Diamilla 75 Mikrogramm Filmtabletten

Diamilla 75 Mikrogramm Filmtabletten
Wirkstoff(e)Desogestrel
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberActavis
ATC CodeG03AC09
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeHormonelle Kontrazeptiva zur systemischen Anwendung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Diamilla wird zur Schwangerschaftsverhütung angewendet. Es enthält eine kleine Menge eines bestimmten weiblichen Geschlechtshormons, des Gestagens Desogestrel. Deshalb wird Diamilla als reine Gestagen-Pille oder Minipille bezeichnet. Im Gegensatz zu Kombinations-Pillen zur Empfängnisverhütung enthält die Minipille kein Estrogen-Hormon zusätzlich zu Gestagen.

Die meisten Minipillen bewirken hauptsächlich, dass die Spermazellen am Eindringen in die Gebärmutter gehindert werden, verhindern aber nicht immer die Ausreifung der Eizelle (worin die Hauptwirkung der kombinierten Empfängnisverhütungspille besteht). Diamilla unterscheidet sich von anderen Minipillen dadurch, dass seine Dosis für die meisten Frauen hoch genug ist, um auch die Reifung der Eizelle zu verhindern. Daher hat Diamilla eine starke empfängnisverhütende Wirkung.

Im Gegensatz zur Kombinations-Pille kann Diamilla auch von stillenden Frauen sowie von Frauen angewendet werden, die keine Estrogene vertragen. Nachteilig ist, dass während der Anwendung von Diamilla Scheidenblutungen in unregelmäßigen Abständen auftreten können. Es kann auch sein, dass Sie gar keine Blutungen haben.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Diamilla darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff Desogestrel oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile von Diamilla sind.
  • wenn Sie schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein.
  • wenn Sie eine Thrombose haben. Bei einer Thrombose bildet sich ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß, z. B. in den Beinen (sogenannte tiefe Venenthrombose); dieses Gerinnsel kann unter anderem in die Lunge wandern und dort eine Lungenembolie hervorrufen.
  • wenn Sie eine Gelbsucht (Gelbverfärbung der Haut) oder eine schwere Lebererkrankung haben oder hatten und Ihre Leberfunktion noch nicht normal ist.
  • wenn Sie eine Krebserkrankung haben oder vermutlich haben, die empfindlich auf Geschlechtshormone reagiert, z. B. bestimmte Arten von Brustkrebs.
  • wenn Sie eine Scheidenblutung unklarer Ursache haben.

Wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, informieren Sie bitte Ihren Arzt darüber, bevor Sie mit der Einnahme von Diamilla beginnen. Ihr Arzt wird Ihnen dann möglicherweise eine nichthormonelle Verhütungsmethode empfehlen. Wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt, wenn eine der oben aufgeführten Störungen unter der Einnahme von Diamilla erstmalig auftritt.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Diamilla einnehmen,

  • wenn Sie schon einmal Brustkrebs hatten.
  • wenn Sie Leberkrebs haben, da eine mögliche Wirkung von Diamilla auf Leberkrebs nicht ausgeschlossen werden kann.
  • wenn Ihre Leberfunktion eingeschränkt ist.
  • wenn Sie schon einmal eine Thrombose hatten.
  • wenn Sie Diabetes haben.
  • wenn Sie an Epilepsie leiden (siehe „Einnahme von Diamilla zusammen mit anderen Arzneimitteln“ in Abschnitt 2.).
  • wenn Sie an Tuberkulose leiden (siehe „Einnahme von Diamilla zusammen mit anderen Arzneimitteln“ in Abschnitt 2.).
  • wenn Sie einen hohen Blutdruck haben oder Ihr Blutdruck deutlich ansteigt.
  • wenn Sie ein sogenanntes Chloasma haben oder hatten (gelblich-braune Pigmentflecken auf der Haut, insbesondere im Gesicht). In diesem Fall sollten Sie starke Sonneneinstrahlung oder UV- Strahlung meiden.

Wenn Diamilla unter den oben aufgeführten Bedingungen angewendet wird, müssen Sie möglicherweise genau überwacht werden. Ihr Arzt wird Ihnen erläutern, was zu tun ist.

Regelmäßige Kontrollen

Wenn Sie Diamilla einnehmen, wird Ihr Arzt Sie möglicherweise zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen einbestellen. Häufigkeit und Inhalt dieser Untersuchungen hängen von Ihrer persönlichen Situation ab.

Wenden Sie sich so bald wie möglich an Ihren Arzt,

  • wenn Sie starke Schmerzen oder Schwellungen in einem Bein, unerklärliche Schmerzen im Brustkorb, Atemnot oder ungewöhnlichen Husten haben, insbesondere wenn Sie Blut aushusten (dies sind möglicherweise Zeichen einer Thrombose bzw. Embolie).
  • wenn Sie plötzlich starke Bauchschmerzen bekommen oder gelb aussehen (dies sind möglicherweise Zeichen einer Lebererkrankung).
  • wenn Sie einen Knoten in der Brust tasten (dies könnte möglicherweise Brustkrebs sein).
  • wenn Sie einen plötzlich auftretenden oder starken Schmerz im Unterleib oder Bauch verspüren (dies könnte ein Zeichen für eine Bauchhöhlen- oder Eileiterschwangerschaft sein, das heißt für eine Einnistung der Eizelle außerhalb der Gebärmutter).
  • wenn Sie bettlägerig werden oder operiert werden sollen (fragen Sie Ihren Arzt möglichst mindestens 4 Wochen im Voraus um Rat).
  • wenn Sie eine ungewöhnlich starke Scheidenblutung haben.
  • wenn Sie vermuten schwanger zu sein.

Brustkrebs

Untersuchen Sie Ihre Brust regelmäßig und gehen Sie schnellstmöglich zu Ihrem Arzt, wenn Sie einen Knoten in der Brust bemerken.

Brutkrebs wird bei Frauen, die die Pille nehmen, etwas häufiger festgestellt als bei anderen Frauen im gleichen Alter, die die Pille nicht einnehmen. Wenn die Einnahme der Pille beendet wird, nimmt das erhöhte Risiko allmählich ab und ist nach 10 Jahren wieder gleich hoch wie bei Frauen, die nie die Pille genommen haben. Brustkrebs kommt selten im Alter unter 40 Jahren vor; das Risiko steigt mit

zunehmendem Alter. Deshalb ist die Zahl zusätzlich diagnostizierter Brustkrebsfälle höher, wenn die Pille bis zu einem höheren Alter eingenommen wird. Wie lange die Pille eingenommen wird, spielt eine weniger große Rolle.

Unter 10.000 Frauen, die die Pille maximal 5 Jahre lang einnehmen und bereits im Alter von 20 Jahren damit aufhören, würde bis 10 Jahre nach dem Absetzen weniger als ein Brustkrebsfall mehr gefunden als die 4 Fälle, die in dieser Altersgruppe normalerweise zu erwarten sind. Bei je 10.000 Frauen, die die Pille maximal 5 Jahre lang einnehmen und mit 30 Jahren damit aufhören, sind 5 Fälle zusätzlich zu den 44 Fällen zu erwarten, die normalerweise diagnostiziert würden. Bei 10.000 Frauen, die die Pille maximal 5 Jahre lang einnehmen und im Alter von 40 Jahren damit aufhören, gäbe es 20 zusätzliche Fälle zu den 160 normalerweise diagnostizierten Brustkrebserkrankungen.

Bei Frauen, die reine Gestagen-Pillen wie Diamilla einnehmen, geht man von einem ähnlich hohen Brustkrebsrisiko aus wie bei Frauen, die Kombinations-Pillen (die auch Estrogene enthalten) anwenden, aber die Studiendaten sind weniger eindeutig.

Wenn bei Frauen, die die Pille nehmen, Brustkrebs festgestellt wurde, hatte sich der Krebs weniger im Körper ausgebreitet als bei Frauen, die die Pille nicht nehmen. Ob dieses unterschiedliche Brustkrebsrisiko durch die Pille verursacht wird, ist nicht bekannt. Möglicherweise wurden die Frauen auch häufiger untersucht, sodass der Krebs früher bemerkt wurde.

Thrombose

Gehen Sie sofort zu Ihrem Arzt, wenn Sie mögliche Zeichen einer Thrombose feststellen. (Die Zeichen sind im Abschnitt „Wenden Sie sich so bald wie möglich an Ihren Arzt“, erster Punkt, zusammengestellt.)

Bei einer Thrombose kommt es zur Bildung eines Blutgerinnsels, das ein Blutgefäß verstopfen kann. Eine Thrombose tritt manchmal in den tiefen Venen des Beins auf (tiefe Venenthrombose). Wenn das Gerinnsel in der Vene abreißt, wo es sich gebildet hat, kann es bis zu den Schlagadern der Lunge geschwemmt werden und diese verstopfen. Dann entsteht eine sogenannte Lungenembolie, die lebensbedrohliche Situationen verursachen und tödlich verlaufen kann. Tiefe Venenthrombosen sind selten; sie können aber auch auftreten, wenn Sie die Pille nicht nehmen. Auch bei einer Schwangerschaft können Thrombosen auftreten.

Das Thromboserisiko ist bei Frauen, die die Pille nehmen, höher als bei Frauen, die die Pille nicht nehmen. Ob das Thromboserisiko bei einer reinen Gestagen-Pille (Minipille) wie Diamilla anders ist als bei einer Pille, die auch Estrogene enthält (Kombinations-Pille), ist nicht bekannt.

Kinder und Jugendliche

Es liegen keine klinischen Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren vor.

Einnahme von Diamilla zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Einige Arzneimittel können die Wirkung von Diamilla so weit abschwächen, dass es zu unerwarteten Blutungen kommt oder die Schwangerschaftsverhütung weniger wirksam ist. Dies betrifft unter anderem Arzneimittel zur Behandlung von:

  • Epilepsie (z. B. Primidon, Phenytoin, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Felbamat, Topiramat und Phenobarbital)
  • Tuberkulose (z. B. Rifampicin, Rifabutin)
  • HIV-Infektionen (z. B. Ritonavir, Nelfinavir) oder anderen Infektionen (z. B. Griseofulvin)
  • Magenbeschwerden (medizinische Kohle)
  • Depressiven Verstimmungen (das pflanzliche Heilmittel Johanniskraut)
  • Bei Transplantationen (z. B. Ciclosporin)

Informieren Sie bitte immer Ihren Arzt darüber, welche Arzneimittel, auch pflanzlichen Arzneimittel Sie schon anwenden. Sagen Sie auch jedem anderen Arzt oder Zahnarzt, der Ihnen weitere Arzneimittel verschreibt (oder dem Apotheker), dass Sie Diamilla einnehmen. Die Ärzte oder Apotheker können Sie beraten, ob Sie zusätzliche Verhütungsmethoden (z. B. Kondome) anwenden müssen und wenn ja, wie lange.

Diamilla kann auch die Wirkungsweise bestimmter Arzneimittel im Körper beeinflussen, indem es deren Wirkung entweder verstärkt (z. B. Arzneimittel, die Ciclosporin enthalten) oder abschwächt.

Einnahme von Diamilla zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Sie können Diamilla zu den Mahlzeiten oder unabhängig von den Mahlzeiten einnehmen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Nehmen Sie Diamilla nicht ein, wenn Sie schwanger sind oder vermuten schwanger zu sein.

Stillzeit

Sie können Diamilla während der Stillzeit anwenden.

Wenn Sie stillen und Diamilla nehmen wollen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Diamilla hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.

Diamilla enthält Lactose.

Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

  • Eine Packung Diamilla enthält 28 Tabletten.
  • Nehmen Sie jeden Tag eine Tablette ein.
  • Schlucken Sie die Tablette unzerkaut mit ausreichend Wasser.

Auf der Vorderseite der Packung sind Pfeile zwischen den Tabletten aufgedruckt. Wenn Sie die Packung umdrehen, sehen Sie, dass auf der Rückseite die Wochentage auf die Folie gedruckt sind. Jeder Tag entspricht einer Tablette. Jedes Mal, wenn Sie eine neue Packung Diamilla anfangen, nehmen Sie eine Tablette aus der oberen Reihe. Fangen Sie nicht mit irgendeiner Tablette an. Wenn Sie zum Beispiel an einem Mitwoch beginnen, müssen Sie die Tablette aus der obersten Reihe nehmen, die (auf der Rückseite) mit „MI“ markiert ist. Nehmen Sie dann weiter jeden Tag eine Tablette ein, bis die Packung leer ist. Folgen Sie stets der Richtung, die durch die Pfeile angezeigt wird. Wenn Sie auf die Rückseite der Packung schauen, können Sie leicht feststellen, ob Sie Ihre Tablette an einem bestimmten Tag schon genommen haben.

Nehmen Sie Ihre Tablette jeden Tag ungefähr zur gleichen Uhrzeit ein, so dass der Zeitraum zwischen zwei Tabletten immer 24 Stunden ist. Während der Anwendung von Diamilla können Sie manchmal Blutungen bekommen, aber Sie müssen dann trotzdem weiter Ihre Tabletten wie üblich einnehmen. Wenn eine Packung aufgebraucht ist, müssen Sie am nächsten Tag mit einer neuen Packung Diamilla anfangen – also ohne Unterbrechung und ohne auf eine Blutung zu warten.

Beginn der Einnahme von Diamilla

Wenn keine hormonellen Verhütungsmittel im vorausgegangenen Monat angewendet wurden:

  • Warten Sie, bis Ihre Regelblutung anfängt. Nehmen Sie die erste Tablette Diamilla am ersten Tag dieser Regelblutung ein. Sie brauchen keine zusätzlichen Verhütungsmaßnahmen anzuwenden. Sie können die Einnahme auch am 2. bis 5. Tag Ihrer Periode anfangen, müssen dann aber an den ersten 7 Tagen der Tabletteneinnahme eine zusätzliche Verhütungsmethode anwenden (eine Barriere-Methode, z. B. Kondome).

Wenn Sie von einer Kombinations-Pille, einem Verhütungsring oder einem Hormonpflaster umsteigen:

  • Sie können mit der Einnahme von Diamilla nach dem Tag beginnen, an dem Sie die letzte Ihrer bisherigen Pille aus der Packung eingenommen haben, bzw. an dem Tag, an dem der Verhütungsring oder das Pflaster entfernt worden ist (das heißt, es darf keine Zeit ohne Tablette, Ring oder Pflaster geben). Wenn Ihre bisherige Pillenpackung auch unwirksame Tabletten enthält, können Sie Diamilla ab dem Tag einnehmen, der auf die letzte Einnahme einer wirksamen Tablette folgt. (Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Tabletten wirksam sind, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.) Wenn Sie diese Anweisungen befolgen, brauchen Sie keine zusätzlichen Vorsichtsmaßnahmen zur Verhütung zu ergreifen. Sie können auch spätestens an dem Tag anfangen der auf das Tabletten-, Ring- oder Pflaster-freie Intervall folgt bzw. nach der Einnahme der unwirksamen Tabletten Ihres bisherigen Verhütungsmittels. Wenn Sie das tun, müssen Sie an den ersten 7 Tagen der Tabletteneinnahme eine zusätzliche Verhütungsmethode (Barriere-Methode, z. B. Kondome) anwenden.

Wenn Sie von einer anderen reinen Gestagen-Pille (Minipille) auf Diamilla umsteigen:

  • Sie können mit der Einnahme der bisherigen Minipille an jedem beliebigen Tag aufhören und sofort mit der Einnahme von Diamilla beginnen. Zusätzliche Verhütungsmaßnahmen sind nicht nötig.

Wenn Sie von Injektionen (Spritzen) oder einem Implantat oder einem Gestagen freisetzenden Pessar (Hormonspirale) auf Diamilla umsteigen:

  • Fangen Sie mit der Einnahme von Diamilla an, wenn Ihre nächste Spritze fällig ist, oder an dem Tag, an dem Ihr Implantat oder Ihre Spirale entfernt wird. Sie brauchen keine zusätzlichen Verhütungsmethoden anzuwenden.

Wenn Sie ein Kind bekommen haben

Nach einer Entbindung können Sie mit der Einnahme von Diamilla anfangen, bevor Ihre erste monatliche Blutung wiederkehrt.

Wenn Sie später als 21 Tage nach der Entbindung mit der Tabletteneinnahme anfangen, müssen Sie im ersten Zyklus während der ersten 7 Tage der Tabletteneinnahme eine zusätzliche Verhütungsmethode (Barrieremethode, z. B. ein Kondom) anwenden. Wenn zu diesem Zeitpunkt schon Geschlechtsverkehr stattgefunden hat, muss vor Beginn der Einnahme von Diamilla eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden.

Nach einer Fehlgeburt oder einem Schwangerschaftsabbruch

  • Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten.

Wie alle hormonellen Verhütungsmittel schützt Diamilla nicht vor einer HIV-Infektion (AIDS) oder anderen Geschlechtskrankheiten.

Wenn Sie eine größere Menge von Diamilla eingenommen haben, als Sie sollten

Schwerwiegende schädliche Wirkungen wurden bisher nicht beobachtet, wenn zu viele Desogestrel enthaltende Tabletten auf einmal eingenommen wurden. Mögliche Beschwerden sind Übelkeit, Erbrechen und – bei jungen Frauen – eine leichte Scheidenblutung. Wenn Sie weitere Informationen benötigen, fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat.

Wenn Sie die Anwendung von Diamilla vergessen haben

Wenn Sie die Tablette mit weniger als 12 Stunden Verspätung einnehmen, bleibt die empfängnisverhütende Wirkung von Diamilla erhalten. Nehmen Sie die versäumte Tablette ein, sobald Sie daran denken, und nehmen Sie anschließend die nächste Tablette zur üblichen Zeit ein. Wenn Sie eine Tablette mehr als 12 Stunden zu spät einnehmen, wirkt Diamilla möglicherweise nicht mehr zuverlässig. Je mehr Tabletten Sie nacheinander versäumt haben, um so höher ist das Risiko, dass die empfängnisverhütende Wirkung nicht mehr gegeben ist. Nehmen Sie die letzte versäumte Tablette ein, sobald Sie daran denken, und nehmen Sie die nächsten Tabletten zu den üblichen Zeiten ein. Das bedeutet, dass Sie vielleicht 2 Tabletten an einem Tag nehmen. Wenden Sie eine zusätzliche Verhütungsmethode (z. B. Kondome) in den nächsten 7 Tagen der Tabletteneinnahme an. Wenn Sie in der ersten Woche der Tabletteneinnahme eine oder mehrere Tabletten ausgelassen haben und Geschlechtsverkehr in der Woche hatten, bevor Sie die Tabletten vergessen haben, ist es möglich, dass Sie schwanger werden. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat.

Wenn Sie Magen-Darm-Beschwerden haben (z. B. Erbrechen oder starken Durchfall)

Wenn Sie erbrechen oder starken Durchfall haben oder wenn Sie medizinische Kohle (Aktivkohle) innerhalb von 3 - 4 Stunden nach der Einnahme Ihrer Diamilla Tablette einnehmen, wird der Wirkstoff möglicherweise nicht vollständig aufgenommen und die Zuverlässigkeit von Diamilla kann verringert sein. In diesen Fällen brauchen Sie für die nächsten 7 Tage eine zusätzliche Verhütungsmethode (z. B. Kondome). Nehmen Sie die nächste Tablette zur üblichen Zeit ein.

Wenn Sie die Einnahme von Diamilla abbrechen

Sie können mit der Einnahme von Diamilla aufhören, wann Sie wollen. Von dem Tag an, an dem Sie die Einahme beenden, sind Sie nicht mehr vor einer Schwangerschaft geschützt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Schwerwiegende Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Diamilla sind in den Abschnitten „Brustkrebs“ und „Thrombose“ in Abschnitt 2.„Was sollten Sie vor der Einnahme von Diamilla beachten?“ beschrieben. Lesen Sie bitte diesen Abschnitt zur Information und fragen Sie Ihren Arzt gegebenenfalls sofort um Rat.

Während der Anwendung von Diamilla können Scheidenblutungen in unregelmäßigen Abständen auftreten. Es kann sich dabei um leichte Schmierblutungen handeln, für die nicht einmal eine Binde erforderlich ist, oder um etwas stärkere Blutungen (wie eine schwache Regelblutung), für die Sie Tampons oder Binden benötigen. Es ist auch möglich, dass Sie gar keine Blutungen mehr haben. Unregelmäßige Blutungen sind kein Zeichen dafür, dass der empfängnisverhütende Schutz von Diamilla abgenommen hat. Im Allgemeinen brauchen Sie nichts zu unternehmen. Nehmen Sie einfach Diamilla weiter ein. Wenn jedoch starke oder länger andauernde Blutungen auftreten, sollten Sie Ihren Arzt um Rat fragen.

Frauen, die Desogestrel einnahmen, haben über folgende Nebenwirkungen berichtet:

Häufig (können bis zu 1 von 10

Gelegentlich (können bis zu 1

Selten (können bis zu 1 von

Frauen betreffen)

von 100 Frauen betreffen)

1.000 Frauen betreffen)

Veränderte Stimmungslage,

Scheideninfektionen

- Hautausschlag,

 

verminderte Lust am

Schwierigkeiten beim Tragen

Nesselausschlag,

 

Geschlechtsverkehr (Libido)

 

von Kontaktlinsen

schmerzhafte blau-rote

Kopfschmerzen

Erbrechen

Hautknoten (Erythema

Übelkeit

Haarausfall

nodosum) (dies sind alles

Akne

Schmerzhafte Menstruation,

Hauterkrankungen)

Brustschmerzen,

 

Eierstockzyste

 

 

unregelmäßige oder gar keine

Müdigkeit

 

 

Menstruation

 

 

 

Gewichtszunahme

 

 

 

 

 

 

 

 

Abgesehen von diesen Nebenwirkungen können auch Absonderungen aus der Brust auftreten.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 Wien Österreich

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und auf der Blisterpackung nach „Verwendbar bis:/Verw. bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Arzneimittel in Folienbeutel:

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Arzneimittel ohne Folienbeutel:

Wenn Diamilla nicht im Folienbeutel aufbewahrt wird, nicht über 30 °C lagern.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Diamilla enthält

  • Der Wirkstoff ist Desogestrel (75 Mikrogramm).
  • Die sonstigen Bestandteile sind Lactose-Monohydrat (siehe auch „Diamilla enthält Lactose“ in Abschnitt 2.), Maisstärke, Povidon, Stearinsäure, all-rac-alpha-Tocopherol, wasserfreies hochdisperses Siliciumdioxid, Hypromellose, Macrogol 400, Talkum und Titandioxid.

Wie Diamilla aussieht und Inhalt der Packung

Diamilla Tabletten sind weiße bis rohweiße, runde, gewölbte Filmtabletten mit 5,4 - 5,8 mm Durchmesser ohne Prägung.

Eine Blisterpackung Diamilla enthält 28 Filmtabletten. Ein Umkarton enthält 1, 3 oder 6 Blisterpackungen.

Die Blisterpackungen können außerdem außerdem ein Pillenetui enthalten.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer:

Actavis Group PTC ehf. Reykjavikurvegur 76 – 78 220 Hafnarfjördur

Island

Hersteller:

Cenexi

17 Rue de Pontoise

95520 Osny

Frankreich

Zulassungsnummer: 1-30055

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Österreich:

Diamilla™ 75 Mikrogramm Filmtabletten

Deutschland:

Diamilla 75 Mikrogramm Filmtabletten

Finnland:

Gestrina

Frankreich:

Désogestrel Arrow 0,075 mg comprimé pelliculé

Ungarn:

Diamilla 75 mikrogramm filmtabletta

Island:

Gestrina

Niederlande:

Desogestrel Aurobindo 0,075 mg, filmomhulde tabletten

Portugal:

Desogestrel Aurovitas

Schweden:

Gestrina

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im März 2016.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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