Bei Einnahme von Lisibeta comp 10 mg/12,5 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel
anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige
Arzneimittel handelt.
Lisinopril
Wechselwirkungen können auftreten mit:
- Entwässerungsmitteln (kaliumsparende Diuretika, Thiazide, Schleifendiuretika)
- Kaliumpräparaten
- Heparin (gerinnungshemmendes Arzneimittel)
- Lithium (Arzneimittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen)
- Arzneimitteln zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen und Schmerzen (NSAR = nichtsteroidale Antirheumatika, einschließlich Acetylsalicylsäure bis 3 g/Tag)
Herz-Kreislauf-wirksamen Arzneimitteln (z.B. Betablockern, langwirkende Calciumkanalblocker, Nitroglycerin und andere Nitrate oder andere Vasodilatatoren, Sympathomimetika)
- Arzneimitteln zur Behandlung von depressiven bzw. psychiatrischen Erkrankungen
(trizyklische Antidepressiva/Antipsychotika)
- Narkosemitteln
- Arzneimitteln, die das sympathische Nervensystem beeinflussen (Sympathikomimetika)
- Insulin und blutzuckersenkenden Arzneimitteln zum Einnehmen (z.B. Sulfonylharnstoffe)
- Allopurinol (Arzneimittel gegen Gicht)
- Procainamid (Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen)
- Arzneimitteln, die das Wachstum von Tumoren hemmen (Zytostatika)
- Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen des Körpers
vermindern (Immunsuppressiva).
Hydrochlorothiazid
Wechselwirkungen können auftreten mit:
- Amphotericin B (Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen)
- Carbenoxolon (Arzneimittel zur Behandlung von Magen-Darmgeschwüren)
- kortisonhaltigen Arzneimitteln sowie Corticotropin (ACTH)
- bestimmten (stimulierenden) Abführmitteln
- Calciumsalzen
- herzstärkenden Arzneimitteln (Herzglykoside)
- Arzneimitteln, die eine Senkung der Blutfette bewirken (Colestyramin, Colestipol)
- Arzneimitteln mit muskelerschlaffender Wirkung (z.B. Tubocurarinchlorid)
- Arzneimitteln, die mit bestimmten Herzrhythmusstörungen in Zusammenhang stehen (bestimmte Mittel gegen Herzrhythmusstörungen, gegen psychiatrische Erkrankungen und andere Arzneimittel, von denen bekannt ist, dass sie sog. "Torsade de pointes" hervorrufen können).
Lisinopril-Hydrochlorothiazid-Kombination
Wechselwirkungen können auftreten mit:
- Lithium (Mittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen)
Bei der Anwendung von Lisibeta comp 10 mg/12,5 mg kann das Ergebnis eines Schilddrüsenfunktionstest beeinflusst werden.
Bei Einnahme von Lisibeta comp 10 mg/12,5 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Kochsalz: verminderte Blutdrucksenkung
Alkohol: verstärkte Blutdrucksenkung und verstärkte Wirkung von Alkohol.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Lisibeta comp 10 mg/12,5 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: bei mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten: 1 oder weniger von 10 000 Behandelten, einschl. Einzelfälle
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind
Durch ACE-Hemmer ausgelöste plötzliche Gewebeschwellungen mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge (angioneurotische Ödeme) müssen sofort ärztlich behandelt werden. Sie müssen sofort ins Krankenhaus eingewiesen und mindestens 12 bis 24 Stunden lang überwacht werden.
Übermäßiger Blutdruckabfall, Gelbsucht oder Überempfindlichkeitsreaktionen können unter Umständen lebensbedrohlich werden. Informieren Sie bitte umgehend einen Arzt, falls eine dieser Nebenwirkungen plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt. Nehmen Sie das Mittel auf keinen Fall ohne ärztliche Aufsicht weiter.
Andere Nebenwirkungen von Lisinopril
Blut, Lymphe
Selten: Erniedrigte Hämoglobin- und Hämatokritwerte
Sehr selten: Verminderte Knochenmarkfunktion, Blutarmut infolge verminderter Bildung bzw. vermehrten Zerfalls roter Blutzellen (Anämie, hämolytische Anämie), Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie), Verminderung bzw. weitgehendes Fehlen bestimmter weißer Blutzellen (Leukopenie, Neutropenie, Agranulozytose), krankhafte Veränderungen der Lymphknoten (Lymphadenopathie), Autoimmunerkrankungen
Stoffwechsel, Ernährung
Sehr selten: Unterzuckerung
Nervensystem
Häufig: Benommenheit, Kopfschmerzen
Gelegentlich: Stimmungsschwankungen, Missempfindungen
(Parästhesien), Schwindel, Schlafstörungen
Selten: geistige Verwirrtheit
Herz-Kreislauf
Häufig: Blutdruckabfall nach Lagewechsel
Gelegentlich: Herzinfarkt oder Schlaganfall bei Risikopatienten nach einem übermäßigen Blutdruckabfall, Herzklopfen, hoher Puls, durch Gefäßkrämpfe bedingte Durchblutungsstörungen an Händen und Füßen (Raynaud-Syndrom)
Atemwege, Brustraum, Mittelfellraum
Häufig: Husten
Gelegentlich: Schnupfen
Sehr selten: Verkrampfung der Atemwege (Bronchospasmen), Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis), Lungenentzündung (allergische Alveolitis/eosinophile Pneumonie)
Verdauungstrakt
Häufig: Durchfall, Erbrechen
Gelegentlich: Veränderte Geschmackswahrnehmungen, Übelkeit, Bauchschmerzen und Verdauungsstörungen
Selten: Mundtrockenheit
Sehr selten: Bauchspeicheldrüsenentzündung, Schleimhautschwellung im Darm (intestinales angioneurotisches Ödem)
Leber, Galle
Sehr selten: Leberentzündung einschließlich Zerfall von Lebergewebe (Hepatitis einschließlich Nekrose),
Gelbsucht (cholestatischer Ikterus), eingeschränkte Leberfunktion
Haut, Unterhautzellgewebe, allergische Reaktionen
Gelegentlich: flüchtiger Hautausschlag (Rash), Juckreiz
Selten: Überempfindlichkeit, Gewebeschwellungen (angioneurotische Ödeme) des Gesichts, der Arme und Beine, der Lippen, der Zunge, des Kehlkopfes und/oder Rachens, eventuell in Verbindung mit Schluckbeschwerden oder Atemnot, Nesselsucht, Haarausfall, Schuppenflechte.
Sehr selten: Schwitzen, schwere Hautreaktionen (Pemphigus, Lyell-Syndrom, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme)
Symptomenkomplex mit einem oder mehreren der folgenden Symptome: Fieber, Gefäßentzündung (Vaskulitis), Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen oder Gelenkentzündung, positiver ANA (antinukleäre Antikörper)-Nachweis, erhöhte Blutkörperchensenkung (BSG), Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie, Leukozytose), Ausschlag, Lichtüberempfindlichkeit (Photosensibilität) oder andere Hautreaktionen
Nieren, Harnwege
Häufig: Nierenfunktionsstörungen
Selten: Harnvergiftung (Urämie), akutes Nierenversagen
Sehr selten: verminderte Harnausscheidung (Oligurie/Anurie)
Geschlechtsorgane, Brustdrüse
Gelegentlich: Impotenz
Selten: Vergrößerung der männlichen Brustdrüse (Gynäkomastie)
Allgemein
Gelegentlich: Müdigkeit, Schwäche
Untersuchungen
Gelegentlich: Anstieg der Blutharnstoffwerte und des Serum-Kreatinins, Anstieg der Leberenzymwerte und des Kaliums
Selten: Anstieg des Gallenfarbstoffs (Serumbilirubin), Natriummangel (Hyponatriämie)
Andere Nebenwirkungen von Hydrochlorothiazid
Infektionen
Speicheldrüsenentzündung
Blut, Lymphe
Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), Verminderung bzw. weitgehendes Fehlen bestimmter weißer Blutzellen (Neutropenie/Agranulozytose), Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie), Blutarmut infolge verminderter Bildung bzw. vermehrten Zerfalls roter Blutzellen (aplastische Anämie, hämolytische Anämie), verminderte Knochenmarkfunktion
Stoffwechsel, Ernährung
erhöhter Blutzucker, Zucker im Harn, Erhöhung der Harnsäure im Blut, gestörter Mineralstoffhaushalt (einschließlich Natrium- bzw. Kaliummangel im Blut), Anstieg der Blutfettwerte (Cholesterin und Triglyceride)
Nervensystem
Depression, Schlafstörungen, Ruhelosigkeit, Missempfindungen (Parästhesien), Benommenheit
Augen
Gelbsehen (Xanthopsie), vorübergehendes verschwommenes Sehen
Ohren
Schwindel
Herz-Kreislauf
Blutdruckabfall nach Lagewechsel, Herzrhythmusstörungen
Atemwege, Brustraum, Mittelfellraum
Atemwegserkrankungen (einschließlich Lungenentzündung und Lungenödem)
Verdauungstrakt
Appetitlosigkeit, Magenverstimmung, Durchfall, Verstopfung, Bauchspeicheldrüsenentzündung
Leber, Galle
Gelbsucht (intrahepatischer cholestatischer Ikterus)
Haut, Unterhautzellgewebe
allergische Reaktionen, Lichtüberempfindlichkeitsreaktionen, flüchtiger Hautausschlag (Rash), dem kutanen Lupus erythematodes ähnliche Hautreaktionen, Reaktivierung eines kutanen Lupus erythematodes (bestimmte Autoimmunerkrankung mit Hautbeteiligung), Nesselsucht, Überempfindlichkeitsreaktionen, bestimmte schwerwiegende Hauterkrankung mit Blasenbildung (toxische epidermale Nekrolyse)
Skelettmuskulatur, Bindegewebe, Knochen
Muskelkrämpfe
Nieren, Harnwege
Nierenfunktionsstörung, Nierenentzündung (interstitielle Nephritis)
Allgemein
Fieber, Schwäche
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind.