Atozet 10 mg/40 mg Filmtabletten

Abbildung Atozet 10 mg/40 mg Filmtabletten
Wirkstoff(e) Atorvastatin Ezetimib
Zulassungsland Österreich
Hersteller Organon Austria GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 04.11.2014
ATC Code C10BA05
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Mittel, die den Lipidstoffwechsel beeinflussen, Kombinationen

Zulassungsinhaber

Organon Austria GmbH

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Atozet ist ein Arzneimittel zur Senkung erhöhter Cholesterinwerte. Atozet enthält die Wirkstoffe Ezetimib und Atorvastatin.

Atozet wird bei erwachsenen Patienten zur Senkung des Gesamtcholesterins, des sogenannten „schlechten“ Cholesterins (LDL-Cholesterin) sowie weiterer Fette, den sogenannten Triglyzeriden, im Blut angewendet. Außerdem erhöht Atozet die Spiegel des sogenannten „guten“ Cholesterins (HDL-Cholesterin).

Atozet senkt Ihre Cholesterinwerte über zwei Wege. Es vermindert sowohl die Aufnahme von Cholesterin aus dem Darm als auch Ihre körpereigene Cholesterinproduktion.

Cholesterin ist eine von mehreren Fettarten im Blut. Ihr Gesamtcholesterin besteht hauptsächlich aus LDL- und HDL-Cholesterin.

LDL-Cholesterin wird häufig als „schlechtes“ Cholesterin bezeichnet, da es sich in den Gefäßwänden von Adern (Arterien) ansammeln kann und dort Beläge (sogenannte Plaques) bildet. Diese Plaques können letztendlich zu einer Verengung der Arterien führen. Diese Verengung kann zu einer Durchblutungsstörung oder zu einem Gefäßverschluss in lebenswichtigen Organen wie Herz oder Gehirn führen. Ein Gefäßverschluss kann einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslösen.

HDL-Cholesterin wird häufig als „gutes“ Cholesterin bezeichnet, da es dazu beiträgt zu verhindern, dass sich „schlechtes“ Cholesterin in den Arterien ansammeln kann, und Herzerkrankungen vorbeugt.

Triglyzeride sind weitere Blutfette, die ebenfalls Ihr Risiko für Herzerkrankungen erhöhen können.

Atozet wird bei jenen Patienten angewendet, deren Cholesterinspiegel nicht durch eine cholesterinsenkende Diät allein gesenkt werden kann. Sie sollten Ihre cholesterinsenkende Diät auch während der Behandlung mit diesem Arzneimittel fortsetzen.

Atozet wird zusätzlich zu Ihrer cholesterinsenkenden Diät angewendet, wenn Sie:

  • erhöhte Cholesterinspiegel (primäre Hypercholesterinämie [heterozygote familiäre und nicht familiäre]) oder erhöhte Fettspiegel im Blut haben (gemischte Hyperlipidämie),
    • für deren Behandlung ein Wirkstoff aus der Klasse der Statine allein nicht ausreicht.
    • wenn Sie zur Behandlung bereits ein Statin und Ezetimib als einzelne Tabletten erhalten haben.
  • an einer Erbkrankheit leiden, welche zu erhöhten Cholesterinwerten im Blut führt (homozygote familiäre Hypercholesterinämie). Sie erhalten in diesen Fällen meist weitere Behandlungen.
  • eine Herzerkrankung haben. Atozet reduziert das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, sowie das Risiko auf eine Operation zur Verbesserung der Herzdurchblutung oder eine Krankenhauseinweisung aufgrund von Brustschmerzen.

Atozet ist nicht zur Unterstützung einer Gewichtsabnahme geeignet.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Atozet darf nicht eingenommen werden, wenn

  • Sie allergisch gegen die Wirkstoffe Ezetimib oder Atorvastatin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • Sie zur Zeit an einer Lebererkrankung leiden oder früher eine Lebererkrankung hatten.
  • Sie im Rahmen von Blutuntersuchungen ungeklärte Abweichungen Ihrer Leberfunktionswerte hatten.
  • Sie als Frau schwanger werden könnten und keine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.
  • Sie schwanger sind oder beabsichtigen schwanger zu werden oder stillen.
  • wenn Sie eine Kombination aus Glecaprevir/Pibrentasvir zur Behandlung einer Hepatitis C erhalten.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Atozet einnehmen, wenn

  • Sie bereits einen Schlaganfall mit Hirnblutung hatten oder kleine Flüssigkeitsansammlungen im Gehirn als Folge von früheren Schlaganfällen haben.
  • Sie Nierenprobleme haben.
  • Sie an einer Schilddrüsenunterfunktion leiden (Hypothyreose).
  • Sie wiederholte oder ungeklärte Muskelschmerzen hatten oder in Ihrer eigenen bzw. in der Krankengeschichte Ihrer Familie Muskelprobleme bekannt sind.
  • Sie während der Behandlung mit anderen Lipidsenkern (z.B. Arzneimittel mit Wirkstoffen aus den Klassen der Fibrate oder Statine) schon früher Muskelbeschwerden hatten.
  • Sie regelmäßig größere Mengen Alkohol zu sich nehmen.
  • in Ihrer Krankengeschichte Lebererkrankungen bekannt sind.
  • Sie älter als 70 Jahre sind.
  • Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie bestimmte Zuckerarten nicht vertragen. Wenden sie sich vor der Einnahme dieses Arzneimittels an Ihren Arzt.
  • Sie ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Fusidinsäure (ein Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen) einnehmen oder in den letzten 7 Tagen eingenommen haben oder Ihnen ein solches injiziert wird oder wurde. Die Kombination eines Arzneimittels mit dem Wirkstoff Fusidinsäure und Atozet kann zu schwerwiegenden Muskelproblemen (Rhabdomyolyse: ein Zerfall von Muskelzellen) führen.

Wenn Sie ungeklärte Muskelschmerzen, Empfindlichkeit oder Schwäche der Muskulatur während der Behandlung mit Atozet bemerken, wenden Sie sich bitte sofort an Ihren Arzt. Dies ist erforderlich, da Erkrankungen der Muskulatur in seltenen Fällen schwerwiegend sein können, was bis zu einem Zerfall von Skelettmuskelzellen mit nachfolgendem Nierenversagen führen kann. Atorvastatin ist bekannt dafür, Muskelerkrankungen zu verursachen. Über Muskelerkrankungen wurde ebenfalls bei Anwendung von Ezetimib berichtet.

Informieren Sie ebenfalls Ihren Arzt oder Apotheker, wenn bei Ihnen anhaltende Muskelschwäche auftritt. Zur Diagnose und Behandlung dieses Zustands sind möglicherweise weitere Untersuchungen und Arzneimittel notwendig.

Sprechen Sie vor der Behandlung mit Atozet mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie an schweren Atemproblemen leiden.

Wenn einer oder mehrere dieser Punkte auf Sie zutreffen, oder Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie vor der Einnahme von Atozet mit Ihrem Arzt oder Apotheker, da Ihr Arzt vor und möglicherweise während Ihrer Behandlung mit Atozet eine Blutuntersuchung durchführen muss, um Ihr Risiko hinsichtlich solcher Nebenwirkungen, die Ihre Muskeln betreffen, festzustellen. Das Risiko von muskelbezogenen Nebenwirkungen wie z. B. der Zerfall von Muskelzellen (Rhabdomyolyse) steigt bekanntlich, wenn bestimmte Arzneimittel gleichzeitig eingenommen werden (siehe Abschnitt 2 „Einnahme von Atozet zusammen mit anderen Arzneimitteln“).

Wenn Sie zuckerkrank sind oder gefährdet sind, eine Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) zu entwickeln und dieses Arzneimittel einnehmen, wird Sie Ihr Arzt engmaschig überwachen. Sie sind besonders gefährdet an Diabetes zu erkranken, wenn Sie hohe Blutzucker- und Blutfettspiegel haben, Sie übergewichtig sind und hohen Blutdruck haben.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über alle Ihre Erkrankungen und Allergien.

Die gemeinsame Anwendung von Atozet und Fibraten (eine Klasse von lipidsenkenden Arzneimitteln) sollte vermieden werden, da die gemeinsame Anwendung von Atozet und Fibraten nicht untersucht wurde.

Kinder und Jugendliche

Atozet wird nicht für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen empfohlen.

Einnahme von Atozet zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Dies gilt auch für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel.

Es gibt einige Arzneimittel, die die Wirkung von Atozet verändern können, oder deren Wirkung durch Atozet verändert werden kann (siehe Abschnitt 3). Diese Art von Wechselwirkung kann zu einer verminderten Wirksamkeit des einen oder beider Arzneimittel führen. Sie kann aber auch das Risiko oder den Schweregrad von Nebenwirkungen erhöhen, darunter auch eine schwerwiegende Erkrankung mit Muskelschwund, bekannt als Rhabdomyolyse (Auflösung von Muskelfasern), welche in Abschnitt 4 beschrieben wird:

  • Arzneimittel mit dem Wirkstoff Ciclosporin, die oft nach Organtransplantationen angewendet werden.
  • Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen mit den Wirkstoffen Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin, Fusidinsäure**, Rifampicin.
  • Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen mit den Wirkstoffen Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol, Fluconazol oder Posaconazol.
  • Arzneimittel zur Regulierung von Blutfettspiegeln mit den Wirkstoffen Gemfibrozil oder

anderen Wirkstoffen aus der Klasse der Fibrate, Nicotinsäure oder verwandte Wirkstoffe, Colestipol oder Colestyramin.

  • Einige Arzneimittel aus der Klasse der Kalziumkanalblocker (Kalziumantagonisten) zur Behandlung von unzureichender Sauerstoffversorgung des Herzmuskels (Angina) oder Bluthochdruck mit Wirkstoffen wie z. B. Amlodipin, Diltiazem.
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen mit den Wirkstoffen Digoxin, Verapamil oder Amiodaron.
  • Arzneimittel zur Behandlung von HIV (Arzneimittel gegen die Immunschwäche AIDS) mit Wirkstoffen wie z. B. Ritonavir, Lopinavir, Atazanavir, Indinavir, Darunavir oder der Kombination von Tipranavir/Ritonavir, etc.
  • Einige Arzneimittel zur Behandlung von Hepatitis C-Virusinfektionen der Leber (z. B. mit dem Wirkstoff Telaprevir, Boceprevir und die Kombination aus Elbasvir/Grazoprevir).
  • Daptomycin (zur Behandlung von komplizierten Haut- und Weichteilinfektionen, sowie Bakteriämie).

    Falls Sie Arzneimittel mit dem Wirkstoff Fusidinsäure zur Behandlung einer bakteriellen Infektion einnehmen, müssen Sie die Einnahme von Atozet vorübergehend beenden. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wann Sie die Einnahme von Atozet gefahrlos wieder fortsetzen können. Die Einnahme von Atozet mit Fusidinsäure kann in seltenen Fällen zu Muskelschwäche, - empfindlichkeit oder –schmerzen (Rhabdomyolyse) führen. Weitere Informationen zu Rhabdomyolyse, siehe Abschnitt 4.

  • Weitere Arzneimittel mit bekannten Wechselwirkungen mit Atozet

    • • Arzneimittel zur Schwangerschaftsverhütung, sogenannte orale Kontrazeptiva.
      • Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (Antikonvulsiva) mit dem Wirkstoff
      Stiripentol.
      • Arzneimittel zur Behandlung von Sodbrennen und Magengeschwüren mit dem Wirkstoff
      Cimetidin.
      • Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Phenazon.
      • Arzneimittel zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden aus der Gruppe der Antazida,
      die Aluminium oder Magnesium enthalten.
      • Arzneimittel zur Verhütung von Blutgerinnseln mit Wirkstoffen wie Warfarin,
      Phenprocoumon, Acenocoumarol oder Fluindion.
      • Arzneimittel zur Behandlung von Gicht mit dem Wirkstoff Colchicin.
      • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen mit Johanniskraut als Wirkstoff.

Einnahme von Atozet zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol

Zu Hinweisen, wie Atozet eingenommen wird, siehe Abschnitt 3. Bitte beachten Sie darüber hinaus die folgenden Hinweise:

Grapefruitsaft

Nehmen Sie pro Tag nicht mehr als 1-2 kleine Gläser Grapefruitsaft zu sich, da größere Mengen Grapefruitsaft die Wirkungen von Atozet verändern können.

Alkohol

Vermeiden Sie es, zu viel Alkohol während der Behandlung mit diesem Arzneimittel zu trinken. Zu weiteren Einzelheiten, siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Sie dürfen Atozet nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder vermuten, schwanger zu sein. Sie dürfen Atozet nicht einnehmen, wenn Sie schwanger werden könnten, es sei denn, Sie verwenden eine zuverlässige Verhütungsmethode. Wenn Sie während der Behandlung mit Atozet schwanger werden, unterbrechen Sie die Behandlung sofort und teilen Sie dies

Ihrem Arzt mit.

Sie dürfen Atozet nicht einnehmen, wenn Sie stillen. Die Sicherheit von Atozet während der Schwangerschaft und Stillzeit ist nicht erwiesen.

Fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wird nicht erwartet, dass Atozet Ihre Verkehrstüchtigkeit oder Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt. Sie sollten dabei jedoch berücksichtigen, dass manchen Personen nach der Einnahme von Atozet schwindlig werden kann.

Atozet enthält Lactose

Atozet enthält eine Zuckerart, genannt Lactose. Bitte nehmen Sie Atozet erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Atozet enthält Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

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Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Ihr Arzt wird Ihnen die für Sie geeignete Tablettenstärke entsprechend Ihrer bisherigen Behandlung und Ihrer individuellen Risikofaktoren verordnen. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

  • Vor Beginn der Behandlung mit Atozet sollten Sie eine geeignete Diät beginnen, um Ihr Cholesterin zu senken.
  • Sie sollten diese cholesterinsenkende Diät auch während der Behandlung mit Atozet fortsetzen.

Empfohlene Dosis

Die empfohlene Dosis beträgt eine Filmtablette Atozet zur einmal täglichen Einnahme.

Zeitpunkt der Einnahme

Sie können Atozet zu jeder Tageszeit unabhängig von der Nahrungsaufnahme einnehmen.

Wenn Ihnen Ihr Arzt Atozet zusammen mit einem weiteren Lipidsenker mit dem Wirkstoff Colestyramin oder mit anderen Arzneimitteln, die Gallensäure-bindende Wirkstoffe enthalten, verordnet hat, nehmen Sie Atozet mindestens 2 Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach dem Gallensäure-bindenden Arzneimittel ein.

Wenn Sie eine größere Menge von Atozet eingenommen haben, als Sie sollten

Bitte wenden Sie sich an einen Arzt oder Apotheker.

Wenn Sie die Einnahme von Atozet vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, sondern setzen Sie die Behandlung am nächsten Tag zur gewohnten Zeit mit der Einnahme der verordneten Dosis fort.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch Atozet Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Wenn Sie eine oder mehrere der nachfolgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen oder Symptome bemerken, brechen Sie die Einnahme Ihrer Tabletten ab und wenden Sie sich sofort an einen Arzt oder begeben Sie sich unverzüglich in die Notfallaufnahme Ihres nächstgelegenen Krankenhauses.

  • Schwere allergische Reaktionen, mit Schwellungen im Gesicht, der Zunge und des Rachens, die zu erheblichen Atemschwierigkeiten führen können.
  • Schwerwiegende Erkrankungen mit starken Abschälungen und Schwellungen der Haut, Blasenbildung auf der Haut, am oder im Mund, an den Augen oder im Genitalbereich und Fieber; Hautauschlag mit rosafarbenen bis roten Flecken vor allem auf Handflächen und Fußsohlen mit möglicher Blasenbildung.
  • Muskelschwäche, Empfindlichkeit der Muskeln (z. B. Druckschmerz), Muskelschmerzen, Muskelriss oder rotbraune Verfärbung des Urins. Insbesondere, wenn diese Anzeichen gleichzeitig mit Unwohlsein oder Fieber einhergehen, können sie durch einen krankhaften Muskelzerfall verursacht sein, welcher lebensbedrohlich sein kann und zu Nierenproblemen führt.
  • Lupus-ähnliches Syndrom (einschließlich Hautausschlag, Gelenkserkrankungen und Auswirkungen auf die Blutkörperchen)

Suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf, falls Sie Probleme mit unerwarteten oder ungewöhnlichen Blutungen oder Blutergüssen bekommen, da dies auf Leberbeschwerden hindeuten kann.

Folgende Nebenwirkungen wurden häufig berichtet (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

Folgende Nebenwirkungen wurden gelegentlich berichtet (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

  • Grippe
  • Depression; Einschlafstörungen; Schlafstörungen
  • Schwindelgefühl; Kopfschmerzen; Kribbelgefühl
  • verlangsamter Herzschlag
  • Hitzewallungen
  • Kurzatmigkeit
  • Bauchschmerzen; aufgeblähter Bauch; Verstopfung; Verdauungsstörungen; Blähungen; häufige Darmentleerungen; Magenentzündung; Übelkeit; Magenbeschwerden; Magenverstimmung
  • Akne; Nesselausschlag
  • Gelenkschmerzen; Rückenschmerzen; Beinkrämpfe; Muskelermüdung, Muskelkrämpfe oder Muskelschwäche; Schmerzen in Armen und Beinen
  • Ungewöhnliches Schwächegefühl; Müdigkeitsgefühl oder Unwohlsein; Schwellungen insbesondere im Bereich der Fußknöchel (Ödeme)
  • Erhöhte Laborwerte bei Blutuntersuchungen zur Leber- oder Muskelfunktion (Kreatininkinase)
  • Gewichtszunahme

Darüber hinaus wurden folgende Nebenwirkungen von Patienten berichtet, die entweder mit Atozet oder Arzneimitteln, die einzeln die Wirkstoffe Ezetimib oder Atorvastatin enthalten, behandelt wurden:

  • allergische Reaktionen mit Schwellungen an Gesicht, Lippen, Zunge und/oder Rachen, die Probleme beim Atmen oder Schlucken verursachen können und einer sofortigen ärztlichen Behandlung bedürfen
  • erhabener, rötlicher Ausschlag manchmal mit zielscheibenförmigem Aussehen
  • Leberbeschwerden
  • Husten
  • Sodbrennen
  • Verminderter Appetit; Appetitlosigkeit
  • Bluthochdruck
  • Hautausschlag und Jucken; allergische Reaktionen, einschließlich solche mit Ausschlag und Nesselausschlag
  • Sehnenverletzungen
  • Gallensteine oder Entzündung der Gallenblase, welche zu Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen führen kann
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse mit oft schweren Bauchschmerzen
  • erniedrigte Anzahl bestimmeter Blutzellen, die zu Blutergüssen und Blutungen führen kann (Thrombozytopenie)
  • Entzündung der Nasengänge; Nasenbluten
  • Nackenschmerzen; Schmerzen; Schmerzen im Brustkorb; Halsschmerzen
  • erhöhte oder erniedrigte Blutzuckerwerte (kontrollieren Sie weiter sorgfältig Ihre Blutzuckerwerte wenn Sie an der Blutzuckerkrankheit [Diabetes mellitus] leiden)
  • Albträume
  • Taubheitsgefühl oder Kribbeln in Fingern und Zehen
  • vermindertes Schmerzempfinden oder verminderte Berührungsempfindlichkeit
  • Störung der Geschmackswahrnehmung; Mundtrockenheit
  • Gedächtnisverlust
  • Ohrensausen und/oder Geräusche im Kopf; Hörverlust
  • Erbrechen
  • Aufstoßen
  • Haarausfall
  • erhöhte Temperatur
  • positiver Urintest auf weiße Blutkörperchen
  • verschwommenes Sehen; Sehstörungen
  • Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann (Gynäkomastie)

Mögliche Nebenwirkungen, die bei einigen Statinen (Arzneimittel des gleichen Typs) berichtet wurden:

  • Störung der Sexualfunktion
  • Depression
  • Atemprobleme einschließlich anhaltender Husten und/oder Kurzatmigkeit oder Fieber
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit): Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Diabetes entwickeln ist größer, wenn Sie hohe Blutzucker- und Blutfettwerte haben, übergewichtig sind und einen hohen Blutdruck haben. Solange Sie dieses Arzneimittel einnehmen, wird Ihr Arzt Sie überwachen.
  • Muskelschmerzen,-empfindlichkeit oder anhaltende Muskelschwäche, insbesondere wenn Sie zur gleichen Zeit Beschwerden haben wie Unwohlsein und Fieber, die auch nach Absetzen von Atozet nicht abklingen (Häufigkeit nicht bekannt).

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen, Traisengasse 5, 1200 Wien,

ÖSTERREICH

Fax: +43 (0) 50 555 36207 http://www.basg.gv.at/ anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

  • Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
  • Sie dürfen Atozet nach dem auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ oder der Blisterpackung nach „EXP“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
  • In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Sauerstoff zu schützen.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

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Weitere Informationen

Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Atozet enthält

Die Wirkstoffe sind: Ezetimib und Atorvastatin. Jede Filmtablette enthält 10 mg Ezetimib und 10 mg, 20 mg, 40 mg oder 80 mg Atorvastatin (als Atorvastatin-Kalzium Trihydrat).

Die sonstigen Bestandteile sind:

Kalziumcarbonat, kolloidales wasserfreies Siliciumdioxid, Croscarmellose-Natrium, Hydroxypropylcellulose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat, mikrokristalline Cellulose, Polysorbat 80, Povidon, Natriumlaurylsulfat.

Der Filmüberzug enthält: Hypromellose, Macrogol 8000, Titandioxid (E 171), Talkum.

Wie Atozet aussieht und Inhalt der Packung

Kapselförmige, bikonvexe, weiße bis gebrochen weiße Filmtabletten.

Atozet 10 mg/10 mg Filmtabletten: Aufprägung „257“ auf einer Seite.

Atozet 10 mg/20 mg Filmtabletten: Aufprägung „333“ auf einer Seite.

Atozet 10 mg/40 mg Filmtabletten: Aufprägung „337“ auf einer Seite.

Atozet 10 mg/80 mg Filmtabletten: Aufprägung „357“ auf einer Seite.

Packungsgrößen

Packungen zu 10, 30, 90 und 100 Filmtabletten in Aluminium/Aluminium Blisterpackungen (oPA-Al- PVC Kavität mit Al Deckfolie), unter Schutzatmosphäre (Stickstoff) verpackt.

Packungen zu 30 x 1 und 45 x 1 in perforierten Aluminium/Aluminium Blisterpackungen zur Abgabe von Einzeldosen (oPA-Al-PVC Kavität mit Al Deckfolie), unter Schutzatmosphäre (Stickstoff) verpackt.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

Organon Austria GmbH, Wien

E-Mail: medizin-austria@organon.com

Hersteller

Merck Sharp & Dohme B.V.

Waarderweg 39

2031 BN Haarlem

Niederlande

Z. Nr.:

Atozet 10 mg/10 mg Filmtabletten Z. Nr.: 135866

Atozet 10 mg/20 mg Filmtabletten Z. Nr.: 135867

Atozet 10 mg/40 mg Filmtabletten Z. Nr.: 135868

Atozet 10 mg/80 mg Filmtabletten Z. Nr.: 135869

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) und im Vereinigten Königreich (Nordirland) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

ATOZET: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Vereinigtes Königreich (Nordirland)

LIPTRUZET: Frankreich, Griechenland, Ungarn und Zypern

ZOLETORV: Tschechische Republik

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im August 2021.

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Zuletzt aktualisiert: 26.07.2023

Quelle: Atozet 10 mg/40 mg Filmtabletten - Beipackzettel

Wirkstoff(e) Atorvastatin Ezetimib
Zulassungsland Österreich
Hersteller Organon Austria GmbH
Suchtgift Nein
Psychotrop Nein
Zulassungsdatum 04.11.2014
ATC Code C10BA05
Abgabestatus Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden