Tramamed 150 mg darf nicht eingenommen werden,
-
wenn Sie allergisch gegen Tramadol oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
-
bei einer akuten Vergiftung mit Alkohol, Schlafmittel, Schmerzmittel, Opioiden oder anderen Psychopharmaka haben (Arzneimitttel mit Wirkung auf Stimmung, Gemütsverfassung und Gefühlsleben).
-
wenn Sie gleichzeitig Monoaminoxidase (MAO)-Hemmstoffe (bestimmte Arzneimittel, die gegen krankhaft traurige
Verstimmung [Depression] oder die Parkinson-Krankheit wirken) einnehmen oder innerhalb der letzten 14 Tage vor der Behandlung mit Tramamed 150 mg eingenommen haben (siehe „Bei Einnahme von Tramamed 150 mg mit anderen Arzneimitteln“).
-
wenn Sie an Epilepsie leiden und die Anfälle durch Behandlung nicht ausreichend kontrolliert werden können.
-
als Ersatzmittel beim Drogenentzug.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Tramamed einnehmen, wenn Sie
-
glauben, dass Sie von anderen Schmerzmitteln (Opioiden) abhängig sind
-
an einer Bewusstseinsstörung leiden.
-
sich im Schockzustand befinden (kalter Schweiß könnte ein Anzeichen dafür sein).
-
Schwierigkeiten beim Atmen haben.
-
an erhöhtem Hirndruck leiden (eventuell nach Kopfverletzungen oder bei Erkrankungen des Gehirns).
-
ein Leber- oder Nierenleiden haben.
-
Empfindlich auf starke Schmerzmittel (Opiate) reagieren
-
zu Epilepsie oder Krampfanfällen neigen oder darunter leiden.
Schlafbezogene Atmungsstörungen: Tramamed 150 mg enthält einen Wirkstoff, der zur Gruppe der Opioide gehört. Opioide können schlafbezogene Atmungsstörungen, wie z. B. zentrale Schlafapnoe (flache Atmung bzw. Aussetzen der Atmung im Schlaf) und schlafbezogene Hypoxämie (niedriger Sauerstoffgehalt im Blut), verursachen. Das Risiko des Auftretens einer zentralen Schlafapnoe hängt von der Opioid-Dosis ab. Wenn bei Ihnen eine zentrale Schlafapnoe auftritt, zieht Ihr Arzt möglicherweise die Reduzierung Ihrer Opioid-Gesamtdosis in Betracht.
Es sind epileptische Anfälle bei Patienten beschrieben worden, die Tramadol in der empfohlenen Dosierung eingenommen haben. Das Risiko kann sich erhöhen, wenn die empfohlene maximale Tagestdosis von 400 mg
Tramadolhydrochlorid überschritten wird oder wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die die Krampfschwelle senken können (siehe „Einnahme von Tramamed zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Bitte beachten Sie, dass die Einnahme von Tramamed 150 mg zu einer seelischen und körperlichen Abhängigkeit führen kann. Bei längerer Anwendung kann die Wirkung von Tramamed 150 mg nachlassen, so dass höhere Arzneimengen benötigt werden (Toleranz-Entwicklung).
Bei Patienten, die zu Arzneimittelmissbrauch oder Medikamentenabhängigkeit neigen, ist daher die Behandlung mit Tramamed 150 mg nur kurzfristig und unter strengster ärztlicher Kontrolle durchzuführen.
Bitte teilen Sie Ihrem Arzt auch mit, wenn eines dieser Probleme während der Einnahme von Tramamed 150 mg auftritt oder solche Probleme in der Vergangenheit auftraten.
Tramadol wird in der Leber über ein Enzym umgewandelt. Manche Personen weisen eine Modifikation dieses Enzyms auf, was unterschiedliche Auswirkungen haben kann. Manche Personen erreichen dadurch möglicherweise keine ausreichende Schmerzlinderung, bei anderen wiederum besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit für das Auftreten schwerwiegender Nebenwirkungen. Wenn Sie bei sich eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken, dürfen Sie dieses Arzneimittel nicht mehr einnehmen und müssen sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben: langsame oder flache Atmung, Verwirrtheit, Schläfrigkeit, kleine Pupillen, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Appetitmangel.
Ältere Patienten
Patienten über 75 Jahre sollten sorgfältig überwacht werden, da es zu einer Verlängerung der Ausscheidung von Tramadol kommen kann (siehe Abschnitt 3 „Wie ist Tramamed 150 mg einzunehmen?“).
Kinder und Jugendliche
Tramamed ist nicht zur Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren geeignet.
Anwendung bei Kindern mit Atemproblemen
Tramadol wird bei Kindern mit Atemproblemen nicht empfohlen, da sich die Symptome einer Tramadol-Toxizität bei diesen Kindern verschlimmern können.
Einnahme von Tramamed 150 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Sie dürfen Tramamed 150 mg nicht gleichzeitig mit Monoaminoxidase (MAO)-Hemmern (Arzneimittel zur Behandlung krankhaft trauriger Verstimmung [Depression] oder der Parkinson-Krankheit) einnehmen, oder wenn Sie diese Arzneimittel in den letzten 14 Tagen vor Behandlungsbeginn mit Tramamed 150 mg eingenommen haben. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass lebensbedrohliche Nebenwirkungen, einschließlich Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem und auf die respiratorischen und kardiovaskulären Funktionen, auftreten können.
Die schmerzlindernde Wirkung von Tramamed 150 mg kann vermindert und die Wirkungsdauer verkürzt werden, wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die einen der folgenden Wirkstoffe enthalten:
Das Risiko von Nebenwirkungen erhöht sich,
wenn Sie Beruhigungsmitteln wie Benzodiazepine oder verwandte Arzneimittel (z. B. Beruhigungsmittel, Schlaftabletten) einnehmen. Die gleichzeitige Anwendung von Tramamed 150 mg und Beruhigungsmitteln wie Benzodiazepine oder verwandte Arzneimittel erhöht das Risiko für Schläfrigkeit, Atembeschwerden (Atemdepression), Koma und kann lebensbedrohlich sein. Aus diesem Grund sollte die gleichzeitige Anwendung
nur in Betracht gezogen werden, wenn es keine anderen Behandlungsmöglichkeiten gibt. Wenn Ihr Arzt jedoch Tramamed 150 mg zusammen mit sedierenden Arzneimitteln verschreibt, sollten die Dosis und die Dauer der begleitenden Behandlung von Ihrem Arzt begrenzt werden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle sedierenden Arzneimittel, die Sie einnehmen und halten Sie sich genau an die Dosierungsempfehlung Ihres Arztes. Es könnte hilfreich sein, Freunde oder Verwandte darüber zu informieren, bei Ihnen auf die oben genannten Anzeichen und Symptome zu achten. Kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn solche Symptome bei Ihnen auftreten.
-
wenn Sie Tramamed 150 mg gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln einnehmen, die ebenfalls dämpfend auf die Gehirnfunktion wirken, z. B. andere Schmerzmittel wie Morphin oder Codein (auch als Arzneimittel gegen Husten) und Alkohol. Sie könnten sich benommen oder einer Ohnmacht nahe fühlen. Falls dies passiert, informieren Sie bitte Ihren Arzt.
-
wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die epileptische Anfälle auslösen können, wie z. B. bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen oder Psychosen. Das Risiko für Krampfanfälle kann ansteigen, wenn Sie gleichzeitig Tramamed 150 mg einnehmen. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, ob Tramamed 150 mg für Sie geeignet ist.
-
wenn Sie bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen einnehmen. Die Wirkungen von diesen Arzneimitteln und Tramamed 150 mg können sich gegenseitig beeinflussen, und bei Ihnen können Symptome auftreten wie unwillkürliches, rhythmisches Muskelzucken, einschließlich Augenzucken (Zucken der Muskeln, die die Augenbewegung steuern), Unruhe, übermäßiges Schwitzen, unwillkürliches Zittern, gesteigerte Reflexe, erhöhte Muskelanspannung, Körpertemperatur über 38 °C.
-
wenn Sie Cimetidin einnehmen (gegen Magengeschwüre)
-
wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die eine normale Blutgerinnung verhindern (so genannte Cumarin-Derivate wie z. B. Warfarin). Die gerinnungshemmende Wirkung dieser Arzneimittel kann verstärkt werden, und es kann zu kleinflächigen Unterhautblutungen (Ekchymosen) kommen.
Bei Einnahme von Tramamed 150 mgzusammen mit Nahrungsmitteln und Alkohol
Trinken Sie während der Einnahme von Tramamed 150 mg keinen Alkohol, da dies die Wirkungen des Arzneimittels
verstärken kann.
Nahrung beeinflusst die Wirkung von Tramamed 150 mg nicht (siehe Abschnitt „Wie ist Tramamed 150 mg einzunehmen“).
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Es liegen nur sehr wenige Informationen über die Unbedenklichkeit von Tramadolhydrochlorid während der Schwangerschaft beim Menschen vor. Daher sollten Sie Tramamed 150 mg nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind. Die dauerhafte Anwendung in der Schwangerschaft kann nach der Geburt zu Entzugserscheinungen beim Neugeborenen führen.
Stillzeit
Tramadol geht in die Muttermilch über. Aus diesem Grund sollten Sie Tramamed 150 mg während der Stillzeit nicht mehr als einmal einnehmen; wenn Sie Tramamed 150 mg hingegen mehr als einmal einnehmen, sollten Sie das Stillen unterbrechen.
Fortpflanzungsfähigkeit
Basierend auf Erfahrungen beim Menschen wird angenommen, dass Tramadolhydrochlorid die weibliche oder männliche Fruchtbarkeit nicht beeinflusst.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Tramamed 150 mg kann unter anderem zu
führen und damit Ihr Reaktionsvermögen beeinträchtigen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Reaktionsvermögen beeinträchtigt ist, fahren Sie nicht mit dem Auto und bedienen Sie keine (elektrischen) Werkzeuge oder Maschinen.
Tramamed 150 mg enthält Lactose
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie daher Tramamed 150 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Tramamed 150 mg enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Retardtablette, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.