Levonora 1,5 mg Tabletten

Levonora 1,5 mg Tabletten
Wirkstoff(e)Levonorgestrel
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberSTADA Arzneimittel GmbH
Zulassungsdatum21.02.2017
ATC CodeG03AD01
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeHormonelle Kontrazeptiva zur systemischen Anwendung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Levonora 1,5 mg ist ein Notfall-Kontrazeptivum (Verhütungsmittel für den Not- fall), das innerhalb von 72 Stunden (3 Tagen) nach ungeschütztem Ge- schlechtsverkehr oder bei Versagen Ihrer gewohnten Verhütungsmethode ein- genommen werden kann.

Es ist für folgende Fälle bestimmt:

  • wenn beim Geschlechtsverkehr kein Verhütungsmittel verwendet wurde,
  • wenn das Verhütungsmittel falsch angewendet wurde, beispielsweise wenn das Kondom gerissen oder abgerutscht ist oder falsch angewendet wurde, wenn sich die Lage Ihres Scheidenpessars oder Diaphragmas verändert hat, wenn das Scheidenpessar oder Diaphragma gebrochen/gerissen ist oder zu früh entfernt wurde, oder wenn beim sogenannten „Koitus inter- ruptus“ (Herausziehen des Glieds aus der Scheide vor dem Samenerguss)

Sperma (Samenflüssigkeit) in die Scheide oder an die äußeren Ge- schlechtsteile der Frau gelangt ist.

Levonora 1,5 mg enthält eine synthetische hormonartige Wirksubstanz mit der Bezeichnung Levonorgestrel. Wenn es innerhalb von 72 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen wird, verhindert es eine un- gewollte Schwangerschaft in ungefähr 84% der Fälle. Es verhindert nicht immer eine Schwangerschaft, und die Wirksamkeit ist umso größer, je schneller es nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen wird. Es ist bes- ser, das Arzneimittel innerhalb von 12 Stunden einzunehmen, als bis zum drit- ten Tag zu warten.

Es wird davon ausgegangen, dass Levonora 1,5 mg wie folgt wirkt:

  • Es unterbricht die Freisetzung eines Eis aus Ihren Eierstöcken.
  • Es verhindert die Befruchtung eines bereits freigesetzten Eis durch Sper- mien.

Levonora 1,5 mg kann eine Schwangerschaft nur verhindern, wenn Sie es in- nerhalb von 72 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr einneh- men. Es wirkt nicht, wenn Sie bereits schwanger sind. Wenn Sie nach Einnah- me von Levonora 1,5 mg noch einmal ungeschützten Geschlechtsverkehr ha- ben (auch wenn das während desselben Monatszyklus der Fall ist), wirkt die eingenommene Tablette nicht erneut empfängnisverhütend. Es besteht also erneut das Risiko, dass Sie schwanger werden.

Kinder und Jugendliche

Levonora 1,5 mg hat keine Indikation für den Gebrauch vor der ersten Menstru- ationsblutung (Menarche).

Was ist bei Erbrechen zu tun?

Wenn Sie innerhalb von drei Stunden nach Einnahme der Tablette erbrechen müssen, nehmen Sie sofort eine weitere Tablette ein.

Nach der Einnahme von Levonora 1,5 mg

Wenn Sie nach der Einnahme von Levonora 1,5 mg Geschlechtsverkehr haben möchten, aber nicht die Antibaby-Pille einnehmen, sollten Sie bis zu Ihrer nächsten Monatsblutung Kondome oder eine Scheidenkappe plus Spermizid (spermienabtötendes Mittel) verwenden. Levonora 1,5 mg wirkt nicht, wenn Sie vor Ihrer nächsten Periode erneut ungeschützten Geschlechtsverkehr haben.

Es ist ratsam bei Ihrem Arzt einen Untersuchungstermin ca. drei Wochen nach Einnahme von Levonora 1,5 mg zu vereinbaren, damit er sicherstellen kann, dass Levonora 1,5 mg gewirkt hat. Wenn Ihre Periode mehr als 5 Tage verspä- tet ist oder ungewöhnlich leicht oder ungewöhnlich stark ist, suchen Sie bald- möglichst Ihren Arzt auf. Wenn Sie trotz Einnahme dieses Arzneimittels den- noch schwanger werden, müssen Sie Ihren Arzt aufsuchen.

Ihr Arzt kann Sie auch hinsichtlich längerfristiger Verhütungsmethoden, die eine Schwangerschaft wirkungsvoller verhüten können, beraten.

Wenn Sie Ihre reguläre hormonelle Verhütungsmethode, wie z.B. die Antibaby- Pille, fortsetzen, aber in der pillenfreien Pause keine Blutung haben, suchen Sie Ihren Arzt auf, um eine Schwangerschaft auszuschließen.

Ihre nächste Periode nach Einnahme von Levonora 1,5 mg

Nach der Einnahme von Levonora 1,5 mg wird Ihre Periode in der Regel am gewohnten Tag beginnen und normal verlaufen; manchmal beginnt sie aber auch einige Tage später oder früher. Wenn Ihre Periode mehr als 5 Tage später als erwartet eintritt, zu diesem Zeitpunkt eine „abnormale“ Blutung auftritt oder Sie glauben, schwanger zu sein, überprüfen Sie mit einem Schwangerschafts- test, ob Sie schwanger sind.

Wenn Sie eine größere Menge von Levonora 1,5 mg eingenommen haben, als Sie sollten

Obwohl es keine Berichte über schwerwiegende schädliche Wirkungen nach Einnahme von zu vielen Tabletten auf einmal gibt, kann Übelkeit, Erbrechen

oder eine Scheidenblutung auftreten. Fragen Sie bei Ihrem Apotheker, Arzt, der Krankenschwester oder der Familienberatungsstelle nach, insbesondere, wenn Sie erbrechen mussten, denn es kann sein, dass die Tablette nicht richtig ge- wirkt hat.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Levonora 1,5 mg darf NICHT eingenommen werden

wenn Sie allergisch gegen Levonorgestrel oder einen der in Abschnitt 6. ge- nannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie Levonora 1,5 mg einnehmen, weil es sein kann, dass ein Not- fall-Kontrazeptivum (Verhütungsmittel für den Notfall) für Sie nicht geeignet ist. Ihr Arzt kann Ihnen ein anderes Notfall-Kontrazeptivum verschreiben.

  • Wenn Sie schwanger sind oder glauben, bereits schwanger zu sein. Dieses Arzneimittel wirkt nicht, wenn bereits eine Schwangerschaft besteht. Wenn Sie bereits schwanger sind, kann Levonora 1,5 mg die Schwangerschaft nicht abbrechen, Levonora 1,5 mg ist keine „Abtreibungspille“.

Sie können bereits schwanger sein, wenn

  • Ihre Periode um mehr als 5 Tage verspätet ist oder Sie ungewöhnliche Blu- tungen haben, wenn Ihre nächste Periode fällig ist.
  • Sie vor mehr als 72 Stunden und seit Ihrer letzten Periode ungeschützten Geschlechtsverkehr hatten.

Von der Einnahme von Levonora 1,5 mg wird abgeraten, wenn:

  • Sie an einer Dünndarmerkrankung leiden (wie z.B. Morbus Crohn), die die Aufnahme des Arzneimittels verhindert,
  • Sie schwere Leberprobleme haben,
  • Sie schon einmal eine Bauchhöhlenschwangerschaft (ektopische Schwan- gerschaft) hatten (bei der sich das Baby irgendwo außerhalb der Gebärmut- ter entwickelt),
  • Sie schon einmal eine Salpingitis (Eileiterentzündung) hatten.

Eine frühere Bauchhöhlenschwangerschaft oder eine frühere Infektion der Eilei- ter erhöht das Risiko für eine erneute Bauchhöhlenschwangerschaft.

Alle Frauen haben das Notfallkontrazeptivum schnellstmöglich nach einem un- geschützten Geschlechtsverkehr einzunehmen. Es liegen einige Hinweise vor, dass Levonorgestrel bei einem höheren Körpergewicht oder Body-Mass-Index weniger wirksam sein kann. Diese Daten sind jedoch begrenzt und nicht ein- deutig. Daher wird Levonora 1,5 mg für alle Frauen unabhängig von ihrem Ge- wicht oder BMI empfohlen.

Wenn Sie Bedenken hinsichtlich möglicher Probleme haben, die durch die Ein- nahme eines Notfallkontrazeptivums auftreten können, wenden Sie sich an ei- nen Arzt oder Apotheker.

Kinder und Jugendliche

Levonora 1,5 mg ist nicht für die Anwendung vor der ersten Menstruationsblu- tung (Menarche) angezeigt.

Wenn Sie Angst vor Geschlechtskrankheiten haben

Wenn Sie beim Geschlechtsverkehr kein Kondom benutzt haben (oder wenn es gerissen oder abgerutscht ist), besteht die Möglichkeit der Ansteckung mit einer sexuell übertragbaren Geschlechtskrankheit oder dem HIV-Virus.

Dieses Arzneimittel schützt Sie nicht vor Geschlechtskrankheiten – nur Kondo- me können das. Sprechen Sie bei entsprechenden Bedenken mit Ihrem Arzt, einer Krankenschwester, der Familienberatungsstelle oder dem Apotheker.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Dieses Arzneimittel darf nicht eingenommen werden, wenn Sie bereits schwan- ger sind. Wenn Sie trotz Einnahme dieses Arzneimittels dennoch schwanger werden, müssen Sie Ihren Arzt aufsuchen. Es gibt keine Hinweise, dass Levo- nora 1,5 mg einem Baby schadet, das in Ihrer Gebärmutter heranreift, wenn Sie Levonora 1,5 mg wie beschrieben anwenden.

Aber Ihr Arzt wird trotzdem überprüfen, dass keine Bauchhöhlenschwanger- schaft vorliegt (bei der sich das Baby an einer Stelle außerhalb der Gebärmutter entwickelt). Das ist besonders wichtig, wenn Sie nach der Einnahme von Levo- nora 1,5 mg starke Bauchschmerzen bekommen oder wenn Sie bereits eine Bauchhöhlenschwangerschaft, eine Eileiteroperation oder eine entzündliche Beckenerkrankung hatten.

Der in diesem Arzneimittel enthaltene Wirkstoff geht in die Muttermilch über. Nehmen Sie daher Ihre Tablette unmittelbar nach dem Stillen ein und stillen Sie nach Möglichkeit für 8 Stunden nach der Einnahme Ihr Baby nicht. Pumpen Sie die Muttermilch für 8 Stunden nach Einnahme der Tablette mit einer Brustpum- pe ab und schütten Sie sie weg. Auf diese Weise nehmen Sie die Tablette deut- lich vor dem nächsten Stillen ein und verringern so die Wirkstoffmenge, die Ihr Baby mit der Muttermilch aufnehmen könnte.

Levonora 1,5 mg erhöht die Wahrscheinlichkeit von Zyklusstörungen, die manchmal zu einer früheren oder späteren Ovulation und somit zu einer ver- schobenen Fruchtbarkeitsperiode führen können. Obwohl keine Langzeitdaten zur Fertilität vorliegen, kann angenommen werden, dass die Fertilität nach der Behandlung mit Levonora 1,5 mg rasch wieder hergestellt ist. Daher sollte eine regelmäßige Kontrazeption nach der Anwendung von Levonora 1,5 mg zur Not- fallkontrazeption fortgeführt oder so bald wie möglich begonnen werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrs- tüchtigkeit beeinträchtigen.

Es ist unwahrscheinlich, dass Ihre Levonora 1,5 mg-Tablette einen Einfluss auf Ihre Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen hat. Führen Sie je- doch kein Fahrzeug oder bedienen Sie keine Maschinen, falls Sie sich müde fühlen oder Ihnen schwindelig ist.

Levonora 1,5 mg enthält Lactose

Bitte nehmen Sie Levonora 1,5 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit lei- den.

Wie wird es angewendet?

Wie oft dürfen Sie Levonora 1,5 mg einnehmen?

Levonora 1,5 mg darf nur im Notfall eingenommen werden und nicht als regulä- re Verhütungsmethode. Wenn Levonora 1,5 mg in einem Monatszyklus mehr als einmal eingenommen wird, ist seine Wirkung weniger zuverlässig und führt eher zu einer Störung Ihres Monatszyklus (Periode).

Die Wirkung von Levonora 1,5 mg ist geringer als die regulärer Verhütungsme- thoden. Ihr Arzt, die Krankenschwester oder die Familienberatungsstelle kann Sie hinsichtlich langfristiger Verhütungsmethoden, die eine Schwangerschaft wirkungsvoller verhüten können, beraten.

Wie ist Levonora 1,5 mg einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. wie Ihr Apotheker es Ihnen gesagt hat ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Nehmen Sie die Tablette so bald wie möglich, vorzugsweise innerhalb von 12 Stunden und nicht später als 72 Stunden (3 Tage) nach dem unge- schützten Geschlechtsverkehr, ein. Verzögern Sie die Einnahme der Tab- lette nicht. Die Tablette wirkt am besten, je schneller Sie sie nach dem un- geschützten Geschlechtsverkehr einnehmen. Sie kann eine Schwanger- schaft nur verhindern, wenn Sie die Tablette innerhalb von 72 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr einnehmen.

  • Levonora 1,5 mg kann jederzeit während Ihres Menstruationszyklus einge- nommen werden, unter der Voraussetzung, dass Sie noch nicht bereits schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein. Kauen Sie die Tablette nicht, sondern schlucken Sie sie im Ganzen mit Wasser.
  • Wenn Sie eines der Arzneimittel anwenden, die verhindern können, dass Levonora 1,5 mg richtig wirkt (siehe obigen Abschnitt Einnahme von Levono- ra 1,5 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln) oder wenn Sie eines dieser Arzneimittel in den vergangenen 4 Wochen eingenommen haben, könnte Levonora 1,5 mg bei Ihnen weniger wirksam sein. Ihr Arzt verschreibt Ihnen möglicherweise eine andere (nicht-hormonale) Art der Notfallverhütung, d.h. eine Kupferspirale. Wenn dies für Sie nicht in Frage kommt oder falls es Ihnen nicht möglich ist, umgehend Ihren Arzt aufzusuchen, können Sie eine doppelte Dosis Levonora 1,5 mg einnehmen (d.h. zwei Tabletten, zusammen eingenommen zur gleichen Zeit).
  • Wenn Sie bereits eine regelmäßige Methode zur Empfängnisverhütung wie die Pille anwenden, können Sie diese wieder zu Ihrer gewohnten Zeit ein- nehmen.

Wenn Sie nach Einnahme von Levonora 1,5 mg noch einmal ungeschützten Geschlechtsverkehr haben (auch wenn er im selben Monatszyklus stattfindet),

wirkt die Tablette nicht erneut empfängnisverhütend und es besteht erneut das Risiko einer Schwangerschaft.

Wenn Sie Bedenken hinsichtlich möglicher Probleme haben, die durch die Ein- nahme eines Notfallkontrazeptivums auftreten können, wenden Sie sich an ei- nen Arzt.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Einnahme von Levonora 1,5 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Apotheker oder Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel ein-

nehmen/anwenden oder kürzlich andere Arzneimittel eingenom- men/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzuneh- men/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige oder pflanzliche Arzneimittel handelt.

Einige Arzneimittel können verhindern, dass Levonora 1,5 mg effektiv wirkt. Wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel während der letzten 4 Wochen ein- genommen haben, könnte Levonora 1,5 mg für Sie weniger geeignet sein. Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise eine andere Art (nicht-hormonaler) Notfallverhü- tung verschreiben, d.h. eine Kupferspirale. Wenn dies für Sie nicht in Frage kommt oder falls es Ihnen nicht möglich ist, umgehend Ihren Arzt aufzusuchen, können Sie eine doppelte Dosis Levonora 1,5 mg einnehmen:

  • Barbiturate und andere Arzneimittel gegen Epilepsie (beispielsweise Pri- midon, Phenytoin und Carbamazepin),
  • Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose (beispielsweise Rifampicin, Rifabutin),
  • eine Behandlung von HIV (Ritonavir, Efavirenz),
  • ein Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (Griseofulvin),
  • pflanzliche Heilmittel, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten.

Sprechen Sie mit Ihrem Apotheker oder Arzt, wenn Sie weitere Beratung zur korrekten Dosis für Sie benötigen.

Suchen Sie Ihren Arzt so bald wie möglich nach der Einnahme der Tabletten auf, um eine weitere Beratung zu einer verlässlichen Form der regelmäßigen Empfängnisverhütung zu erhalten und um eine Schwangerschaft auszuschlie- ßen (für weitere Informationen, siehe auch Abschnitt 3. Wie ist Levonora 1,5 mg einzunehmen?).

Levonora 1,5 mg kann auch beeinflussen, wie gut andere Arzneimittel wirken:

ein Arzneimittel, das Ciclosporin genannt wird (unterdrückt das Immunsys- tem).

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Übelkeit,
  • einige unregelmäßige Blutungen bis zur nächsten Periode,
  • Schmerzen im Unterbauch,
  • Müdigkeit,
  • Kopfschmerzen.

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Erbrechen. Wenn Sie erbrechen müssen, lesen Sie bitte den Abschnitt „Was ist bei Erbrechen zu tun?“.
  • Ihre Periode kann verändert sein. Die meisten Frauen haben eine normale Periode zum erwarteten Zeitpunkt, aber in einigen Fällen kann die Periode verspätet sein oder früher als normal eintreten. Es können auch einige un- regelmäßige Blutungen oder Schmierblutungen bis zu Ihrer nächsten Perio- de auftreten. Wenn Ihre Periode mehr als 5 Tage verspätet ist oder unge- wöhnlich leicht oder ungewöhnlich schwer ist, suchen Sie baldmöglichst Ih- ren Arzt auf.
  • Nach der Einnahme dieses Arzneimittel können Druckempfindlichkeit der Brust, Durchfall oder Schwindel auftreten.

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apo- theker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforder- lich.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpa- ckung nach „Verwendbar bis" angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwen- den. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Mo- nats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Levonora 1,5 mg Tabletten enthält

Der Wirkstoff ist: Levonorgestrel. Jede Tablette enthält 1,5 mg Levonorgestrel.

Die sonstigen Bestandteile sind

Lactose-Monohydrat, Povidon K25 (E1201), Maisstärke, Hochdisperses Silici- umdioxid (E551) und Magnesiumstearat (E572).

Wie Levonora 1,5 mg Tabletten aussieht und Inhalt der Packung

Levonora 1,5 mg Tabletten ist eine runde, weiß bis cremefarbene, mit 8.00 mm Durchmesser, unbeschichtete flache Tablette, mit Prägung „1,5“ auf der einen Seite und ohne Prägung auf der anderen Seite.

Levonora 1,5 mg Tabletten ist in PVC/PVDC/Al Packungen mit 1 Tablette er- hältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

STADA Arzneimittel GmbH, 1190 Wien

Hersteller

STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel, Deutschland STADA Arzneimittel GmbH, Muthgasse 36/2, 1190 Wien, Österreich Centrafarm Services B.V., Nieuwe Donk 9, 4879 AC Etten-Leur, Niederlande

Z.Nr.: 137468

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschafts- raumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Dänemark: Levonorgestrel STADA

Deutschland: Levonorgestrel AL 1,5 mg Tabletten

Finnland: Levonorgestrel STADA 1,5 mg tabletti

Niederlande: Levonorgestrel HTP 1,5 mg, tabletten

Portugal: Levonora 1,5 mg, comprimido

Schweden: Levonorgestrel STADA 1,5 mg tablett

Slowakei: Lestra

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2019.

a) Informationen zum Menstruationszyklus und zur Empfängnisverhütung

Der Menstruationszyklus

Der Menstruationszyklus ist die Zeit zwischen zwei Menstruationsblutungen. Normalerweise dauert der Zyklus 28 Tage, allerdings kann sich seine Länge von Frau zu Frau deutlich unterscheiden. Menstruationsblutungen treten auf, wenn eine Frau nicht schwanger ist.

Befruchtung

In der Mitte des Zyklus wird ein Ei von einem der zwei Eierstöcke ausgestoßen (dieser Moment wird als „Ovulation“ oder „Eisprung“ bezeichnet). Üblicherweise findet die Ovulation in der Mitte des Zyklus statt, kann aber auch zu jedem an- deren Zeitpunkt des Zyklus stattfinden.

Nach dem Geschlechtsverkehr befinden sich männliche Spermien (Spermien- zellen) in der Nähe der Eizelle und es kann zu einer Befruchtung kommen (d.h. zu einer Verschmelzung des Spermiums mit der Eizelle und später zur Entwick- lung eines Embryos). Nach ein paar Tagen nistet sich das befruchtete Ei in der Gebärmutter ein und die Schwangerschaft beginnt.

Kontrazeptiva (Empfängnisverhütung)

Verhütungsmethoden zielen auf Folgendes ab:

  • den Eisprung: wird durch die „Antibaby-Pille“ verhindert,
  • die Befruchtung (Verschmelzung einer Spermienzelle mit der Eizelle): wird durch Kondome verhindert,
  • die Einnistung einer befruchteten Eizelle in die Gebärmutter: wird durch IUP (Intrauterinpessar) verhindert.

Notfall-Verhütung

Notfall-Verhütung funktioniert durch die Blockade des Eisprungs oder verhindert die Einnistung der Einzelle nach dem Geschlechtsverkehr. Sie wirkt nicht, wenn die Einnistung bereits stattgefunden hat. Hat eine Frau ungeschützten Ge- schlechtsverkehr gehabt, kann eine Schwangerschaft nicht ausgeschlossen werden. Falls Sie dieses Arzneimittel angewendet haben und keine normale Verhütungsmethode, wird dringend empfohlen, den Arzt oder ein Krankenhaus aufzusuchen. Dort werden Sie bezüglich einer für Sie geeigneten Verhütungs- methode beraten.

b) Hinweis zum Risiko einer sexuell übertragbaren Krankheit

Fall Sie ungeschützten Geschlechtsverkehr haben, besteht für Sie das Risiko, sich mit einer sexuell übertragbaren Krankheit anzustecken, vor allem, wenn Sie die die sexuelle Vergangenheit Ihres Partners nicht kennen oder wechseln- de Partner haben. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt, Apotheker oder eine Klinik für Familienplanung.

GLOSSAR

  • Ektope Schwangerschaft: Schwangerschaft, die sich außerhalb der Gebär- mutter entwickelt, in der Regel in einem der Eileiter. Symptome sind z.B. anhaltende Bauchschmerzen, Ausbleiben der Monatsblutung, Vaginalblu- tungen, Anzeichen einer Schwangerschaft (Übelkeit, Spannungsgefühl in der Brust). Wenn derartige Beschwerden auftreten, suchen Sie sofort Ihren Arzt auf.
  • Salpingitis: Eileiterentzündung. Anzeichen sind z.B. Bauchschmerzen, Fie- ber und starker Ausfluss aus der Scheide.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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