Luadei 13,5 mg intrauterines Wirkstofffreisetzungssystem

Luadei 13,5 mg intrauterines Wirkstofffreisetzungssystem
Wirkstoff(e)Levonorgestrel
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberBayer
ATC CodeG02BA03
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeKontrazeptiva zur lokalen Anwendung

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Luadei wird zur Schwangerschaftsverhütung (Kontrazeption) über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren eingesetzt.

Luadei ist ein T-förmiges intrauterines Wirkstofffreisetzungssystem (IUS), das nach der Einlage in die Gebärmutter langsam eine kleine Menge des Hormons Levonorgestrel abgibt.

Luadei wirkt, indem es das monatliche Wachstum der Gebärmutterschleimhaut reduziert und den Gebärmutterschleim verdickt. Dies verhindert, dass Spermien und Eizellen miteinander in Kontakt kommen, wodurch die Befruchtung der Eizelle durch das Spermium verhindert wird.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Allgemeine Hinweise

Bevor Sie Luadei anwenden können, wird Ihnen Ihr Arzt einige Fragen zu Ihrer persönlichen Krankengeschichte stellen.

In dieser Packungsbeilage werden verschiedene Situationen beschrieben, in denen Luadei entfernt werden sollte oder in denen die Zuverlässigkeit von Luadei herabgesetzt sein kann. In solchen Situationen sollten Sie entweder keinen Geschlechtsverkehr haben oder ein Kondom oder eine andere Barrieremethode benutzen.

Wie andere hormonelle Verhütungsmittel schützt Luadei nicht vor HIV-Infektionen (AIDS) oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.

Luadei ist nicht zur Notfallverhütung (postkoitales Kontrazeptivum) geeignet.

Luadei darf NICHT angewendet werden,

  • wenn Sie schwanger sind (siehe Abschnitt „Schwangerschaft, Stillzeit und Gebärfähigkeit“).
  • wenn Sie gerade eine entzündliche Beckenerkrankung (PID; Infektion der weiblichen Fortpflanzungsorgane) haben oder diese Erkrankung früher mehrfach gehabt haben.
  • wenn Sie eine Krankheit haben, die mit einer erhöhten Anfälligkeit für Beckeninfektionen einhergeht.
  • wenn Sie eine Infektion im unteren Genitaltrakt haben (eine Infektion der Scheide oder der Zervix [Gebärmutterhals]).
  • wenn Sie eine Gebärmutterinfektion nach der Geburt eines Kindes, einem Abort oder einer Fehlgeburt in den letzten 3 Monaten hatten.
  • wenn Sie gerade Zellveränderungen am Gebärmutterhals haben.
  • wenn Sie Krebs im Gebärmutterhals oder in der Gebärmutter haben oder ein solcher Krebs bei Ihnen vermutet wird.
  • wenn Sie einen Tumor haben, der Gestagen-empfindlich bezüglich seines Wachstums ist, z.B. Brustkrebs.
  • wenn Sie eine ungeklärte vaginale Blutung haben.
  • wenn Sie eine Fehlbildung des Gebärmutterhalses oder der Gebärmutter einschließlich Myomen haben, die zu einer Verformung der Gebärmutterhöhle führen.
  • wenn Sie eine akute Lebererkrankung oder einen Lebertumor haben.
  • wenn Sie allergisch gegen Levonorgestrel oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind (siehe Abschnitt 6).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie

  • Diabetes haben. Im Allgemeinen ist es nicht erforderlich, während der Anwendung von Luadei Ihre Diabetesmedikation umzustellen, dies muss aber unter Umständen von Ihrem Arzt überprüft werden.
  • an Epilepsie leiden. Bei der Einlage oder der Entfernung kann es zu einem Krampfanfall kommen.
  • früher eine ektopische oder extrauterine (außerhalb der Gebärmutter) Schwangerschaft hatten.

Sprechen Sie auch mit Ihrem Arzt, wenn vor der Anwendung von Luadei eine der folgenden Erkrankungen vorliegt oder während der Anwendung von Luadei zum ersten Mal auftritt:

  • Migräne mit Sehstörungen oder anderen Beschwerden, die auf eine transitorische zerebrale Ischämie (vorübergehende Unterbrechung der Blutzufuhr des Gehirns) hindeuten
  • außergewöhnlich starke Kopfschmerzen
  • Gelbsucht (Gelbfärbung von Haut, Augenweiß und/oder Nägeln)
  • deutliche Blutdrucksteigerung
  • schwere Gefäßerkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt

Die folgenden Anzeichen und Beschwerden können auf eine extrauterine (außerhalb der Gebärmutter) Schwangerschaft hindeuten, weshalb Sie unverzüglich Ihren Arzt aufsuchen sollten (siehe auch Abschnitt „Schwangerschaft, Stillzeit und Gebärfähigkeit):

  • Ihre Regelblutungen haben aufgehört und es treten bei Ihnen anhaltende Blutungen oder Schmerzen auf.
  • Sie haben starke oder anhaltende Unterleibsschmerzen.
  • Sie weisen normale Schwangerschaftszeichen auf, haben aber auch eine Blutung und fühlen sich schwindlig.
  • ein von Ihnen durchgeführter Schwangerschaftstest ist positiv.

Kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt, falls bei Ihnen folgende Beschwerden auftreten (siehe Abschnitt 4):

  • starke Schmerzen (wie Menstruationskrämpfe) oder starke Blutungen nach der Einlage oder wenn Sie Schmerzen/Blutungen haben, die länger als ein paar Wochen anhalten. Dies kann z.B. ein Zeichen für eine Infektion, eine Perforation oder ein Hinweis dafür sein, dass sich Luadei nicht in korrekter Position befindet.
  • wenn Sie die Fäden in Ihrer Scheide nicht mehr spüren. Dies kann ein Hinweis für eine Expulsion (Ausstoßung) oder Perforation sein. Führen Sie vorsichtig einen Finger in Ihre Scheide ein und ertasten Sie die Fäden am Ende Ihrer Scheide nahe der Gebärmutteröffnung (Zervix). Ziehen Sie nicht an den Fäden, da Sie Luadei versehentlich herausziehen könnten. Vermeiden Sie Geschlechtsverkehr oder benützen Sie Barrieremethoden (wie z.B. ein Kondom) bis Ihr Arzt überprüft hat ob sich das IUS noch in korrekter Position befindet.
  • wenn Sie oder Ihr Partner das untere Ende von Luadei spüren können. Vermeiden Sie Geschlechtsverkehr, bis Ihr Arzt den korrekten Sitz des IUS kontrolliert hat.
  • wenn Ihr Partner während des Geschlechtsverkehrs die Rückholfäden spürt.
  • wenn Sie denken, dass Sie schwanger sind.
  • wenn Sie anhaltende Bauchschmerzen, Fieber oder ungewohnten Ausfluss aus der Scheide haben, dies kann ein Anzeichen für eine Infektion sein. Infektionen müssen sofort behandelt werden.
  • wenn Sie Schmerzen oder Beschwerden beim Geschlechtsverkehr haben, dies kann z.B. ein Zeichen für eine Infektion, eine Eierstockzyste oder ein Hinweis dafür sein, dass sich Luadei nicht in korrekter Position befindet.
  • wenn bei Ihren Monatsblutungen plötzliche Veränderungen auftreten (z.B., wenn Sie eine geringe oder keine Monatsblutung haben und beginnen eine anhaltende Blutung oder Schmerzen zu haben oder Sie stark zu bluten beginnen), dies kann z.B. ein Hinweis dafür sein, dass sich die Luadei nicht in korrekter Position befindet oder ausgestoßen wurde.

Es wird die Anwendung von Binden empfohlen. Falls Sie Tampons benutzen, sollten Sie diese vorsichtig wechseln und nicht an den Fäden von Luadei ziehen.

Kinder und Jugendliche

Luadei ist nicht zur Anwendung vor der ersten Menstruationsblutung (Menarche) angezeigt.

Anwendung von Luadei zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.

Schwangerschaft, Stillzeit und Gebärfähigkeit

Schwangerschaft

Luadei darf während einer Schwangerschaft nicht angewendet werden.

Bei einigen Frauen kann die Regelblutung während der Anwendung von Luadei ausbleiben. Eine ausbleibende Regelblutung ist nicht notwendigerweise ein Anzeichen einer Schwangerschaft. Wenn Sie Ihre Regel nicht bekommen und andere Schwangerschaftsanzeichen haben, sollten Sie sich zur Untersuchung an Ihren Arzt wenden und einen Schwangerschaftstest durchführen.

Wenn Sie seit sechs Wochen keine Regel hatten und sich Sorgen machen, ziehen Sie einen Schwangerschaftstest in Betracht. Ist dieser negativ, muss kein weiterer Test durchgeführt werden, es sei denn, Sie haben andere Anzeichen einer Schwangerschaft.

Wenn Sie bei eingesetzter Luadei schwanger werden, wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt, um Luadei entfernen zu lassen. Es besteht das Risiko einer spontanen Fehlgeburt, wenn Luadei während einer Schwangerschaft entfernt wird.

Wenn Sie Luadei während einer Schwangerschaft eingesetzt lassen, ist das Risiko für eine Fehlgeburt, Infektion oder vorzeitig einsetzende Wehen erhöht. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Risiken einer fortgesetzten Schwangerschaft.

Wenn Sie schwanger werden wollen, sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren, damit Luadei entfernt werden kann.

Extrauterine Schwangerschaft (Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter)

Es ist ungewöhnlich, während der Anwendung von Luadei schwanger zu werden. Jedoch, wenn Sie während der Anwendung von Luadei schwanger werden, ist das Risiko für eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter (extrauterine oder ektopische Schwangerschaft) erhöht. Frauen, die bereits eine extrauterine Schwangerschaft, eine Eileiteroperation oder eine Beckeninfektion hatten, weisen ein größeres Risiko für eine solche Schwangerschaft auf. Eine extrauterine Schwangerschaft ist ein ernster Zustand und muss unverzüglich medizinisch behandelt werden (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Anzeichen und Beschwerden“) und kann zur Unfruchtbarkeit führen.

Stillzeit

Sie können Luadei während der Stillzeit anwenden. Levonorgestrel (der Wirkstoff von Luadei) wurde in geringen Mengen in der Muttermilch von stillenden Frauen nachgewiesen. Es wurden jedoch keine nachteiligen Auswirkungen auf Wachstum und Entwicklung des Säuglings oder die Menge oder Qualität der Muttermilch beobachtet.

Gebärfähigkeit

Nach der Entfernung von Luadei kehrt Ihre Gebärfähigkeit auf Ihr normales Maß zurück.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Luadei hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Wie wird es angewendet?

Einlage von Luadei

Luadei kann entweder eingelegt werden:

  • innerhalb von sieben Tagen nach Beginn der Menstruationsblutung (Ihrer monatlichen Regel),
  • unmittelbar nach einem Schwangerschaftsabbruch im ersten Trimester (ersten drei Monate einer Schwangerschaft), sofern keine Genitalinfektion (Infektion der Geschlechtsorgane) vorliegt,
  • nach einer Geburt, jedoch nur nachdem die Gebärmutter auf die normale Größe zurückgegangen ist, und nicht früher als 6 Wochen nach der Entbindung (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich – Perforation“)

Die Untersuchung vor der Einlage durch Ihren Arzt kann folgendes beinhalten:

  • einen Abstrich des Gebärmutterhalses (Pap-Test),
  • eine Brustuntersuchung,
  • je nach Bedarf andere Tests, z. B. auf Infektionen einschließlich sexuell übertragbarer Krankheiten. Ihr Arzt wird außerdem eine gynäkologische Untersuchung durchführen, um die Lage und Größe Ihrer Gebärmutter zu bestimmen.

Nach einer gynäkologischen Untersuchung geschieht folgendes:

  • Ein als Spekulum bezeichnetes Instrument wird in die Scheide eingeführt und der Gebärmutterhals kann mit einer antiseptischen Lösung gesäubert werden. Anschließend wird Luadei mit einem dünnen, biegsamen Plastikrohr (Einlegerohr) in die Gebärmutter eingeführt. Vor der Einlage kann der Gebärmutterhals lokal betäubt werden.
  • Manche Frauen fühlen sich bei der Einlage oder danach oder bei der Entfernung von Luadei schwindlig oder schwach. Es kann sein, dass Sie Schmerzen oder Blutungen während oder unmittelbar nach der Einlage haben.
  • Während oder kurz nach der Einlage können bei Ihnen geringfügige Blutungen auftreten.

Folgeuntersuchungen:

Sie sollten Ihre Luadei 4-6 Wochen nach der Einlage und anschließend regelmäßig, mindestens aber einmal pro Jahr kontrollieren lassen. Ihr Arzt wird entscheiden wie oft und welche Nachuntersuchungen in Ihrem spezifischen Fall erforderlich sind.

Entfernung von Luadei

Luadei sollte spätestens am Ende des dritten Jahres der Anwendung entfernt werden.

Luadei kann jederzeit einfach von Ihrem Arzt entfernt werden, danach ist eine Schwangerschaft möglich. Manche Frauen fühlen sich schwindlig oder schwach während oder nachdem Luadei entfernt wird. Sie können bei der Entfernung von Luadei Schmerzen und Blutungen haben. Wenn eine Schwangerschaft nicht gewünscht ist, sollte Luadei nach dem siebten Tag des Menstruationszyklus (monatliche Regel) nicht entfernt werden, es sei denn, Sie benutzen für

mindestens sieben Tage vor der Entfernung von Luadei andere Verhütungsmittel (z. B. Kondome).

Falls Sie keine Regel (Menses) haben, sollten Sie für mindestens sieben Tage vor der Entfernung eine Barrieremethode anwenden.

Ein neues Luadei kann auch sofort nach der Entfernung eingesetzt werden. In diesem Fall ist kein zusätzlicher Schutz erforderlich.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Es folgt eine nach der Häufigkeit geordnete Liste möglicher Nebenwirkungen:

Sehr häufige Nebenwirkungen: betrifft mehr als 1 Behandelten von 10

  • Kopfschmerzen
  • Bauch-/Beckenschmerz
  • Akne/fettige Haut
  • Blutungsänderungen einschließlich vermehrte und verminderte Menstruationsblutungen, Schmierblutung, seltene Regelblutungen und ausbleibende Blutungen (siehe auch den folgenden Abschnitt zu unregelmäßigen und seltenen Blutungen)
  • Eierstockzyste (siehe auch den folgenden Abschnitt zu Ovarialzysten)
  • Entzündung der äußeren Geschlechtsorgane und Scheide (Vulvovaginitis)

Häufige Nebenwirkungen: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100

  • Depressive Verstimmung/Depression
  • Migräne
  • Übelkeit
  • Infektionen des oberen Genitaltrakts
  • schmerzhafte Menstruation
  • Brustschmerzen/-beschwerden
  • Ausstoßung des IUS (vollständig und teilweise) – (siehe den folgenden Abschnitt zur Ausstoßung)
  • Haarausfall
  • Genitalausfluss

Gelegentliche Nebenwirkungen: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000

  • Übermäßige Körperbehaarung

Seltene Nebenwirkungen: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000

  • *Gebärmutterperforation (siehe auch den folgenden Abschnitt zu Perforationen)

____________________________

*Das Risiko einer Perforation ist höher (bis zu 1 von 100 Patienten) bei stillenden Frauen zur Zeit der Einlage des IUP und wenn das IUP bis zu 36 Wochen nach einer Geburt eingelegt wird.

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen

  • allergische Reaktionen einschließlich Ausschlag, Quaddeln (Urtikaria) und Angioödem (plötzliches Anschwellen von z. B. Augen, Mund oder Rachen) wurden bei ähnlichen Arzneimitteln beschrieben.

Unregelmäßige oder seltene Blutung

Es ist wahrscheinlich, dass Luadei Ihren Menstruationszyklus beeinflusst. Es kann Ihre Menstruationsblutungen verändern, so dass bei Ihnen Schmierblutungen (eine geringfügige Blutmenge), kürzere oder längere Regelblutungen, schwächere oder stärkere Blutungen oder gar keine Blutungen auftreten.

Es können bei Ihnen Blutungen und Schmierblutungen zwischen den Regelblutungen, insbesondere in den ersten 3 bis 6 Monaten, auftreten.

Manchmal ist die Blutung zunächst stärker als üblich.

Insgesamt ist es wahrscheinlich, dass die Blutungsmenge und die Anzahl der Blutungstage Monat für Monat schrittweise abnehmen. Bei einigen Frauen hört die Regelblutung schließlich sogar ganz auf.

Die jeden Monat vorkommende Verdickung der Gebärmutterschleimhaut tritt aufgrund der Hormonwirkung möglicherweise nicht auf, weshalb es nichts gibt, was als Menstruationsblutung abgestoßen werden könnte. Dies bedeutet nicht notwendigerweise, dass Sie in die Wechseljahre gekommen oder schwanger sind. Ihre eigenen Hormonspiegel bleiben üblicherweise normal.

Nach dem Entfernen des Systems sollte sich Ihre Regel bald wieder normalisieren.

Beckeninfektion

Der Luadei-Inserter und Luadei selbst sind steril. Trotzdem ist das Risiko einer Beckeninfektion (Infektionen in der Gebärmutterschleimhaut oder den Eileitern) zum Zeitpunkt der Einlage und in den ersten 3-4 Wochen danach erhöht.

Beckeninfektionen sind bei Anwenderinnen von IUS oftmals mit bestehenden sexuell übertragbaren Krankheiten verbunden. Das Risiko für eine Infektion ist erhöht, wenn Sie oder Ihr Partner mehrere Geschlechtspartner haben oder Sie früher bereits eine entzündliche Beckenerkrankung (PID) hatten.

Beckeninfektionen müssen unverzüglich behandelt werden.

Beckenentzündungen wie z. B. PID können schwerwiegende Folgen haben und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen sowie das Risiko für eine zukünftige extrauterine (außerhalb der Gebärmutter) Schwangerschaft erhöhen.

In äußerst seltenen Fällen kann kurz nach der Insertion eine schwerwiegende Infektion oder Sepsis (sehr schwerwiegende Allgemeininfektion, die tödlich verlaufen kann) auftreten.

Bei einer wiederkehrenden PID oder einer schweren oder nicht auf die Behandlung ansprechenden Infektion muss Luadei entfernt werden.

Ausstoßung

Die Muskelkontraktionen der Gebärmutter während der Menstruation können manchmal dazu führen, dass das IUS verrutscht oder ausgestoßen wird.

Es ist selten, aber möglich, dass Luadei im Laufe Ihrer Menstruationsperiode herausrutscht, ohne dass Sie es bemerken.

Es ist außerdem möglich, dass Luadei teilweise aus der Gebärmutter ausgestoßen wird, d. h. es ist verrutscht, aber nicht vollständig ausgestoßen (Sie und Ihr Partner bemerken dies

möglicherweise beim Geschlechtsverkehr). Wenn Luadei vollständig oder teilweise ausgestoßen wurde, sind Sie nicht vor einer Schwangerschaft geschützt.

Perforation (Durchstoßen)

Es kann zu einer Penetration oder Perforation der Gebärmutterwand bei der Einlage von Luadei kommen, obwohl die Perforation erst später bemerkt werden kann. Wenn Luadei außerhalb der Gebärmutterhöhle stecken bleibt, kann sie eine Schwangerschaft nicht wirksam verhüten. Es ist möglicherweise eine Operation nötig, um Luadei zu entfernen.

Das Risiko einer Perforation ist bei stillenden Frauen und bei Frauen, bei denen Luadei bis zu 36 Wochen nach einer Geburt eingelegt wird, erhöht und kann bei Frauen, bei denen die Gebärmutter nach hinten geneigt ist (fixierter retrovertierter Uterus), erhöht sein.

Ovarialzyste (Eierstockzyste)

Da die empfängnisverhütende Wirkung von Luadei hauptsächlich auf dessen lokaler Wirkung in der Gebärmutter beruht, findet die Ovulation (Eisprung) während der Anwendung von Luadei im Allgemeinen weiterhin statt. Manchmal kann sich eine Ovarialzyste entwickeln. In den meisten Fällen zieht dies keine Beschwerden mit sich.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem (Details siehe unten) anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Wie soll es aufbewahrt werden?

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Den Blister nicht öffnen. Die Packung sollte nur von Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal geöffnet werden.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach

„Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Weitere Informationen

Was Luadei enthält

Der Wirkstoff ist: Levonorgestrel. Das intrauterine Wirkstofffreisetzungssystem enthält 13,5 mg Levonorgestrel.

Die sonstigen Bestandteile sind:

  • Polydimethylsiloxan-Elastomer
  • Hochdisperses Siliciumdioxid, wasserfrei
  • Polyethylen
  • Bariumsulfat
  • Eisenoxid schwarz (E172)
  • Silber

Wie Luadei aussieht und Inhalt der Packung

Luadei ist ein T-förmiges intrauterines Wirkstofffreisetzungssystem (IUS). Der vertikale Arm des T- Körpers beinhaltet ein Arzneimittelreservoir mit Levonorgestrel. Zwei Rückholfäden sind an der Öse am unteren Ende des vertikalen Arms befestigt. Zusätzlich enthält der vertikale Schaft einen Silberring nahe den horizontalen Armen, der bei einer Ultraschalluntersuchung sichtbar ist.

Packungsgröße:

  • 1 x 1 intrauterines Wirkstofffreisetzungssystem.
  • 5 x 1 intrauterines Wirkstofffreisetzungssystem.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer:

Bayer Austria Ges.m.b.H.

1160 Wien

Hersteller:

Bayer Oy

Pansiontie 47

20210 Turku

Finnland

Z.Nr.: 1-31748

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

  • Österreich, Belgien, Bulgarien, Tschechische Republik, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Island, Irland, Italien, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden, Vereinigtes Königreich: Luadei
  • Estland, Lettland, Litauen: Fleree

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2015

___________________________________________

Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

INSERTIONSANLEITUNG

Luadei 13,5 mg intrauterines Wirkstofffreisetzungssystem

Darf nur unter aseptischen Bedingungen durch einen Facharzt eingelegt werden.

Luadei wird in einem Inserter in einer sterilen Verpackung bereitgestellt, die vor der Einlage nicht geöffnet werden sollte.

Nicht resterilisieren.

In der gelieferten Form ist Luadei nur zur einmaligen Anwendung vorgesehen. Nicht verwenden, wenn der Blister beschädigt oder geöffnet ist.

Nicht nach dem auf der Faltschachtel und dem Blister nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum einlegen.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

Vorbereitung zur Einlage (Insertion)

  • Untersuchen Sie die Patientin um die Größe und Lage des Uterus und akute Genitalinfektionen oder andere Kontraindikationen für die Einlage von Luadei zu bestimmen. Wenn irgendein Zweifel hinsichtlich einer Schwangerschaft besteht, ist ein Schwangerschaftstest durchzuführen.
  • Führen Sie ein Spekulum ein, stellen Sie die Zervix dar und reinigen Sie anschließend sorgfältig Zervix und Vagina mit einer geeigneten antiseptischen Lösung.
  • Wenn notwendig lassen Sie sich von einer Assistentin/einem Assistenten unterstützen
  • Ergreifen Sie die vordere Zervixlippe mit einer intrauterinen Fasszange oder einer anderen Zange um den Uterus zu stabilisieren. Wenn ein retrovertierter Uterus vorliegt, kann es zweckmäßiger sein, die hintere Zervixlippe zu ergreifen. Zur Streckung des Zervikalkanals kann ein leichter Zug auf die Zange ausgeübt werden. Während der Insertion sollte die Zange in Position gehalten und ein leichter Gegenzug auf die Zervix aufrecht erhalten werden.
  • Schieben Sie eine Uterussonde vorsichtig durch den Zervikalkanal bis zum Fundus vor um die Tiefe zu messen und die Ausrichtung des Cavum uteri zu bestimmen und intrauterine Missbildungen (z. B. Septum, submuköse Fibroide) oder ein früher eingelegtes und nicht entferntes Intrauterinpessar auszuschließen. Bei Schwierigkeiten, erwägen Sie eine Dilatation des Kanals. Wenn eine Dilatation des Zervikalkanals erforderlich ist, ziehen Sie die Anwendung von Analgetika und/oder eine Parazervikalblockade in Erwägung.

Einlage

1. Öffnen Sie zunächst die sterile Verpackung vollständig (Abbildung 1). Daran anschließend aseptisch und mit sterilen Handschuhen arbeiten.

Abbildung 1

Luadei

 

 

 

 

 

Schieber Handgriff mit

 

 

Markierung

Fäden im Griff

Ring

Insertionsrohr

 

 

 

mit Kolben und

 

 

 

 

 

 

Skala

 

 

Abbildung 2

2. Schieber in Pfeilrichtung nach vorne in die vorderste Position schieben, um Luadei in das Insertionsrohr zu laden (Abbildung 2).

Silberring

WICHTIG! Schieber nicht nach unten ziehen, da dies zu einer vorzeitigen Freigabe von Luadei führen könnte. Nach der Freigabe kann Luadei nicht erneut geladen werden.

3. Halten Sie den Schieber in der vordersten

Position, stellen Sie den oberen Rand des Ringes entsprechend der zuvor ermittelten Uterus- sondenlänge ein (Abbildung 3).

4. Während Sie den Schieber in der vordersten

Position halten, führen Sie den Inserter vorsichtig durch die Zervix ein, bis der Ring ca. 1,5-2,0 cm von der Cervix uteri entfernt ist (Abbildung 4).

Abbildung 3

Schallmessung

Abbildung 4

1,5–2,0 cm

WICHTIG! Führen Sie den Inserter nicht mit Gewalt ein. Dilatieren Sie bei Bedarf den Zervixkanal.

5. Während Sie den Inserter stabil halten, ziehen Sie den Schieber bis zur Markierung um die horizontalen Arme von Luadei zu entfalten (Abbildung 5). Warten Sie

5-10 Sekunden bis sich die horizontalen Arme vollständig entfaltet haben.

6. Schieben Sie den Inserter vorsichtig in Richtung Fundus uteri vor bis der

Ring die Zervix berührt. Luadei befindet sich nun in der Fundusposition (Abbildung 6).

Abbildung 5

Abbildung 6

7. Halten Sie

 

weiterhin den

Abbildung 7

Inserter stabil

 

und setzen Sie

 

Luadei frei

 

indem Sie den

 

Schieber ganz

 

nach unten

 

hinunterziehen

 

(Abbildung 7).

 

Während Sie den

 

Schieber ganz

 

nach unten

 

halten, entfernen

 

Sie den Inserter

 

durch

 

vorsichtiges

Abbildung 8

Herausziehen.

 

Schneiden Sie

 

die Fäden so ab,

 

dass sie ca. 2- 3

 

cm außerhalb der

 

Zervix sichtbar

 

sind.

WICHTIG! Wird vermutet, dass sich das System nicht in korrekter Position befindet, überprüfen Sie die Lage von Luadei (z. B. mit Ultraschall). Entfernen Sie das System, wenn es nicht korrekt im Cavum uteri positioniert ist. Ein entferntes System darf nicht erneut eingeführt werden.

Entfernen/Austausch

Zum Entfernen/Austauschen siehe Fachinformation von Luadei.

Luadei wird durch

Ziehen an den Abbildung 8 Fäden mit einer

Zange entfernt (Abbildung 8).

Unmittelbar nach dem Entfernen kann eine neue Luadei eingelegt werden.

Nach dem Entfernen sollte das System untersucht werden um sicherzustellen, dass es vollständig ist.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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