und Prednisolon sollten sorgfältig hinsichtlich Nebenniereninsuffizienz überwacht werden, wenn Flunazul gyn 150 mg abgesetzt wird.
Xanthin-Basen (z. B. Theophyllin, ein Mittel gegen Asthma), weitere Antiepileptika (Mittel gegen Krampfanfälle) und Isoniazid (Mittel gegen Tuberkulose): Bei gleichzeitiger Gabe von Xanthin-Basen, weiteren Antiepileptika und Isoniazid sollten Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden.
Orale Kontrazeptiva (Antibabypille): Flunazul gyn 150 mg hat wahrscheinlich keinen nachteiligen Einfluss auf die Wirksamkeit von oralen Kontrazeptiva, da die Hormonspiegel im Blut durch die gleichzeitige Einnahme von Fluconazol und oralen Kontrazeptiva nicht verringert werden.
Theophyllin (bei Atemwegserkrankungen): Die gleichzeitige Gabe von Fluconazol und Theophyllin erhöhte die Verweildauer von Theophyllin im Blut. Patienten mit hohen Theophyllin-Dosierungen oder mit einem erhöhten Risiko einer Theophyllin-Überempfindlichkeit sollten beobachtet und die Therapie sollte angepasst werden, sobald sich Nebenwirkungen entwickeln.
Vinca-Alkaloide (bei Krebserkrankungen): Obwohl dies nicht untersucht wurde, kann Flunazul gyn 150 mg die Plasmaspiegel von Vinca-Alkaloiden wie Vincristin und Vinblastin erhöhen und zu einer Neurotoxizität führen, die u. U. auf einer Inhibition von CYP3A4 gründet.
Vitamin A (bei Sehstörungen): Es gibt den berichteten Fall eines Patienten, der eine Kombinationstherapie mit all-trans-Retinoidsäure (der Säureform von Vitamin A) und Fluconazol erhielt. Der Patient entwickelte ZNS-bezogene, unerwünschte Nebenwirkungen in Form von Pseudotumor celebri, welcher nach Absetzen der Fluconazol-Behandlung verschwand. Die Kombination aus Flunazul gyn 150 mg und Vitamin A kann verwendet werden, jedoch sollte die Inzidenz ZNS-bezogener, unerwünschter Nebenwirkungen berücksichtigt werden.
Zidovudin (bei HIV-Infektionen): Die gleichzeitige Gabe von Fluconazol und Zidovudin führte zu einem deutlichen Anstieg der Serumspiegel von Zidovudin gegenüber der alleinigen Zidovudin-Gabe. Daher sollten Patienten mit dieser Medikamentenkombination sorgfältig hinsichtlich des Auftretens von Zidovudin-bedingten Nebenwirkungen überwacht werden.
Verschiedene Arzneimittel gegen zu hohen Säuregehalt des Magens (Cimetidin, Antazida) oder Ganzkörperbestrahlung im Rahmen einer Knochenmarktransplantation beeinflussen die Aufnahme von Fluconazol aus dem Magen-Darm-Trakt in das Blut nicht wesentlich.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Bei Einnahme von Flunazul gyn 150 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Nahrung beeinflusst die Aufnahme von Fluconazol aus dem Magen-Darm-Trakt in das Blut nicht wesentlich.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Flunazul gyn 150 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen. Es ist generell gut verträglich.
Häufige Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 100):

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit (Nausea), Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall (Diarrhö)
  • Veränderung von Laborwerten (erhöhte alkalische Phosphatase, ASAT und ALAT)
  • Hautrötung (makulopapuläres Erythem), Hautausschlag


Gelegentliche Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 1.000):

  • Blutarmut (Anämie)
  • Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit (Somnolenz)
  • Krämpfe, Benommenheit, Epilepsie, Übelkeit, ?Kribbeln?(Parästhesie), Störungen des Geschmackssinns, Zittern (Tremor)
  • Schwindel
  • erniedrigte Kalium-Serumspiegel (Hypokaliämie)
  • Oberbauchbeschwerden (Dyspepsie), Blähungen (Flatulenz), Appetitlosigkeit (Anorexie), Verstopfung (Obstipation), Mundtrockenheit
  • Veränderungen in den Nierenfunktionstests
  • Gallenstau (Cholestase), Ausfall von Leberzellen (hepatozelluläre Schäden), Gelbsucht (Ikterus), Erhöhung bestimmter Leberwerte (Gesamtbilirubin)
  • Juckreiz (Pruritus), verstärktes Schwitzen, Nesselfieber (Urtikaria), Arzneimittelausschlag
  • Muskelschmerzen (Myalgie)
  • Ermüdung, Unwohlsein, Kraftlosigkeit (Asthenie), Fieber


Seltene Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 10.000):

  • Veränderungen des Blutbildes (Agranulozytose, Leukopenie, Neutropenie, Thrombozytopenie)
  • Überempfindlichkeitsreaktionen (Anaphylaktische Reaktionen), Juckreiz (Pruritus)
  • Störungen des Fettstoffwechsels (Hypercholesterinämie, Hypertriglyzeridämie)
  • Herzrhythmusstörungen (ventrikuläre Arrhythmie, QT-Verlängerung, Torsade de pointes)
  • Leberversagen mit vereinzelten Todesfällen, Leberschäden (hepatische Toxizität), Leistungsschwäche der Leber (Leberinsuffizienz), Leberentzündung (Hepatitis), Ausfall von Leberzellen (hepatozelluläre Nekrose)
  • Haarausfall (Alopezie), entzündliche Hauterkrankungen mit Exfoliation, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, akute generalisierte exanthematöse Pustulose (fixes Arzneimittelexanthem), Schwellung der Gesichtshaut (Gesichtsödem), Schwellung von Haut und Schleimhaut (Angioödem)


Sehr seltene Nebenwirkungen (weniger als 1 Behandelter von 10.000):

  • Lyell-Syndrom


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Die häufigsten Nebenwirkungen von Fluconazol betreffen den Magen-Darm-Trakt und sind meist milder bis mäßiger Ausprägung. Nur selten war in Studien ein Therapieabbruch aufgrund von Nebenwirkungen notwendig. Bei stärkeren Beeinträchtigungen sollten Sie Ihren Arzt benachrichtigen, der über die weitere Einnahme oder gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheidet. Dies gilt insbesondere für Anzeichen von Überempfindlichkeitsreaktionen, bei denen Sie Flunazul gyn 150 mg ohne ausdrückliche Zustimmung Ihres Arztes nicht nochmals einnehmen sollten.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach ?Verwendbar bis? angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Nicht über +30 °C aufbewahren.

Weitere Informationen

Was eine Hartkapsel Flunazul gyn 150 mg enthält
Der Wirkstoff ist Fluconazol.
1 Hartkapsel Flunazul gyn 150 mg enthält 150 mg Fluconazul.
Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, vorverkleisterte Stärke (Mais), Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich], hochdisperses Siliciumdioxid, Natriumdodecylsulfat, Gelatine, Titandioxid (E171).
Wie Flunazul gyn 150 mg aussieht und Inhalt der Packung:
Weiße Kapseln; Packung mit 1 Hartkapsel.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Dr. R. Pfleger Chemische Fabrik GmbH, D-96045 Bamberg, Telefon: 095043-0, Telefax: 09504329.
E-Mail:
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im November 2009.
Ihre Dr. R. Pfleger GmbH wünscht Ihnen gute Besserung.
Flunazul® gyn 150 mg Hartkapseln
Zur Behandlung vaginaler Candidosen
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Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Zulassungsinhaber
Pfizer Pharma PFE GmbH
Dr. Pfleger Arzneimittel GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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