Bei Einnahme von Tramabeta retard 200 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Tramabeta retard 200 mg darf nicht zusammen mit oder innerhalb von 14 Tagen nach der Behandlung mit sogenannten Monoaminooxidase-Hemmern (Moclobemid oder Phenelzin gegen Depressionen oder Selegilin gegen die Parkinson’sche Krankheit) eingenommen werden.
Die schmerzlindernde Wirkung von Tramabeta retard 200 mg kann vermindert oder verkürzt werden, wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die folgende Wirkstoffe enthalten:
- Carbamazepin (zur Behandlung von Epilepsie)
- Buprenorphin, Nalbuphin, oder Pentazosin (zur Behandlung von Schmerzen)
- Ondansetron (zur Behandlung von Übelkeit)
In Einzelfällen können die Nebenwirkungen von selektiven Serotoninwiederaufnahme-Hemmern (SSRIs) (bestimmte Antidepressiva) bei gleichzeitiger Anwendung von Tramadol verstärkt werden. Die Nebenwirkungen können sich derart verstärken, dass von einem Serotonin-Syndrom gesprochen wird. Die Anzeichen eines Serotonin-Syndroms können sein: Verwirrtheit, Erregbarkeit, Fieber, Schwitzen, verminderte Koordination, Reizbarkeit, Spasmen und Durchfall. Wenn Sie solche Symptome bei sich beobachten, benachrichtigen Sie bitte in jedem Fall Ihren Arzt. Ein Absetzen der SSRI’s hat meistens einen schnellen Rückgang der Symptome zur Folge.
Das Risiko für das Auftreten von Nebenwirkungen ist größer, wenn Sie Tramabeta retard 200 mg zur selben Zeit mit folgenden Arzneimitteln einnehmen:
- Beruhigungsmittel, wie Tranquilizer, Schlafmittel, Antidepressiva und starke Schmerzmittel (Morphin, Codein, Pethidin). Sie fühlen sich dann möglicherweise sehr schläfrig oder einem Ohnmachtsanfall nah.
- Trizyklische Antidepressiva und antipsychotische Arzneimittel. Es kann ein erhöhtes Risiko für epileptische Anfälle bestehen.
- Blutverdünnende Arzneimittel, wie Warfarin. Diese Arzneimittel müssen möglicherweise geringer dosiert werden. Andernfalls besteht ein erhöhtes Risiko für schwere Blutungen.
- Antiepileptika: zusammen mit Tramadol eingenommen, kann die Krampfschwelle vermindert sein und das Risiko für Krampfanfälle kann für solche Patienten erhöht sein.
Bei Einnahme von Tramabeta retard 200 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Tramabeta retard 200 mg darf nicht in Verbindung mit Alkohol eingenommen werden.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Tramabeta retard 200 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Folgende Nebenwirkungen können auftreten
Sehr häufig (bei mehr als 1 von 10 Behandelten):
Übelkeit und Schwindel.
Häufig (bei mehr als 1 von 100 Behandelten, aber weniger als 1 von 10 Behandelten):
Kopfschmerz, Benommenheit, Erbrechen, Verstopfung, Mundtrockenheit, Schwitzen.
Gelegentlich (bei mehr als 1 von 1.000 Behandelten, aber weniger als 1 von 100 Behandelten):
Herzklopfen, unregelmäßiger Herzschlag, niedriger Blutdruck – insbesondere beim Aufstehen, Kreislaufzusammenbruch insbesondere beim Aufstehen, Brechreiz, Magendruck, Völlegefühl, Juckreiz, Hautausschläge und Hautausschläge mit starkem Juckreiz und knötchenartigen Veränderungen der Haut (Nesselsucht bzw. Urtikaria).
Selten (bei mehr als 1 von 10.000 Behandelten, aber weniger als 1 von 1.000 Behandelten):
verschwommenes Sehen, Verlangsamung der Herzfrequenz, Blutdruckanstieg, Appetitveränderungen, ein Kribbeln oder Prickeln auf der Haut ohne Ursache, Zittern, Verminderung der Atmung, Krampfanfälle, Halluzinationen, Verwirrtheit, Schlafstörungen und Albträume, allergische Reaktionen (z. B. Atemnot), Engegefühl in der Brust durch Verkrampfung der Atemmuskulatur, Keuchen, plötzliche Flüssigkeitsansammlung in Haut und Schleimhaut (z. B. Hals oder Zunge), Atemschwierigkeiten und/oder Juckreiz und Überempfindlichkeit. Außerdem wurde berichtet über Stimmungsveränderungen, Veränderungen der Aktivität, der Wahrnehmung oder Fähigkeit beim Treffen von Entscheidungen, verminderte Muskelkraft, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, unwillkürliche Muskelkontraktionen, Koordinationsschwierigkeiten und Synkope.
Folgende Symptome können nach Absetzen entsprechend den Absetzsymptomen von Opioiden auftreten: Ruhelosigkeit, Angstzustände, Ängstlichkeit, Nervosität, Schlafstörungen, motorische Unruhe (Hyperkinesie), Zittern (Tremor) und gastrointestinale Symptome.
Allergische Reaktionen (z. B. Atemnot, ?pfeifende? Atemgeräusche, Hautschwellungen) und Schockreaktionen (plötzliches Kreislaufversagen) sind in sehr seltenen Fällen (bei weniger als 1 von 10.000 Behandelten) aufgetreten. Bei Auftreten von Schwellungen des Gesichts, der Zunge und/oder des Halses und/oder Schluckbeschwerden oder Nesselsucht zusammen mit Atembeschwerden müssen Sie sofort einen Arzt aufsuchen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.